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Geschrieben von TwinMom1612 am 02.12.2014, 19:03 Uhr

Tochter weint im Unterricht

Hallo liebe Eltern!
Ich habe ein großes Problem mit meiner Tochter... sie wurde im Sept zusammen mit ihrem zwillingsbruder eingeschult. Sie hat sich wirklich auf die Schule gefreut und ging auch immer gerne hin. Wir hatten eine tolle Klassenlehrerin, und ich war sehr zuversichtlich. Am ersten Elternabend dann der “Schock“ (zumindest für uns Eltern): die klassenlehrerin ist schwanger. Eigentlich hätte sie bis Mitte Januar noch da sein sollen, doch leider gibt es Schwierigkeiten in ihrer Ss und sie fiel sehr schnell aus. Um den Kids überhaupt den Unterricht gewährleisten zu können, hatten sie nun bis zu 7/8 verschiedene Lehrer! In der Klasse scheint es drunter und drüber zu gehen. Schimpfwörter fallen, die Jungs gingen sich schon an die Gurgel. Man schubst sich an die wand, so dass ein Junge seinen (wackel-) Zahn verloren hat, man klaut das Essen aus der brotbox und leert seinen Spitzer im ranzen eines anderen Schüler aus... (nicht alles betrifft meine Kinder!)
Nun zu meinem (zusätzlichen) Problem. Seit Ca zwei/drei Wochen weint meine Tochter fast jeden Tag im Unterricht. Sie selbst erzählt mir das natürlich nicht, erfahre es von ihrem Bruder. Wenn ich sie dann frage warum sie geweint hat, kommt dann: “es war zu laut“ “ich habe die Aufgabe nicht verstanden“ oder “weil ich es nicht konnte“ oder “weil ich zu dir wollte“! Sie ist grundsätzlich ein schüchternes Mädchen, das nicht sehr schnell mit Fremden “warm“ wird. Auch nicht mit anderen Kindern. Auch denke ich, das sie sich selbst wohl unter Druck setzt und alles gleich richtig machen möchte.
Nun war es heute wohl so, das der Lehrer etwas die Geduld verloren hat und zu ihr gesagt hat:“warum weinst du denn jetzt schon wieder? Ich weiss nicht mehr, was ich mit dir noch machen soll. Ich lass dich einfach weinen!“
Ich weiss nicht mehr was machen soll. Ich sage ihr immer, das sie doch erst in die Schule gekommen ist und jetzt alles erst mal lernen muss. Und das es ganz normal ist, das sie noch nicht alles kann. Das sie doch beim Lehrer nachfragen kann,wenn sie was nicht verstand hat,...Aber es scheint nicht bei ihr anzukommen! Was kann ich noch machen?!

LG Alex

 
9 Antworten:

Re: Tochter weint im Unterricht

Antwort von Turbinchen21 am 02.12.2014, 20:22 Uhr

Es ist klar das man nicht von heut auf morgen eine neue Klassenlehrerin bekommt aber 7/8 ist eindeutig zu viel, habt ihr b.z.w. die Elternvertreter mal mit der Schulleitung gesprochen? So wie es sich anhört fühlt sich kein Lehrer für die Klasse Verantwortlich und deswegen gibt es keine Line und die Kids tanzen Wort wörtlich auf den Tischen. Und ich glaube das ist das Problem was deine Tochter hat. Sie hat keine Bezugsperson und ist verunsichert. Sollte die Schulleitung keine Lösung haben würde ich das Schulamt anrufen und mich dort informieren.

LG

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Re: Tochter weint im Unterricht

Antwort von TwinMom1612 am 02.12.2014, 21:00 Uhr

Der Rektor ist der Lehrer, der sie heute “angefahren“ hat... da brauch ich mich dann nicht hinwenden. Verständnis brauche ich mir da noch zu erhoffen...
Die Stelle ist jetzt ausgeschrieben (klassenlehrerin hat nun einen krankenschein bis zum Mutterschaft gebracht), aber wer weiss,wann jemand kommt?! Ich möchte nicht, das meine Tochter jetzt jeden Tag oder jeden zweiten Tag in der schule weint. Und wie ich jetzt erfahren habe, soll der Rektor erstmal die Klasse hauptsächlich unterrichten... und er ja jetzt schon keine Geduld mehr für meine Tochter!

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Re: Tochter weint im Unterricht

Antwort von Fredda am 03.12.2014, 7:11 Uhr

Du kannst doch dem Rektor nicht, weil dein Kind einmal erzählt hat, er wisse nicht, was er tun solle, jede Hilfs- und Gesprächsbereitschaft absprechen. Und selbst wenn er die nicht von sich aus hätte, wäre es DEINE Pflicht, dich wegen deines Kindes mit ihm zu besprechen. Die organisatorischen Fragen (7 Lehrer etc) haben ja auch mit dieser einen Situation nichts zu tun. Mich regt das auf, wenn ich hier oft lese, einem Kind geht es so schlecht, dass die Eltern hier klagen müssen und ein Gespräch in der Schule wird direkt mit "Ach, das bringt ja nichts, der hat mal... / xy hat schon gesagt, der hört nicht zu.../ etc" abgelehnt. Wenn die Schule so schlimm ist, würde ich meine Kinder wechseln lassen.

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Re: Tochter weint im Unterricht

Antwort von Skyla am 03.12.2014, 9:47 Uhr

Twinmom

das tut mir sehr weh, das zu lesen - ich hab auch zwei Kinder - meine Tochter grade in der 3. Klasse - auch bei uns geht es drunter und drüber oft (gut situierter "Stadtteil" ... - und: trotzdem! ;) ). Das scheint ein "Phänomen der Zeit" zu sein - sehr viele haltlose und aggressive Kinder - müsste man auch mal übrlegen, woran das liegt (Thema für sich ;) ).

Meine Tochter war bis sie 3 war auch sehr schüchtern und sehr anhänglich an mich - hat sich dann schlagartig geändert, k.A., warum. - Sie ist ein sehr offenes, fröhliches, extravertiertes Kind - aber immer noch sehr "empfindsam" - und: das finde ich sehr gut so und bin sehr froh darüber!!!

Und ja, "solche" Kinder gehen in "solchen" Klassen aber eben leider oft total unter ... und das finde ich schlimm, denn so kann ihr ja einfach die gesamte Grundschulzeit und weitere Schullaufbahn verleidet werden. Und es ist aktuell auch einfach ein unhaltbarer Zustand! Am Ende entwickelt sie vlt. noch Schulangst ... .

Ich würde dringend mit den Lehrern und/oder dem Schulleiter sprechen: du! Und sonst eben Elternvertreter auch. Du musst dir da "Beistand" holen und wenn man da auf Lehrer-/Schulleiterseite so gar kein Verständnis für die Not deiner Tochter hat, dann ist das die falsche Schule. =(

Schwierig, ja - Schulwechsel wäre auch blöd und belastend (welche Klasse ist sie jetzt?), auch weil der Bruder dann "fehlt" ... - aber so kann es ja einfach nicht bleiben!

Wünsche euch, dass sich das "aufklären" und ändern (!) lässt!

Liebe Grüße

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Re: Tochter weint im Unterricht

Antwort von MamaMalZwei am 03.12.2014, 10:27 Uhr

Hallo, ich würde ein klärendes Gespräch mit dem Rektor führen und außerdem noch die Elternvertreter mit ins Boot holen.
7-8 verschiedene Lehrer sind definitiv zu viel!
Gerade sensible Kinder in der 1. Klasse können damit nicht umgehen.
Zu den mobbingartigen Übergriffen in der Klasse: Ist das der Schulleitung bereits bekannt? Und wenn ja, wie gedenkt sie damit umzugehen?

Ich hatte gestern abend erst einen Vortrag zum Thema Cybermobbing, der von der Polizei angeboten wurde. (Bin Mitglied im Elternrat).
Dort ging es u. a. auch darum, dass Kinder Konsequenzen ihres Handelns spüren müssen. Diese Konsequenzen müssen in einem sinnvollen Zusammenhang mit der Tat stehen. Also nicht etwa Fehlverhalten = 1x Kuchenbacken für alle sondern z.B. Beleidigung in der WhatsappGruppe = Ausschluss aus der Gruppe für 4 Wochen.
Jetzt ist mir schon klar, dass Erstklässler wahrscheinlich noch nicht bei Whatsapp sind, das was der Mann sagte, ist aber auf "klassisches" Mobbing übertragbar.
Der Mann sagte übrigens auch, dass Medienerziehung bereits in der Grundschule beginnt. Auch das kann man auf "klassisches" Mobbing übertragen. Kinder wollen ihre Grenzen erfahren. Dazu brauchen sie Lehrer, die sie ihnen setzen. LG

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Vertretung

Antwort von Geisterfinger am 03.12.2014, 11:03 Uhr

Insbes für eine erste Klasse finde ich so eine Vertretungssituation untragbar. Auch wenn die erste Lehrerin bis Jan geblieben wäre, wäre sie ja weg gewesen kaum hat sich alles eingespielt. Jeder Lehrer handhabt Dinge ja doch etwas anders und die persöncliche Bindung kann auch kaum stattfinden.

Ich denke Die Elternvertreter deiner Klasse sollten ganz massiv in Kontakt mit der Schulleitung treten. Das ist nicht dein individuelles Problem sondern eins der ganzen Klasse. Auch wenn dein Kin vielleicht mher drunter leidet als andere, musst du den Kamp nicht allein und auch nicht stellvertretend kämpfen. Setzt dich mit den Elternvertretern in Verbindung, genau dafür sind sie da. Frag unter den anderen Eltern mal rum, wie sie die Situation einschätzen.

An der Schule meines Sohne ssind in diesem Schuljahr einige Lehrer ausgefallen, allein 4 wegen SS. Für die Schule ist es da natürlich ein verwaltungsthema, ob die Kolleginnen langfristig Berufsverbot haben, ab 6 Wochen dürfen Sie nämlich ne Vertretung einstellen oder nur wochenweise. Und dass ne 4. Klasse mit so einer Situation leichter klar kommt als ne 1. müsste auch klar sein.

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Mal aus der Sicht einer "mein Kind weinte auch im Unterricht" Mutter.

Antwort von Charlie+Lola am 03.12.2014, 11:19 Uhr

Ich gebe Fredda da vollkommen Recht.

Bei uns ging es nicht drunter und drüber und trotzdem war mein Kind in der 1. Klasse ständig nah am Wasser gebaut.
Dazu kam erschwerend hinzu das sie neben dem "schlimmsten" Jungen der Klasse saß.

Ich war mit der Lehrerin im Gespräch, sie wußte auch nicht mehr was sie noch machen sollte. Mein Kind wußte es selber ja auch nicht, es stieg ihr einfach so hoch. Das ist im Kindergarten auch oft dann der Fall gewesen wenn sie nicht wußte wie sie aus Konfliktsituationen rauskommen sollte oder sie in einer geistigen Denkschlaufe gefangen war.

Wir haben viele Gespräche geführt, standen im engen Kontakt, auch wegen der Situation mit ihrem Sitznachbarn. Da wollte sie eigentlich gerne weg, wußte aber nicht wie sie das regeln sollte.

Es hat ca. ein 3/4 jahr gedauert bis sie sich überwunden hat der Lehrerin mitzuteilen was sie eigentlich wollte.

Meiner Meinung nach hat die Leherin da auch alles richtig gemacht. Sie hat sie immer wieder kurz angesprochen, aber dann war es auch gut.
Zudem war meine nicht die einzige die zwischendurch mal weinte.
Ein Lehrer kann 1. ein Kind nicht immer verstehen, 2. sind es noch andere Kinder in der Klasse und 3. kann man ihm nur erklären wie sein Kind funktioniert indem man mit dem Lehrer spricht.

Mitlerweile ist meine Tochter in der 4. Klasse und die Lehrerin kann nun viele Anzeichen bei meinem Kind schon gut einordnen. Manchmal kann sie ein aufkommendes Tränenmeer verhindern, manchmal auch nicht.
Manchmal ist es auch nicht gut, schließlich muß mein Kind auch lernen mit Situationen umzugehen. Aber ich fühle mich als Mutter da nicht schlecht bei, da ich weiß ich habe die Lehrerin genaustens über mein Kind informiert.
Und so häufig kommt es nun nicht mehr vor. Es war jetzt einmal nach längerer Zeit mal wieder.

Was die weiterführenden Schule bringen wird, wird sich zeigen. Aber auch da hilft es nur sich als Eltern Gesprächsbereit zu zeigen und sein Kind kurz zu erklären.

lg

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Re: Tochter weint im Unterricht

Antwort von lejaki am 03.12.2014, 11:47 Uhr

Geweitn hat miene Tochter im unterricht nicht, aber eine ähmlich bescheidene Klassensituation erlebt wie deine Tochter.

Ende Zweiter Klasse, Lehrerin ging in Mutterschutz. Die Klasse hatte 8 Wochen keine Klassenleitung mehr (erst nach den Sommerferien sollte jemand neues kommen). So hatte sie teils 3 verschiedene Lehrer in den Hauptfächern pro Woche. Hausaufgaben gab es keine mehr, da die Klasse zu chaotisch dafür wäre und laut Rektorin (die einige Stunden übernahm, hieß es, in so einer lauten klasse kann ich keine HA besprechen, also gebe ich auch keine auf )

Nach den Smmerferien übernahm eine ganz junge grade fertig geprüfte Lehrerin diese völlig chaotische Klasse (war eh nie eine einfach Klasse, aber die alte Lehrerin hat das richtig super gemacht). SIe hatte somit keinen leichten Einstieg und dementsprechend chaotisch wurde es dann leider, was sie mit rumschreien versuchte in den griff zu bekommen.

Nun hatte ich ein Kind Zuhause, was vorher immer gerne zur Schule ging, Spaß daran hatte und sie wollte nicht mehr in die Schule gehen, weil die Lehrerin so viel schreit. Sie wollte am liebsten die Schule wechseln (Klasse wechseln wäre aufgrund von Einzügigkeit nicht möglich) und ich hörte zufällig ein Gespräch mit ihrer Freundin, wo sie sich fest vornahm nach den Herbstferien so zu tun, als ob sie Bauchschmerzen hat, damit sie da nicht mehr hin muß.

Ein sofortiges Gespräch mit der Lehrerin, die sichtlich erschrocken war, da man ihr das alles in der Schule nicht anmerkt (meine Tochter ist ein sehr ruhiges Kind, was alles in sich rein frißt und nach außen versucht nichts zu zeigen). Brachte aber sofortige Besserung und meine Tochter geht wieder gerne zur Schule, da die Lehrerin sich das wirklich zu Herzen nahm (Wir waren auch nicht de einzigen, die sich beschwert hatten.

Also auf jeden Fall das Gespräch suchen!

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Re: An Deinem Beitrag ist auf jeden Fall der Titel FALSCH.

Antwort von Franke am 10.12.2014, 11:07 Uhr

Probleme Deiner Tochter sind die Folge dieses desaströsen Starts in die Schullaufbahn.

Sprich mit dem Rektor und vielleicht auch mit dem Schulamt, die müssen umgehend die Kurve kriegen.

Zu verlieren gibt es nichts mehr - schlimmstenfalls die Schule wechseln und/oder Neustart in der 1. Klasse im September 2015. Besser ein verlorenes Jahr als dass Euch dauerhaft Folgen dieser üblen Monate nachhängen.

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