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Geschrieben von HannaZ2 am 15.03.2017, 9:48 Uhr

Motivationsloch

Hallo Ihr Lieben,

ich würde gerne mal Eure Meinung hören ... mein Sohn (8 J.) ist jetzt in der 2. Klasse. Er ist unseres Ermessens ziemlich "reif" für sein Alter - er liest z.B. jetzt in einem Buch über das dritte Reich, interessiert sich für Alles was damit zusammenhängt. Er spricht problemlos mit Erwachsenen über Dittundatt, und er liest Zeitung (manchmal). Heute war Tag der offenen Tür für Eltern in der Schule, wo wir (erwartungsgemäß) sahen, daß er mit Abstand am besten liest in der Klasse.

Leider häufen sich in letzter Zeit Anmerkungen vom Lehrer, der sich beschwert daß unser Sohn nicht achtgibt im Unterricht - was auch heute so war. Es macht ihm keinen Spaß, er macht nicht aktiv am Unterricht mit. Trotzdem bringt er Einsen nach Hause (Diktate, Mathearbeiten). Hausaufgaben macht er mit links, wenn auch nur sehr ungern, aber flegelt sie so hin, daß ich ihm oft sagen muß sie neu zu schreiben. Kunstunterricht (Malen) kann er jetzt gar nicht mehr leiden, dabei war er in der ersten Klasse immer so begeistert und hat wunderbar und mit vielen Details gearbeitet.
Er sangt immer wieder, daß Schule keinen Spaß macht, ihn langweilt und daß er eh Alles kann.

Dazu muß ich noch sagen, daß der Lehrer unserem Sohn (und uns) nicht paßt - er schreit die Kinder an, man sieht ihm an, daß Kinder ihm keinen Spaß machen. Er motiviert sie nicht, und wenn etwas nicht klappt schafft er es nicht, das Kind mit positivem Feedback zu korrigieren. Auf uns hat der Unterricht eher eine erschreckende Wirkung gehabt (Drill, keine freundschaftliche Atmosphäre), aber andere Kinder (insbesondere Mädchen) haben offenbar keine Probleme damit, da sie munter am Unterricht teilnahmen.

Was meint Ihr - sollen wir unserem Sohn sagen, er soll sich mehr anstrengen? Mehr einbringen? Es ist ihm offenbar keine Anstrengung wert. Wie können wir ihn motivieren, ohne aus Schule eine dämliche Pflichtübung zu machen, und so seine schulische Zukunft zu gefährden?

Danke,
Hanna

PS: Und im voraus - mit dem Lehrer ist eine Diskussion nicht möglich. Er sagt die anderen Kinder haben die selben Bedingungen, der Fehler steckt in unserem Sohn.

 
7 Antworten:

Re: Motivationsloch

Antwort von AKAM am 15.03.2017, 10:37 Uhr

Hallo,

wenn er so gute Noten heimbringt, würde die Aufforderung, sich "mehr anzustrengen" wohl ins Leere laufen.

In der Tat wäre ein Gespräch mit dem/den Lehrer/n notwendig, er hat j sicher auch noch andere Lehrer, was sagen die denn zu dem Verhalten? Vielleicht langweilt er sich tatsächlich und sollte extra gefördert werden? Sollte der Leher wirklich zu keinem Gespräch bereit sein, würde ich es eine Stufe höher versuchen. Es wäre ja schade, wenn dein Sohn schon nach so kurzer Zeit keine Lust mehr auf die Schule haben, obwohl er ein guter Schüler ist.

Vielleicht wäre auch eine Prüfung auf Hochbegabung sinnvoll.

LG
AKAM

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Re: Motivationsloch

Antwort von stjerne am 15.03.2017, 10:41 Uhr

Ich schließe mich in allen Punkten AKAM an.
Schade, dass manche Kinder quasi dafür bestraft werden, gut zu sein...

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Re: Motivationsloch

Antwort von inessa73 am 15.03.2017, 11:00 Uhr

Für mich hört sich das irgendwie danach an, dass dringend etwas gegen die dauerhafte Unterforderung getan werden muss. Mein Großer ist auch so ein Kandidat, dem alles sehr leicht fällt und der daher schnell mal abschaltet.

Er ist nun in der 4.Klasse und lt. Lehrerin hat seine Motivation dieses Schuljahr auch ziemlich nachgelassen. Er ist teilweise sehr unkonzentriert und macht nicht mehr so im Unterricht mit.

An Eurer Stelle würde ich auch in Erwägung ziehen, mich an eine Stelle für Begabtenförderung zu wenden. Wir haben so etwas bei uns in der Gegend, die komplett kostenlos einen IQ-Test inkl. Beratung bezüglich Stärken und Schwächen machen und sich dann bei Bedarf mit den Lehrern zusammensetzen um auszuarbeiten, in wieweit dem Kind geholfen werden kann.

Das kann in Form von vertiefenden Aufgaben sein oder als letzte Möglichkeit ein Klassensprung. Wenn in Eurem Fall der Lehrer natürlich eher unmotiviert ist, wird das ein schwerer Weg.

Als unser Großer damals getestet wurde, bekamen wir als Hinweis auch gesagt, dass es ganz wichtig ist, eine dauerhafte Unterforderung zu vermeiden, da das Kind, wie scheinbar in Eurem Fall, irgendwann dicht macht und nie lernt, sich mal anzustrengen / zu lernen. Das geht meistens eine zeitlang gut, aber so ab der 3.Klasse stellen sich dann oft die Probleme ein.

Also - schaut mal, ob es bei Euch auch solche Beratungsstellen gibt. Bei der DGhK kann man sich auch erstmal telefonisch beraten lassen.

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Re: Motivationsloch

Antwort von lubasha am 15.03.2017, 11:03 Uhr

Ich habe auch in der Grundschule nicht aufgepasst, habe mich in die eigene Welt hingeträumt und gute Noten nach Hause gebracht. Ich mochte meine Lehrerin in der Klasse 2 bis 4 nicht besonders.
Meine Mama hat aber auch nie versucht, mich zum Mitachen zu motivieren. Fand ich gut. In der Klasse 5 ging es aufwärts, ich bin aufgeblüht und so geht es vielen Kindern.

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Re: Motivationsloch

Antwort von clarence am 16.03.2017, 10:26 Uhr

Das könnte echt mein Sohn sein!
Deine Beschreibung passt genau auf meinen.

Wir haben zwar das Gegenteil von eurem Lehrer - unsere Lehrerin ist eher eine, die zu wenig Lernstoff durchmacht und nur wenig Hausübung gibt, weil sie die dann wieder ansehen müsste, aber sonst ist alles gleich.

Habt ihr dann in der 5. Klasse den gleichen Lehrer oder wird da wie bei uns die Schule gewechselt - bei uns kommt man ja dann in die Neue Mittelschule bzw. Gymnasium.
Ich lasse einfach dieses Jahr mal vorübergehen und dann wird sich weisen wie es im nächsten Schuljahr ist.
Wichtig ist auch, dass du seinen Wissensdurst zuhause stillst. Meiner hat mich erst vor kurzem gefragt was das Zeichen "Pi" bedeutet und wollte Kreise berechnen.

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Re: Motivationsloch

Antwort von HannaZ2 am 16.03.2017, 11:42 Uhr

Hallo clarence,

wir wissen nicht, welche(n) Lehrer(in) er nach den Ferien bekommt, geschweige denn wen danach ... Wir haben erst Ende September diesen Lehrer bekommen (der selber noch Student ist), da angeblich die Schule keinen anderen hat finden können, nachdem die Lehrerin aus dem Vorjahr plötzlich kündigte ... ganz schlimm. In den Nachbarschulen geht es ähnlich zu.

Theoretisch würden wir ab 5. in ein Gymnasium wechseln, müssen wir aber nicht (das wäre dann noch nach der 8. oder 9. möglich).

Ehrlich gesagt denken wir über eine Privatschule nach, denn wo wir leben sind die staatlichen Schulen allesamt ganz gräßlich.

Wo Du es jetzt sagst ... stimmt, meiner wollte sich neulich auch geometrische Formeln kaufen, um Volumina und Oberflächen zu berechnen. Da kommt Einiges auf mich zu ;-)

LG,
Hanna

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Kind ist zu intelligent - lässt ihn springen

Antwort von kirshinka am 18.03.2017, 20:45 Uhr

Mit klingt das so, als würde er sich stark langweilen und wäre unterfordert.
Wenn der Lehrer auch noch schlecht ist, dann lässt ihn doch eine Klasse übersprungen.
Hat bei unserer Tochter super geklappt.

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