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Geschrieben von blondie1305 am 11.07.2016, 14:21 Uhr

Mein Kind hat Null-Bock

Hallo an alle,
ich bin mittlerweile echt mit meinem 8-jährigen Sohn überfordert. Ich weiß nicht mehr was ich mit ihm noch machen soll. Er geht jetzt in die 2. Klasse der Grundschule. Er ist eigentlich ein superliebes Kund und ein mittelmäßiger Schüler, wobei er nicht dumm sondern einfach nur faul ist. Er hat keine Lust zu Hausaufgaben, hockt dann maulend und zappelnd zwei Stunden jeden Tag drüber. Ständig gibt es Streitereien zwischen uns weil er einfach keinen Ehrgeiz hat. Und ich meine wirklich keinerlei Anzeichen eines minimalen Ehrgeizes. Das betrifft aber nicht nur die Schule, er ist allgemein so. Im Schwimmverein ist er seit ca. 2 Jahren. Ihn stört es z. B. in keinster Weise, wenn andere, die erst seit einem Jahr dabei sind und noch jünger sind als er, bereits jetzt schon die Techniken super drauf haben und er immer noch mehr oder weniger vor sich hin dümpelt. Man könnte vll denken, es ist einfach nicht sein Sport, aber er machts bei allem so. Wir haben auch andere Sportarten ausprobiert, das gleiche in grün. Musikunterricht? Keine Lust. Andere Sportarten? Keine Lust. Egal was wir ausprobieren, er machts ein paar mal und hat dann keine Lust mehr drauf. Was soll ich denn machen, irgendwas muss er doch in seiner Freizeit tun. Alle Freunde von ihm haben nebenbei Hobbys, treiben Sport, spielen Musik oder besuchen die Ganztagesschule. Er würde ja jeden Tag alleine daheim sitzen weil keiner seiner Freunde da ist. Wenn er dann mal weg ist, kommt er nicht zur verabredeten Zeit nach Hause, haut einfach ab, ignoriert meine Anweisungen oder kommt absichtlich zu spät nach Hause, weil er weiß, dass wir dann das Schwimmtraining oder was auch immer nicht mehr schaffen. Wie macht ihr das? Welche Konsequenzen setzt ihr bei sowas? Ich meine es ja nur gut und möchte, dass er unter Menschen ist und nicht alleine daheim rumsitzt, aber er versteht es einfach nicht. Ab September sind alle gleichaltrigen bei uns in der Ganztagesschule. Nur er will absolut nicht. Das heißt dass er ab September keinen mehr hat, mit dem er nachmittags was machen könnte. Er sagt das stimmt nicht, er wills nicht wahrhaben. Dabei ist er total sportlich und fit und bewegt sich viel und ausgiebig. Aber er möchte es halt nur dann machen wenn er mag und nicht jede Woche zur selben Zeit. Ich bin verzweifelt....

 
25 Antworten:

Re: Mein Kind hat Null-Bock

Antwort von Birgit67 am 11.07.2016, 15:25 Uhr

vielleicht habt ihr zu oft was angefangen und wieder aufgehört???

Bei uns galt immer die Devise: Wenn eine Sportart angefangen wurde, dann wird sie bis Saisonende durchgehalten mit allen Pflichten die dazu gehören - denn wir zahlen ja doch immer genügend dafür.

Wenn es am Ende der Saision ist und die Lust noch immer nicht vorhanden ist dann durfte was neues ausgesucht werden.

Viele haben oft eine Durststrecke weil es keinen Spaß macht -aber auch Kinder müssen lernen durchzuhalten - denn wie sonst sollen sie damit Klarkommen wenn es nicht so klappt wie gedacht???

Meine Jungs sind beide auch im Schwimmen - während der ältere immer noch voller Ehrgeiz dabei ist war es beim jüngeren ähnlich - wollte anfangen - hatte keine Lust mehr - musste durchhalten - hatte Erfolgsmomente - wollte dabei bleiben - Beitrag bezahlt: wieder Saison durchhalten erst jetzt wenn er im September seine Ausbildung anfängt hat er wirklich komplett damit aufgehört.

Manchmal müssen die Kinder durch auch wenn sie keinen Bock darauf haben - erst wenn es wirklich das ganze Jahr so ist dann sollte einfach mal nach was anderem umgeschaut werden.

Und wenn er wirklich auf Vereinsmeierei keinen Bock hat und sich so genügend bewegt dann lass ihn - auch Langeweile ist wichtig um sich neu zu finden.

Gruß Birgit

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Re: Mein Kind hat Null-Bock

Antwort von kanja am 11.07.2016, 16:47 Uhr

Vielleicht spürt dein Sohn den Druck, dass du dir wünschst, er wäre so ehrgeizig wie “alle anderen“?

Kinder sind aber nun mal unterschiedlich.

Vielleicht hat er auch nur noch nicht das richtige Hobby gefunden? In dem Alter darf man ruhig noch ausprobieren, was einem liegt und was nicht.

Vielleicht sprecht ihr einfach mal in Ruhe darüber, was er im nächsten Schuljahr gerne machen möchte?

Warum sind alle außer ihm in der Ganztagsschule?

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Re: Mein Kind hat Null-Bock

Antwort von magistra am 11.07.2016, 19:34 Uhr

Mein Sohn hat auch Dinge aufgehört. Geholfen hat, ihn halt daheimzulassen. Er hat dann viel gelesen und mit seinem Lego gespielt. Er brauchte die Zeit für sich. Und er wollte eben keinen Termindruck.
Vergleiche ihn nicht zu sehr mit anderen. Manchmal müssen die Dinge reifen. Mein Sohn hat jetzt nicht mit einem Sport (wieder) angefangen, sondern mit Schach. Das erfüllt ihn jetzt irgendwie. Er ist nicht immer einfach, aber seit ich ihm eher beim Wachsen zuschaue, anstatt ihn zu (er)ziehen, komme ich besser klar, und er auch.
LG

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Danke, Magistra!

Antwort von DK-Ursel am 11.07.2016, 20:02 Uhr

Immer mehr habe ich bei mlesen vieler verzweifelter Postings, daß die Kinder zwar glücklich werden SOLLEN, aber bitte-bitte nach den Richtlinien der Eltern.
und ja, ich weiß auch, wie schwer es ist, wenn ein Kind sich in eine andere Richtung entwickelt oder eben einfach nur "anders" als man selber tickt, aber genau das ist doch das, was wir Eltern als erstes leisten sollten:
Dem Kind seine >zeit geben, Dnige zu entdecken und zu entwickeln.
Und dem Kind bei seinem Tun zu unterstützen, es anzuregen, aber es nicht zu ziehen und drücken, etwas zu tun, was es nicht will.
Nein, was für den einen gut ist, ist für den anderen die Hölle - gerade beim eigenen Kind sollten wir das respektieren!

"Jeder Mensch ist anders."
Das gestehen wir dem Nachbarn, Kollegen, anderen Kindern und ihren Eltern zu - nur das eigene Kind soll bitte-dfanke so sein, wie ich das möchte?

Bei uns wurden angefangene Sachen fertig grundsätzlich gemacht, trotzdem gab es davon auch Ausnahmen, weil ein Prinzip nur um des Prinzips willen keinen Sinn macht.
Wen ndeni Kind ohne viel Umtrieb glücklich ist, laß es - schau halt ein bi´chen drauf, da ßIhr offen seid für Freunde, die es besuchen oder die dein Kidn selbstaufcueh nmöchgte.
Schau nach, wie er generell mi anderen klakrommt - ich habe mind. (!) 1 Einzelgängerin,d ie oaszialö sehr gut klarkam, .sie brauchte das nur niocht dauernd - den hiesigen Lehrern u.a. hat das vierl Sorgen gemacht, mir nicht.
Ihr geht es super -bis heute.
Sorgen hätte ich mir nur gemacht, wenn sie gerne Umtrieb gehabt hätte und niemand mit ihr spielen, ausgehen, quatschen wollte.
Solange das bei hr in ihrem Ausmaß möglich war - prima.
und hobbies?
Nun, die finden sich auch --- und wie schon jemand andeutete, oft gerade aus der Langeweile heraus.
Sei doch froh, wenn Dein Kind in sich hineinhorcht.
sei doch froh, wenn es sich Zeit läßt mit dem Festlegen.

Und sei gefaßt darauf, daß Dir bei Sculwahl, Berufswahl, Patrnerwahl vielleicht krassere Unterschiede zu Deinen Vrostellungen präsentiert werden, wo es dann absolut gelten sollte.
Mein Kind sol lglücklich werden - so, wie es selber das möchte!
DU kannst sein Glück nicht lenken und nicht bestimmen, was dein Kind glücklich macht.
Das emfpindet jeder mensch anders!
Gruß Ursel, DK

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Re: Mein Kind hat Null-Bock

Antwort von Hexchen38 am 11.07.2016, 21:43 Uhr

Lass ihn zu Hause. Soviel er will, alleine und ohne jeden Druck. Entweder blüht er auf oder er wird sich langweilen. Klare Ansagen würde ich ihm nur in Bezug auf Geld machen (du bezahlst schließlich die Beiträge und ausgefallene Schwimmstunden durch Schwänzen könnte er mit einem Teil seines Taschengeldes bezuschussen) und inwieweit du bereit bist, ihn während seiner zu-Hause-Zeit zu bespaßen.

Vielleicht ist er vom Vormittag in der Schule auch einfach gestresst und braucht die Ruhe, um sich zu regenerieren. Manche Menschen erschöpfen viele Leute auf engem Raum. Da genießt er vielleicht einfach mal alleine in einem Zimmer zu sein.
Hobbys sollen Spaß machen. Ich würde warten, bis er selber eine Aktivität einfordert. Sport scheint nicht sein Ding zu sein, aber du hast es versucht.

Vielleicht kommt er nächstes Jahr auch selbst auf die Idee in die Ganztagsbetreuung zu wechseln.
Lass ihn seine Nachmittage so verbringen, wie er das braucht. Solange er dir nicht unglücklich vorkommt ist es für ihn schon richtig.

Wenn ihn etwas interessiert, wird er schon aktiv werden.

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Re: Mein Kind hat Null-Bock

Antwort von Pamo am 12.07.2016, 6:47 Uhr

Vielleicht fühlt er sich am wohlsten, wenn er allein herum hockt? Was sagt er denn selber? Wonach wirkt er am Zufriedensten?

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Re: Mein Kind hat Null-Bock

Antwort von Fredda am 12.07.2016, 6:51 Uhr

Anscheinend habt ihr da einen Fall von "gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht". Lass ihn doch mal. Dass er schon nicht nach Hause kommt, um das Schwimmtraining zu vermeiden, spricht doch Bände. Biete ihm nach einer Ruhephase doch mal unauffällig und undrängelig Sachen an, die er machen kann, wenn er Lust dazu hat: Malen, zeichnen, Boxsack, Tischtennisplatte zuhause, Musikinstrumente, Blumen- oder Gemüsebeet, Fotografieren, Experimente, macht Spaziergänge, Wanderungen, mit Erkundungen, Klettern, Entdecken, ....

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Re: Mein Kind hat Null-Bock

Antwort von alleseinefragedereinstellung am 12.07.2016, 9:25 Uhr

Hallo blonidi1305,

ich sehe das so:

Schule: Hier würde keiner zwei Stunden vor den Hausaufgaben sitzen.Wir haben das natürlich auch Zuhause, aber ich habe mir angewöhnt zu sagen "So, Schluss für heute -kläre das bitte mit der Lehrerin warum Du nicht fertig geworden bist" Man hat ja ein Gefühl für die Leistungsstärke seines Kindes. Wenn ein arbeitsblatt 5min. dauert und mit gemotze 45min. dann ist für mich nach 15 min. Schicht im Schacht.

Ich musste das genau 3 mal bei einem meiner Kinder machen ( 3 Tage hintereinander) und der Rest hat es mitbekommen und dann war's gut.
Konzequenzen in der Schule: Hausaufgaben nicht gemacht -bei 5 mal eine Stunde nachsitzen. Das war Anfang/Mitte zweiter Klasse.

Ich habe verpflichtenden Sport erst ab Klasse 2 zugelassen und nur einmal die Woche. Mir ist es egal ob Kinder daheim rum sitzen/sich selber beschäftigen. Es gibt halt unter der Woche keine Medien zum nutzen.

Ich würde das total locker sehen - Macht sich den irgendwie ein "Talent" sichtbar? Was macht er dann daheim?

Ich denke, dass ich an deiner Stelle (und das ist immer schwer einzuschätzen) den hausaufgabenschuh schnell selber zuschieben würde.Klasse Zeitpunkt um mit ihm das zu besprechen da Ferien sind/anstehen und sagen ab Klasse 3 ist das deine Vernatwortung.

Sport würde ich komplett abmelden und auch nichts anderes anbieten.Er wird bestimmt irgendwann sich etwas suchen -ob dann Schach, eine AG oder Sport wirst Du sehen.Vielleicht will er aber auch nur auf Bäume klettern - Ein Instrument lernen kann er später immer noch -Auf Bäume sitzen oder den tag verdrödeln nicht mehr. das ist irgendwann vorbei -versuch es mal von dieser Seite zu sehen. Liebe Grüße

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Naja, Null-Bock überall finde ich nicht so passend.....

Antwort von Caot am 12.07.2016, 9:49 Uhr

....auch wenn hier alle schreiben - lass ihn - ich sehe das mit gemischten Gefühlen.

Mir fällt auf - überall "Null-Bock". Wenn es nur das Hobby betreffen würde, dann würde ich sagen, lass ihn. Aber so einfach ist das wohl hier, in diesem Fall, nicht. Denn auch schulisch hat er diese Haltung und hier sollte es kein Null-Bock geben beziehungsweise, das geht so nicht gut. Und ich sehe Parallelen zw. dem Vormittag und dem Nachmittag.

Meine Frage wäre daher an Dich @blondie. Seit Ihr Vorbild in der Ausübung eurer Aktivitäten? Was macht Ihr? Woran erkennt das Kind Eigeninitiative ist etwas was normal ist? Ein Hobby ist etwas normales und HA zu machen, sich in der Schule einzubringen ist auch normal. Es macht Freude und es macht einem, zu einem gewissen Grade, glücklich. Sieht das euer Kind an Euch?

Meine Kinder machen genau so viele Aktivitäten wie wir ihnen vorleben. Nicht die Gleichen, Andere. Aber sie sehen von uns, das wir regelmäßig, mein Mann als auch ich, einem oder mehreren Hobbys nachgehen. Sie sehen auch die positiven Seiten des Hobbys und sind stolz auf uns. Das motiviert sie. Sie sehen wie wir uns in ihre Schulen einbringen, nachfragen, motivieren, kritisieren, loben, fördern und fordern. Da komme ich auch manchmal mit einer ganz autoritären Ansage.

Ihr seit der Schlüssel. An Euch liegt es, das Interesse des Kindes zu erwecken. Dann gehen die Kinder von ganz alleine.

Vater: 2 Hobbys
Mutter: 2 Hobbys
Kindgroß: 1 Sportart, 5 Instrumente, 4 Orchester
Kindklein: 2 Sportarten, 2 Instrumente, 2 Orchester

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Klasse!

Antwort von DK-Ursel am 12.07.2016, 10:26 Uhr

"Bäume klettern - Ein Instrument lernen kann er später immer noch -Auf Bäume sitzen oder den tag verdrödeln nicht mehr. das ist irgendwann vorbei -versuch es mal von dieser Seite zu sehen."

Gruß Ursel, DK

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Re: Naja, Null-Bock überall finde ich nicht so passend.....

Antwort von DK-Ursel am 12.07.2016, 10:31 Uhr

Also --- selbst wen nich jetztw ieder überrepräsentiert bin:
Ich denke, daß de rJunge einfach zuviel um die ohren hat - zumindest von ihm gefühlt:
Zuviel Schule, zuviel Hobby, zuviel Druck, zuvielö Erwatrung.
Wenn das wegfällt, hat er doch Muße (und das ist noch was anderes als Zeit), sich auf Schule zu konzentrieren und herauszufinden, was er nebenher noch kann und möchte.
Daß ersich da total verweigert udn nicht differenzietr, ist doch eine typische kinderhaltung, er ist ja erst i nder 2. Klasse und kann da noch nicht richtig sehen, was nun wichtiger ist.
Keine Lust, zuviel Kram - also mache ich gar nichts, haue sogar ab.

Von daher wirklich mal wieder Jean Paul:
Kinder sind wie Uhren, man darf sie nicht dauernd aufziehen, man muß sie auch mal laufen lassen.

Denn eins ist auch sicher:
Auif Dauer ist weder der Mensch an sich noch ein Kind im besonderen auf Faulheit getrimmt --- die wollen lernen und was tun, aber nicht andauernd, nicht aufgesetzt, nicht unter Druck, so daß alles zuviel wird.
Bei Erwachsenen heißt das dann schnell Burn out, wenn die überall mitmischen müssen und wollen und sollen.

Kann ich auch verstehen.

gru ßUrsel, DK

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Soll er denn Bock darauf haben?

Antwort von Marianna81 am 12.07.2016, 10:31 Uhr

wenn er sich genügend bewegt, aber kein Vereinssport macht: ist das denn so schlimm? Muss er dahin weil es andere machen? Muss er in dem Alter diesen Ehrgeiz schon haben?
Lass ihn, und wenn was dabei sein wird wofür sein Herz schlägt dann kommt auch die Lust dazu.
Und das mit den Freunden die was machen: vergleiche bitte es nicht. Kann es sein das er nach der Schule so ko ist das er gewisse Zeit für sich braucht?
Bei uns war es ähnlich: bis das Kind am Ende der 1 Klasse bei dem Vorsingen für die Domsingschule in unsere Stadt mitgemacht hat. Er durfte danach mitmachen und ist dabei seit einem Jahr mit Leib und Seele, trotz des Zeitaufwands.
Schwimmen macht er weiter mit. Und das wars dann. Aber das sind Sachen die er auch selbst gerne macht.

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Ich bin da zwiegespalten.........

Antwort von Caot am 12.07.2016, 11:29 Uhr

.....es muss auch Zeit für Bäume klettern geben - ohne jeden Zweifel, denn diese Zeit kommt nie wieder, aber in den Tag hinein leben, sich für nichts begeistern zu können, alles selber bestimmen zu wollen, abzuhauen, kein Bock auf alles - nein, das finde ich nicht passend.

Man muss kein Hobby haben - wobei ein Hobby einen richtig erfüllen und kraftschöpfend sein kann. Aber dann sollte man sich zuhause adäquat beschäftigen können - Lego, lesen, puzzeln (keine Ahnung, aber keine Medien). Selten gelingt es den Kindern das ohne Hobby tun zu können, denn wer hat schon immer einen vollen Spielplatz vor der Nase und findet seine Freunde den ganzen Tag dort?

Und auch, wenn ich keine Stunden vor den HA sitzen will - dann muss ich schneller arbeiten.

Ich sehe hier einen Zusammenhang zwischen der Lust auf HA (Schule) und der Lust auf ein Hobby. Beides hängt für mich zusammen.

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Nein, aufziehen muss man nicht dauernd......

Antwort von Caot am 12.07.2016, 11:35 Uhr

....aber ich muss eigentlich nie aufziehen. Insofern finde ich das sprichwort nicht so passend - zumindest nicht für Kinder.

Ich gebe Dir Recht und bin da volllkommen bei Dir, ständiges aufziehen geht nicht. Aber man sollte es zur Normalität werden lassen, im eigenen Interesse der Gesundheit, das man das nicht nötig hat und etwas von ganz alleine läuft.

Hier sehe ich, am Ausgangsthread, einen Zusammenhang zwischen der Schule und dem Hobby. Das Kind hat an nichts Lust - warum? Normalerweise sind Kinder ja durchaus lustvoll und neugierig. Rumhängen in der 2.Klasse? Das kenne ich ab dem Teenageralter, aber nicht im GS-Alter wo die Welt noch so viel an Interessantem bietet.

Ich weiß nicht, ob daher der Ratschlag, ach lass ihn, hilfreich ist.

Der Thread ist an Problemen überladen. Kein Bock auf Schule, kein Bock auf das Hobby, abhauen. Das alles sollte man klären - dringend!

VG

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Lass ihn :-)

Antwort von EinTraumWirdWahr am 12.07.2016, 11:53 Uhr

Ich habe auch ein Kind, welches wenig mit anderen Menschen machen mag. Sie ist einfach gern allein. Wenn Freunde da sind, klappt es super. Sie geht auch ab und an zu anderen. Aber sie ist halt auch gern allein und genießt die Zeit.

Lange hatte ich auch versucht, sie in Vereinen anzumelden. Würde ich nie wieder machen. Man kann Kinder nicht zum Geselligsein zwingen! Und groß wird man auch ohne Sportvereine.

Mir war dann nur wichtig, dass sie sicher schwimmt und das Silberabzeichen macht, damit sie auch mal mit Freunden ins Schwimmbad kann.

Meinem Kind ist auch egal, wie "toll" fast alle anderen in Vereinen und Musikcorps oder so unterwegs sind. Sie vergleicht sich nicht und inzwischen finde ich das enorm gut. Denn auch Markenklamotten oder Handys sind hier nie ein Thema. Inzwischen ist sie ja 12, und andere in ihrer Klasse kämpfen da täglich ums Coolsein :-)

Überlege dir, was wirklich wichtig ist (Hausaufgaben, denke ich) und setze das unbedingt durch. Alles andere würde ich entspannt sehen. Es kommt die Zeit, da entwickelt er Ehrgeiz. Dann aber von sich aus und nicht von dir gezwungen.

Übrigens ist es auch schulisch bei uns so, dass ich nichts erzwingen kann. Und es wird besser :-)

Viele Grüße

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Re: Ich bin da zwiegespalten.........

Antwort von alleseinefragedereinstellung am 12.07.2016, 15:20 Uhr

Hallo UrselDK und Caot,

ich denke, dass können wir aus der Ferne gar nicht wirklich beurteilen.

Empfindet die Mama das vielleicht auch nur so. Das jüngere Kinder die Schwimmtechnik besser beherrschen. Und ihrem Sohn der Ergeiz fehlt es besser zu können als die jüngeren.

Aber ich konnte nicht raus lesen, dass er sich daheim nicht beschäftigen kann.
Das "abhauen" lese ich nicht als Problem sondern ein bewußt spätes nach Hause kommen (vom Freispiel) um nicht in den Schwimmverein zu müsen.

Das Problem mit den Hausaufgaben haben 75% der mir bekannten Eltern - inklusive mir! Bei mir das das abschieben der Verantwortung auf das Kind Früchte getragen. Puh.

Aber wie gesagt: Wirklich beantworten könnte man das nur, wenn man wüsste das er auch kein Freispiel macht. (Lego, puzzeln)

grüße

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Da sind wir einig:

Antwort von DK-Ursel am 12.07.2016, 22:41 Uhr

Es sollte einges geklärt werden.
Aber ich denke, es kann schon reichen,den Druck rauszunehmen.
"Aber wie gesagt: Wirklich beantworten könnte man das nur, wenn man wüsste das er auch kein Freispiel macht. (Lego, puzzeln) " schreibt alles-usw.
Stimmt genau.
Nur muß das Kind länger als 1 Tag, länger als 1 Woche- inzwischen sicher länger als 2 oder 3 Wochen, auch mal die Möglichkeit haben, das für sich herauszufinden.
Wenn ich nicht weiß,w as ich gerade machen soll, dann brauche ich Zeit, das herauszufinden - bitte sehr, ohne daß mir Muttern da dauernd im Nacken sitzt.
Erinnert mich gerade an Loriiot: Ich möchte nur sitzen - aber das ist zu wenig für die emsige Gattin...

Wenn mein Kind lange Zeit (!!) so antrieblslos wäre, ohne daß ich dauernd ziehe und drücke, presse, vorschlage, nerve, würde ich auch medizinisch was abklären.
Aber sowas braucht alles ZEIT.
Und wer sich überfordert fühlt, verweigert sich eben - ob bewußt oder unbewußt, ist egal.
Daher trenne ich das mit der Scule erstmal nicht so dezidiert.
Ein Zweitkläßler ist noch nicht so differenziert, er äußert seine Unwohlheiten nicht so genau und nimmt den sdruck eben überall raus, wo er kann.
Auch ich kannte einen - übrigens hochintelligenten Jungen - der seiner hochmotivierten Mutter nur entkam, wenn er manchmal ausbüchste und nur inder Stadt rumlümmelte.
Oje ---

Natürlich wissen wir nicht alles, alles--usw., aber wir können Viorschläge machen - das tatest Du schließlich auch.

Ein normaler Zweitkläßler bekommt in Schule und durch Kameraden reichlich Anregung und Druck, Herausforderung und Aufgaben, das ist das Aufziehen.
wenn er dann in seiner Freizeit nicht auch noch sowas möchte - dann kann man ihn doch laufenlassen.
Wieder der tolle Gedanke von oben:
"Auf Bäume klettern läuft irgendwan naus, Instrument lernen, malen, Fußball geht auch noch später."

Immer mit der Ruhe - die meisten Kinder in diesem Alter SIND neugierig, man muß sie aber auch lassen!!

Gruß Ursel, DK

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Re: Ich bin da zwiegespalten.........

Antwort von IngeA am 13.07.2016, 6:05 Uhr

Meine Kinder hatten nie ein Problem sich zu Hause zu beschäftigen, obwohl wir sie zu keinem "Auswärts-Hobby" gezwungen haben.
Die Große ist dann mit 13 zum Zeichnen gegangen, der Mittlere erst zum Tennis (mit 11) und dann noch zum Aquaball und die Kleine (8) jetzt auch zum Tennis.
Weil sie es wollten.
Hin müssen sie jetzt (wie oben von einer anderen Mama beschrieben immer bis Saisonende), schließlich zahle ich dafür, aber es gab auch noch nie Trödelei oder zu spät nach Hause kommen, damit sie nicht hin müssen.
Für viele Kinder im Grundschulalter ist Freispiel noch viel wichtiger als sich mit irgend jemandem im Schwimmverein zu messen.
Draußen und auf dem Spielplatz spielen ist zumindest hier der Normalzustand, Hobbies stören da eher, weil man dann weg muss wenn alle anderen draußen spielen.
Das verschiebt sich die letzen Jahre nur durch die Ganztagsbetreung mehr und mehr, weil sehr viele Eltern ganztags arbeiten und die Kinder dann natürlich in der Betreuung sind.
Im Alter meiner Jüngsten ist hier in der Umgebung fast kein Kind mehr zu Hause, bei meiner Großen und beim Sohn waren da noch alle Nachbarskinder daheim.

LG Inge

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Re: Mein Kind hat Null-Bock

Antwort von knuffelbär am 13.07.2016, 20:28 Uhr

Ich muss bei sowas immer am dieses Lied denken:
http://www.songtexte.com/songtext/rolf-zuckowski/was-braucht-ein-kind-noch-mehr-3ec9927.html

Klar sind es in jeder Familie andere Dinge aber es steckt doch viel Wahrheit in den Worten, bei meinen eigenen sehe ich das auch immer wieder...

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Re: Dein Kind hat Null-Bock in seiner Statistenrolle

Antwort von f.j.neffe am 14.07.2016, 20:08 Uhr

Dein Junge ist hoch intelligent. Hättest Du Bock darauf, jeden Tag anderen den Deppen zu machen?
In der Schule muss man sich ja immer a) einfügen , b) unterwerfen, c) willig mitmachen - eine schäbige Statistenrolle im Leben anderer.
In der neuen Ich-kann-Schule tät ich deinem Jungen in der Hauptrolle seines Lebens begegnen und - er würde abgehen wie eine Rakete und seine Talente begeistert entwickeln und leben.
Wenn meine Kolleginnen schon nicht auf so eine Idee kommen, könntest DU doch schon mal damit anfangen, ihn heute schon als das Genie zu behandeln, das er morgen sein wird.
Du kannst dir ja im Net ein paar praktische Ich-kann-Schule-Beispiele anschauen, wie man dem Leben gewachsen wird,. wenn jemand für Wachstum sorgt. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

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Re: Mein Kind hat Null-Bock

Antwort von blondie1305 am 15.07.2016, 11:23 Uhr

ich danke "Caot" für deine Worte, endlich jemand der mich versteht. Vielleicht habe ich mich auch nicht richtig ausgedrückt in meinen Schilderungen. Wir wohnen in einem kleinen Dorf, an interessanten Angeboten für Kinder gibt es bei uns außer Fussballverein, was er nicht machen will, für die Kinder absolut gar nichts. Aus diesem Grunde sind auch fast alle Kinder seines Alters, was nicht viele sind, weil kleines Dorf, in der Ganztagesschule, weil die Eltern ihre Kinder beschäftigt wissen wollen, berufstätig sind (wie ich übrigens auch) usw. Mein Sohn will nicht auf die Ganztagesschule (ist ein freiwilliges Angebot), wozu ich ihn auch nicht zwinge, weil ich weiß dass er mittags kaputt ist und erstmal seine Ruhe braucht. Deshalb kann er nach der Schule erstmal das machen, wozu er Lust hat bis er sich halbwegs regeneriert hat. Ganztagesschule wäre für ihn Horror das weiß ich, deshalb kommt das auch nicht in Frage. Auf Bäume klettern? Mit wem denn? Mit Freunden treffen? Ist ja keiner da. Also sieht es so aus, dass er jeden Nachmittag alleine daheim sitzt, vor lauter Langeweile Fernseh schaut oder Nintendo spielt oder von einer Ecke in die nächste läuft und nur rummault. Klasse. Und nein, er kann sich nicht anderweitig selber beschäftigen, er konnte noch nie gut alleine spielen und er will auch bis heute nicht alleine vor sich hin dümpeln. Und nein, er hat keinen Stress und zuviel Druck, er hat zuviel Langeweile. Ich kann doch nicht sagen "Lass ihn" und er vegetiert so vor sich hin ohne sinnvolle Beschäftigung. Und er ist sogar sehr sportlich, also finde ich es durchaus richtig, ihn dahingehend zu fördern. Was ist denn so verkehrt daran, wenn er zwei Stunden die Woche in den Sportverein geht anstatt daheim vor dem Fernseher zu sitzen, weil er ja wie oben bereits erwähnt, niemanden hat, der mit ihm auf die Bäume klettert??? Und nein, wir probieren nicht zu viel aus. Er hat zwei Sportarten, die er sich selber ausgesucht hat und die eine seit 2 Jahren und die andere seit einem Jahr macht. Und ja, ich bezahle für zwei Sportvereine, also verlange ich auch, dass er zumindest halbwegs regelmäßig hingeht. Ich fordere durchaus nicht von ihm, so gut zu sein wie andere, ich sehe nur, dass er sich zu absolut nichts motivieren lässt. In keinerlei Beziehung. Soll ich ihn "lassen", wenn er jetzt in der 2. Klasse schon mit lauter Fünfen nach hause kommt? Wie seid ihr denn drauf? Ich will doch kein Superkind, ich will ihm auch nicht meine Interessen aufzwingen, in keinster Weise. Aber als Eltern kennt man doch sein Kind (zumindest sollte es optimalerweise so sein) und weiß, was ihm liegt und was nicht. Er mag Sport sehr gerne, also würde ich ihn nie zum Musikunterricht schleppen, nur weil ich es gerne sehen würde, wenn er ein Instrument beherrschen würde. Mir geht es doch nur darum, wie ich ihn zu irgendetwas motivieren kann, egal was. Und in der Schule muss er ran, da geht kein Weg dran vorbei.

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Re: Mein Kind hat Null-Bock

Antwort von Muts am 15.07.2016, 21:20 Uhr

Mein Sohn braucht auch ewig für die Hausaufgaben und das kostet manchen Nachmittag. Ich finde das Pensum aber auch sehr groß- wenn ich mit meinen Mädels vergleiche, hatten die in der zweiten Klasse nicht mal halb so viel auf.

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naja

Antwort von EinTraumWirdWahr am 16.07.2016, 15:39 Uhr

So hast du es am Anfang halt nicht geschrieben.

Ist er nun mittelmäßig in der Schule oder schreibt er lauter Fünfen?? Das ist ja ein Unterschied.

Schule ist für mich Pflicht, da wäre ich sehr konsequent. Aber in der Freizeit wäre ich lockerer. Mein Kind kann sich allerdings lange allein beschäftigen, von daher muss ich da nicht konsequent sein.

Wenn er sich nicht motivieren lässt, dann musst du ihn ja zwingen. Ich mein, in die Ganztagsschule willst du ihn nicht geben, allein macht er nix. Arbeitest du Nachmittags oder bist du da zuhause? Wenn du arbeitest, kannst du ihn vielleicht betreuen lassen, von älteren Omas im Ort oder so? Die dann was mit ihm machen? Oder er muss halt in den Ganztag. Ehrlich gesagt habe ich sowas nie diskutiert. OGS (also Nachmittagsbetreuung) musste in der Grundschule sein, ob sie wollte oder nicht, da ich Alleinerziehende war und einen Vollzeitjob habe.

Und auf dem Gymnasium musste sie mir beweisen, dass sie zuhause ihre Pflichten erfüllt, sonst wäre sie halt ins Silentium gegangen. Ohne wenn und aber.

Du kannst deinen Sohn vermutlich nicht zur Freiwilligkeit zwingen ;-) Also entweder verpflichtest du ihn konsequent oder halt nicht.

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Re: Mein Kind hat Null-Bock

Antwort von Pamo am 16.07.2016, 15:59 Uhr

Du wohnst in einem kleinen Ort, der nichts außer Fußball bietet? Hier gibt es mehr, nämlich Fußball, Karneval, Schützen! Wir ziehen nächste Woche weg, das ist doch furchtbar fürs Kind!

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Eigentlich will er doch nur mit anderen Jungs frei spielen, oder?

Antwort von Petra28 am 22.07.2016, 10:57 Uhr

Und das wird nur über die Ganztagsschule gehen, weil ja da die anderen Kinder sind. Hinzu kommt, dass sich die Kinder im Anschluss verabreden, ein Kind, welches nicht in den Ganztag geht, wird da oft gar nicht mehr berücksichtigt (kein böser Wille - aus den Augen, aus dem Sinn halt.)

Meine Kinder waren exakt nur aus diesem Grund im offenen Ganztag - wegen des Kontakts zu anderen Kindern. Auch für sie hätte ich mir eigentlich lieber vorgestellt, sie hätten mittags mal zu Hause ein Stündchen Ruhe gehabt und sich dann mit anderen Kindern getroffen, es wären aber auch hier keine Kinder da gewesen...

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