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Geschrieben von Bajuli am 07.03.2014, 9:38 Uhr

Generation Weichei

Gestern auf 3sat kam ein guter Beitrag.
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=42013

Lohnt sich wirklich mal reinzuschauen.

 
40 Antworten:

Re: Generation Weichei

Antwort von Morla72 am 07.03.2014, 11:11 Uhr

Ich habs bis jetzt nur zur Hälfte gesehen, aber:
gruselig!

Da sind sicher auch Extrem-Beispiele dabei, aber: wehret den Anfängen!

Habe neulich mit meinem Mann darüber gesprochen, als wir am Wochenende bei schönem Wetter herumspaziert sind, und auch durch eine Wohngegend liefen - KEIN Kind auf der Straße. Man hörte mal welche in irgendwelchen abgeschirmten Gärten, aber auf der Straße (Spielstraße, nur Neubau-Einfamilienhäuser), nicht ein Kind.
Sowas gab es nicht, als wir Kinder waren.

Ich finde es eine sehr ungesunde Entwicklung. All das.

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Vorsich: Böse Ironie - oder doch nicht?

Antwort von DK-Ursel am 07.03.2014, 12:06 Uhr

Hej allesammen!

Dafür muß man janur in den Foren wie diesen mitlesen!!!
Wo gab esdas denn früher, daß die Eltern bei den Lehrern dauernd auf der Matte standen und mehr wußten und woltlen als diese?
Denkt nur an die vielen Kurse, die die Kinder heute neben und nach ihren anderen Pflichten ,ihrer "Arbeit (KIGA, Schule) absolvieren!
Andererseits, Scule kannso schlimm danndoch wieder nicht sein,denndie Hausaufgaben machen ja die Eltern (ironie off.)
ja, manche versteigensich so weit, nicht mal mehr in ighrer Muttersprache mit dem Kind zu sprechen, weil es anscheinendwichtiger ist, daß dasKind in der ersten Englischstunde dann ein aarWörter mehr als dasNachbarkind kann...

Der Beispiele gibt es viele, Normalität anscheinend immer weniger, und wenn sich jemand erlaubt, diese zu praktizieren, wird Böses unterstellt!

Was mir in letzter Zeit auffällt, sind dann Wehklagen überKinder, die sich verweigern nud keineVerantwortung für ihre "Arbeit" (also wiederScule etc.) übernehmen - aber wie auch?
das habensie janie gelernt und vor allem: nie gedurft!

Gruß Ursel,DK

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dazu passt auch..

Antwort von Morla72 am 07.03.2014, 12:12 Uhr

..was ich von einer Bekannten hörte.
Die sprach mit einer Mutter, die ihren Sohn, der gerne Fußball spielen würde, nicht im Verein anmelden möchte, weil dort richtige Spiele ausgetragen werden, bei denen vielleicht nicht alle Kinder in der Mannschaft mitspielen können/dürfen und die Mannschaft sogar verlieren kann. Das ist nicht zumutbar, wenn die Kinder enttäuscht statt motiviert werden.

Was tun Eltern dieser Generation an??

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Re: dazu passt auch..

Antwort von DK-Ursel am 07.03.2014, 12:18 Uhr

Hej Morla!

jetzt nicht im Ernst, was?
(Doch, doch ich glaube Dir!!!)

Am schlimmsten finde ich es dann ,daß dieselben Mütter hinterher nicht begreifen, wieso ihre Kinder nicht ...(s. meinen obigen Beitrag).

Und hier in DK empfindet man mich oftals überbeschützend... diearmen Pädagogen, Lehrer, Psychologen oder andere,die sich dain derpflicht fühlen könnten, würde n in Dtld. wirklich verzweifeln.
Ich kenne Dänen, die überdiekindererziehung in Dtld. recht unglücklich sind - sie wohnen dort...
Und das hat niht it dem anderen Respekt der Eltern vor der Kinder zu tun --- oder ebn auch, denn es ist ja auch ein Mangel anRespekt, wenn manseinem Kind so gar nichts ztraut und dies durch da seigene Kontrollieren und Übernehmen der Kinderaufgaben auch deutlich signalisiert!


Gruß Ursel, DK

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Re: dazu passt auch..

Antwort von Astrid18 am 07.03.2014, 12:38 Uhr

dass viele ihre Kinder vor Dingen beschützen wollen, die zum Leben dazu gehören, bspw. die Auseinandersetzung mit Krankheiten und dem Tod. Dabei vursacht das bei Kindern keine Ängste, wenn man sich damit vernünftig auseinandersetzt.

Unsere Klasse hat zu Weihnachten für ein Kinderhospiz gesammelt, und viele Eltern hatten Angst davor, dass ihre Kinder erfahren, was in so einem Hospiz passiert, dass sehr kranke Kinder dort sterben.

Früher war der Umgang mit dem Tod ein ganz anderer, als noch zuhause gestorben wurde, als die Kindersterblichkeit viel höher war. Je mehr ein Thema tabuisiert wird, desto schwieriger können die Menschen damit umgehen.

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Re: dazu passt auch..

Antwort von Thymian am 07.03.2014, 12:43 Uhr

Ich habe mir den Film angeschaut. Es ist die Rede davon, dass die ersten dieser Helikopter-Generation jetzt ins Berufsleben eintreten. Das heißt, diese Kinder wurden ca. 1990 bis 1995 geboren. Als ich geboren wurde (Mitte der 70er) gab es Deutschland Vollbeschäftigung. Meine Eltern waren beide Lehrer und haben nie ein Vorstellungsgespräch gehabt. Das ging alles irgendwie schon. Dementsprechend haben sie auch uns Kinder erzogen. Anfang der 90 er sah das aber ganz anders aus. Da ging das los, dass man ohne Abitur fast nichts mehr werden konnte (etwas übertrieben, aber die Tendenz ging dahin). Und damals setzte dieser Förderwahn ein. In meiner Umgebung beobachte ich heutzutage wieder etwas Anderes. Die Eltern gehen in der Regel beide arbeiten, und sie haben gar nicht die Zeit, ihre kinder ständig irgendwo hinzufahren. Stattdessen hocken die Kinder sehr viel vor diversen Bildschirmen.

Was ich in dem Film erschreckend fand, war, dass offensichtlich die Wirtschaft sich an diese Helikopter-Generation anpasst. Arbeit muss Spass machen - natürlich soll sie Spass machen. Aber aus dem Gefühl heraus, dass man es schafft, diese Arbeit gut zu machen und nicht, weil es drumherum tausend Ablenkungen gibt.

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Re: dazu passt auch..

Antwort von mondstaub am 07.03.2014, 12:56 Uhr

Dass es Eltern gibt, die ihren Kindern den Arbeitsplatz einrichten und über das Gehalt noch verhandeln wollen, hat mich schon erschreckt. Ich neige teilweise auch zum "helikoptern", aber soweit würde ich nie gehen.

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Re: dazu passt auch..

Antwort von Maxikid am 07.03.2014, 13:00 Uhr

oder auch Generation Rücksitz. Kindet die sich im Straßenverkehr nicht zurecht finden und ja auch kein bischen nass werden dürfen. Ich weiss noch, dass es zu meiner Zeit so war, Saddam erst irgendwo hin dürfte, wenn man es alleine konnte. Wir müssten mit dem Fahrrad durch Regen etc. fahren, wenn wir zum Sport wollten. Taxi Mama gab es nicht. Heute undenkbar. LG maxikid

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Die Frage ist ja:

Antwort von DK-Ursel am 07.03.2014, 13:21 Uhr

Woher kommt das????

Es kann ja keiner ernsthaft glauben,daß unsere Eltern uns weniger geliebt haben, nur weil wir auf der Straße spielen durften oder naß werden oder ...

es gab auch nicht weniger Verbrechen oder Unglücksfälle als jetzt, vor denen die Kinder heute mehr beschützt werden müßten.
(Wobei ja immer noch die Frage zur Diskussion steht, wie man sein Kind am besten schützt:
Indem man Personenschutz rund um die Uhr übernimmt oder indem man das Kind lehrt, seine Grenzen zu er-kennen und sich so zu schützen.

Hier wurde vor eingen Jahren ein Beispiel veröffentlicht, das zu mnachdenken anregensoltle:
Zwei Mädchenwerden von einem Autofahrer angesprochen, der behauptet,sie zu derenEltern bringen zusollen, Unfall, Drama, Eile, Streß, Angst - alle,wasIhr Euch ebenbeidenKidnern vorstellen könnt.
Das eine Mädchen hopst volelr Panik rein,dasandere nicht.
Befragt, wieso sie zögerte, kamdieAntwort:
Papa, du hast gesagt, ich soll erst nachdenken, bevor mich einer mitnehmenwill.
und ich habe nachgedacht und überlegt, daß nicht unsere beiden Eltern verunglückt sein können - ihr wart doch gar nicht zusammen! Noch nie!
Da stimmte irgndwas nicht!

Die Quintessenz dieser Geschichte ist eben nur, den Kindern beizubringen, wie sie sich der möglichen Gefahren erwehren.
Mami, kann später auch nicht dauend mit in die Disco, sie kann nicht dauernd fahren,sie kann nicht immer ....

Sogar hier habe ich schon gehört, daßesEltern gebe, die für ihre Kinder bei Geschäften nachfragen,wie und ob sie sich für einen Jiob nachder Scuhle bewerben - die Eltern machen quasi dieBewerbung.
Nun, weder bei uns in der Apotheke noch in den Geschäften, wo ich ein bißchen mehr kenne (also leitungsrelevant), kommen solche "Bewerbungen" in die engere Wahl.
Der Chef will eben nicht Mutti einstellen, sondern einen kompetenten Jugendlichen.
Schutz und Hifle sind also kontraproduktiv, wo auch immer sie übertrieben werden!
(Wie alles.)

In derBeziehung finde ich den hiesigenAnsatz auch gut, die Jugendlichen früh einzubeziehen in Möglichkeiten und Grenzensetzung.
Sie sehen und halten die gemeinsam besprochenen, abgesprochenen Grenzen ja nicht nur lieber ein als die, die ihnen "von oben"aufgedonnert werden, sondern sie lernen auch beidenEltern, ihre Interessen so zu vertreten,daß sie gehört werden,daß sie evtl. sogar berücksichtigt und übernommenwerden.
SO (egübt) kann man dann sicher auch später besser dem Lehrer,dem Chef, anderen gegenüber argumentieren!
Das aber erfordert souveräne Eltern, keine, die von den Kindern alles fernhalten und den Rest verbieten!

Gruß Ursel, DK

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Re: Generation Weichei

Antwort von 2auseinemholz am 07.03.2014, 13:24 Uhr

Hallo!

Nun ja im Beitrag wurde genau herausgearbeitet, dass Eltern den Kindern alle Kurse, Fördermöglichkeiten der Welt am besten ab sofort zugänglich machen und um die Kinder helikoptern.
Einige Dinge sind dort maßlos übertrieben, aber PEKIP und Babyschwimmen war schon vor 20 Jahren vollkommen belanglos für die Entwicklung eines gesunden Kindes.
Die Kehrseite von dem ganzen Gepampere kam dann raus in der Gruppe der Studenten, die mit Prüfungs-, Zukunfts- und Versagensängsten da sitzen, weil die Eltern eben nun eine sehr genaue Erwartungshaltung haben "nach all den Opfern". - Ich halte das nicht für Weichei-Erziehung, sondern eigentlich für eine sehr fordernde Erziehung mit ordentlich Zuckerguss drauf, dass es süß, mühelos und eigentlich erwartungsfrei aussieht.

Tja und dass Eltern sich nun auch an den Unis rumtreiben um die "richtige" auszusuchen ........ da lache ich mich schlapp - das ist der Preis der unüberschaubaren Vielfalt an Bildungsmöglichkeiten und -wege, wobei nicht der zu Bildende im Mittelpunkt steht sondern, der Ruf, die Reputation der Institution und die Finanzen. Selbstverständlich werde ich mein Kind dann auch zu sowas begleiten MÜSSEN um zu versuchen es vor dem dollsten Nepp zu bewahren. Bei den Studienrichtungen die es heute gibt und bei der Menge an Privat-Hochschulen, die nur das Beste von einem wollen (das Geld), fühle ich mich nur geringfügig anders als bei Handy-Kauf, oder beim Versicherungswechsel und bei der Bank"beratung". Ausbildungsplätze scheinen da nicht so nachhaltigkeitslos geplant und besetzt zu werden.
Das fängt ja heute schon in der WF- Schule an: 1000 unübersichtliche Bildungswege, allesamt mir ungewissem Ausgang, weil voll experimentell und nur "geplant". Ein auf 2 Beinen laufendes Standard-Endergebnis habe ich da noch nicht gesehen!
Wenn da mein Kind die Schule aussucht, dann wird es die mit großen Fenstern, rotem Dach und der schönsten Schaukel - Abschluss vollkommen egal, weil man kann immer grundsätzlich alles werden und studieren, wenn man mal will (und Zeit und Kleingeld dazu hat) .... .
Schon in diesem Forum hat keiner einen Überblick über diverseste Schulformen IGS, KGS. Werkrealschule, RealschulePlus, G8, G9, Stadtteilschule, .....

Extrem und ich glaube nicht wirklich realitätsnahe sind die von den Eltern eingerichteten Arbeitsplätze der Kinder und die Lohnverhandlungen mit dem AG ....

Eltern mit Überblick reagieren auf die Tatsachen!

LG, 2.

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Re: Generation Weichei

Antwort von Ina_84 am 07.03.2014, 13:32 Uhr

Ich fand total treffend, als von der Angst der Eltern gesprochen wurde. Das ist es ja was sooft hinter dem Verhalten der Eltern steht - einfach Angst um ihr Kind!
Da müsste man doch ansetzen, wenn sich die Gefühle ändern, würde sich auch das Verhalten ändern.

Ich finde es zu einfach, den Eltern die Schuld zuzuschustern. Meiner Meinung nach äußert sich da nur ein gesellschaftlicher Wandel. Bsp. Weg von gesellschaftlicher ( und großfamiliärer) hin zur individuellen Verantwortung mit dem Ziel der Selbstverwirklichung.

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Re: Generation Weichei

Antwort von DK-Ursel am 07.03.2014, 13:37 Uhr

Hej!

"Schon in diesem Forum hat keiner einen Überblick über diverseste Schulformen IGS, KGS. Werkrealschule, RealschulePlus, G8, G9, Stadtteilschule, ....."

Aber Du?

Das kann gut sein.
ICH jedenfalls kann meiner Tochter hierulande und viele Jahre nach meiner völlig andersgearteten Berufsausbildung in einem anderenland nichts raten und nichst helfen.
ABER ich vertraue darauf, daß sie dann auch die Hilfen und Anlaufstellen besser kennt - danäher dran und andersmotiviert (IHR Leben gegen MEIN KIND) und wahrnimmt als ich.
nd das tun momentan beide.
D.H. ich begleite, indem ich Gedanken sotrieren helfe, evrtl. ASngebote anschaue, aber nie und nimmer renne ich mit zu Unis, schaue mit Gebäude oder Professoren,Ausbildungsplätze oder Abschlüsse an.
Gott sei Dank lebe ich auch ineinem Land, wo man generell darauf vertraut, daß die jungen Menschen eben so erzogen worden sind, daß sie Verantwortugn für sich annehmen - und tragen.
Sie bekommen Hilfen -auch angeboten.
Und sie bekommen die Möglichkeit -Notwendigkeit - vor Augen geführt, daß ein Umschwenken, Weiterbilden, Umbilden, Fortbilden immer und überall möglich ist --- in Dtld. spricht man eben noch sehr oft von verlorener Zeit, wenn ein Kind "zu spät" eingeschult wird, eine Klasse wiederholt, einen Abschluß nicht auf Anhieb shcaft oder gar umsattelt.
Davon muß man sich auch lösen, ebenso von der Vorstellung, daß die jungen Menschen nicht ihr Leben meistern können.
Letztendlich ist das eine Falitterklärung der Eltern, die mit ihrer Erziehung dann ja genau das Gegenteil von dem erreicht haben, was Ziel sein sollte:
Sich als Dauerbeschützer und Vorkäuer und Regelaufsteller und ... überflüssig zu machen!

Meine beidenTöchter sind bei einiger Ratlosigkeit letztendlich kompetenter als ich -- und wie auch nicht:
Es ist ihr Leben, nicht meins, das sie gerade in Bahnen lenken, die sich immer wieder korrigieren lassen.
ich stehe an der Seitenlinie und nicht auf der Laufbahn... und bin bestenfalls Sparringpartner, wenn gewüsncht.
Und der Witz ist:
Genau diese Unsicherheitsbewältigung macht sie stärker!

Gruß Ursel, DK - die sich bekreuzigt hätte, wenn ihre Mutter sich in die Studienbemühungen eingemischt hätte!

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Wenn Eltern nur wussten was sie ihren Kindern damit antun

Antwort von Marianna81 am 07.03.2014, 14:03 Uhr

die Sendung hat mich nachdenklich gestimmt. Ich musste an meine "Kindheit" denken. Mit 3 hat meine Mutter (Klavierlehrerin) angefangen mich zu unterrichten. Mit 4 wurde ich in einer Vorschulklasse einer bekannten Musikschule aufgenommen. Seitdem musste ich jeden Tag 2 bis 4 St. üben. Ab dem 6 Lebensjahr wurden es 4 bis 6 St. da ich die Aufnahmeprüfungen an dieser Musikschule geschafft habe.
Ab dem 10 Lebensjahr 8 St. und oft mehr. Dazu noch der Besuch einer allgemein bildenden Schule, Hausaufgaben etc. Zeit für sich? Freunde haben und diese treffen? Fehlanzeige.
Auch wenn ich krank war musste ich trotzdem weiter üben, wenn es nicht passierte wurde man ziemlich übel beschimpft. Kann mich noch gut erinnern an ein Wettbewerb wo ich mit 39, 5 Fieber ein Programm das ca. 60 min. dauerte spielen musste. Hab ich auch gemacht und danach bewusstlos geworden. Ich kann mich an fast nichts aus meinen Grundschuljahren erinnern. Nur an das Klavier.
Und dieser Druck, diese ständige Angst zu versagen....Das kann einen auffressen.
Ich habe diese Musikschule mit der Gesamtnote 1, 0 mit Auszeichnung beendet. Und ich kann wirklich gut Klavier spielen. Aber nachdem ich hierhin kam dauerte es Jahre bis ich mich nicht nur über meine Leistungen definiert habe und bei mir angekommen bin. Musik bleibt immernoch Teil meines Lebens und darüber bin ich sehr froh. Und meine Eltern haben es sicherlich gut gemeint aber ob das mich glücklicher gemacht hat bezweifele ich.
Wenn ich meinen Sohn anschaue dann bin ich einfach glücklich das er es anderes erlebt und einfach ein Kind sein darf, viele Freunde hat und weiss das er einfach toll ist so wie er ist, ein wunderbarer Junge mit dem schönsten Lächeln auf der ganzen Welt.

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Re: Generation Weichei

Antwort von Pamo am 07.03.2014, 14:47 Uhr

Interessant, aber krass. Ich kenne keinen einzigen Fall von Eltern, die auf diese Weise "helikoptern". Und ich kenne viele Eltern die ihre Kinder gerne und gezielt fördern und/oder die ihren Job aufgegeben haben um sich um ihre Kinder zu kümmern. Aber diese Totalverplanung kenne ich nicht.

Darüber hinaus fand ich die geschilderten Beispiele wenig zutreffend. Ich erlebe die deutsche Elternschaft ganz anders, ganz im Gegenteil sehe ich tendenziell:
- große Angepasstheit
- Furcht anders als andere zu sein
- unreflektierte verbale Wiederholung gängiger Dogmen (gestern noch meine Nachbarin: "Ich finde es schrecklich, wenn Grundschulkinder den Schulweg nicht alleine machen! Nur so werden sie doch selbstständig!" ohne die individuelle Situation oder Persönlichkeit miteinzubeziehen)

Falls hier wirklich Eltern wie im Beitrag helikoptern, dann machen die das "heimlich" ohne andere das wissen zu lassen.

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Re: Wenn Eltern nur wussten was sie ihren Kindern damit antun

Antwort von goldstar1 am 07.03.2014, 14:56 Uhr

Bei mir wäre es fast ähnlich geworden, mein Vater hat beschlossen, dass ich mit 6 Jahren Gitarre spielen lerne. Hatte 2x/Woche Privatunterricht. 4 Jahre lang. Es hat mir teilweise Spaß gemacht, aber in kann meine Blasen und Hyperkeratosen an den Fingern nicht vergessen. Ja, ich hatte in der Grundschule zahlreiche Bühnenauftritte und war dann auch megastolz, das ich was kann. Aber, als ich sah, dass es zu viel wird, habe ich meinen Eltern gesagt, dass ich keinen Gitarrenunterricht mehr will. Sie haben es sofort akzeptiert, ohne Kommentar.
Später, als Teenie, habe ich es bereut, habe selber Lieder komponiert und viel gespielt und gesungen. Aber ich hatte keine Lust mehr auf geplanten Gitarrenunterricht.
Von nichts kommt nichts- entweder übt man Klavier bis man erbricht, dafür ist man ein Pianist erster Klasse, oder übt ab und zu und bleibt mittelmäßig. Da muss man wissen, was einem wichtiger ist.
Mein Sohn spielt Tennis 1x/Woche und sonst kann er spielen wie viel er will, voraussichtlich die Hausaufgaben sind erledigt , sich mit Freunden treffen. Kein Zwang. Obwohl er keine Geschwister hat und wir Eltern etwas älter sind, so wie es in dem Beitrag gesagt wird, lassen wir unserem Kind genug Freiheiten.
Kein Pekip, kein Babyschwimmen oder -turnen.
Er hat das Schwimmen mit fast 7 Jahren gelernt, kann super Fahrrad fahren. Normale Hobbies, halt.

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Re: Wenn Eltern nur wussten was sie ihren Kindern damit antun

Antwort von goldstar1 am 07.03.2014, 15:07 Uhr

Hobbys nicht Hobbies, sorry.

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widerspruch

Antwort von mama.frosch am 07.03.2014, 18:52 Uhr

"Da müsste man doch ansetzen, wenn sich die Gefühle ändern, würde sich auch das Verhalten ändern." --- gedanken, gefühle und verhalten beeinflussen sich gegenseitig und lassen sich in einem kreis anordnen. wenn man das verhalten oder die gedanken ändert, dann ändern sich auch die gefühle! und da können eltern sehr wohl ansetzen!

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Re: widerspruch

Antwort von Ina_84 am 07.03.2014, 19:25 Uhr

Nee, so einfach ist das nicht.
Wenn man sich trotz negativer Gedanken zu einem Verhalten zwingt, geht das oft in die Hose, weil eben die Grundeinstellung fehlt (bsp. Self-fulfilling-Prophecy).
Es geht um die Bewertung der Situation und die kann man nicht erzwingen, dafür muss man in erster Linie reflektieren und dann postitive neue Erfahrungen machen.

Eltern sind ja auch nur das Ergebnis ihrer Anlagen und Umwelteinflüsse.
Da unsere Gene weitgehend gleich geblieben sind, stellt sich doch die Frage, was in unserer Umwelt lässt ein helikopterndes Verhalten für die betroffenen Eltern als sinnvoll erscheinen.

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Re: Generation Weichei

Antwort von Carmar am 08.03.2014, 10:00 Uhr

Ich stimme dir 100%ig zu.

Und was ein allein zurückgelegter Schulweg mit Selbst(st)ändigkeit zu tun haben soll, wird sich mir nie erschließen. (Besonders nicht bei denen, die dann im nächsten Satz anklingen lassen, dass Geschwisterkinder zusammen gehen oder Nachbarskinder zusammen gehen oder auf dem Weg immer mehr Kinder sich zu einer Gruppe formatieren. Aber das Wort "allein" wird trotzdem benutzt.)

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Sehe ich genauso

Antwort von Daffy am 08.03.2014, 12:00 Uhr

Als Helikopter-Mutter ist es im übrigen meine Aufgabe, das Kind rechtzeitig auf Folgen seines Tuns hinzuweisen. Und damit dazu beizutragen, dass es vernünftig, vorausschauend und angemessen handelt. Das geht eben nur, wenn ich möglichst viel mitbekomme und mich im Zweifel auch einbringe.

Umgekehrt ist meine Erfahrung bei ´auflaufen lassenden` Eltern, dass deren Kinder oft in Verhalten oder Wortwahl vollkommen daneben greifen und es dadurch richtig schwer haben, weil ein Fremder sich eben nicht unbedingt in der Verantwortung sieht, dem Kind die Grundlagen des menschlichen Miteinanders zartfühlend beizubringen. Das passiert entweder ruppig (und kann dann nicht angenommen werden) oder gar nicht - aus "Der x hat heute keine Zeit. Morgen auch nicht." in dern Kindheit wird dann später "Sie sind bei uns wohl nicht so gut aufgehoben. Auf Wiedersehen und viel Glück." Oder das Kind ist bei seinen ersten Jobs der Trottel vom Dienst, weil es versucht, alles richtig zu machen, aber keine Grenzen setzen kann.

Ich habe übrigens den Verdacht, dass solche Filme erdacht werden von Leuten, die entweder:

- ihre Kinder in den guten alten Zeiten bekommen haben und sich jetzt nichts vorwerfen lassen wollen (nach dem Motto "Meine Kinder wurden geohrfeigt und es ist aus allen was geworden!")

oder
- jetzt Kinder und ein schlechtes Gewissen haben, weil sie sich nicht genug Zeit für sie nehmen ("Ich muss auch an später denken, außerdem ist nur eine glückliche Mutter eine gute Mutter und es kann sich nicht alles um`s Kind drehen - das ist schließlich auch gar nicht gut für das Kind!")

oder
- die keine Kinder haben, aber genau wissen, wie man Kinder ordentlich erzieht (waren wir nicht alle so?).

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Woher es kommt

Antwort von und am 08.03.2014, 12:17 Uhr

Genau dazu habe ich mir auch schon Gedanken gemacht - woher das kommt, dass die Generation unserer Eltern offenbar weniger besorgt um ihre Kinder war als die jetzige Elterngeneration.

Meine Theorie: Das Vertrauen ist massiv verloren gegangen.
Das Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes, das Vertrauen in die Welt und die Mitmenschen, das Vertrauen, dass alles gutgehen wird, vielleicht auch das Vertrauen in Gott (ich denke, früher waren die Menschen tendenzell gläubiger als heute).

Den Spruch "Wird schon nichts passieren" hat mein Vater in meiner Kindheit oft verwendet. Jetzt lebt mein Vater nicht mehr und ich habe diesen Spruch schon seit Jahrzehnten von niemandem mehr gehört. Ich glaube, wenn den heutzutage ein Elternteil sagen würde, würde er sich der Fahrlässigkeit und Verletzung der Aufsichtspflicht schuldig machen. (Wie kann man nur so verantwortungslos sein und sein Kind alleine das Klettergrüst hochklettern lassen... Wie kann man nur so lieblos und unbesorgt sein Kind alleine zur Schule gehen lassen...)

Als ob überall fürchterliche Gefahren lauern. Als ob die ganze Welt dem Kind Schaden zufügen will. Die Welt wird als zutiefst feindselig und gefährlich empfunden.
Also Vertrauen in die Welt komplett weg, Ängste dafür massiv da.

In dem Film ist die Rede davon, dass diese überbehüteten jungen Erwachsenen (es sind ja keine Kinder mehr!) vermehrt unter Depressionen und Angstkrankheiten leiden. Das sind die Ängste der Eltern, die sich nun im Nachwuchs manifestieren.

Was meiner Beobachtung nach auch mit dem Verlust des Vertrauens aber ungeheuer zugenommnen hat, ist der Glaube an die eigene Macht, die Dinge kontrollieren und bis ins Detail determinieren zu können. Und dies umso mehr, je besser situiert und finanziell mächtig jemand ist. Mit Geld kann man eben alles kaufen, auch die Sicherheit und jeglichen Komfort für das Kind. Und mit Geld kann man alles bestimmen, auch was aus dem Kind wird und wie es geformt wird - nach dem elterlichen Willen.

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Re: Woher es kommt

Antwort von Silke11 am 08.03.2014, 12:33 Uhr

meine Mutter hat mich damals alleine zur Schule gehen lassen. Wenn sie hier war, fand sie es aber richtig, mit meinem Sohn mitzugehen. Auf den Unterschied angesprochen, meinte sie, damals hätte man sich halt nicht so viele Gedanken gemacht...

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"Wird schon nichts passieren" - der schwachsinnigste Spruch...

Antwort von Daffy am 08.03.2014, 12:38 Uhr

... aller Zeiten. Und ich bin sicher, dass er, wenn auch weniger gesagt, noch immer viel zu häufig gedacht wird - von allen betrunkenen Rasern, z.B.

Man kann nicht alles beeinflussen, planen, absichern - aber man kann das tun, was bei vernünftiger Abwägung möglich ist. Und die ´Selbstständigkeit` und Freiheit unserer Generation ist teuer bezahlt worden mit den vielen toten Kindern im Straßenverkehr. Es waren 2000 pro Jahr (D-West) - heute sind es 200 (D-gesamt). War es das wert und sind wir deshalb unserem ersten Arbeitgeber selbstständig und selbstbewusst entgegengetreten? Also erstens bin ich das nicht und zweitens, da wo es geklappt hat, sicher nicht, weil die Eltern weniger helikoptert haben.

Im Grunde genommen hat uns die Erziehung unserer Eltern zu dem gemacht, was wir sind. Bei mir kamen die Ängste dann vielleicht später - aber dafür um so massiver. Weil man nämlich vertrauensvoll losgeht und mit diesem Vertrauen nicht weit kommt. Dummerweise hat das sowohl mein Vertrauen in meine Eltern als auch in mich selbst einigermaßen erschüttert - denn wenn die Welt ein guter Ort ist, kann es wohl nur an mir liegen, dass mir ungute Dinge begegnen. Und die Eltern sind dann doppelt keine Hilfe: das Kind rechnet allenfalls mit Vorwürfen, wenn es in der guten Welt aufgelaufen ist, also Klappe halten und alleine durchwurschteln. Und, wenn man draufgekommen ist, dass vielleicht schon bei der Wissenvermittlung was schiefgelaufen ist, brauchen die ´Auflaufenlasser` einem auch nichts mehr erzählen. Schade eigentlich - ich wünsche mir das bei meinen Kindern anders.

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PS: ein gutes Beispiel für erfolgreiches Helikoptern

Antwort von Daffy am 08.03.2014, 12:42 Uhr

ist das begleitete Fahren mit 17. Wenn diese Jugendlichen 18 sind, sind sie im Straßenverkehr seltener auffällig und weniger gefährdet als ihre unbegleiteten ach so selbstständigen Kollegen, die den Führerschein später gemacht haben.

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Re: "Wird schon nichts passieren" - der schwachsinnigste Spruch...

Antwort von Silke11 am 08.03.2014, 12:48 Uhr

toller Beitrag! du hast völlig recht.
und Link: http://www.welt.de/kultur/article119136095/Ich-bin-stolz-darauf-ein-Helikoptervater-zu-sein.html

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Re: "Wird schon nichts passieren" - /den sagt hier keiner, oder? /Daffy

Antwort von DK-Ursel am 08.03.2014, 12:56 Uhr

Hej Daffy!

Ich kann Dich ja verstehen,wir machen unsalle Sorgen um unsere Kinder.
Nur begegnen wir den Gefahren anders.
"Wird schon nichts passieren" indiziert, als stecke jemand denKopf in den Sand.
SO ist das ja nicht!
Aber ICh fühle mich sicherer,wenn ich mein Kind selber gutausrüste -- weil ich eben gar nicht dauernd hinter ihr stehen kann.

(Daß Änsgte meistens irrational sind, wurde in einem anderen Thread bereits - nicht von imr -- erwähnt.
In der Tat sind sie das --- natürlich passieren Unglücksfälle, ABER sie treffen eben nicht alle, und eher die Minderheit.
Als Gegenbeispiel für Deine betrunkenen Raser gibt es inzwischen in der Realitit (!) die Mutter, die (wie wir übrigens auch jahrelang bis heute ) ihre Teenagertochter nachtsab holte, eben damit sie sicher nach Hause kam, und die dann beide verunglückten,w eil ihnen ein betrunkener Raser reinfuhr.
Ja, dasist eben Unglück ,das können wir nie ausschließen - selbst die gutgemeinte Vorsichtsmaßnahme erweist sich manchmal eben genau als dasgegenteil.
Da ich michaberweigere, imemr noch vom schlimmsten aller Fälle auszugehen, bereite ich mich und meine Familie lieber darauf, wie sie sich sicherheitsbewußt verhält - alle.
Und wie man imUngklücklsfall reagiert - alle.
Denn Mutti steht nicht immer daneben - und das ist gut so.
Spätestens (!!! dies ist jetzt fast schon ironisch) wenn unsere Kinder selber Kinder haben, müssen sie doch weitergeben /(können),w assie geelernt haben.
Sollen sie nur gelernt haben, "Mutti steht immer dabei", wenn es kritisch wird?


Elternaufgabe istes, Kinderlebensfähig zu machen, das gilt eben auch für die Gefahren,die Leben nun mal mit sich bringt.
Und natürlich versuchenwir alle, unsereKinder zu beschützen.
keiner geht unnötioge Risiken ein, es muß immer am Alter und Reifegrad undder Situation des Kindes abgewogen werden, was ihm zugetraut wird.
ABER:
ich muß esauch parat machendafür, was kommt - und das kann ich nicht, wenn ich ihm allesabnheme.
Viele Mütter wären wohl erstaunt, wenn sie mal losließen - wieviel dasKind letztendlich doch kann !

Ich habe 2 Töcjhter:
die eine ist besonnen und überlgt sich seit babybeinchen vorher, nwas sie sich rauswagt.
Die andere stürzt spontan los - und gerät dadurch sicher öfterals diegroße mal in dieklemme.
Aber:
Sie weßi auch, weisie wieder heil da raus kommt --- und dasistschon ein Trost neben aller Beunrhigung, die mich manchmal auch erfaßt.

Macht Euchdoch mal klar, daß die meisten Kinder ihre Kindheit überleben -wie wir auch.
Und daß wir in den meisten Fällen auch keine direkte Berührung mit all den Katastrophen haben, die wir uns im Kopf andauernd ausmalen.

Gruß Ursel, DK

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Re: Sehe ich genauso

Antwort von Pamo am 08.03.2014, 12:57 Uhr

Daffy, ich denke die "Auflaufenlassen-Eltern" und die Helikopter-Eltern sind ganz krasse Extremfälle von denen aus offensichtlichen Gründen nur wenige im RUB unterwegs sind. Die Grauzone dazwischen ist sicherlich für die meisten Kinder gut und richtig, nur müsste die deutschen Mütter mal verstehen dass es nicht einen einzigen richtigen Grauton gibt, der für alle unterschiedlichen Kinder richtig ist. Es widerspricht einfach dem deutschen Bedürfnis nach "Wahrheit" und "Regel".

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naja, aber der Trend ist schon deutlich abzusehen

Antwort von Charlie+Lola am 08.03.2014, 14:27 Uhr

und ich denke auch nicht das da irgendwas erdacht wurde von wem auch immer.

Die Telefonate mit Eltern führt mein Mann auf der Arbeit auch und nicht erst seit gestern.
Die Zahl der Kinder die überbehütet in die Welt der Arbeit eintritt nimmt zu und einige sind nicht in der Lage eine Banane geschweige denn eine Tür alleine zu öffnen (mal etwas überspitzt gesagt) trotz super Noten.

Es fing bei uns im Kindergarten schon an............Schwimmen, Turnen, Bastelkreis, einfach raus zum toben waren genau noch 2 andere Kinder in der Gruppe meiner Tochter.
Der Rest wurde verplant von morgens bis Abends.
Aus welchen Gründen auch immer, bei einigen bestimmt auch damit das Kind beschäftigt ist, bei anderen aber auch weil das Kind gefördert werden muß.

Da wurde sich im Elternkreis drüber aufgeregt das die Kinder nicht genug basteln sondern ja nur im Schlamm wühlen. Die Erzieher haben klasse reagiert, sie haben die Tische rausgestellt und die Kinder konnten wählen.
Und alles nur weil Eltern Angst hatten das ihr Kind in der Schule nicht richtig auf der Linie ausschneiden kann.

In der Grundschule geht es weiter, Kinder die in der 1. Klasse schon Nachhilfe bekommen, jetzt in der 3. sind es schon 10 Kinder von 25.................Lernportale machen fast 100%.............Eltern sitzen rotzig am Elternabend und wollen alles kopiert haben damit sie auch ja den 100% Lernplan vor Augen haben und damit das Kind bloß nicht irgendwo einen Verlust hat und hinterher das nicht kann.

Glaub mir, wir sind hier mit einem Kind was 1 x die Woche Verein hat die absolute Ausnahme.
Hier werden keine Tage zum Treffen getroffen, sondern zum Teil für Stunden................Und die Stundenkinder sind hier zum Teil so genervt von ihrem kleinem Leben das dauert manchmal 1 Stunde bis die runter kommen. Und dann oft nicht wissen was sie mit sich und der freien Zeit anfangen sollen.

von allen Kindern mit denen mein Kind spielt sind wir und ihre beste Freundin die einzigen die ihr Kind nicht zum täglichen lernen anhalten, Antolin nicht als Kampfsport ansehen, die frei spielen dürfen (meine rollert hier manchmal ganz alleine rum und kein Kind aus der Schule ist da um mit zu rollern, obwohl wir ein Kinderreiches Viertel sind und viele aus der Schule hier wohnen)....................ich sehe deutlich einen Trend......................bei den Kindern von meiner Freundin vor 20 Jahren war das definitiv anders.

Verabredungen wurden von den Kindern getroffen (schon im Kiga) und/oder die Kinder sind einfach raus gegangen.
Bei uns im Kiga haben die Kinder schon gesagt: Da muß Mama erst in den Kalender schauen wann wir uns treffen können. Das war gang und gebe.............für mich ist der Beitrag genau das was sich hier wiederspiegelt.

Wir sind übrigens auch die einzigen die Kindergeburtstage noch zu Hause mit normalen Spielen feiern und basteln und Kuchen und Abends Pommes mit Nuggets.
Die anderen Eltern bieten da weitaus mehr ;-) Trotzdem kommen alle immer gerne zu uns, ich bin gespannt wie lange noch.

lg

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"der schwachsinnigste Spruch..." - das kommt ja wohl auf den Kontext an

Antwort von und am 08.03.2014, 14:52 Uhr

Willst du meinen Vater beleidigen oder was?

Ich führte als beispielhafte Kontexte für besagten Spruch an: "Kind alleine das Klettergrüst hochklettern lassen" sowie "Kind alleine zur Schule gehen lassen". Und du setzt das gleich mit der Fahrlässigkeit von betrunkenen Rasern. Geht's dir eigentlich noch gut?

In dem Filmbeitrag geht es nicht um das normale Behüten, sondern um das völlig absurde und wahnhafte ÜBERbehüten. Das hast du wohl überhaupt nicht kapiert.

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Helikoptereltern....

Antwort von maxwell_ am 08.03.2014, 14:57 Uhr

...wollen die Kinder fördern, ihnen das Beste gönnen, aber sie vertrauen ihnen nicht. Die Eltern sind so voller Ängste und Mißtrauen gegenüber der Welt, daß sie die Kinder zu Co-Abhängigen ihrer Ängste machen.
Das zeigen die vielfältigen Methoden der Überwachungsmöglichkeiten. Chipimplantate? Wahnsinn.
Wie reagieren die Kinder bzw. Jugendlichen darauf, wenn sie dahinter kommen? Können sie den Eltern überhaupt noch in die Augen sehen, ohne Haßgefühle zu bekommen?

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Re: Sehe ich genauso

Antwort von Thymian am 08.03.2014, 15:00 Uhr

Ich bin bekennende Nicht-Helikopter-Mutter. Aber hier, auf dem Dorf, ist das auch einfacher als bspsw. in einer Großstadt.

Es geht nicht darum, dass die Kinder "allein" in die Schule gehen sollen, sondern es geht darum, dass sie lernen sollen, ihre Kräfte und Möglichkeiten realistisch einzuschätzen und dass sie sich mit Gleichaltrigen auseinandersetzen. Wenn immer die Mutti daneben steht und alles für das Kind regelt, dann ist das Kind wirklich allein.

Die Beispiele in dem Film sind aber auch wirklich extrem.

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Re: Generation Weichei - aber

Antwort von maxwell_ am 08.03.2014, 15:02 Uhr

Die ganzen Elternbeiträge sind aus Amerika. Ich hoffe, daß die Kinderförderung hierzulande nie dermaßen durchgeknallte Ausmaße annehmen wird.

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Re: Helikoptereltern....

Antwort von Thymian am 08.03.2014, 15:03 Uhr

In dem Film ging es im Zusammenhang mit Chipimplantaten um ein dreijähriges Kind. Ein dreijähriges Kind würde ich auch nicht aus den Augen lassen. Aber das ist eben die Aufgabe der Eltern, ihre Kinder in den ersten Jahren ihres Lebens engmaschig zu beaufsichtigen - natürlich ohne Chips und dergleichen. Und dann sitzt man eben sobald es warm ist, nachmittags auf dem Spielplatz und langweilt sich hin und wieder auch. Das ist eben so.

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Re: "Wird schon nichts passieren" - /den sagt hier keiner, oder? /Daffy

Antwort von Daffy am 08.03.2014, 15:33 Uhr

>...die dann beide verunglückten,w eil ihnen ein betrunkener Raser reinfuhr.
Ja, dasist eben Unglück ,das können wir nie ausschließen

Natürlich, es kann gerade dann etwas passieren, wenn man besonders gut oder sicher handeln wollte. Damit muss man leben.

Aber früher war normal, was heute als permanente Überforderung gelten würde - nicht nur 8-Jährige allein unterwegs, sondern womöglich mit der Verantwortung für die 5-jährige Schwester. Und es ist eben oft nicht gutgegangen.
Auch das Bewusstsein der Autofahrer war ein anderes - früher galt die Gefährdungshaftung (und Kinder hatten zu folgen/aufzupassen), heute bist Du bei Unfällen mit unter 10-Jährigen in D nicht nur verantwortlich für den entstandenen Schaden, sondern das Kind hat einen Anspruch auf Schmerzensgeld, egal wie falsch es sich verhalten hat (von Absicht, meine ich, abgesehen), weil der Gesetzgeber der Tatsache Rechnung trägt, dass der Straßenverkehr Kinder grundsätzlich überfordert. Aber warum lässt man dann Kinder unbeaufsichtigt auf die Straße und bezeichnet das als Erziehung zur Selbstständigkeit? Was nützt Schmerzensgeld, wenn es im Rollstuhl sitzt.

Es ist teilweise Charaktersache, ob ein Kind achtsamer, impulsiver oder mutiger ist (wie auch im Fall der beiden Mädchen, von denen Du geschrieben hast) - aber es ist auch eine Entwicklung. Kinder verhalten sich eben nicht immer regelkonform. Und in Extremsituationen erst recht nicht - es war womöglich reiner Zufall, ob das zweite Mädchen auch eingestiegen wäre (was, wenn die Eltern gemeinsam zum Ikea gefahren wären?). Man kann das auch nur begrenzt üben, viele Situationen sind kaum vorhersehbar - wenn das Kind tatsächlich allein in der Situation und widerstreitenden Anweisungen und Empfindungen ausgesetzt ist ("Ich muss vorsichtig sein beim Queren der Straße" gegen "Ich verpasse den Bus und komme zu spät in die Schule" oder "Ich darf nicht mit Fremden mitfahren" - "Meine Eltern sind schwer verletzt, ich muss zu ihnen und der Mann ist im Moment für mich verantwortlich, weil meine Eltern schwer verletzt sind"), kann man fast nicht sagen, wie es tatsächlich handeln würde.

Das kann man als Erwachsener ja nicht mal - wer wird zum Held, wer steht erstarrt da? Vielleicht wäre es an einem anderen Tag ganz anders abgelaufen. Denk an Ted Bundy und die Frauen, die dem armen Mann mit dem Gipsbein mit den schweren Büchern helfen wollten - es sind auch oft anerzogene Verhaltensformen, nett, höflich und hilfsbereit zu sein, die gefährlich werden. Auch bei Kindern. Und dann gibt es die Scheu, sich einem Erwachsenen zu widersetzen, die Lust am Ausprobieren, auf Neues, auf neue Menschen, man möchte nicht ängstlich oder unentschlossen wirken...

Und es gibt so viele Situationen, wo es keine zweite Chance gibt. Oder aus denen die Kinder nur lernen können, weil jemand sie ihnen erklärt hat. Sie merken es oft nicht mal, wenn etwas fast passiert wäre. Z.B: Kind (12) quert grüne Fußgängerampel, vor einem LKW von rechts. Ich bin fast in Ohnmacht gefallen, weil ich, 100m weiter hinter mit dem Geschwisterkind, gesehen habe, dass der LKW-Fahrer NICHT wegen der Ampel gehalten hatte, sondern wegen eines Staus. Ich glaube (kann es nicht ganz sicher sagen), dass er seine rote Ampel nicht mehr im Blick hatte, weil er ein Stück zu weit vorne stand. Und das Kind vor dem LKW ist vom Fahrer, wenn er nicht vorher noch nach links geschaut hat oder vor dem Anfahren in seinen oberen Spiegel schaut, nicht zu sehen - das ist ein toter Winkel. Es hätte übel schiefgehen können - gerade als das Kind querte, sind die Autos links von ihm weitergefahren und dann auch der LKW. Die Situation hat mich Monate verfolgt, aber beide Kinder wissen hoffentlich für den Rest ihres Lebens, dass sie nicht nur schauen OB jemand hält bei einer grünen Ampel, sondern auch, ob er für SIE hält (Blickkontakt). Ich musste wieder daran denken, als vor ein paar Monaten eine Frau totgefahren wurde - ein Paar hat zwischen stehenden Autos, auch vor einem LKW, eine Straße überquert; als sie fast drüben waren, bewegte die Schlange sich samt LKW weiter, der Mann konnte noch beiseite springen, die Frau war tot.

Kurz gesagt: begleiten ist nicht abnehmen. Wenn man dem stürmischen Kind regelmäßig ein ´Stop` zuruft, hat es das vielleicht irgendwann doch verinnerlicht.

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Re: Helikoptereltern....

Antwort von maxwell_ am 08.03.2014, 15:35 Uhr

Ich denke, wenn schon die Hemmschwelle, so ein Ding zu implantieren, so niedrig ist, wird das Ding auch so lange an Ort und Stelle bleiben, so lange es funktioniert.

Klar läßt man ein dreijähriges Kind noch nicht aus den Augen...

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Thymian

Antwort von maxwell_ am 08.03.2014, 15:36 Uhr

"Wenn immer die Mutti daneben steht und alles für das Kind regelt, dann ist das Kind wirklich allein."
Das ist ein extrem guter, philosophischer Satz. Respekt! Den sollten sich viele Menschen verinnerlichen.

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Re: "der schwachsinnigste Spruch..." - das kommt ja wohl auf den Kontext an

Antwort von Daffy am 08.03.2014, 15:51 Uhr

> Willst du meinen Vater beleidigen oder was?

Sehr schön. Und wer putzt jetzt meine Tastatur?

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Nachdem ich hier alle Beiträge tapfer gelesen habe

Antwort von Kalleleo am 08.03.2014, 16:59 Uhr

werfe ich auch eine Bemerkung mutig in die Raum.

Ich unterstelle vielen Eltern das sie ihre Kinder nur betüddeln weil es einfacher ist alles selbst zu machen und man sich nicht mit quengelnden Kindern auseinandersetzen muss, die drei Stunden eine Sache üben, bis sie sitzt.
Stur wie die kleinen Terrorzwerge nun mal sind....

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Re: Nachdem ich hier alle Beiträge tapfer gelesen habe

Antwort von Astrid18 am 09.03.2014, 0:57 Uhr

Bei uns an der Schule gibt es einige Mütter, die ihre Kinder mit dem Rad morgens zur Schule bringn und nachmittags abholen, obwohl die Kinder gar nicht auf einer öffentlichen Straße fahrn müssen und sowieso so viele Schüler und Eltern mit Kiga-Kindern unterwegs sind, dass immer jemand da st, der helfen könnte. Die Ausrede ist, dass die Kinder ja gar nicht ihr Rad ab- oder aufschließen können, weil es so voll ist an den Fahrradständern.

Ich bin überzeugt, dass es einzig die Langeweile der Mütter ist, weil hier kaum eine arbeitet und der Haushalt von den Putzhilfen gemacht wird.

Schulweg alleine bedeutet zu lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen, selbst Entscheidungen zu treffen, wenn auch nur im Kleinen.

Dass es früher mehr tote Kinder im Staßenverkehr gab, liegt vor allem daran, dass es weniger Ampeln gab, weniger 30er Zonen, aber auch keine Kindersitze in den Autos, deutlich unsicherere Autos etc, das lag nicht nur an den nachlässigen Eltern....

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Passend dazu: Die Bestimmer - Kinder haften für ihre Eltern

Antwort von Ekieh am 10.03.2014, 12:47 Uhr

Film: Die Bestimmer - Kinder haften für ihre Eltern

Ich kannte sowas bisher nur aus der banalen Realität, aber dies nun im echten Film zu erleben, ist schon irritierend.

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