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von Timtom  am 21.02.2014, 6:46 Uhr

G8 oder G9?!

Moin zusammen,
wir leben ja in Nds. wo die Diskussion gerade wieder hochkocht.
Ich finde, das ist ein prima Anlass für eine Umfrage/ Diskussion:

Wenn Ihr die Wahl hättet wo schicktet Ihr Eure Kinder hin?was wünscht Ihr Euch für die zukünftigen Gymmies?
Wie würden sich Eure Kids entscheiden?

Wir haben hier für unsere 4. Klässler im Mom. Nur die Wahl zwischen einer IGS und einem Gym, das wenn möglich sofort zu G9 zurückkehrt.
Ich würde mir wünschen, dass meine beiden Ihr Abi mit dem "gammeljahr" machen können, und wenn gewünscht einfach eine Klasse überspringen...
manch einem intelligenten Pubertierendem tut ein Jahr mehr sicher gut zur Persönlichkeitsentwicklung, während es für Ehrgeizige "verschwendete Zeit" sein mag.


Wie denkt Ihr?

LG Patty

 
89 Antworten:

Re: G8 oder G9?!

Antwort von Mama030509 am 21.02.2014, 7:23 Uhr

Mein Großer ist letztes Jahr in die 5. gekommen. Wir haben extra den weiteren Weg gewählt, damit er 9 Jahre Zeit auf dem Gym hat, weil nichts in der Nähe war. Nur mit G8
Sein kleinerer Bruder hat/hätte da mehr Auswahl. Mitlerweile sind alle Gymnasien im näheren Umkreis auf G9 umgestiegen, bzw. werden es tun ab dem neuen Schuljahr. Allerdings will er jetzt schon (2. Klasse) uuuuunbedingt auf die "coole" Schule von seinem großen Bruder.

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Re: G8 oder G9?!

Antwort von Bookworm am 21.02.2014, 7:51 Uhr

So wie meine Kinder drauf sind: G9.
Leider weigert sich Bayern ja,also keine Option.

Mein Großer wird mit 17 Abitur machen (einer der Jüngsten in der Klasse) - so ein Quatsch! Ihm hätte (von der Persönlichkeitsentwicklung her) ein weiteres Jahr gut getan, wiederholen war keine Option, dafür war er schulisch zu gut.

Ich bin absolut für G9.

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Re: G8 oder G9?!

Antwort von Ebba am 21.02.2014, 7:55 Uhr

Unsere Tochter hat sich von Anfang an mit großer Leistungsbereitschaft und Erfolg auf die Schule gestürzt. Eine andere Schulform als das Gymnasium kam für uns daher nicht in Frage. Wenn wir aber die Wahl zwischen G8 und G9 gehabt hätten, dann hätten wir ohne zu zögern G9 gewählt, zumindest in der Ausgestaltung, dass es zB keinen oder nur wenig Nachmittagsunterricht gibt, wie ursprünglich. G8 empfinde ich nach sie vor als unlauteres und unausgegorenes, von Aktionismus nach der PISA-Studie geprägtes Experiment zu Lasten der Schüler und der Bildung. Nur gut, dass das so langsam auch die ein oder andere Landesregierung zu begreifen scheint. Man kann nur hoffen, dass dann auch konsequent und nicht halbherzig zurückgerudert wird.

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Natürlich G8.

Antwort von Petra28 am 21.02.2014, 7:55 Uhr

12 Jahre Schule sind mehr als genug.

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@Petra

Antwort von Ebba am 21.02.2014, 8:01 Uhr

Warum?

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Re: G8 oder G9?!

Antwort von Mamamia68 am 21.02.2014, 8:22 Uhr

Definitiv G9

Gibt es hier leider nicht im Umkreis von ca. 40 km......

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Re: @Petra

Antwort von Petra28 am 21.02.2014, 8:33 Uhr

Eigene Erfahrung - ich hatte selbst nur 12 Jahre bis zum Abitur. Dabei bin ich gern zur Schule gegangen und war eine sehr gute Schülerin - aber irgendwann war es mit dem vorgesetzten Schulstoff auch genug.

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Kommt auf die Gesamtsituation statt ( Ausstattung der Schule, Lehrplan, etc)

Antwort von Sodapop am 21.02.2014, 8:35 Uhr

Bei einer kleinen Klasse mit max. 25 Schülern und genügend Platz für alle, einer gut organsisierten Mensa mit Essplätzen im Tageslicht und Hausaufgabenräume mit guter Beleuchtung und einer gut ausgestatteten Bibliothek, sowie mit gut organisierten und hochwertigen und qualitativ hochwertigen Wahlfächern, wäre ich mit einem G8 vollkommen zufrieden.


So wie es aber hier in der Schule meiner Tochter umgesetzt ist: Eng auf eng, 32 Kinder in der Klasse, ständig Lehrerausfall da Lehrermangel. Vollkommen überlaufene Schule mit 30 Min. Wartezeit auf Essen im Keller...-> Eindeutig G9

Grüße
Sodapop

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Re: G8 oder G9?!

Antwort von stjerne am 21.02.2014, 8:40 Uhr

Eigentlich hat hier in Bremen jeder diese Wahl.
Es gibt nur noch Gymnasien mit G8 und Gesamtschulen, die ein G9-Abitur ermöglichen sollen.
Wir haben unsere Tochter auf ein Gymnasium geschickt, weil uns die Gesamtschulen in der Nähe nicht überzeugten.

Trotzdem bin ich gegen G8, ich wünschte die Gymnasien würden zu G9 zurückkehren.
Erstens lernt man in neun Jahren mehr als in acht.
Zweitens bleibt Zeit für vertiefende Projekte, AGs, Hobbys und alles was Bildung wirklich ausmacht.
Drittens werden nicht halbe Kinder auf den Arbeitsmarkt geworfen.

Das alles hätte ich gern für meine Kinder, aber ohne den ganzen Kram, den die Gesamtschulen daraus machen. :-/ (zumindest die, die ich gesehen habe. Es gibt zweifellos auch richtig gute.)

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Re: G8 oder G9?!

Antwort von MäuschenNr.3 am 21.02.2014, 8:44 Uhr

Also mein Großer macht G8. G9 gibt es hier nicht, stand also gar nicht zur Wahl.

Bei den Nichten meines Mannes haben wir den direkten Vergleich: Die Große superintelligent, was anderes als Gymnasium kam nicht in Frage, hat (noch) das G9 gemacht, ist auch ganz gut durchgekommen, Abi ist okay. Die "Kleine" ist 4 Jahre jünger, gleiche Schule, aber zwischenzeitlich auf G8 umgestellt. Sie wollte selber aufs Gymnasium und hat sich (gegen die Bedenken ihrer Mutter) durchgesetzt. Auch sie hat ihr Abi gemacht- sogar besser als ihre Schwester. Laut ihrer Aussage ist es gut machbar, ganz ohne lernen geht es nicht, aber das ist auch bei G9 so...

Ich würde also sagen 12 Jahre Schule sind ausreichend und G8 ist machbar.

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Re: G8 oder G9?!

Antwort von Snaffers am 21.02.2014, 8:46 Uhr

Bei meinem momentanen Viertklasskind wirds ein beschleunigtes G8 werden - das ist dem Kind und seinem Lernverhalten geschuldet. Es benötigt einfach keine Übungsphasen und da kann ein normales G8 schon zur Qual werden.
Für mein Erstklasskind würde ich momentan eher zu G9 tendieren, aber da wird sich sicherlich noch viel entwickeln beim Kind und in der Schullandschaft - vielleicht ist in 3 Jahren G8 die bessere Wahl - oder was ganz anderes.

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Re: G8 oder G9?! Mir eigentlich egal.

Antwort von mozipan am 21.02.2014, 9:04 Uhr

Wir wohnen in RLP und hier gibt es zwar G8, aber nur als Randerscheinung und Ganztagsmodell. Von unserem Wohnort aus, liegt das nächste G8-Gym. etwa 40 km entfernt.

Meine Töchter besuchen daher ein G9-Gymnasium in dem sie sich nicht überarbeiten - da ist noch massig Luft nach oben.

Mir wäre es von daher wurst, wenn sie G8 machen würden/müssten, zumal unser G9 in RLP schon eeeewig eigenlich G8,5 ist. Abiturprüfungen sind immer im Januar. Die paar Monate - in denen Unterrichtsmäßig eh nicht mehr die Masse an Stoff kommt - machen den Kohl auch nicht fett.

Im Moment sind aktuell die mündlichen Abi-Prüfungen. Dann sind die aus der 13 weg und das Schuljahr geht ja noch fast ein halbes Jahr. Die Abiturienten, die nicht gerade ein Auslandsjahr einlegen, gammeln dann erst mal rum oder jobben, bis im Herbst die Ausbildung oder das Studium beginnt. Es sei ihnen gegönnt. Ist halt der Vorteil bei G"8,5", einen anderen Vorteil sehe ich nicht wirklich.

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Re: @Petra28 - ganz Deiner Meinung...

Antwort von lali77 am 21.02.2014, 9:06 Uhr

Ich habe auch das Abitur nach 12 Jahren gehabt und ALLE aus unserem Jahrgang (3 Klassen) waren froh, dass es endlich vorbei war.

Wir haben in dem Alter nämlich auch schon auf DIE Jugendlichen geschaut, die in der Lehre waren und Geld verdienten. Natürlich wussten wir, WARUM wir das noch nicht hatten und wollten ja auch den guten Schulabschluss, aber wir empfanden das schulische Lernen später echt als lästig und waren eben neidisch auf die "arbeitende Gesellschaft".

In anderen Ländern fangen die Jugendlichen auch viel eher mit der Ausbildung an. Nur in Deutschland wird ewig gelernt und studiert...!

Alle, die hier PRO G9 sind, sollen mir mal sagen warum und ob sie selbst solange auf der Schule waren!

LG Jenny

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G10

Antwort von golfer am 21.02.2014, 9:08 Uhr

Warum kein G10....immer früher eingeschult ...immer mehr Freizeit fällt weg...kein Zeit mal ncihts zu tun....Sport und musik geht nicht mehr....und wen interesiert bo die mit 17 oder 20 fertig sind.....nur noch die kalten Lernmaschinen kommen "gut" durch.

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Re: G10 Hhmmm

Antwort von mozipan am 21.02.2014, 9:18 Uhr



Also meine Kinder (eine früher eingeschult) machen wie gesagt G9 und haben, obwohl Ganztagsschüler, noch massig Freizeit. Sie lernen auch beide ein Instrument und spielen im Orchester mit mind 1 mal Probe in der Woche. Außerdem machen beide noch 2 Sportarten. Die Große Handball und Karate und die Kleine Handball und Reiten. Beim Handball sind während der Saison (Sept. - April) jedes Wochenende auch noch Ligaspiele.

Das Lernen außerhalb der Schule hält sich bei meinen beiden sowas von in Grenzen.

Freunde treffen klappt während der Woche nicht mehr ganz so gut, da meine Kinder, so wie die meisten Ihrer Freude Ganztagsschüler sind. Aber die Freunde aus dem Dorf, kommen auch oft noch um 5 / 6 Uhr für 2 Stunden vorbei.

Ich finde also - gemessen an meinen eigenen Erfahrungen - dass du ein wenig übertreibst.

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G8 natürlich, 12 Jahre Schule sind schon extreme Zeitveschwendung

Antwort von Silke11 am 21.02.2014, 9:30 Uhr

am besten wäre natürlich G8 ohne Nachmittagsunterricht.

Schon den Stoff der Grundschule kann ein halbwegs fittes, halbwegs gefördertes Kind in maximal der Hälfte der Zeit machen.

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Re: G8 oder G9?!

Antwort von MamaMalZwei am 21.02.2014, 10:18 Uhr

Hallo, definitiv G9. Katy hat letztes Jahr ihr Abitur an einem G8-Gym gemacht und es war eine Quälerei. Nicht weil sie doof ist oder in der falschen Schulform. Die Lehrer selbst sagten immer wieder, dass G8 gegen das Kindeswohl verstößt: Keine Zeit für Vertiefung, kein Wiederholen, der Stoff muss beim ersten Mal "sitzen".
Hinzu kam noch ein Kurzschuljahr, das 4. Semester fand praktisch gar nicht statt. Die Noten für die Prüfungsfächer wurden pi mal Daumen festgelegt, ein Referat genügte.
Deshalb wählten wir für Lemmi ein berufliches Gym, dort hat er 13 Jahre. Aber nur deswegen, weil er von der Real kommt. Die anderen, die vom Gym wechseln, müssen nach Klasse 9 sofort in Klasse 11. Jetzt hat er dort diese Kids sitzen, die 1 Jahr "gespart" haben, aber (laut Lehrern) verdammt unreif sind. Auch das sollte man nicht unterschätzen, von der Persönlichkeitsentwicklung ist es für Jugendliche sehr wichtig, dass sie auch mal über den Tellerrand gucken können, Sport treiben, Theater spielen, sich ehrenamtlich engagieren. So drehen jetzt viele eine Ehrenrunde im FSJ, sofern sie denn einen Platz bekommen.... LG

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Re: G8 oder G9?!

Antwort von Mutti69 am 21.02.2014, 10:20 Uhr

Ich denke, es kommt doch sehr auf die begleitenden Umstände an. Oben schrieb das auch schon jemand: wenn viel Unterricht ausfällt, die personelle Decke sehr dünn ist, die Lehrer nicht gut strukturiert, die Klasse leistungsmäßig durchwachsen...dann würde ich denken fährt man mit G9 besser.

Unter optimalen Bedingungen, gut organisierten, strukturierten lehrern, gutem Klassenverbund und einem lernwilligen Kind gerne G8.

LG

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Re: G8 oder G9?!

Antwort von 2auseinemholz am 21.02.2014, 11:25 Uhr

Hallo!

Mein Sohn ist auf G8 und es geht im (noch) gut, ist erst 6. Kl. und ist weit davon sich zu überarbeiten.
Die Schule ist sehr gut organisiert und eingestellt auf G8. Die Lehrer klagen, dass 1. manche Teile aus dem Schulstoff zu früh kommen und die Kinder noch nicht reif dafür sind und 2. wenig Zeit zum Vertiefen da ist (eigentlich keine).

Zu Punkt 1: in anderen Bereichen sind Kinder heutzutage eher frühreif ..... Ich denke vielmehr, dass da wie immer (war bei uns nicht wirklich anders) der Schulstoff nicht wirklich am Puls der Zeit liegt - das ist aber kein Problem von G8.
Zu Punkt 2. kann ich nur sagen: auch wenn Zeit da wäre würden nur wenige Kinder sie wirklich "zum Vertiefen" nutzen.

Somit denke ich, wenn man nicht gerade ein perfektionistisches und unreifes aber voll Gym-taugliches Kind hat, dann ist G8 nicht ganz verkehrt.

Im Übrigen haben sich bei uns gerade 2 Gyms nach Elternbefragung GEGEN eine Rückkehr zu G9 entschieden. Somit gibt es G9 "nur" auf der Gesamtschule.

LG, 2.

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Zeitverschwendung???

Antwort von stjerne am 21.02.2014, 12:20 Uhr

Ich verstehe diese Posts nicht, in denen eine längere Schulzeit als Zeitverschwendung gesehen wird. Sind die Kinder denn so uninteressiert?

Ich habe die längere Zeit am Gymnasium genutzt und vier Fremdsprachen gelernt. Ich habe Theater gespielt, in einem renommierten Chor gesungen und Geige gelernt.
Für einen altsprachlichen Wettbewerb musste ich eine wissenschaftliche Hausarbeit schreiben, eine tolle Vorbereitung fürs Studium. Ich habe auch viel Sekundärliteratur zu Büchern, die mir gefielen, gelesen.

All das ist im Studium oder gar im Beruf nicht mehr so leicht möglich. Ein Theaterprojekt habe ich im Studium noch gemacht und zwei eher leichte Sprachen gelernt. Ehrlich, das hätte mir nicht als Bilanz gereicht.

Nie hat man so viel Zeit sich zu bilden, wie in der Schule, das sollte man nutzen, gerade wenn einem der Unterricht leicht fällt.

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Re: Zeitverschwendung???

Antwort von Silke11 am 21.02.2014, 12:30 Uhr

Selbstverständlich ist mein Kind nicht uninteressiert, im Gegenteil, ich meine halt die gebundene Zeit in der Schule, die ist Zeitverschwendung, weil man das auch alles in kürzerer Zeit lernen könnte und dann mehr Zeit für andere Interessen hätte.

Außerdem wird in der Schule so viel Zeit für sinnlose Sachen verschwendet, neben den vielfältigen Störungen durch verhaltensauffällige Kinder (die ja manchmal noch unterhaltsam sein mögen), Organisatorisches, Wartenmüssen usw.

Mein Sohn lernt jedenfalls nichts in der Schule. Er muss dort nur Sachen machen, die er schon kann bzw. die ich ihm in 5 Minuten zu Hause zeigen könnte.

Okay, ich bin extrem frustiert über die Schule und könnte mich den ganzen Tag schwarzärgern, dass ich - gegen den Widerstand der Lehrer - nicht das Springen durchgedrückt habe und er nicht das kleinste Bisschen adäquat gefordert wird, sondern dort echt nur seine Zeit verschwendet.

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natürlich G9

Antwort von mams am 21.02.2014, 12:50 Uhr

mir ist eine breite, vertiefte allgemeinbildung, die nebenbei zeit für hobbies und soziales engagement lässt, viel lieber.

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G9

Antwort von Steffi528 am 21.02.2014, 12:50 Uhr

Definitiv

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Re:

Antwort von mams am 21.02.2014, 12:52 Uhr

warum ich für G9 bin, habe ich unten beschreiben.
ich selber war sogar 14 jahre in der schule, weil ich die 12. klasse freiwillig wiederholt habe. ich habe nie neidisch auf die verdienenden jugendlichen geschaut.

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Re: Zeitverschwendung???

Antwort von stjerne am 21.02.2014, 12:52 Uhr

Aber das hat doch gar nichts miteinander zu tun.
Mag sein, dass er jetzt in der Grundschule unterfordert ist und natürlich ist das frustrierend.
Aber G9, wie ich es erleben durfte, hat gerade da Raum geboten. Nicht jede Familie kann ein Kind adäquat fördern. Abgesehen von der Geige waren all die tollen Sachen, die ich gemacht habe (Chor, Theater, Sprachen, Wettbewerb) SCHULISCHE Angebote.
Die TheaterAG gibt es übrigens nicht mehr, weil die Kinder dank G8 keine Zeit mehr haben, erzählte mir ein Lehrer.
Schade.

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Re: G8 oder G9?!

Antwort von binesonnenschein am 21.02.2014, 12:55 Uhr

Wenn ich die Wahl hätte? G9!

Ich selbst habe Abi im G9-System gemacht (ist aber schon eeeeewig her), studiert, promoviert und habe mit knapp 30 meinen ersten "richtigen" Job bekommen. Das ist spät, für Akademikerinnen aber normal. Ob ich jetzt aber mit 29 oder 31 den Job gekriegt hätte, ist grad egal. Alt ist alt, wenn man studiert. Aber: das Abi in noch kürzerer Zeit durchzupeitschen hätte mich echt umgebracht. Ich fand es so schon anstrengend genug. Zusammen mit den ganzen Hobbies, die man noch so hat.

Noch steht das Thema bei uns nicht an, meine Älteste ist in der 2. Klasse. Aber ich denke nächstes Jahr müssen wir uns mal schlau machen was es alles so Schulen um uns herum gibt.

Wichtiger als G8 oder G9 finde ich übrigens die Länge des Schulweges

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Re: G8 natürlich, 12 Jahre Schule sind schon extreme Zeitveschwendung

Antwort von mams am 21.02.2014, 12:55 Uhr

es geht ja aber bei der schulbildung nicht nur um reine wissenvermittlung, sondern auch um persönliche reifung und um soziales lernen.

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Re: Zeitverschwendung???

Antwort von Silke11 am 21.02.2014, 12:58 Uhr

Ja, aber insgesamt hat man halt ein Jahr länger gebundene Zeit in der Unterrichtsanstalt, wo man noch ausharren muss. Und schon damals war die 11. bei mir ziemlich sinnlos, da kam in Physik und Geschichte z. B. alles noch mal dran, was man schon in der 7. und 8. gehabt hatte. I

ch verstehe gar nicht, wieso G8 so ein Stress sein soll, Kürzungs- und Straffungsmöglichkeiten ohne Qualitätsverlust und Stress sähe ich jedenfalls genug.

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Re: Zeitverschwendung???

Antwort von stjerne am 21.02.2014, 13:22 Uhr

Nein, wir haben damals nichts wiederholt. In Mathe sind wir in der 13. Klasse noch dazu gekommen, Sachen außerhalb des Lehrplans zu machen, war das prima. Heute bin ich Kunsthistorikerin, das war also meine letzte Chance sowas zu lernen. Meinen Plan nebenbei einen Mathe-Club zu besuchen, musste ich schnell aufgeben, keine Zeit im Studium, da musste ich mich nämlich beeilen wegen des BAföGs... :-(

Aber was bedeutet für Dich denn ungebundene Zeit? Angenommen Dein Sohn macht mit 15/16 Abitur, was kommt dann? Beruf ist das Ende ungebundener Zeit, also Studium? Würde er schon in eine fremde Stadt gehen, eigener Haushalt inklusive? Oder soll er sich erstmal selbst beschäftigen bis er alt genug ist? Das kann sich nicht jeder leisten.

Erzähl mal, das interessiert mich wirklich.

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Re: Zeitverschwendung???

Antwort von Silke11 am 21.02.2014, 13:32 Uhr

Musik machen, sich stressfrei auf die Aufnahmeprüfung für die Musikhochschule vorbereiten, nebenbei komponieren und zeichnen/malen. Das würde ihm gefallen.

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Re: Zeitverschwendung???

Antwort von stjerne am 21.02.2014, 13:52 Uhr

Ja, das glaube ich Dir. Und ich will das auch nicht schlecht reden, schließlich kenne ich ihn ja gar nicht.

Dein Sohn ist aber auch hochbegabt, oder? Ich meine das mal gelesen zu haben.
Es ist schon klar, dass die Schulform Gymnasium sich nicht komplett auf hochbegabte Kinder ausrichten kann, sie muss auch für "normalintelligente" Kinder offen stehen. Damit meine ich jetzt nicht G8, sondern Deinen Wunsch nach einer noch kürzeren Zeit.

Dann finde ich immer noch, dass es gut ist, möglichst lange möglichst viel verschiedenes zu lernen. Musikhochschule heißt eben nur noch Musik. Und wieviel Zeit da für anderes bleibt, weiß man nicht. Natürlich kann man an der Uni Kurse machen, aber macht man das? Kann ein Teenager schon verstehen, dass es gut wäre jetzt noch eine Sprache oder Chemie zu lernen?
Also mit 16 schon Schluss mit allem anderen? Ich würde mir da Sorgen um die Allgemeinbildung machen.

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Re: G8 oder G9?!

Antwort von stella_die_erste am 21.02.2014, 14:20 Uhr

Ich denke genau wie Du und würde G8 sofort abschaffen.

Meine eigene Schulzeit war definitiv nicht so mit Lerndruck belastet. Das eine Jahr merkt man deutlich.
Wir haben noch Glück, mein Kind gehört zu denen, die sich sehr leicht tun. Viele Freunde jedoch haben ganz schön zu knabbern und da geht auch zu viel Freizeit drauf, das muß nicht sein.

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Re: G8 natürlich, 12 Jahre Schule sind schon extreme Zeitveschwendung

Antwort von stella_die_erste am 21.02.2014, 14:23 Uhr

Auch nicht so fitte und "halbwegs gut geförderte" Kinder habe ein Recht auf alle Chancen im Leben, einschl. Abitur, liebe Silke!
Schließlich brauchen wir in diesem Land nicht nur verkopfte Ellenbogenrambo-Fachidioten, sondern auch Menschen, die sich normal entwickelt haben.

Was für eine dumme Aussage von Dir!

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Re: G8 oder G9?!

Antwort von Tweetyleeni am 21.02.2014, 14:39 Uhr

Definitiv G9. Gibt es hier auf dem Gym leider nicht, ein Grund warum wir bisher stark mit der Gesamtschule liebäugeln.

Warum ich dafür bin, das hat viele Gründe: Zum Einen haben die Kinder einfach mehr Zeit den Stoff zu lernen. Die Pubertät wird schon anstrengend genug, mMn ist da ein Entzerren des Schulstoffs schon ganz gut und es ist so schon schwer genug.

hier ist es wieder in mit 5 einzuschulen, die Kinder sind dann 17 beim Abi. Und sollen/müssen dann schon ggf in eine fremde Stadt, an eine Uni, dürfen noch nicht mal selber was unterschrieben etc.

Und zum anderen habe ich schon bei vielen Freunden gesehen: Es war schon schwer genug sich mit 19 oder 20 für den Job fürs Leben zu entscheiden. Viele haben noch mal gewechselt. Mit 17 finde ich die Entscheidung noch schwieriger, so mitten in der Pubertät ;-) (und JA, ich weiß dass Haupt- und Realschüler sich schon mit 16 entscheiden müssen)

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Stjerne, das seh ich auch so....

Antwort von MM am 21.02.2014, 14:46 Uhr

... ich finde das ziemlich befremdlich, das Gerede von der "Zeitverschwendung".

Man muss doch nicht unkritisch die Propagande derjenigen übernehmen, die einem eine kürzere Schulzeit verkaufen mit angeblichen Vorteilen verkaufen wollen, wo es doch v.a. eine Sparmassnahme ist...

Hier in Tschechien sind es 13 Jahre bis zum Abi - 9 Jahre "Grundschule" und dann 4 Jahre Gymnasium oder Fachoberschule o.ä. Finde ich OK so.

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Re: Zeitverschwendung???

Antwort von Silke11 am 21.02.2014, 14:54 Uhr

Nein, er ist noch nicht mal hochbegabt, trotzdem lernt er kaum was in der schule, weil eben hier das Niveau so dermaßen unterirdisch ist und er natürlich von uns gut, aber nicht übertrieben, gefördert wird. Musikalisch begabt ist er aber tatsächlich. Die breite allgemeinbildung kann man auch in kürzerer zeit erwerben, meiner meinung nach. Mich ärgert eben die objektive zeitverschwendung, ich gebe aber zu, dass ich darüber hinaus noch nicht so nachgedacht habe.

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Re: G8 natürlich, 12 Jahre Schule sind schon extreme Zeitveschwendung

Antwort von stjerne am 21.02.2014, 14:57 Uhr

Da muss ich jetzt leider auch noch mal senfen...
Meine Lütte ist so ein Kind.
Liest in der 2. Klasse schon Harry Potter, hat eine bessere Rechtschreibung als unsere 5.Klässlerin, kann Vorträge über das alte Ägypten halten usw.

ABER...
Sie ist motorisch schnell überfordert. Sie hat gerade wegen ihrer guten Leistungen überhaupt nicht gelernt, mit Misserfolg umzugehen. Sie kann nicht verlieren, sie findet gerade erst Freunde.
Kurz: Obwohl sie den Grundschulstoff vielleicht wirklich in drei Jahren kapieren könnte (in zwei Jahren nicht), braucht sie die vier Jahre ganz sicher für Dinge, die ebenso wichtig sind wie Rechtschreibung.

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Re: Zeitverschwendung???

Antwort von stjerne am 21.02.2014, 15:04 Uhr

Mir wird der Strang jetzt etwas zu lang. ;-)
Aber ich bleibe dabei, dass eine wirklich breite Allgemeinbildung Zeit braucht.
Ich hatte z.B. 9 Jahre lang Latein. Viele Kommilitonen dagegen haben in drei Semestern schnell ein Pflicht-Latinum gemacht. Was die wussten (und jetzt längst vergessen haben) und was ich immer noch weiß, das kann man echt nicht vergleichen.

Vielleicht hast Du wirklich Pech mit Eurer Schule, d.h. aber nicht, dass nirgends etwas gelernt wird.

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Re: G8 natürlich, 12 Jahre Schule sind schon extreme Zeitveschwendung

Antwort von Silke11 am 21.02.2014, 15:27 Uhr

Hä? Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Wo habe ich geschrieben, dass nicht so fitte kinder keine Chance haben sollen? Und kommst ausgerechnet du mit einer kruden Sozial-argumentation an?

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Re: G8 natürlich, 12 Jahre Schule sind schon extreme Zeitveschwendung

Antwort von Silke11 am 21.02.2014, 16:02 Uhr

Hast du mal - im Zusammenhang der motorischen, hm, Probleme mit einem bestimmten anderen Post von dir denke ich daran - an eine diagnostische Abklärung gedacht? Habe ähnliches im Freundeskreis mit Diagnose.

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Meine Lütte

Antwort von stjerne am 21.02.2014, 16:06 Uhr

Ja, wir lassen da z.Z. eine Menge abklären. Ein Feuerwerk verschiedener Tests...

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Re: Und dann sitzt er zuhause....

Antwort von MamaMalZwei am 21.02.2014, 16:35 Uhr

... malt, komponiert, bereitet sich auf die Aufnahmeprüfung vor und dann? Sitzt er den Rest des Jahres rum und guckt in Deine Kochtöpfe?
Mal abgesehen davon, dass ein Kind dann sehr schnell aus dem Kindergeldbezug rausfliegt: DANN wäre er definitiv unterfordert...VG

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Er könnte aber auch eine weitere Fremdsprache lernen, Vorlesungen anschauen,

Antwort von Petra28 am 21.02.2014, 16:46 Uhr

Fachbücher lesen, reisen - mal abgesehen davon, dass Profimusiker den größten Teil des Tages ihr Instrument üben. Oder meinst Du, man könne sich nur in der Schule bilden? Komische Vorstellung - dass aus einem Menschen nur dann "was werden kann", wenn er in die Schule geht.

In der Schule bekommt man den Stoff vorgesetzt, ganz egal, ob man sich dafür interessiert oder ob man es schon kann.

Und Entschuldigung, vom Kindergeldbezug sollte man das Ganze ja wohl nicht abhängig machen.

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Re: Und dann sitzt er zuhause....

Antwort von Silke11 am 21.02.2014, 16:47 Uhr

Ja, okay, so richtig zu ende gedacht habe ich das bisher nicht, mich ärgert eben wie gesagt, die offenkundige zeitverschwendung, obne groß an alternativen gedacht zu haben, die eh nicht zur Debatte stehen und eh utopisch sind.

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Yep, da hast Du Recht.

Antwort von Petra28 am 21.02.2014, 17:01 Uhr

Ich kenne etliche, die ihrem Kind den G8-Stress ersparen wollen und dem Kind aber damit einen langen Schulweg zumuten...

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Mir geht es nicht ums schnellere Geldverdienen...

Antwort von Petra28 am 21.02.2014, 17:02 Uhr

was mich stört, ist die Unfreiheit.

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Re: Er könnte aber auch eine weitere Fremdsprache lernen, Vorlesungen anschauen,

Antwort von stjerne am 21.02.2014, 17:04 Uhr

Das hängt vom Typ ab, denke ich. Ich war mit 15/16 noch ein richtiges Kind, ich hätte mich an der Universität zwischen den Studenten gefürchtet und hätte auch nicht allein reisen mögen.
Auch einen Umzug hätte ich mir damals nicht vorstellen können.

Wir kennen aber natürlich Silkes Sohn nicht, vielleicht kann er das alles.

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Re: Mir geht es nicht ums schnellere Geldverdienen...

Antwort von Silke11 am 21.02.2014, 17:06 Uhr

Ja, genau!

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Re: G8 oder G9?!

Antwort von golfer am 21.02.2014, 17:07 Uhr

Hauptschüler entscheiden sich schon mit 13!!!!!für einen Job.....mit 5 eingeschult mit 14 fertig...also Bewerbungen mit spätestens 13....ergo sollte der 12 Jährige schon langsamin die Gänge kommen was er will....gruselig...der 14 Jährige Junge am bau....klasse.....als Metzger die Tiere abmurksen...geht gar nciht finde ich.....

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Ich dachte da eher an iTunesU.

Antwort von Petra28 am 21.02.2014, 17:16 Uhr

Reisen - da gibt es sicher Angebote für Jugendliche in dem Alter.

Übrigens: mein Vater musste mit 15/16 sehr lang "verreisen". Zuerst nach Polen, nach Italien, nach Frankreich... Gefragt, ob er kann oder will, hat ihn keiner.

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Re: Ich dachte da eher an iTunesU.

Antwort von stjerne am 21.02.2014, 19:35 Uhr

Ich verstehe nicht ganz, was Dein Vater jetzt mit dem Thema zu tun haben soll.

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Zeitverschwendung??

Antwort von Babsi2 am 21.02.2014, 19:55 Uhr

Die grauen Herren lassen grüssen, Zeit sparen, sparen sparen...wer nicht weiss, wie er Freizeit fur sich sinnvoll nutzen kann, ist arm dran.

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Das Erwachsenwerden schiebt sich immer weiter nach hinten.

Antwort von Petra28 am 21.02.2014, 19:58 Uhr

Mein Vater zählte mit 15/16 bereits als Erwachsener - mit allen Konsequenzen- bei meiner Mutter hörte die Kindheit bereits mit 14 auf. Ich finde das keineswegs erstrebenswert - aber ich finde es auch nicht erstrebenswert, dass die Schulzeit über das 18. Lebensjahr hinaus andauert.

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Natürlich ist es Zeitverschwendung...

Antwort von Petra28 am 21.02.2014, 20:01 Uhr

wenn ich jeden Tag in die Schule gehen muss und mich mit Stoff beschäftigen muss, der mich vielleicht gar nicht interessiert oder den ich bereits kann.

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Re: G9

Antwort von gasti75 am 21.02.2014, 20:08 Uhr

dito, viel Stress bekommen die Kids im Job noch früh genug

Selber G9er, ich kann mich an kein Gammeljahr erinnern...

gasti

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"Nur in Deutschland" stimmt nicht! Z.B. ...

Antwort von MM am 21.02.2014, 21:15 Uhr

... hier in Tschechien sind es auch 13 Jahre bis zum Abi (9 Jahre "Grundschule", danach 4 Jahre Gymnasium - oder evtl. 5 Jahre "Grundschule" (nur deren Unterstufe) und dann ein 8jähriges Gymnasium]. Das mit den 12 Jahren war früher mal, ist schon recht lange her...

Und soviel ich weiss, haben noch so einige andere Länder Abi nach 13 Jahren. Also von wegen "nur Deutschland".

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G9 natürlich

Antwort von anja1166 am 21.02.2014, 23:41 Uhr

... für zu schlaue Kids gerne mit Drehtürmodell, Turbozug oder Parallelstudium oder was auch immer

... für die ganzen normalen Kinder wieder mit mehr ZEIT und RUHE um zu lernen, sich zu vertiefen, sich zu entwickeln, zu reifen ....

Und da decken sich bei mir die Sichtweisen als Mutter einer 6.Klässlerin und Gym-Lehrerin völlig.


(leider ist in NRW keine Diskussion im Gange ... ich hab bei der Radiomeldung über Niedersachsen gestern sofort in Gedanken den Weg zum nächsten niedersächsischen GYm überlegt ... weit ist es nicht, aber naürlich fahren dahin keine Schulbusse),

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Re: G8 natürlich, 12 Jahre Schule sind schon extreme Zeitveschwendung

Antwort von Miolilo am 22.02.2014, 5:54 Uhr

"Schon den Stoff der Grundschule kann ein halbwegs fittes, halbwegs gefördertes Kind in maximal der Hälfte der Zeit machen"

Das ist Quatsch.
Du meinst ernsthaft, dass angefangen vom Erwerb der Schriftsprache und des Zahlenverständnis bis zum Schreiben und Lesen langer texte und dem rechnen im zr bis 1000000 alles in zwei Jahren zu schaffen ist.
Und nebenbei wird dann auch noch ein kigakind, was es nicht schafft seine materialien zu ordnen, seine schuhe zu binden ein reifer schüler der den anforderungen einer weiterführenden schule entspricht. ...

Du hast offenbar keine ahnung .

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Re: Zeitverschwendung??? Haha

Antwort von maxwell_ am 22.02.2014, 8:51 Uhr

Habe selten ein lustigeres Argument gehört. Zeitverschwendung...

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Re: Zeitverschwendung???

Antwort von maxwell_ am 22.02.2014, 8:54 Uhr

Ach, Du sprichst also ausschließlich von deinem Kind, das kein Problem hat, und von Dir und Deinen Erfahrungen.
Ihr habt keinen Streß, also gilt das bitte für alle anderen Kinder. Träum weiter, und diese Bemerkung ist keineswegs aggressiv gemeint.
Wenn Dein Kind Schwierigkeiten hätte, würdest Du Deine Meinung um 180° drehen.

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Re: Natürlich ist es Zeitverschwendung...

Antwort von Babsi2 am 22.02.2014, 10:11 Uhr

Du wirst Dich auf der Arbeit auch immer mal mit Sachen beschäftigen müssen, die dich weniger interessieren und es ist nicht immer nur alles spassig. Willst du deshalb mit 55 in Rente gehen, weil es Zeitverschwendung ist?

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Re: G8 natürlich, 12 Jahre Schule sind schon extreme Zeitveschwendung

Antwort von mama von joshua am tab am 22.02.2014, 10:40 Uhr

Bei meinem Sohn waere das moeglich gewesen, allerdings ist er eher Ueberflieger (er haette durchaus nach der 3.Klasse nochmal sprkngen koennen, konnte aber auch schon vor Schulantritt lesen, rechnen und schreiben). Ob es bei einem normalen, halbwegs fittem, gefoerdertemKind funktioniert weiss ich nicht. Ich stelle mir das auf jeden Fall sehr stressig fuers Kind vor und bin der Meinung das muss nicht sein.

Wir haben uns ganz bewusst gegen G8 und fuer G9 entschieden, auch wenn die Schullaufbahn etwas laenger ist. Mein Sohn wird -wenn er das Gym normal durchlaeuft und nicht nochmal springt- sein Abi mit 17 haben. Das ist eh gerade frueh genug. Lieber ein Jahr laenger Schule und richtig Zeit zum vorbereiten in der Abiphase, Zeit fuer Freunde, Hobbies etc als ein Jahr frueherins Berufsleben zu starten.

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Re: Was meinst Du...

Antwort von MamaMalZwei am 22.02.2014, 12:03 Uhr

...bei wie vielen Familien das Geld nicht so locker sitzt, die haben das Kindergeld so lange es geht fest eingeplant. Klar, der Sohn könnte jobben oder Praktika machen, ohne Frage.
Aber nach unseren Erfahrungen ist das letzte Schuljahr geprägt von Stress, Lernen, Anrufen der Krankenkasse - und zwar nicht nur unserer eigenen sondern x Krankenkassen, die alle auf Listen der Einwohnermeldeämter zurückgreifen ("Was will er/sie denn nach der Schule machen? Wir hätten da einen günstigen Tarif für Sie."), Anmailen der Arbeitsagentur, Gesprächsterminen mit nicht wirklich zielführender Beratung, Vorstellungsgesprächen, Bewerbungen. VG

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Ja, es stimmt...

Antwort von stjerne am 22.02.2014, 13:15 Uhr

... das Leben ist keine immerwährende Party. Man muss Dinge tun, die keinen Spaß machen. In der Schule, im Studium im Beruf. Das kann manchmal nerven, keine Frage. Aber hast Du die Sache mal konsequent zu Ende gedacht? Wie lautet die Alternative?

Willst Du wirklich Abiturienten, die niemals Goethe gelesen haben, weil sie den "öde" finden? Die über Grundrechenarten nicht herausgekommen sind, weil sie keinen Bock auf Mathe haben? Die keine Ahnung haben, in welchem Jahrhundert der 30jährige Krieg stattfand, weil sie es "nicht so mit Geschichte" haben?
Die dann mit 16 unzulänglich in eine vermeintliche Freiheit entlassen werden, auf Kosten von Mami und Papi durch die Welt reisen und ihren Hobbys nachgehen und dann an der Uni oder in der Ausbildung irritiert feststellen, dass sie völlig unzureichend vorbereitet sind?

Und manchmal muss man sich eben auch durch etwas durchbeißen. Ich habe Mathe viele Jahre gar nicht gemocht, solange mit Zahlen gerechnet wurde. Speziell Prozentrechnung war mir verhasst. Aber da musste ich durch und dann habe ich ab der 9. Klasse angefangen, Mathe zu lieben, wählte es als Leistungskurs und denke noch heute gerne an die Zeit zurück. Das hätte ich versäumt, wenn ich damals gleich das Handtuch hätte werfen dürfen. Heute ist es übrigens gerade die verabscheute Prozentrechnung, die ich sehr oft brauche. ;-)

Meine Tochter (5. Klasse) sieht nicht ein, warum sie Rechtschreibung lernen soll, vielen ihrer Mitschüler geht es ähnlich. "Man sieht doch, was es heißen soll." Sollen die das jetzt also alle nicht lernen müssen?

Mir geht es gerade längst nicht mehr um die Frage G8 oder G9, ich finde die Haltung "Mein Kind braucht nur zu machen, was ihm Spaß macht, soll aber trotzdem den höchsten Schulabschluss bekommen" befremdlich.

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Re: G8 oder G9?!

Antwort von Bookworm am 22.02.2014, 15:43 Uhr

Selber G9, war voll okay :-))

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Re: @Petra28 - ganz Deiner Meinung...

Antwort von Birgit 2 am 22.02.2014, 20:28 Uhr

Meine Tochter ist jetzt in der Oberstufe und hat jeden Tag bis 15.35 Uhr Schule und ist dadurch erst immer um 16.15 Uhr zu Hause. Das findet sie verständlicherweise mit 16 Jahren total doof. Von daher wäre sie für G9. Kann ich gut verstehen...

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ich spreche von meinem Kind und seinen Freunden,

Antwort von Silke11 am 23.02.2014, 16:50 Uhr

für die das gleiche gilt. Sicher gilt das nicht für die Mehrzahl der Klasse, wenn ich mir aber das Niveau und die ewigen Wiederholungen in der Schule anschaue, komme ich nicht umhin, das zu denken, was ich geschrieben habe.

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Re: G8 natürlich, 12 Jahre Schule sind schon extreme Zeitveschwendung

Antwort von Silke11 am 23.02.2014, 16:56 Uhr

Miolio, freundlich wie immer.

WEnn die Schule mir gegenüber kommunizieren würde, dass ihre Hauptaufgabe nicht in der Vermittlung von Schulstoff besteht, sondern im sozialen Lernen und in der Gruppenaufbewahrung, bis die Kinder reifer sind, okay. Würde ich ja akzeptieren, so komme ich mir halt veralbert vor.

Wie gesagt, bei uns hat die Klassenlehrerin Mitte des 1. Halbjahres der 3. Klasse gesagt, er könnte zu dem Zeitpunkt schon auf das Gymnasium gehen, auch sozial und emotional. Und ich gehe davon aus, dass er durchschnittlich intelligent ist.

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Re: G8 natürlich, 12 Jahre Schule sind schon extreme Zeitveschwendung

Antwort von stjerne am 23.02.2014, 17:24 Uhr

"Wie gesagt, bei uns hat die Klassenlehrerin Mitte des 1. Halbjahres der 3. Klasse gesagt, er könnte zu dem Zeitpunkt schon auf das Gymnasium gehen, auch sozial und emotional."

Stell Dir das nicht zu einfach vor... Zwischen älteren Kindern kann es noch zu ganz anderen Problemen kommen.
Meine Große ist als Kannkind eingeschult worden, jetzt 5. Klasse Gymnasium. Sie hat fachlich gar keine Probleme und ist ein sehr nachdenklicher Typ mit großem Verantwortungsbewusstsein usw. Sie achtet auf den Einkauf regionaler Produkte, wurde mit sechs Jahren aus Protest gegen Massentierhaltung Vegetarierin und liest Bücher zu allen möglichen Themen.

Aber leider ist sie auf dem Gym total "uncool" weil sie sich weder für Shopping noch für Germanys Next Topmodel interessiert. Schüler verstehen unter sozialer Reife etwas ganz anderes als wir Eltern...

Das hat jetzt nichts mit der Ausgangsfrage zu tun, ich meine nur, dass es vielleicht auch Vorteile hat, dass er nicht schon nach der 2. Klasse aufs Gymnasium kam.

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Re: G8 natürlich, 12 Jahre Schule sind schon extreme Zeitveschwendung

Antwort von Silke11 am 23.02.2014, 18:43 Uhr

Er kommt ja regulär mit 10,5 Jahren aufs Gymnasium, weil wir damals gedacht haben, mit der "Leistungs"musik könnte es doch stressig werden (heute würde ich das anders sehen). Ihm ist allerdings auch sehr wurscht, ob er als cool gilt oder nicht (weswegen ich mir sogar Sorgen machte und zur Erziehungsberatung ging), er hat auch trotzdem Freunde und ist akzeptiert. Die Lehrerinnen achten ja sehr auf das soziale Lernen und das Klima, das machen sie auch sehr gut.

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Re: G8 natürlich, 12 Jahre Schule sind schon extreme Zeitveschwendung

Antwort von stjerne am 23.02.2014, 21:13 Uhr

Na, das ist doch prima! Er ist selbstbewusst und hat Freunde.
Ob das auch so gewesen wäre, wenn er mit 8,5 aufs Gymnasium gekommen wäre? Denn darauf lief ja Dein Anfangsposting hinaus.

Meine Tochter hat zum Glück einen sehr integren Charakter und versucht nicht sich zu verbiegen, um auch cool zu werden. Aber als sie so gar keine Freunde finden konnte, hat sie zuletzt sogar körperlich darauf reagiert. GsD hat sie jetzt eine uncoole Freundin gefunden, ich bin sehr erleichtert.

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Und das passiert alles in der 13. Klasse?

Antwort von Petra28 am 24.02.2014, 8:26 Uhr

Auf welche Schule bist Du denn gegangen?

Man kann Goethe, den 30jährigen Krieg und höhere Mathematik durchaus in 12 Jahre packen. Ich habe zum Beispiel ein Abitur, welches zwei Fremdsprachen und alle Naturwissenschaften umfasst - es gab keine Möglichkeit, auch nur ein Fach abzuwählen. Ich hatte nach der 10. Klasse in drei Fächern schriftliche Prüfung und in zwei Fächern mündliche Prüfung für den Zehnklassenabschluss. Ich hatte verpflichtend in drei Fächern schriftliche Abiturprüfungen und in drei Fächern jeweils eine mündliche Prüfung. Und Du meinst wirklich, dass ich ein Schmalspur-Abitur habe, weil ich kein 13. Jahr hatte? Ernsthaft?

Außerdem habe ich offensichtlich ein anderes Menschenbild als Du. Ich glaube, dass Menschen grundsätzlich lernen wollen, sich bilden wollen und bereit sind, sich notfalls dafür auch mal zu schinden. Du glaubst, dass man dazu zwangsverpflichtet werden muss. Diese Grundhaltung finde ICH befremdlich.

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Ich werde überhaupt nicht in Rente gehen.

Antwort von Petra28 am 24.02.2014, 8:30 Uhr

Ich bin selbständig und beschäftige mich seit langem nur noch mit Sachen, die mich interessieren. Und deshalb bin ich ziemlich gut darin.

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Natürlich nicht...

Antwort von stjerne am 24.02.2014, 9:21 Uhr

Wie Du ja gelesen hast, habe ich den Hauptstrang bereits verlassen. Es gibt keinen Grund eingeschnappt zu sein, denn ich habe ein 12-Jahre-Abitur nicht als Schmalspurabitur bezeichnet. Meine Argumente für ein 13. Schuljahr stehen ausführlich an anderer Stelle, sind ganz andere und brauchen jetzt nicht wiedergekaut zu werden.

Ich bezog mich auf Deine Aussage "es ist Zeitverschwendung, Dinge zu lernen, die einen nicht interessieren". Das sehe ich anders. Du hast Dich ja auch der Meinung angeschlossen, dass 12 Jahre eigentlich auch schon zu viel sind und man ab einem bestimmten Alter (es lief wohl auf 16 hinaus) am besten nur noch reist und seinen Hobbys nachgeht. Ich bezweifle keineswegs, dass man auf diese Weise allerhand Kinder bekommt, die auf "ihrem" Gebiet spitze sind (wenn die Eltern das nötige Kleingeld haben, Kurse und Reisen zu bezahlen), aber eine breite Allgemeinbildung sehe ich da in Gefahr. Darum ging es, also beziehe Dich bitte auch auf Deine eigenen Aussagen.

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Ich bezog mich immer auf das 13. Schuljahr.

Antwort von Petra28 am 24.02.2014, 9:45 Uhr

Und meine Altersgrenze war 18. Ab diesem Zeitpunkt sollte man meiner Meinung nach seinen eigenen Interessen und Neigungen nachgehen dürfen.

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Aha

Antwort von stjerne am 24.02.2014, 9:52 Uhr

Dann können wir uns an dieser Stelle vielleicht wieder vorsichtig annähern. Ich bin immer noch für ein 13. Schuljahr, aber wenn ich es nicht für möglich hielte auch in 12 Jahren eingermaßen gebildet zu werden, hätte ich mein Kind nicht aufs Gymnasium geschickt.

Allerdings solltest Du Dir dann nochmal einige Deiner Aussagen in Bezug auf den Sohn von Silke11 durchlesen, da ging es nämlich um eine viel stärkere Verkürzung der Schulzeit und da hast Du Dich sehr dafür ausgesprochen, das war dann offensichtlich ein Missverständnis von Dir. ;-)

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Wobei ich tatsächlich auch der Meinung bin...

Antwort von Petra28 am 24.02.2014, 10:17 Uhr

...dass meine Kinder den Grundschulstoff in der Hälfte der Zeit lernen könnten. Aber in der Schule geht es ja nicht nur um die reine Stoffvermittlung, außerdem muss sich ein Stoff ja auch mal "setzen lassen können", vor allem in der Grundschule. Deshalb würde ich an den Grundschuljahren nichts verändern wollen. Im optimalen Fall hätten meine Kinder in einer kleinen Klasse weniger Stunden und hätten mehr freie Zeit zur Verfügung für Freunde, Sport, Musik und freie Bildung in ihren Interessengebieten.

Ich habe mich aber weiter oben gar nicht für eine stärkere Verkürzung der Schulzeit ausgesprochen. Es ging mir um den Begriff der Zeitverschwendung - und dass dies bedeuten soll, dass man mit seiner Freizeit nichts anzufangen weiß und dass man möglichst schnell in die "Karrieremaschinerie" kommt.

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oben vielleicht nicht, unten aber schon

Antwort von stjerne am 24.02.2014, 11:29 Uhr

Da ging es konkret um die Frage, ob man mit 15/16 nicht besseres tun könnte, als zur Schule zu gehen (kann man natürlich, wenn man kein Interesse am Abitur hat, das ist ja klar, war aber nicht das Thema). Kannst es ja noch mal nachlesen.

Ich klinke mich an dieser Stelle aus, weil ich
1. arbeiten muss
2. nicht glaube, dass jetzt noch neue Argumente kommen
3. diesen Thread zu lang und zu zerfasert finde.

Adios

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Grundsätzlich...

Antwort von Petra28 am 24.02.2014, 11:45 Uhr

bin ich der Meinung, dass man die Schule nicht zwingend bräuchte, um ein gebildeter Mensch zu werden. Schule ist eine Krücke, nicht das Allheilmittel. Von daher - ja, mir fallen ganz viele Dinge ein, die man mit 15/16 außerhalb der Schule machen könnte.

Übrigens, vielleicht für Dich ganz interessant: da wo ich her komme, gab es früher Begabtenklassen, die waren schon nach der 10. mit dem Abitur fertig. Meine russischen Bekannten waren mit 16 studierfähig.

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Re: Grundsätzlich...

Antwort von Silke11 am 24.02.2014, 11:59 Uhr

interessant, Abitur nach der 10. Dass das da möglich war, wusste ich gar nicht. Aber eben, ich denke ja auch, dass das geht, ohne dass die Bildung auf der Strecke bleibt.

Irgendwie fehlt mir hier oft das kritische Hinterfragen von Gegebenheiten. Du denkst unabhängig, das ist toll.

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okay, einmal noch

Antwort von stjerne am 24.02.2014, 12:08 Uhr

Da ich Deine russischen Bekannten nicht kenne, maße ich mir nicht an, über sie zu urteilen. Weder kann und will ich ihr Bildungsspektrum beurteilen, noch die Lebensqualität während dieser Turbo-Schulzeit. Es kann alles prima gewesen sein oder auch gar nicht, das kann ich ja nun unmöglich beurteilen.

Die Vorstellung, ich hätte mich mit 16 schon an der Uni orientieren müssen hingegen, kann mich so gar nicht locken. Es sei denn, man verschult das System an der Universität noch stärker, als ohnehin schon der Fall ist. Zu meiner Zeit war man sehr frei und eigenverantwortlich in Kurswahl usw. Da wurde sehr viel Reife verlangt, die ich mit 16 noch nicht hatte, fürchte ich. Dafür konnte man eben ungewöhnliche Schwerpunkte setzen und eigene Wege gehen, es hat einem keiner was vorgeschrieben, man musste eben selbst dafür sorgen, dass man sich nicht verzettelt und alles abdeckt. Ich habe das sehr genossen, aber ich war eben auch schon 19.

Das ist glaube ich schon längst nicht mehr der Fall, es wird mehr und mehr verschult, Studenten sind in meinem Fachbereich heute viel stärker gemaßregelt. Naja, an dieser verschulten Uni kommt man vielleicht mit 16 schon zurecht, trotzdem finde ich es alles nicht erstrebenswert.

Aber das war es jetzt WIRKLICH, egal was jetzt noch kommt. Meine Arbeit ist jetzt grade etwas wichtiger, tut mir leid.

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Re: Grundsätzlich...

Antwort von stjerne am 24.02.2014, 12:14 Uhr

Da ich noch eingeloggt bin...

Gegeben sind hier die 12 Schuljahre und das hinterfrage ich kritisch... Nur so als kurze Anmerkung.

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Ich muss hinzufügen...

Antwort von Petra28 am 24.02.2014, 12:42 Uhr

dass es nicht die Regel war, ich kenne nur eine Person (meine ehemalige Physiklehrerin), die diesen Weg gegangen ist.

Ich glaube, dass aus meinen Erfahrungen in der Kindheit/Jugend auch mein Hinterfragen herrührt. Das bringen Systemwechsel so mit sich.

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So schließt sich der Kreis. :-)

Antwort von Petra28 am 24.02.2014, 12:55 Uhr

Ich war ja auch 19, denn ich bin mit 7 eingeschult worden (ganz regulär). Aber etliche waren auch "erst" 18 - einen Reifeunterschied konnte man nicht feststellen, ich hatte nur meinen Führerschein schon etwas eher. Dafür bekam eine Mitschülerin in der 11. bereits ein Baby (DAS hätte ich mir nicht vorstellen können) und sie hat dennoch ganz normal mit uns Abi gemacht...

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kurz mal aus der Mittagspause

Antwort von stjerne am 24.02.2014, 13:57 Uhr

Liebe Petra, wo hast Du denn Rhetorik gelernt? ;-)

In jedem Posting vertrittst Du eine andere Meinung, mal kann man mit 16 ruhig die Schule beenden, dann ging es immer darum, dass man 18 sein soll, dann kann man aber auch prima mit 16 studieren oder jedenfalls was anderes machen, dann konnte das eigentlich doch nur eine, jetzt sind wir wieder bei 18 oder 19 Jahren...

Ich verliere ein bisschen den Überblick. Können wir uns jetzt einfach darauf einigen, dass Du 12 Jahre Schule gut findest und ich 13?

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Re: Grundsätzlich...

Antwort von Silke11 am 24.02.2014, 15:13 Uhr

Jaja, aus dem früher-war-alles-besser-reflex raus

ich hatte 13 jahre. Aber wenn man sich damit kritisch und nicht mit der Obrigkeitshörigkeiten-brille beschäftigt, sieht man die fragwürdigkeiten. Sohn und ich denken jetzt darüber nach, eine eigene schule zu gründen.

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Gar nicht, fürchte ich. ;-)

Antwort von Petra28 am 24.02.2014, 20:45 Uhr

Vielleicht ist das ja Stoff der 13.?

Ja, ich finde 12 Jahre gut. Ich kann mir aber auch andere Modelle und Wege vorstellen. Gerade habe ich von meinem Schwiegerpapa gelernt, dass die Hirnentwicklung bis zum 50. Lebensjahr anhält. Von daher - ich bin für lebenslanges Lernen, ganz unabhängig wie lang man in der Schule war.

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Nein, wie schön!

Antwort von stjerne am 24.02.2014, 22:10 Uhr

Da sind wir uns ja nun doch ganz einig: Lebenslanges lernen halte ich auch für den erstrebenswerten Idealzustand. Gerade überlege ich, ob ich nicht bei der Volkshochschule Sprachkurse belegen sollte.

P.S.: Ich hatte Rhetorik übrigens wirklich in der Schule, sogar in drei verschiedenen Fächern (Deutsch, Latein und Griechisch). Und in Griechisch war es (vermutlich) tatsächlich in der 13. Klasse.

Also dann noch einen schönen Abend! :-)

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Re: G8 oder G9?!

Antwort von luvi am 26.02.2014, 23:23 Uhr

Hallo,

Für mich ganz klar, G9.

Es muss ja noch was anderes geben, als lernen, lernen, lernen.

Luvi

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