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Geschrieben von Astrid18 am 18.06.2014, 5:13 Uhr

Frage an die Eltern von Kindern, die aus der Norm fallen

Ich habe eine Frage an die Eltern, deren Kinder aus welchen Gründen auch immer (Hochbegabung, Legasthenie, ADS etc.) aus der Norm fallen: Als nach dem Test feststand, dass Eure Kinder anders sind, war es dann für Eure Kinder leichter, dieses Anderssein anzunehmen?

Ich frage vor dem Hintergrund, dass ich vermute, dass eine meiner Töchter hochbegabt ist. Sie ist von ihrer Art her anders als die Mädchen ihrer Klasse, womit sie auch eine Außenseiterrolle einnimmt. Letztlich würde ein Test wohl nichts ändern, sie bekommt schon einmal in der Woche Deutsch- und Mathe-Forderunterricht, zudem lernt sie zwei verschiedene Fremdsprachen.

Mir geht es darum, ob die Kinder spüren, dass sie anders sind und damit besser umgehen können, wenn es bestätigt ist.

 
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Antwort von Astrid18 am 18.06.2014, 5:15 Uhr

Oder macht es das etwa noch schlimmer, weil Kinder ja gerne so sein wollen wie alle anderen?

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Re: Frage an die Eltern von Kindern, die aus der Norm fallen

Antwort von dhana am 18.06.2014, 6:25 Uhr

Hallo,

mein Sohn hat eine auditive Wahrnehmungsstörung und eine Legasthenie.

Die ganze Testung hatte 2 Seiten - zum einen ist immer ein bisserl Hospitalismus dabei, plötzlich sieht man Probleme wo gar keine sind.
Zum anderen - die Diagnose hat für meinen Sohn schon einiges verändert. Der Nachteilsausgleich für die Legasthenie hat sehr viel Druck rausgenommen.
Das er auf einem festen Sitzplatz vorne links bestehen kann macht auch vieles leichter.
Es gibt Lehrer die nehmen Rücksicht, es gibt Lehrer die glauben diese Diagnosen nicht (wir bei einer Hochbegabung auch nicht anders sein)
Der IQ-Test hat für mich eigentlich nichts Neues ergeben - aber für meinen Sohn war es doch schön mal schwarz auf weiss zu bekommen, das er nicht dumm ist - aber dadruch ist ihm das anders sein auch noch mehr zu Bewustsein gekommen.
Es hilft ihm nicht wirklich zu wissen das er in Teilbereichen an die Hochbegabung rankommt, das sein IQ überdurchschnittlich ist - wie meinte er mal zu mir - sein Gehirn fährt halt nicht auf der Autobahn, das nimmt immer den Feldweg - aber es kommt da an wo es hinsoll.. irgendwann.
Ist auch so - das schlimmste ist (Zeit-)Druck. Aber egal wie der Test ist - es ändert nichts daran..

Ich hab noch 2 Kinder - zumindest der Große ist in Teilbereichen ebenfalls im Hochbegabungsbereich - aber nicht getestet - es würde für ihn nichts ändern. Ich hab nur das Gefühl, weil ich ja die Testergebnisse vom Mittleren kenne..
Aber der hats in der Schule auch inzwischen auch so bewiesen - räumt regelmässig bei allen Mathematikwettbewerben Preise ab.

Meinen Jüngsten versuch ich gerade unbeschadet durch die Grundschule zu bekommen - ich hab mir bei ihm den Test wirklich schon mal überlegt, weil der arge Probleme mit dem Lehrer hat, meines Erachtens ist er einfach unterfordert und fängt dann aus Langweile an extra schlampig zu arbeiten, was der Lehrer oft dazubringt zu meinen er kann es nicht.
Inzwischen ist hat mein eigentlich sehr ehrgeiziges Kind einfach keine Lust mehr zu zeigen das er es doch kann..
Vorallem weil der Lehrer ihn dann doch wieder auf dem Kieker hat und auch noch bei einer vollständig richtig ausgefüllten Arbeit irgendwas findet das er ihm einen Punkt abziehen kann und es "nur" ne 2+ ist. Und wenn es ist, das er eine Zahl unleserlich findet, die Zeile nicht ausgereicht hat und er zuviele geschrieben hat, oder wie bei der Musikprobe - er hat einfach zuviel Wissen hingeschrieben.. da stand dann, das musst du nicht wissen und hat ihm einen Punkt abgezogen...
Nein Reden kann man nicht... haben wir schon versucht. Da ist man dann gleich die überbesorgte Mama, die ihr Kind vollkommen falsch einschätzt...
Förder/Forderunterricht gibts hier nicht.
Auf der anderen Seite - so lange er seinen Fußball hat ist er glücklich und die Schule juckt ihn gar nicht. Er war mit 9 Jahren jetzt eine Woche im Fußballcamp.. und das waren die besten Ferien die er sich vorstellen kann.
Tja was machen.. laufen lassen oder die Schule mit in die Verantwortung nehmen... dann müsste ich das aber wirklich mit einem Test schwarz auf weiss haben.. alles andere wird nicht funktionieren.
(hat es auch bei meinem Mittleren nicht - er mit der Anordnung vom Schulpsychologen und dem Druck der Kinder- und Jugendpsychiatrie, die ihn gestestet haben, war die Schule bereit ihm ein klein wenig entgegenzukommen - wie beim Sitzplatz, damit er den Lehrer gut hören kann)

Kann dir also keinen Rat geben, egal was - es hat Vor- und Nachteile. Aber solange es nicht sein MUSS, werde ich nicht testen.

Gruß Dhana

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Re: Frage an die Eltern von Kindern, die aus der Norm fallen

Antwort von Timtom am 18.06.2014, 7:14 Uhr

Hi, nur ganz kurz - ich antworte heute Mittag ausführlicher:
Ja, meinem Großen (10) hat der Test bzw. das Wissen um seine Stärken sehr geholfen.
Unsere Jüngere ist (noch) nicht getestet, aber wir sind fast soweit, dass wir auch sie mal anschauen lassen, ...

Buchtipp dazu:
A. stapf "Hochbegabte Kinder (greift das Thema "Mädchen" auf)
A. Brackmann "Jenseits der Norm" ...
LG

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@dhana

Antwort von Mama030509 am 18.06.2014, 7:19 Uhr

das ist ja aber mal echt fies von dem Lehrer! Ein Punktabzug, weil man zuviel weiss?
Bei meiner Freundin hieß es das das Geschwisterkind "automatisch" mitgetestet wird, wenn bei einem Kind HB festgestellt wird?!
Wenn der Test das Kind nicht unnötig belastet, würde ich das machen lassen. Auch wenn es nichts ändert, hat man im "Notfall" mal was schriftliches!

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Re: Für das Kind an sich nicht unbedingt, viell. später mal

Antwort von Pampersmami am 18.06.2014, 7:34 Uhr

Aber für unverbesserliche, die der Meinung sind ,es sind ja alles nur Erziehungsfehler wenn die Kinder nicht ins Schema passen, ist es immer gut wenn man beweisen kann, dass man sich diese Situation weder antrainiert noch selbst "verschuldet" hat!

Wir hatten die Diagnose mit 5, dass mein Sohn Autist (mit Inselbegabung im mathematischen Bereich )ist ,hat er aber direkt und sachlich von uns erst mit 8 erklärt bekommen!

Trotz hohen IQ wollen sie ja auch Freunde und dazu gehören und oft ganz normal sein! Allerdings ist bei uns das "spielen" mit Gleichaltrigen schon ein Problem. Was jetzt an was (anderen/komplexeren Interessen oder Asperger ) liegt kann man bei uns so genau nicht sagen!

Aber Jungs sind immer noch ein bissel was anders! Im Moment ist meiner noch voll akzeptiert weil er ja so viel weiß, erst später kommt bei andere die Missgunst dazu und bei Ihm das Gefühl falsch zu sein! Da was in der Hand zu haben finde ich immer gut!

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Re: Frage an die Eltern von Kindern, die aus der Norm fallen

Antwort von Wolke80 am 18.06.2014, 8:14 Uhr

Meine Tochter (7) ist auch anders, allerdings auf einer ganz anderen Ebene. Sie ist biologisch ein Junge, möchte aber ein Mädchen sein.
Wir brauchten keinen Test, warum auch?!
Der hätte nur bestätigt, was wir ohnehin schon längst wissen.

Natürlich spürt sie, dass sie anders ist. Mit steigendem Alter wird es auch für sie schwieriger, damit umzugehen. Momentan ist es kein Problem für sie.
Ein Test würde daran auch nichts ändern.

LG Wolke

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Aus eigener Erfahrung:

Antwort von Petra28 am 18.06.2014, 8:23 Uhr

Ich bin vermutlich hochbegabt (ungetestet) - und ja, ich habe es als Kind gespürt und spüre meine Andersartigkeit immer noch, da hätte eine Bestätigung nichts dran ändern können. Vermutlich hätte eine positive Testung den Druck, aufgrund des vorhandenen Potentials auch bitteschön etwas Großartiges leisten zu müssen, noch erhöht.

Meine Tochter ist hochbegabt getestet, allerdings in einem sehr jungem Alter auf Wunsch ihres Vaters, so dass nicht sicher ist, wie begabt sie wirklich ist. Sie ist intelligent, aber keine Außenseiterin. Der Stempel "Hochbegabung" hat ihr eher geschadet, das kann aber auch mit dem ausdrücklichen Wunsch ihres Vaters zusammenhängen, dass sie "hochbegabt zu sein hat". Ich bedaure, der Testung zugestimmt zu haben.

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Re: Frage an die Eltern von Kindern, die aus der Norm fallen

Antwort von Graupapagei3 am 18.06.2014, 8:38 Uhr

Hm also ich glaube nicht, dass hochbegabt automatisch anders heißt. Letztendlich ist jeder ein Individuum und jeder hat seine Stärken und Schwächen. Ob jemand mehr oder weniger zur Masse gehört, hängt mit vielen Faktoren zusammen und ich denke, dass ein Test oft dazu führt, dass sich das Problem (wenn denn eins da ist) verstärkt, weil das Ergebnis Hochbegabung u.U. suggeriert, dass Kind nicht klarkommen kann und es normal ist, in die Außenseiterrolle zu fallen.

Als mein Sohn mit 6 nach Sprung in die 3.Klasse kam, war er nicht anders, weil er intelligenter ist, sondern das eigentlich seltsame war, dass er Turniertanz als Sport betreibt. Außenseiter war er trotzdem nicht. Heute ist er 14 und organisiert gerade die Abschlußfeier seiner 10.Klasse am Gym, da danach durch das Kurssystem der Klassenverband aufgelöst wird und auch einige Klassenkameraden die Schule verlassen. Von Außenseiterrolle keine Spur.

Töchterlein 12 und jetzt Ende Klasse 8 ist eine 1,40m kleine Zwergin mit einem ganz großen Superhirn, dass in einen Minikopf gepresst wurde - wie ihre Klassenkameraden gern zu sagen pflegen. Außenseiter ??? Nein - auch sieht geht gerne mal shoppen mit Freundinnen oder ins Kino oder Eis essen und nebenbei über Literatur diskutieren.Natürlich merkt sie, dass sie schneller denkt und komplexer, aber das macht sie nicht zum Außenseiter, weil zum Leben und zur Persönlichkeit viel mehr gehört als nur die intellektuelle Leistungsfähigkeit.

Ein Test birgt die Gefahr, dass das Kind auf die Hochbegabung reduziert wird und in eine Schublade gesteckt wird. Vielleicht gibt es aber auch andere Gründe für die Außenseiterrolle, mit denen man sich beschäftigen muss.

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Re: Frage an die Eltern von Kindern, die aus der Norm fallen

Antwort von stjerne am 18.06.2014, 8:47 Uhr

Meine Töchter sind beide in Teilbereichen hochbegabt, schrammen aber im Gesamtergebnis knapp an der 130-Grenze vorbei.
Beide haben außerdem Probleme mit dem Selbstwertgefühl und können ihre Leistungen nicht sehen.
Ich habe mich schon oft gefragt, ob ich der Großen sagen soll, dass ihr nur ein Punkt zur Hochbegabung fehlt, sehe aber ein ähnliches Problem wie Petra, nämlich dass sie dann mit ihren Rechtschreibproblemen noch weniger umgehen kann. Vielleicht sagt sie sich auch "ich bin nicht hochbegabt, also bin ich dumm", das würde leider auch zu ihr passen...

Bei der Kleinen ist das mit dem Selbstwertgefühl so schlimm, dass sie eine Therapie machen wird. Wie ich ihr das erklären soll, weiß ich gar nicht. Da es eine Familientherapie ist, sagen wir ihr bislang, dass wir alle die brauchen.
Ich glaube nicht, dass ein achtjähriges Kind mit der Aussage "Dein Selbstwertgefühl ist gestört" etwas anfangen kann...

Beide Kinder spüren oft deutlich, dass sie "anders" sind und leiden darunter. Die Kleine zeigt langsam auch eine starke Verweigerungshaltung in der Schule. Für alle eine sehr belastende Situation...

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Eigene Erfahrung

Antwort von Dor am 18.06.2014, 9:18 Uhr

Ich war hochbegabt (ungetestet), da in meiner Familie das total normal ist. Habe mir mit 4 Jahren alleine lesen ebigebracht udn Bücher gelesen. Vater, Grossvater haben beide eine Klasse übersprungen, ich habe das Studium deutlich verkürzt trotz Sport, Musik, ect... Unsere Tochter konnte mit 3.5 lesen, unser Sohn ist vermutlich auch wieder hochbegabt. Wir lassen beide NICHT testen, denn als Erwachsene leben Hochbegabte nicht deutlich anders als die anderen Menschen (finden wir).

Wir freuen uns daran, dass sie in ihrer Kindheit so unendlich viel Zeit haben, das zu tun, was ihnen Freude macht!

Gruss, Doris (ich wusste als Kind immer, dass ich hochbegabt war, amn merkt das einfach, dass man alles in halber Zeit begreift und doppelt so viel kann und weiss)

P.S: Tochter haben wir früher eingeschult, ist die jüngste in der Klasse, Sohn - absoluter Crack in Mathe - jedoch nicht, hätten wir aber tun sollen im Nachhinein.

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Re: Frage an die Eltern von Kindern, die aus der Norm fallen

Antwort von Birke am 18.06.2014, 9:31 Uhr

Mein Sohn hat eine Rechtschreibschwäche, Lesen ist super...er braucht einfach nur 20 Buchstaben vom Alphabet, liest alles was er falsch geschrieben hat, so, wie er sich das richtig vorstellt. Seiner 1. Klassenlehrerin ist das nicht aufgefallen, sie hat ihn richtig fertiggemacht, so dass er laut Psychologen eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickelt hat. Zuhause redet er ohne Unterlaß, in der Schule ist er sehr still und hat schon fast Angst vor den Lehrern. Die Mitschüler haben es schon gemerkt und haben sich zurückgezogen, als er dann die Klasse wechselte, ging es einigermaßen.
Aber der Druck ist jetzt weg, der Nachteilsausgleich lässt zu, das er jetzt mittlerweile wieder Hausaufgaben/Aufsätze schreiben kann. Das war z.B. auch bei Sachkunde doof (Beschreibe den Wasserkreislauf ! Gibt dann 0 Punkte, wenn das Kind nicht schreiben mag).
Jetzt hat er sich ein Waveboard gewünscht und bekommt beim Üben auch wieder die Bestätigung, das er etwas kann.

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Re: In diesem Alter finde ich das noch nicht hilfreich!

Antwort von Windpferdchen am 18.06.2014, 9:33 Uhr

Meine Tochter ist hochsensibel (HSP). Ich finde, ab dem Teenie-Alter hilft es den Kindern durchaus, wenn sie wissen, was es ist. Denn da fangen sie an, über sich selbst zu reflektieren und nachzudenken. Sie verstehen dann manche Dinge bei sich selbst besser. Bei einem Grundschulkind würde ich dagegen eher sagen, dass ein offzieller Stempel ("hochbegabt") kontraproduktiv ist. Das Kind versteht noch nicht im vollen Umfang, was das bedeutet (auch im Vergleich mit Anderen) und fühlt sich dann erst recht "anders" als die anderen Kinder. Das kann nicht das Ziel sein.

Ich würde Deiner Tochter momentan einfach sagen: Jedes Kind ist anders: Manche sind laut, manche sind leise, manche forsch, manche schüchtern. Manche finden sofort Anschluss, manche beobachten lieber erst mal. Manchen fällt die Schule leicht, anderen schwerer. Wichtiger als ein Fachwort ist es doch, dass sie sich richtig, angenommen und normal fühlt, so wie sie ist. Und sie IST normal und "fällt auch nicht aus der Norm". Es gibt keine DIN-Norm bei Kindern. Es ist normal, dass es in einer Klasse ADHS-Kinder, HSP-Kinder, hochintelligente oder hochbegabte Kinder, stille Kinder, laute Kinder, Legasthenie-Kinder usw. gibt. Das ist das ganz normale Leben.

Wenn Deine Tochter in der Klasse nur schwer Anschluss findet, würde ich ihr ein bisschen helfen und sie bei Verabredungen unterstützen (mal eine andere Mutter ansprechen, ob die Kinder sich mal zum Spielen treffen können). Manche Grundschulkinder brauchen da noch etwas Schützenhilfe, das war bei meiner Tochter auch so.

LG

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Re: Frage an die Eltern von Kindern, die aus der Norm fallen

Antwort von 2auseinemholz am 18.06.2014, 9:44 Uhr

Hallo!

Es ist wichtig das gesamte Maß seiner Andersartigkeit zu kennen (deswegen sind IQ-Test standardmäßig dabei, wenn es emotionale oder soziale oder Verhaltensauffälligkeiten gibt) um wirklich die richtigen Maßnahmen zu ergreifen um die wieder einzunorden - schließlich sollen die in die Gesellschaft passen, denn die Gesellschaft wird sich nicht nach einzelnen richten!

Ob ein Kind das für sich reflektieren kann und dann daraus es zu einer Umsetzung kommt ist sehr individuell unterschiedlich. Ein interessiertes Kind welches weiß, dass es HB ist, ist ab morgen nicht noch mehr interessierter.
Ein gelangweiltes Kind welches weiß, dass es HB ist, wird sich ab morgen deswegen nicht weniger langweilen.
ABER es ist durchaus möglich wenn einem Kind erklärt wird es hätte ein unglaubliches Potential, es damit unter Druck zu setzen - das machen nicht selten auch Lehrer: "Wenn der/die so gescheit ist - warum muss man was erklären, warum macht der / die Fehler, etc."
Ein Kind mit einem schlechten Selbstbild welches auch noch gesagt bekommt es wäre HB versteht sich selber nicht mehr, ich glaube aber nicht, dass dadurch alleine das Kind ein besseres Selbstbild entwickelt.

Ich würde eher vorsichtig damit umgehen ein Kind überhaupt nur aus Lust und Dollerei zu testen und dann es ins Bilde über seine HB setzen. Es kann in manchen Fällen richtig sein, genauso wie es in manchen Fällen auch falsche sein kann.

LG, 2.

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Re: Frage an die Eltern von Kindern, die aus der Norm fallen

Antwort von lotte_1753 am 18.06.2014, 9:54 Uhr

Ich versuche das jetzt mal mit einem Minimum an Understatement zu beantworten.

Ich bin mir immer noch nicht sicher, warum hohe Intelligenz (ohne mit anderen Problemen wie Autismus verbunden zu sein) ein Problem an sich darstellen sollte. Man kann vielleicht die emotionale Intelligenz dahingehend schulen, damit das Kind nicht als arrogant angesehen wird. Meiner Erfahrung nach akzeptieren andere Kinder durchaus, dass jemand schlauer ist, solange es ihnen nicht dauernd unter die Nase gehalten wird, z.B. durch einen Stempel hochbegabt.

Ich würde meine Kinder auf keinen Fall testen lassen. Zum einen sind diese Tests hochgradig unaussagekräftig für Kinder. Wenn man es selbst nicht kann, kann man kann ja das hochbegabte Kind bitten kurz nachzurechnen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sich in seiner Stadt eine Hochbegabtengruppe bilden kann. Man kommt schnell zu dem Schluss, dass es zu viele "Hochbegabte" gibt. Zum anderen sollte es die Entscheidung der Kinder bleiben, ob sie eine Zahl wissen wollen.

Ich selbst habe nie einen Test bemacht, weil ich dann doch soviel Selbstzweifel habe, dass das Ergebnis u.U. nicht den Erwartungen entsprechen könnte, die ich an mich selbst stelle. Insofern, an die ungetestet und selbst-diagnostizierten Hochbegabten, springt ins kalte Wasser. Vielleicht wart ihr als Kind nur der grosse Fisch im kleinen Teich!

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Re: Frage an die Eltern von Kindern, die aus der Norm fallen

Antwort von Pamo am 18.06.2014, 10:04 Uhr

Aaaaah, schönes Thema!

Ich bin der Überzeugung, dass jedes Kind anders ist. Das ist überhaupt kein Problem, wir sind alle Individuen. Nach meinem Eindruck betont allerdings die Grundschule den Gruppenaspekt so stark, dass manch ein Kind oder Elter den Eindruck gewinnen kann, dass Gleichheit angestrebt wird. Und dann wird jedes "Anderssein" fürs Kind zum Problem - ausser wenn das Elternhaus gezielt dagegen steuert.

Ich selber bin mit der Vorstellung aufgewachsen, dass es erstrebenswert ist, ein Individuum zu sein. Dies habe ich auch ein mein Kind weiter gegegen und nun ist sie 8 Jahre alt und ich habe den Eindruck, dass ich vieles richtig gemacht habe.

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Re: Frage an die Eltern von Kindern, die aus der Norm fallen

Antwort von mama von joshua am tab am 18.06.2014, 10:29 Uhr

Die Kinder merken eigentlich recht schnell selber, dass sie amders sind, dazu braucht man keinen Test.

Unsere Tochter ist (getestet) HB, beim grossen Bruder haben wir zwar die Vermutung, aber nie testen lassen (sahen da keinen Grund fuer). Beide Kinder sind in ihrer Art vollkommen unterschiedlich. Der Grosse hatte eine Klasse uebersprungen und obwohl er Klassenkameraden dabei hat, die teilweise 2 Jahre aelter sind ist er kein Aussenseiter, im Gegenteil.

Die Kleine ist von Natur aus eher schuechtern und brauchte schon im Kiga ewig, bis sie Freundschaften geknuepft hat. In der Schule hat sie sich nu mit den aelteren Maedels angefreundet, die finden sie cool, in der Klasse hat sie nur einen Freund-mit dem Rest kann sie irgendwie wenig anfangen.

Komischerweise sieht das komplett anders aus, wenn sie reiten geht.....da steht sie immer im Pulk Maedels mittendrin und hat viele Freunde.
Ich denke "anderssein" ist auch immer ein Stueck weit Charaktersache.

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Re: Frage an die Eltern von Kindern, die aus der Norm fallen

Antwort von Maxikid am 18.06.2014, 10:32 Uhr

Hallo, auch ein sehr beliebtes Thema. An der Schule meiner Großen, werden Kinder die nicht in der Norm sind, gerne mal an eine andere Schule verwiesen. Dabei sind es noch nicht einmal Kinder, die etwas gravierendes haben, und wenn, auch egal. Es langt, wenn einige Eltern ein Kind nicht für ihr Kind in Ordnung finden.
Meine Große passt nicht in deren Norm, also möglichst weg. Die Kleine hat ja schon die Schule gewechselt.

Wir sind froh, wenn die Grundschulzeit rum ist.

Gruß maxikid

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Re: Frage an die Eltern von Kindern, die aus der Norm fallen

Antwort von Steffi528 am 18.06.2014, 11:15 Uhr

Meine Tochter hatte das (hoffentlich) gar nicht richtig mitbekommen, für sie war damals der Test ein tolle Spass, eine schöne Abwechselung.
Wir wollten auch gar nicht, das sie da etwas "mitbekommt" (also in Richtung, Du bist besonders schlau und wir wollen heraus bekommen, wie schlau)

Das ganze "Unternehmen" war hauptsächlich dazu gedacht, MIR mehr Sicherheit zu geben und um große Anteile in der Erziehungsarbeit in die Förderung von Sozialverhalten, Aushalten von Langweile etc. zu stecken.

Das hat alles gut geklappt, sie hat keine Außenseiterrolle, ist sehr gut in der Schule, hat ihre eigene Position etc.

Ich bin eh davon überzeugt, das jeder Mensch etwas Besonderes ist und es keine wirkliche "Norm" gibt.

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Probleme können entstehen...

Antwort von Petra28 am 18.06.2014, 11:17 Uhr

wenn man sich mit niemanden austauschen kann, der auf der gleichen Wellenlänge ist. Wenn man Glück hat, ist man in eine Familie hineingeboren, wo Hochbegabung normal ist (siehe Dor) oder die Klassenkameraden sind nett (Graupapagei). Im schlechtesten Fall wird einem jede mühelos erreichte 1+ geneidet oder man gilt als "Streber" - dafür muss man gar nichts tun, ganz im Gegenteil, ich habe hervorragend gelernt, mein Licht unter den Scheffel zu stellen.

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Nochmal ausführlicher...

Antwort von Timtom am 18.06.2014, 11:20 Uhr

Ich würde, ohne einen gewissen Leidensdruck, mein Kind nicht testen lassen, aber es gibt sooo viele Stolpersteine in unserem Grundschulsystem, welche die Kinder glaubend machen sie seien "verkehrt" und anders, dass ich den Aufwand eines Tests richtig finde um die Wahrnehmung ( der Eltern und des Kindes) zu bestätigen oder zu widerlegen.
Wir haben nach einem Schulwechsel begonnen zu denken, dass entweder wir unser Kind total falsch wahrnehmen, oder er sich selbst... oder aber die Schule....
Der Schule ist das Ergebnis des Tests total egal ( sie haben allerdings betont, dass er hinzugezogen worden wäre wenn sich ein Störungsbild gezeigt hätte....), aber wir haben unsere Wahrnehmung (und damit auch unser Wertesystem und Familienbild) bestätigt bekommen und konnten dem Spross, (ohne Indexwerte zu nennen) anhand der Prozentränge, vorrechnen warum er Kommunikationsschwierigkeiten mit vielen Klassenkameraden hat und wieviele Kids in seiner Klasse/Schule/ im Ort wohl solche Ansprüche hegen wie er..
Seitdem er das weiß, ist er im schlechtesten Schulfach, wo aber seine Stärke liegt, wesentlich besser geworden und kann soziale Probleme in der Klasse viel besser "ausblenden" bzw auch sich ihnen stellen.

Das er " gut drauf" ist wussten wir auch so! Dass es in der Schule anders gesehen wird, konnten wir nicht ändern, aber für uns alle so "überarbeiten", dass es uns Wurscht sein kann ;).

Unsere "Kleine" (mit 8 in der 4.) ist für die Schule auch eher ein Produkt gnadenloser elterlicher Selbstüberschätzung und in dem Glauben lassen wir die Grundschulexperten jetzt auch.

Wenn der Verdacht auf HB besteht, solltet Ihr unbedingt einen Psych. Aufsuchen der viel Erfahrung mit HB hat... Denn auch ein IQ-Test ist nur eine Momentaufnahme der Tagesperformance.

So, lang genug geworden
LG Patty

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Re: Frage an die Eltern von Kindern, die aus der Norm fallen

Antwort von Astrid18 am 18.06.2014, 11:31 Uhr

Wow, mit so vielen differenzierten Antworten habe ich gar nicht gerechnet. Ich habe jetzt mal die zwei empfohlenen Bücher bestellt.

Es stimmt schon, sie weiß schon auch, dass sie in Mathe viiiiieeeeel mehr kann als die anderen. Insofern ist ihr das Anderssein schon bewusst. Und solange sie darauf auch Stolz ist, müssen wir da ein paar Strategien für die Pausen überlegen.

Vielen Dank für die Antworten!

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Re: Probleme können entstehen...

Antwort von Steffi528 am 18.06.2014, 11:50 Uhr

;-)...

Aber Petra, "damals" war das sicher auch noch gar nicht Thema (also, als Du zur Schule gegangen bist)

Für mich war die Schule der "Horror".

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Norm? Betroffen?

Antwort von Geisterfinger am 18.06.2014, 13:21 Uhr

Ich persönlich finde, dass meine Kinder fast insofern schon wieder aus der Norm fallen, dass sie nicht aus der Norm fallen.
Auch wenn ich also nicht direkt gefragt bin, fühle ich mich schon betroffen und möchte daher dennoch etwas antworten, auch wenn es vielleicht auf Kritik stößt.

In meinem Umfeld scheint fast jedes Kind ein diagnostiziertes "Irgendwas" zu haben. Manchmal gibt das denn Eltern eine Erleichterung und Entlastung, weil sie etwas in der Hand haben, wenn ihnen mangelnde Erziehung oä vorgeworfen wird. Manches Mal ermöglicht diese Diagnose ja auch spezielle Förderung, Schulbegleiter usw.

Nicht, dass ich das nicht verstehe, aber im menschlichen Miteinander kann man auch nicht erwarten, dass sich ein befreundetes Kind z.B. beschimpfen lässt und das nicht zu Herzen nimmt oder immer zurück steckt, nur weil eine Diagnose vorliegt. Manchmal finde ich schon, dass die Eltern des "aus der Norm" fallenden Kindes allerseits besonderes Verständnis und Rücksichtnahme erwarten. Aber unter Kindern stellt sich nunmal einfach nur die Frage, ob man sich mag, gern miteinander spielt usw. Wenn ein Kind immer zurück stecken muss, weil das andere ja aufgrund seiner Einschränkungen nicht auf den Eimer verzichten, nicht beim uno verlieren usw kann, mag es vielleicht einfach nicht mehr mit dem Kind spielen. Und das ist dann nicht aufgrund des Verhaltens des Kindes sondern weil die Eltern dauernde Rücksichtnahme erwarten. Vielleicht sollten viele sich dieser Denkweise wieder annähern. Jeder ist wie er ist und alle müssen das Beste draus machen, sich bemühen.

Bei HB soll es ja auch eine gewisse Dunkelziffer geben ;-)
IQ-Tests werden bei 4-jährigen doch idR nur bei Verhaltensauffälligkeiten gemacht, oder? Und für die ist dann immer die HB der Grund?

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Es gab auch "damals" schon sogenannte Begabtenklassen.

Antwort von Petra28 am 18.06.2014, 13:24 Uhr

Nicht an meiner Schule und auch nicht an meinem Wohnort, aber in größeren Städten schon. Allerdings war ich im kreisumfassenden Mathezirkel.

Ich war gern in der Schule, trotz der Außenseiterproblematik.

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Re: Es gab auch "damals" schon sogenannte Begabtenklassen.

Antwort von Steffi528 am 18.06.2014, 13:35 Uhr

Das gab es bei uns nicht.
Und als ich 1988 in die Computer-AG wollte, hieß es, das es nur für Jungs ist, es würde ja nur 3 Plätze geben und das wäre nichts für ein Mädchen

Nun ja, Lebensweg war dafür "abwechselungsreicher" ;-)

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Re: Norm? Betroffen?

Antwort von stjerne am 18.06.2014, 13:50 Uhr

Da fühle ich mich mit meinem "kann nicht verlieren"-Kind angesprochen. Natürlich ist das blöd für andere Kinder. Natürlich erwarten wir NICHT, dass alle darauf Rücksicht nehmen.
Genau aus diesem Grund (und diversen weiteren) waren wir beim Psychologen. Denn wir sehen mit Sorge, dass sie sich im sozialen Leben im Wege steht. Wir wollen ihr helfen, aber dafür müssen wir ihr Problem erstmal verstehen.
Bei meiner Großen wurde der IQ-Test übrigens im Rahmen eines Legasthenie-Tests gemacht, das ist immer so.

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Re: Es gab auch "damals" schon sogenannte Begabtenklassen.

Antwort von Petra28 am 18.06.2014, 13:51 Uhr

Bei uns hat es in der Schule bei der Auswahl von AGs keine Rolle gespielt, welches Geschlecht man hatte und auch die Fächer waren für alle gleich. (Also alle Jungs hatten auch Handarbeiten und alle Mädchen haben später mal an der Bohrmaschine gestanden, sofern es einen entsprechenden Betrieb am Ort gab.)

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Wer nicht verlieren kann, muss halt zusehen, dass er immer gewinnt. :-)

Antwort von Petra28 am 18.06.2014, 13:56 Uhr

Ich kenne etliche Erwachsene, die nicht gut beim Spiel verlieren können (mein Partner inklusive) und die trotzdem sehr sozial sind (mein Partner ist ausgesprochen sozial). Die logische Konsequenz ist doch nur, dass man Spiele meidet, die auf Glück beruhen und sich auf die Spiele konzentriert, die man gut kann.

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Re: Es gab auch "damals" schon sogenannte Begabtenklassen.

Antwort von Steffi528 am 18.06.2014, 14:00 Uhr

Geschlechterdifferenzierung in Sport (Jungs Leichtathletik, Mädchen Bodenturnen) und Jungs Werken, Mädchen Handarbeiten. Ende der 80iger Jahre, Westdeutschland. Ich habe mich jedoch beim Sport und auch ins Werken hineingeklagt. Ich wollte mich nicht diskriminieren lassen.

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Re: Wer nicht verlieren kann, muss halt zusehen, dass er immer gewinnt. :-)

Antwort von stjerne am 18.06.2014, 14:10 Uhr

Aber wenn man sich jeder Aktivität verweigert, bei der man eventuell einen Misserfolg erwarten kann, steht man halt oft allein da oder eckt an. Auch eine logische Konsequenz.

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Re: Probleme können entstehen...

Antwort von lotte_1753 am 18.06.2014, 14:12 Uhr

Mooment. Dor glaubt, sie sei hochbegabt. Glauben und Wissen sind dann aber doch zwei Dinge. Gut, die Schwester eines Freundes meines Zweiten hat zwei Klassen an einer Schule mit 99.9% Akademikerkindern übersprungen (und den dritten Sprung verweigert) und studiert jetzt mit 16 am MIT. Hier ist der Schluss, die junge Dame gehört zu den 2% intelligentesten ihres Jahrgangs sicherlich nicht verwegen. Dass Du intelligent bist, kann man aus Deinen Beiträgen herauslesen. Aber ob Du über 130 kommst, wer weiss?

Aber wer genau will es denn wissen. Bei den (niedrigen) Kriterien die hier manchmal angelegt werden, wären meine beiden Söhne hochbegabt und auch die Erstklässlerin hatte mich vorgestern mit schriftlicher Addition im Tausenderbereich überrascht. Wahrscheinlich hat sie sich auch angesteckt. (Bei den besten 2% im Intelligenzbereich der durch diese Tests abgedeckt wird, würde ich potentiell aber nur den Ältesten sehen, obwohl der zweite wahrscheinlich bessere schulische Ergebnisse erzielen wird. Im Beruf ist die emotionale oder soziale Intelligenz sowieso meist viel wichtiger - und da schlägt der Zweite den Ersten um Längen.)

Aber gut, prinzipiell hast Du ja recht, problematisch kann eine überdurchschnittliche Intelligenz in einem unterdurchschnittlich intelligenten Umfeld sein. In einem überdurchschnittlich intelligenten Umfeld wird auch eine deutlich überdurchschnittliche Intelligenz zumeist problemlos sein. Insofern mag ich den Begriff Hochbegabung nicht, da es eher um das Delta geht. big fishes in small ponds oder small fishes in big ponds ...

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Re: Gab schon immer Teamplayer und welche die es eben nicht sind!

Antwort von Pampersmami am 18.06.2014, 14:42 Uhr

Ob das jetzt was mit dem IQ zu tun hat?

Ich mache meinem Sohn keinen Vorwurf daraus, dass er nicht alle und jeden in sein Herz schließt oder an sich ran lässt!

Und witziger weise hat er gerade durch seine Art die Fähigkeit den Nagel auf den Kopf zu treffen! Da ist kein "mit dem will ich net zusammenarbeiten weil der doof ist!"

Sondern ein ziehml. genaues " XY ist faul , macht gar nichts, also bleibt die gesamte Arbeit im Projekt an mir hängen, da mache ich das lieber gleich allein, weil ich nicht einsehe, dass er eine gute Note dafür bekommt Einen gleichwertigen Partner akzeptiert er aber ohne Probleme.

Aber trotzdem, ist mein Sohn ja wieder sooooo unsozial!

Konsequenzen hat das nat. auch, weil er XY nicht geholfen hat eine 1 zu bekommen, wird er eben verkloppt:-(

Aber ist viell. Einstellungssache! Ich mag seine direkte Art aber heutzutage ist so was unerwünscht! Sollen sich doch alle lieb haben, gegenseitig helfen, Wunden weg streicheln usw. usw.!

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kurze Anmerkung

Antwort von stjerne am 18.06.2014, 14:47 Uhr

Dass meine Tochter nicht verlieren kann, hat mit Sicherheit überhaupt nichts mit ihrem IQ zu tun, sondern mit dem permanenten Gefühl der Unterlegenheit, das sie empfindet.

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Wissen kann man es natürlich nicht.

Antwort von Petra28 am 18.06.2014, 15:08 Uhr

Ich gebe Dir recht, das Delta ist wohl entscheidend.

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Re: Hm ja aber wenn sie den hohen IQ nicht hätte

Antwort von Pampersmami am 18.06.2014, 15:13 Uhr

wären dann auch keine Versagensängste da?
Ich finde das sehr schwierig! Denke aber es gibt da viell. doch einen Zusammenhang
Meiner stellt sehr hohe Ansprüche an sich und mittlerweile an seine Umwelt:-(
Aber dieser Druck kommt ja immer nuuuur vom Elternhaus, was sonst
*ironieoff*

Kinderpsychater hatten wir damals weil er sagte "er wäre anders, verstehe die anderen Kinder nicht und will sterben" das war eine harte Zeit und hat uns fast die ganze Kraft als Eltern gekostet.

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ja, vielleicht

Antwort von stjerne am 18.06.2014, 15:50 Uhr

Wobei ich betonen muss, dass sie ja nicht wirklich hochbegabt ist, nur im sprachlichen Bereich ist sie das wohl. Vielleicht ist es auch mein Erbe, ich war/bin auch so selbstkritisch. However, es ist im Moment sehr, sehr schwierig das alles. Und den hier so verbreiteten Spruch, das übersteigerter Ehrgeiz immer nur an den Eltern liegt, den kann ich auch echt nicht mehr hören...

Aber das kennst Du ja selbst. Ist es bei Euch denn jetzt besser?

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Re: Mal mehr mal weniger;-)

Antwort von Pampersmami am 18.06.2014, 19:22 Uhr

Aber anhand der Diagnose konnte wir als Familie die ganzen schweren Zeiten aufarbeiten.
Allerdings erst nach meiner Therapie und Kur + viele Gespräche im SPZ und Elterngruppe. Haben uns dann nach 8 Jahren sogar für ein zweites Kind entschieden:-)

Ich verstehe mein Kind immer noch in manchen Situationen nicht aber ich kann die Sache mit mehr Abstand betrachten und Ihn besser annehmen wie er ist, als damals wo mir jeder einzureden versucht hat, dass ich eine schlechte Mutter sei und mein Sohn nur nicht richtig erzogen!

Ich hasse es wenn Außenstehende so tun als ob man ja nur dies und das anders machen müsste und alles wäre paletti! Ich habe schon soooo viele Tränen vergossen, wenn ich sehe wie mein Kind sich selbst im Weg steht..., in der Psychiatrie bleiben musste..., von anderen Eltern als unerzogener Klugscheisser betitelt wird oder mal wieder sich selbst verletzt mit den Worten er wäre nichts wert ,alles ist sinnlos .

Auch als Mutter stößt man an seine Grenzen und wenn das eigene Kind leidet , greift man ja oft nach jedem Strohhalm! Aber es gibt ja immer noch Menschen die der Meinung sind, dass man die Kinder ja nur krank macht und alles Einbildung oder falsche Erziehung ist!

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Oha

Antwort von stjerne am 18.06.2014, 19:45 Uhr

Du Arme, das muss ja furchtbar gewesen sein. So dramatisch gestaltet es sich bei uns nun nicht, aber es reicht häufig, um mich an die Grenzen meiner Belastbarkeit zu führen...

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Ich finde es nicht so wichtig, wie man es nun nennt, sondern eher...

Antwort von MM am 18.06.2014, 23:12 Uhr

... dass z.B. ein hochbegabtes Kind, das sich im Matheunterricht langweilt, dann halt ein individuelles, anspruchsvolleres Pensum an Schulstoff bekommt, damit es wieder gefordert ist und die Schule bzw. das entsprechende Fach ihm wieder Spass macht. So wird es wohl bei unserem jüngeren Sohn sein - seine Lehrerin hat uns empfohlen, uns an die entpsrechende psychologische Beratungs- und Diagnostikstelle zu wenden, weil der "Verdacht" auf Hochbegabung recht deutlich im Raum steht und er, wenn es bestätigt wird, gezielt unterstützt werden kann. Bisher kann sie nicht viel machen als zu improvisieren, ihm mal mehr oder schwereren Stoff zu geben, aber es ist halt nichts Spezielles, extra Abgestimmtes, also keine Dauerlösung. Aber ich sage ihm doch nach dem Test nicht, dass er nun offiziell "hochbegabt" ist - was soll so ein Etikett bringen?

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Re: Frage an die Eltern von Kindern, die aus der Norm fallen

Antwort von FrühlingshüpferWinterwürmchen am 18.06.2014, 23:21 Uhr

Liebe Wolke,
wenn deine Tochter dann später mit Hormonen beginnen will und was dann noch alles mit Geschlechtsanpassung zusammen hängt, inklusive offizieller Namensänderung, glaube ich, ist ein psychologischer Test aber Vorraussetzung. Da kommt wohl noch ne Menge auf euch zu... Wie sicher seid ihr denn? Und wie geht es ihr damit in der Schule? Wie geht sie damit um? Wissen ihre Lehrer Bescheid? Seit wann wisst ihr das denn? Entschuldige die vielen Fragen :-)
liebe Grüße!
:)

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Ich finde es schade ....

Antwort von Graupapagei3 am 19.06.2014, 7:40 Uhr

wenn man Förderung an einem Stück Papier festmacht. Wo setzt man die Grenze. Bei Hochbegabung im allgemeinen, bei Teilhochbegabung in Mathematik? Ist das Kind förderungswürdig , wenn es 130 hat, bei 128 aber noch nicht ?

Gerade für mathematisch begabte Kinder gibt es sehr viel Material, was ein guter Lehrer anbieten kann ohne dafür einen Test zu brauchen. Also wozu braucht die Lehrerin das Etikett ?

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Ich gehöre auch dazu ....

Antwort von Graupapagei3 am 19.06.2014, 7:44 Uhr

ich hasse es beim Spielen zu verlieren. Deshalb spiele ich auch nicht Mensch ärger mich nicht mit meinen Kindern , da darf mein Mann ran.

Auch bestimmte andere Spiele versuche ich auf ein Minimum zu reduzieren. Schach dagegen spiele ich sehr gerne!

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Re: Probleme können entstehen...

Antwort von Graupapagei3 am 19.06.2014, 7:51 Uhr

Also ich habe mich 8 Jahre zu Tode gelnagweilt, hatte allerdings durchaus Strategien, um damit klar zu kommen. Meine Hausaufgaben für den Tag machte ich regelmäßig morgens in der ersten Stunde, ansonsten habe ich unter der Bank Bücher gelesen oder auch gerne nebenbei Briefe geschrieben.

Ab Klasse 9 war ich in einer Klasse, wo es sehr leistungsbetont zuging, da waren die Probleme dann weitestgehend behoben.

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Re: Ich finde es schade ....

Antwort von Maxikid am 19.06.2014, 8:32 Uhr

Bei uns an der Schule wird da ganz viel gemacht. Die spitzen Kinder bekommen ganz viel Input etc., aber sie müssen "normal" sein. Die Kinder mit Förderbedarf fallen hinten runter. Leider. Bei uns heißen diese Kurse Raketenkurse, für den Abgang der super guten Kinder und einen Ratenanschub für die schlechteren Kinder. Der Rest hat dann Unterricht bei der Klassenlehrerin. Findet 4 x in der Woche in Deutsch und Mathe statt, zusätzlich noch div. Matheprojekte an der Uni oder in der Mathewerkstatt, schon für Vorschüler.

Gruß maxikid

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Der Test bei meinem 5 jährigen ....

Antwort von Graupapagei3 am 19.06.2014, 8:34 Uhr

wurde damals gemacht, weil die Schulärztin uns dazu gezwungen hat. Kind war ganz "normal", keine Verhaltensauffälligkeiten o.ä.

Die Einschulung als Kann-Kind wurde verweigert u.a. weil er doch leichte Unsicherheiten bei Geometrieaufgaben für Drittkläsler beim Test in der Schule zeigte und weil er beim Lösen der Aufgaben bei der Schulärztin einen gelangweilten Ausdruck machte.

Wenn es nicht der einzige Weg gewesen wäre, wäre ich mit ihm nie zum Schupsy gegangen.

Insgesamt kann ich deiner Position beipflichten. Auch verlieren kann man lernen, Verständnis für andere zu haben, die vielleicht nicht so schnell denken, kann man lernen. Wir haben bei unseren Kindern von Anfang an darauf geachtet, dass sie verstehen, dass jeder seine Schwächen und Stärken hat und dass manche eben schneller denken und andere dafür besser Fußballspielen. Und vielleicht kommen sie eben auch deshalb mit ihrer Umwelt heute so gut klar.

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Re: Ich finde es schade ....

Antwort von Steffi528 am 19.06.2014, 9:11 Uhr

Bei uns gibt es eine Differenzierung auch im Unterricht.
Wobei mir die Lehrerin schon gesagt hat, das meine Große "ausdifferenziert" ist. Sonderprogramme gibt es bei einer eingleisigen Grundschule nicht. Das war uns aber schon früher klar. Wie ich oben schon gesagt habe, es klappt.
Eine andere Grundschule wäre nicht in Frage gekommen, denn es ist im ländlichen Raum nicht einfach, das zu organisieren. In der ersten und zweiten Klasse gab es noch Förderunterricht in Mathe (für alle), wo die Differenzierung noch weiter ausgearbeitet wurde.

Ich denke, es hängt viel an den Lehrerinnen und Lehrern, wie sie mit der Situation in der Klasse umgehen.
Die Lütte hatte bei der Schuluntersuchung schon von der Ärztin bescheinigt bekommen, das sie mathematisch deutlich voraus ist.
Auch da klappt es, wenn auch anders, als bei der Großen.
"Normal" im Rahmen müssen alle Kinder irgendwie sein. Der Rahmen wird aber nicht ganz starr ausgelegt. Es gibt halt eine Einzelbetreuung für Kinder.
Und ein Teil müssen auch die Eltern abfedern. Dazu müssen sie aber heraus finden, wo die Begabungen der Kinder liegen. Mit Spielmaterialien kann man ja auch schon einiges machen. Die Lütte ist keine Leseüberfliegerin, kann aber Bauanweisungen "lesen" und hat ein sehr gutes Raumverständnis. Das heißt für uns, das wir eher Technikspielzeug schenken, da das ihr Spass macht und mit ihr alte technische Geräte auseinander bauen. Dafür hat die Große deutlich weniger Verständnis für.
Dieses technische Interesse wird jedoch noch nicht in der Grundschule gefördert, also ist es "unsere" Aufgabe.

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Re: Ich finde es schade ....

Antwort von lotte_1753 am 19.06.2014, 10:16 Uhr

Da die Ressourcen begrenzt sind, geht es aber häufig (in der Regel?) nicht, einen "Raketenkurs" und einen "Förderkurs" zu machen. Vielleicht bin ich hier zu sozialdemokratisch, aber ich würde Geld lieber in Förderkursen sehen. Es gibt genügend Studien die zeigen, dass es beim Schulstart einen himmelweiten Unterschied im Kenntnisstand und Lernverhalten zwischen einem Akademikerkind mit mehr als 200 Büchern im Haushalt gibt und einem Kind, dessen Eltern kein Abitur haben (wobei es dazu eigentlich keine Studie braucht). Durch diese Raketenkurse etc. werden diese Unterschiede weiter zementiert. Insofern kann man sich das Übertrittszeugnis fast sparen, man kann ebensogut das der Eltern nehmen.

Ja, es ist blöd wenn sich das Kind im Schulunterricht langweilt und keine Lösungsstrategien selbst entwickelt. Ich hatte das durch mit meinen beiden Jungs. Der Grosse liest eben unter der Bank oder macht seine Hausaufgaben, der zweite ist gesprungen, weil er aufgrund seiner Persönlichkeit soziale Interaktion braucht. Der kann nicht ruhig sitzen und in die Luft gucken.

Aber ich kann dieses Wort Hochbegabung schlechterdings nicht mehr hören ! Vor allen Dingen nicht, wenn es im Zusammenhang mit Erklärungen für störendes Sozialverhalten verwendet wird. Nicht verlieren zu können hat m.E. wenig mit Hochbegabung zu tun, sondern vielmehr mit Minderbegabung im Bereich der - deutlich wichtigeren - sozialen oder emotionalen Intelligenz. Ich kann übrigens auch nicht gut verlieren (würde mir aber dann doch den Hinweis darauf verkneifen, gut im Schach zu sein).

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@lotte-1753

Antwort von Maxikid am 19.06.2014, 11:10 Uhr

Hallo, also unsere Schule ist eine Schule, wo so gut wie alle Eltern Akademiker sind. Ausser ich. Ich bin wohl die einzige Mutter ohne Studium:)) Und hier sind sehr viele Kinder extrem weit im Wissen. Aber auch Kinder aus dieser Schicht haben Probleme. Bzw. "normal weite Kinder" wie meine, gelten dann schon als lehrnschwach, kurz vor der Förderung. Obwohl sie auf Schulen, wo es eine größere Mischung aus verschiedenen Schichten gibt, ganz normal wären bzw. sogar weiter vorne

Gruß maxikid

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@lotte

Antwort von stjerne am 19.06.2014, 14:51 Uhr

Ich habe jetzt (fast) alle Beiträge noch einmal gelesen und finde keinen, in dem behauptet wird, das Kind könne wegen seiner Hochbegabung nicht verlieren und das müsse man nun akzeptieren.
Geisterfinger hat behauptet, dass Leute das behaupten und vielleicht hat sie diese Erfahrung gemacht. Deshalb muss man aber nicht alle Eltern in einen Topf werfen.

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Naja, sie hat nicht gesagt, dass sie es braucht...

Antwort von MM am 19.06.2014, 22:10 Uhr

... sondern dass die dann speziell ausgearbeiteten Materialien, die er bekommen würde, wahrscheinlich besser wären als "nur" die von ihr. Sie hat uns das nicht irgendwie aufgedrängt, es war eine Idee, damit er zufriedener wird, weil sie den Eindruck hatte, es sollte vielleicht noch mehr und spezieller darauf eingegangen werden als sie es kann/tut. Mal sehen, noch waren wir nirgends...

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Lotte, da geb ich dir recht, was das "Nichtverlierenkönnen" etc. angeht...

Antwort von MM am 19.06.2014, 22:13 Uhr

... - das sehe auch ich als eine "Minderbegabung" - oft können die Kinder ja irgendwas ganz toll, aber in irgendwas anderem hinken sie hinterher, und das ist eben mitunter auch das Sozialverhalten. Da braucht es dann m.E. schon auch etwas Strenge, bzw. Konsequenz!

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Ich glaube, sie meinte gar nicht die Leute in diesem Thread hier...

Antwort von MM am 19.06.2014, 22:15 Uhr

... sondern welche, die sie kennt und sie so "argumentieren". Oder hab ich das falsch verstanden?

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Ich glaube, sie meinte gar nicht die Leute in diesem Thread hier...

Antwort von MM am 19.06.2014, 22:15 Uhr

... sondern welche, die sie kennt und die so "argumentieren". Oder hab ich das falsch verstanden?

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aber wo hätte denn jemand etwas anderes behauptet?

Antwort von stjerne am 19.06.2014, 22:17 Uhr

Das kann ich in diesem Strang nicht finden

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ach so

Antwort von stjerne am 19.06.2014, 22:20 Uhr

Hast Du auch gerade gesagt. ;-)

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Noch etwas zu Graupapagei - ich schrieb doch....

Antwort von MM am 19.06.2014, 22:20 Uhr

.... dass ich das Etikett nicht wichtig finde. Somit kann es mir im Grunde doch egal sein, auf welchem Wege mein Kind seine fortgeschritteneren Materialien in Mathe erhält und so wieder Spass daran hat - ob nun durch einen Test und dann darauf speziel abgestimmten Stoff, oder einfach nur durch spontanes Experimentieren der Lehrerin mit verschiedenen Materialien. Oder? Klar, wenn das jetzt ein Riesen-Act werden würde, wäre ich auch skeptisch, ob es das wert ist. Aber es sieht bisher eigentlich nicht danach aus.... mal sehen.

Meintest du es so, dass die Lehrerin sich damit Arbeit sparen wollte?

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Re: Noch etwas zu Graupapagei - ich schrieb doch....

Antwort von Graupapagei3 am 20.06.2014, 7:18 Uhr

Ja - ich habe da immer den Verdacht, dass die Lehrer sich "Arbeit" sparen wollen. Leider leidvolle Erfahrung.

Mein Kleiner besucht eine freie Schule, da sehe ich, was gehen kann ohne Test usw.. Da wird das Kind als Individuum gesehen und ganz speziell gefördert. Klassengröße allerdings auch deutlich unter 15 Kindern, dass so etwas bei normalen Klassenstärken kaum umsetzbar ist, weiß ich auch.

Allerdings bin ich auch skeptisch, was speziell ausgerichteten Stoff angehet, denn Begabungsprofil muss nicht unbedingt im Gleichschritt mit Interesse marschieren. Mein Großer ist definitiv mathematisch/naturwissenschaftlich begabt - wurde da auch in der GS gefördert, besuchte Wettbewerbe und Olympiaden. Sein Interesse gilt allerdings absolut den Gesellschaftswissenschaften, sehr zum Leidwesen des Mathelehrers. Insofern will er gar kein spezielles Material .... Ich bin da doch mehr für rumprobieren, Kind ausprobieren lassen, was ihm Spaß macht, wo er sich reinknien will.

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Re: Ha das können doch die meisten Erwachsenen noch nicht

Antwort von Pampersmami am 20.06.2014, 7:54 Uhr

Wenn die Deutschen am Samstag verlieren, wette ich, sind einige in Deutschland "minderbegabt" im Sozialverhalten.

Und oft ist es einfach in solchen Spielen die Tatsache das man mit "Glück" gewinnt und nicht mit können!
Kinder die sich oft auf Ihre Stärken verlassen können , müssen nat. erst einmal lernen damit umzugehen, das es Dinge gibt die man nicht ändern kann!

Das ist nicht unbedingt Neid und Missgunst , sondern einfach das Gefühl, des "egal was ich mache , ich kann es nicht beeinflussen" bei solchen Spielen.

Deswegen auch der Vergleich mit Schach, bei solchen Spielen sieht es ganz anders aus!
Natürlich muss man schon erzieherisch einwirken , wie das Kind sein "sich ärgern" ausdrückt aber bitte tut doch nicht so als ob sie dann alle mit einem Lächeln da sitzen müssen, wenn sie verlieren .

Soll es geben aber ich gehöre auch nicht dazu, ich HASSE solche Spiele:-)

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Um "lächelnd dasitzen" geht es ja gar nicht...

Antwort von MM am 20.06.2014, 8:42 Uhr

... sondern genau um das, was du schreibst, Pampersmami - nämlich erzieherisch darauf einzuwirken, dass das Kind eben nicht das Mensch-ärgere-dich-nicht in einem Wutanfall vom Tisch schmeisst. Nix weiter.

Und dass man sein Verhalten nicht mit "Hochbegabung" (auch wenn es sie hat) entschuldigt, denn es müssen ja schliesslich alle lernen, sich halbwegs akzeptabel zu verhalten.
Das mit dem "nicht ändern können" stimmt, das müssen sie halt lernen. Und Kinder mit grösserer Begabung sind halt u.U. "sturer" und werden wütender, weil sie eher zu "Allmachtsphantasien" (ich kann alles und wehe wenn nicht) neigen. Meiner hat damit auch ein Problem und er muss es lernen!

Spiele auf Zufallsprinzip kann man ja evtl. weglassen, aber es geht ja auch um Sachen wie, wenn z.B. zwei sich nicht einigen können, dass man dann den ZUfall entscheiden lässt - Münze werfen oder so. Das kann meiner auch ganz schlecht akzeptieren - und ich finde schon, dass man da streng sein und keine "Extrawürste" zulassen sollte.

Und klar haben auch Erwachsene Defizite beim Nichtverlierenkönnen, das bestreitet ja niemand! (Vielleicht haben sie das als Kinder nicht rechtzeitg gelernt? ;-)))

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Re: Um "lächelnd dasitzen" geht es ja gar nicht...

Antwort von Graupapagei3 am 20.06.2014, 9:09 Uhr

Na ja aber da wirke ich doch auf mein Kind ein und sorge dafür, dass es angemessen mit bestimmten Niederlagen umgeht. Zumal das ja nun wirklich nichts mit Begabung oder nicht zu tun hat.

Bei meinen Kindern ist es so, dass sie Leistungen von anderen auch durchaus anerkennen, das war auch noch nie das Problem. Wir haben ihnen von Anfang an gezeigt, dass sie zwar intellektuell ganz oben spielen, aber andere dafür schneller laufen und weiter werfen. Insofern gab es da auch nie Probleme und sie waren auch nie arrogant.

Bei Sachen, die man nicht beeinflussen kann, fällt das viel schwerer, vor allem, wenn einen das Glück manchmal ganz verlässt. Münze werfen in der Schule ist übrigens völlig unproblematisch (Sportunterricht z.B.), das ist halt so. Zu Hause mache ich so was gar nicht, da würden sie ausrasten - da sag ich nur "einigt euch" und das klappt mittlerweile hervorragend, weil sie wissen, wenn es Theater gibt, darf gar keiner.

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Wie einigen sie sich denn bei dir? Ich mache das mit der Münze nur...

Antwort von MM am 20.06.2014, 10:19 Uhr

.... selten, wenn sie sich nicht selber einigen können (wollen?), aber es hat sich eben auch nicht bewährt, deshalb frage ich interessiert, wie das anderswo klappt... ;-) Danke!

Leistungen von anderen erkennen meine auch an und ich denke auch nicht, dass sie arrogant sind (OK, manchmal verdreht der Kleine die Augen und erzählt z.B. beim Essen, was die Lehrerin in Mathe wieder Xmal erklären musste und manche haben es immer noch nicht kapiert - dann erinnere ich ihn nur daran, dass er z.B. beim Anziehen oder Essen nicht grad der schnellste ist und man ihm auch Sachen Xmal sagen muss... )

Und deinen ersten Satz mit dem Einwirken - ja genau, das meinte ich doch! Aber es gibt halt Eltern die das nicht tun und sich dann auf die Hochbegabung rausreden - und das seh ich kritisch und denke, das meinte auch Lotte oben.

Ich denke jedoch, das ist evtl. ein generelleres Problem - man hat heute mehr Ausreden, als Eltern passiv zu sein, es gibt für alles wohlklingende Phrasen, in die man die eigene Bequemlichkeit oder Angst vor aktivem Erziehen packen kann ("Hochbegabung", "Kind soll sich entfalten", "Das kommt mit der Zeit von alleine"... usw.)

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Re: Wie einigen sie sich denn bei dir? Ich mache das mit der Münze nur...

Antwort von Pampersmami am 20.06.2014, 10:42 Uhr

Ja da denke ich sind wir auf den gleichen Level! Viell. habe ich Lotte auch falsch verstanden! Natürlich wird bei uns weder seine Behinderung noch die Hochbegabung als Ausrede benutzt, für Dinge die einfach nicht akzeptabel sind--- das einzige was ich erwarte ist viell. die Maßnahme mit der es "geahndet" wird sollte auf das jeweilige Kind doch etwas eingehen!

Da Eltern mit Kindern, die eine Begabung / Behinderung ect. haben aber allgemein mehr unter Druck stehen alles Richtig zu machen (eig. Empfinden) kann ich mir nicht vorstellen, dass es ausgerechnet dieses Klientel ist, was sich immer unter aller sau benimmt!

Außer zu Hause;-) denn irgendwie scheinen meine woanders immer sooooooooooooooooooooooooooooooo brav zu sein!

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Re: Wie einigen sie sich denn bei dir? Ich mache das mit der Münze nur...

Antwort von Graupapagei3 am 20.06.2014, 11:13 Uhr

Meine verhandeln miteinander und teilen dann das Ergebnis mit. Das hat sich von selbst entwickelt, weil ich nicht mehr bereit war zu entscheiden und zu diskutieren, wer warum zuerst an den Laptop darf oder wer im Auto vorne sitzt oder was auch immer.

Entweder sie diskutieren, es aus - laß mich erst, ich muss in einer halben Stunde sowieso zum Training oder sie bieten sogar mittlerweile dem anderen den Vortritt an, was ich eine ganz schöne Entwicklung finde.

Sie sind jetzt 10 und 8.

In der GS hatten meine Großen das Problem, dass sie es nervig fanden, wenn Lehrer etwas zum x-ten mal erklärt. Mittlerweile finden sie das immer noch nervig, belächeln es aber eher still zu Hause.

Das Einzige, was sie gar nicht abkönnen, ist Ungerechtigkeit oder auch Ungleichbehandlung durch Lehrer.

Für mich war es ein Problem, dass Lehrer immer mit Gewalt nach Defiziten gesucht haben, so nach dem Motto - ja er kann und weiß das alles, aber er malt nicht schön. Da war immer so der Anspruch, dass Kind in allem perfekt sein sollte und musste. Oder er ist noch klein, er hat beim Sport Schwierigkeiten, weil halt die Hochsprunglatte fast bis zum Hals geht usw.Denken sie mal dran, was wird wenn der Kleine dann mit den pubertierenden Jungs in einer Klasse ist .... na ja allen Unkenrufen zum Trotz geht es dem "Kleinen" da hervorragend.

Übrigens Ausreden - da hatten wir bei Töchterlein in der Klasse. Junge - fast hb, da haben die Eltern schon vorher einen Aufstand gemacht. Er muss dies und er muss das und er wird sich langweilen und so und dann wird er auffällig und er kann ja nix dafür.
Na ja das war dann lustig als unsere Maus nach 6 Wochen Schule Drehtürmodell 1/2 machte, ohne dass wir etwas gesagt hatten ....

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Bei uns auch .....

Antwort von Graupapagei3 am 20.06.2014, 11:15 Uhr

zu Hause könnte ich die kleinen Teufel manchmal echt in eine Rakete zum Mond .... Aber außerhalb sind das so wohlerzogene KInder - das können nicht meine sein !!!

Aber immerhin habe ich zwei sehr umgängliche Pubis - und zwar auch zu Hause! Das macht jetzt richtig Spaß!

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