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Geschrieben von eilatan76 am 29.04.2017, 14:47 Uhr

Förderklasse -- gut oder Finger davon lassen?

Hallo,

es geht um meinen Sohn, der im Juni 6 Jahre alt wird. Er wird dann schulpflichtig.
Wir wohnen in BW.

Er ist ein wenig Entwicklungsverzögert, weil er einen schweren Paukenerguß hatte, den der Kinderarzt leider ignoriert hatte. Somit hat er etwas 1 bis 1,5 Jahre verloren, in der Zeit hat er etwas 30% gehört. Er hat sich gut entwickelt und auch viel aufgeholt, ist aber leider noch nicht auf dem Stand gleichaltriger Kinder.

Von der Intelligenz her, ist er schulreif. Was ihm aber fehlt ist, dass er noch in seinem "sozial-emotionalen Verhalten" zu unreif ist. Wenn er keine Lust mehr hat, dann ist das halt so. Dann steht er auf und geht weg oder setzt sich auf dem Boden. Er hat auch eine geringe Frustrationstoleranz.

Nun haben wir ein sonderpädagogisches Gutachten machen lassen. Die Empfehlung ist nun, ihn für ein oder zwei Jahre in die Förderschule Schwerpunkt Lernen zu schicken, damit er lernt wie man lernt.

Man hat mir zwar gesagt, dass man überzeugt ist, dass er seinen Weg machen wird, aber eben noch nicht jetzt, sondern erst in einem oder zwei Jahren. Dann soll er ganz normal in eine Grundschule, entweder in der 1. Klasse einsteigen oder nach zwei Jahren Förderklasse in der 2. Klasse.

Ehrlich gesagt macht mich das sehr traurig, weil für mich ist eine Förderschule nichts anderes als ne Sonderschule.

Gerne würde ich von Euren Erfahrungen hören. Bedeutet einmal Förderschule = immer Förderschule oder hat man doch noch die Möglichkeit seinen Weg zu machen?

 
28 Antworten:

Re: Förderklasse --> gut oder Finger davon lassen?

Antwort von Pebbie am 29.04.2017, 16:18 Uhr

Dann solltest Du mal an Deiner Einstellung arbeiten, wenn eine Förderschule für Dich eine Abwertung ist.
Mein Sohn hat 5 Jahre eine Förderschule besucht und ich kann sagen das war das Beste was meinem Sohn passieren konnte. Lernen im kleinen Klassenverband mit Kindern, die ähnliche Probleme haben. Unterricht von Lehrern, die mit Herzblut Sonderpädagogen sind und die Kinder dort abholen und unterstützen wo sie stehen.

Die Rückschulung in die Regelschule ist das Ziel und wird meistens auch so praktiziert.
Mein Sohn besucht jetzt z.B. eine Monte-Gesamtschule und ihm wird , was bescheinigt das er ein sehr gutes Lernverhalten hat, was der Förderschule anzurechnen ist.

Gönne Deinem Kind einen positiven Schulstart. Sei froh, das es bei Euch noch Förderschulen gibt, hier in NRW macht man die Förderschulen leider platt. Die Kinder werden per Inklusion in Regelschulklassen gesteckt und bekommen nicht ausreichende Förderung. Und das ist dann wirklich schlimm !!!

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Re: Förderklasse --> gut oder Finger davon lassen?

Antwort von lubasha am 29.04.2017, 16:58 Uhr

Soll dein Sohn in einer Klasse mit bis zu 27 Kindern (War bei meiner großen die erste Klasse so) lernen, wenn er keine Lust hat aufstehen, sich auf den Boden setzen? Oder soll er in einer kleinen Klasse eine echte Chance bekommen, zu reifen, ein Jahr länger die erste Klasse zu besuchen und dann mit anderen Kindern in die erste oder in die zweite einsteigen? Die Ärzte sagen doch nicht einmal Sonderschule, immer Sonderschule. Nein, sie sagen bei den bestmöglichen Förderung einschulen und in die Regelschule überführen.

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Kommt darauf an

Antwort von elmada12 am 29.04.2017, 18:09 Uhr

wie die Gegebenheiten bei Euch sind, welche Probleme wirklich bestehen und vor allem, nach welchem Lehrplan dann unterrichtet wird.

Ihr in D habt ja ein anderes System, wie mir hier mehrfach deutlich mitgeteilt wurde. Ihr habt verschiedene Sparten von Förderschulen, wo auch nach normalem Regelschullehrplan unterrichtet wird mit dem Ziel zurückzuschulen.

Wenn das alles so gegeben ist, dann würde ja nichts dagegen sprechen mit der Förderschule.

Wenn eine Rückschulung jedoch problematisch ist (das wirst Du sicher wissen, wie die Quote dort ist), würd ich es nicht machen.

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Re: Kommt darauf an

Antwort von Sume76 am 29.04.2017, 21:51 Uhr

Kann nur für Bayern sprechen. Bei uns heißen die ersten drei Klassen an der Förderschule Diagnose- und Förderklassen. Prinzipiell wird dort nach dem Lehrplan der Grundschule unterrichtet - zwei Jahre im Lehrplan verteilt auf drei Schuljahre. Rückgeschult wird in der Regel nach zwei Schuljahren an der Förderschule in die 2. Jahrgangsstufe der Regelschule oder oder nach drei Jahren an der Förderschule in die 3. Jahrgangsstufe der Regelschule.
Grundsätzlich und rein rechtlich kann aber jedes Kind zu jedem Zeitpunkt an die Regelschule wechseln. Denn die Schulart bestimmen die Eltern. Das ist so. Die Eltern werden natürlich bezüglich einer Rückschulung beraten. Nicht für jedes Kind ist eine Rückschulung sinnvoll. Einige Kinder sind einfach an der Grundschule überfordert und in einem kleinen Klassenverband mit individueller Förderung besser aufgehoben. Aber egal, was Lehrer sagen und beraten, die Eltern entscheiden. Punkt. Das ist so....

Mein eigenes Kind sitzt in einer ersten Klasse mit 27 Schülern. Davon drei inklusiv beschulte Kinder. Miniklassenzimmer, kaum Differenzierungsstunden, Schule hat aber das Profil Inklusion.....nur soviel dazu.
Ich hoffe ich konnte dir bei Deiner Entscheidung helfen.
LG Sanne

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Re: Kommt darauf an

Antwort von Häsle am 30.04.2017, 9:16 Uhr

Hier auch Bayern, und so kenne ich das auch.
Der Sohn einer Freundin wechselte nach dem ersten Halbjahr der 3. Klasse Förderschule in die 2. Klasse Regelschule. Jetzt ist er auf dem Gymnasium. Im Gegensatz zu meiner Tochter, die damals mehr als schulreif war...
Er war "nur" entwicklungsverzögert (ca. 1 Jahr) und hatte Probleme mit der Feinmotorik. Vom Typ her ein kleiner "Monk", extrem gut in Bereichen, die ihn interessieren. Aber, er war halt mit 6 Jahren noch nicht so weit, dass er in einer großen Regelschulklasse ohne Probleme hätte mitschwimmen können. Die Förderung hat ihm sehr gut getan.

Was es hier auch gibt, sind schulvorbereitende Einrichtungen (SVE). Das ist sowas wie ein (zusätzliches) Vorschuljahr für Kinder, die schulpflichtig sind, aber noch Förderbedarf haben. Das scheint auch gut zu funktionieren.

Was ich für förderbedürftige Kinder nicht empfehlen kann, sind die Inklusionsklassen an der Regel-Grundschule. Das sind normale Klassen, die wegen der paar I-Kinder etwas kleiner sind. Vielleicht läuft das in anderen Gegenden besser, aber hier kommt dann für 2 bis 4 Stunden ein Lehrer von der Förderschule in die Klasse und kümmert sich um die I-Kinder. Das ist höchstens ein Tropfen auf den heißen Stein. Ohne zusätzliche Förderung außerhalb der Schule kommen die Kinder nicht weit.

Auch von der Waldorfschule hier habe ich gehört, dass Kinder, die wirklich Förderbedarf haben, nicht mitkommen und dann doch auf der Förderschule landen. Im Endeffekt haben sie dann eine Menge Zeit verloren, und da kann es tatsächlich schwierig werden, den Schritt zur Regelschule zu schaffen.

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Re: Kommt darauf an

Antwort von germanit1 am 30.04.2017, 10:02 Uhr

In der Klasse von meinem sitzen 25 Kinder in einem kleinen Klassenraum (die Parallelklasse hat weniger Schueler, aber einen groesseren Raum). In der Klasse ist ein Inklusionskind (Autist), was seine eigene Lehr- bzw- Betreuungskraft hat, die notfalls (bei Fehlen eines Lehrers) auch schon mal die ganze Klasse uebernimmt. Das I-Kind ist auch nicht immer in der Klasse, sonddern macht mit der Betreuungskraft auch mal was anderes.

Von seiner ehemaligen Grundschullehrerin Weiss ich, dass die Kinder heutzutage oft Erwachsene nicht als Autoritaetspersonen respektieren. Da sind dann grosse Klassen nicht so einfach zu haendeln, wie es zu unserer Zeit der Fall war.

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Re: Kommt darauf an

Antwort von mutti6 am 30.04.2017, 11:25 Uhr

Generell halte ich Fürderschulen auf für besser. Bei einem meiner Kinder war ein Förderkind in der Klasse (als Inklusionskind) und mein Kind hatte sich dieses Kindes ein wenig "angenommen."
Das Problem war, dass dieses Kind immer ausgegrenzt war, da es "anders" war und keinen Anschluß fand.
Die zusätzliche Föderkraft, die nur für dieses Kind zuständig war, fehlte sehr oft, es gab keinen Ersatz, die Leistungsniveau der Regelklasse litt darunter erheblich, da auf das Förderkind Rücksicht genommen wurde und am Ende des Schuljahres war die Regelklasse stofflich hinter den Erwartungen zurück.
Nach 2 Jahren wechselte das Kind auf eine Förderschule und plötzlich war sie Klassenbeste, entwickelte daraufhin ein deutlich besseres Selbstbewußtsein und war unter Gleichgesinnten, hatte plötzlich Freunde.
Heute ist sie erwachsen und immer noch mit meinem inzwischen erwachsenen Kind befreundet. Rückblickend sagt sie: "Warum haben mich meine Eltern nicht eher auf die andere Schule geschickt, es war das beste, was mir passieren konnte."
Mein Kind war damals von der Klasse auch ausgegrenzt, weil es sich "mit der da" angefreundet hatte.

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Ich finde

Antwort von elmada12 am 30.04.2017, 13:02 Uhr

Ich finde, Inklusion kann nur funktionieren, wenn die Lehrer dazu bereit sind und sich engagieren. Es bedeutet nun mal ein 'Mehraufwand' und viele sind dazu ganz einfach nicht bereit, vor allem die Lehrer, die nun schon mal ewig Lehrer sind. Die Ausbildung für Junglehrer hingegen hat als Bestandteil jetzt schon das Thema Inklusion. Ich denke, es wird sich in Zukunft vieles zum Positiven in diesem Bereich ändern.

Bis es aber soweit ist, hängt es eben stark von der Schule und der Lehrperson ab. Die Ressourcen sind mittlerweile auch da und genehmigt. Aber was nützt es, wenn der Lehrer nicht will.

Es ist für die Lehrer bis dato quasi unbezahlter Mehraufwand....oder bekommt ein Lehrer mehr Gehalt, wenn er Inklusionskinder in der Klasse hat und damit extra Aufwand im Sinne von differenzierten Angeboten, differenziertem Stoff, Schularbeiten? Da kenne ich mich zu wenig aus, aber ich glaube nicht, dass sie da einen Zuschlag bekommen oder?

Lg

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Re: Förderklasse --> gut oder Finger davon lassen?

Antwort von SkyWalker81 am 30.04.2017, 13:56 Uhr

Ich komme auch aus BW.

Mein Sohn wurde auch zurückgestellt und kam dann in die Grundschulförderklasse für 1 Jahr. Diese Klasse war an einer Regelschule untergebracht und hatte mit der Förderschule nichts zu tun. Es waren 15 Kinder aus verschiedenen Gemeinden und dieses Jahr wurde dazu genutzt, die Kinder langsam an das Thema Schule heranzuführen. Meinem Sohn hat es sehr viel gebracht (vor allem sozial-emotional).

Nach diesem Jahr kamen alle Schüler in die 1.Klasse der Regelschulen (aber dann in ihrer eigenen Gemeinde). Informier dich erstmal über diese Grundschulförderklassen bei euch im Kreis.

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Re: Ich finde

Antwort von Lauch1 am 30.04.2017, 15:38 Uhr

Der organisatorische Mehraufwand wird natürlich im Rahmen der vollen Lehrverpflichtung abgegolten. Andere Lehrer müssen eben supplieren oder Nachmittagsangebote unterrichten.
Und Integrationsklasse haben oft die geringsten Schülerzahlen, zusätzliche Lehrkräfte, Logopäden, Ergotherapeuten etc. Ich denke pro Jahrgang wird sich immer eine engagierte Lehrkraft finden.

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Heißt das dann

Antwort von elmada12 am 30.04.2017, 16:47 Uhr

dass eine Lehrerin mehr verdient, wenn in ihrer Klasse 1 oder 2 Kinder sitzen, die zusätzlich Förderung benötigen? (Integrationsklasse ist die Klasse deswegen ja noch nicht). Würd mich echt interessieren.

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Re: Heißt das dann

Antwort von Lauch1 am 30.04.2017, 17:41 Uhr

Nein sie verdient nicht mehr, muss aber nicht noch zusätzlich unterrichten. Du hast normalerweise eine volle Lehrverpflichtung, bist zum Bsp an einer VS Klassevorstand und unterrichtest 1 x Nachmittags Erlebnisturnen, oder Gesunde Ernährung, oder supplierst oder musst als Springer zu anderen Schulen fahren.
Der Stunden Schlüssel ist mit SPF Kindern ein anderer.

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Re: Heißt das dann

Antwort von elmada12 am 30.04.2017, 17:50 Uhr

Wieviele h ist eine volle Lehrverpflichtung?

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Re: Heißt das dann

Antwort von Lauch1 am 30.04.2017, 18:35 Uhr

Da musst du dich selbst einlesen. Allgemein gilt für VS (ausser Religionslehrer) 24/h pro Woche, in zweisprachigen Schulen 21/h.

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@germanit1

Antwort von Pebbie am 01.05.2017, 9:48 Uhr

Ich denke man sollte bei Dir dazu sagen, das Dein Kind nicht in D zur Schule geht. Deswegen sind Vergleiche nicht möglich.

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Re: @germanit1

Antwort von Häsle am 01.05.2017, 10:03 Uhr

Lustigerweise kann ich germanits Beobachtungen aber genau so für unsere Schule in Bayern bestätigen.
Das Respektproblem ebenso wie die Sache mit dem Schulbegleiter.

Ein Bub in der Klasse meiner Tochter hatte eine Schulbegleiterin. Die hat öfter mal einen Teil der Klasse übernommen, damit der Lehrer differenzierteren Unterricht machen konnte (Förderung und Forderung). Die Frau war ein Segen für die ganze Klasse, auch weil sie durch ihre eigenen Teenie-Kinder genug Erfahrung und Durchsetzungsvermögen hatte, um mit den störenden Kindern fertig zu werden. Und weil sie als erwachsene Zeugin einige Missstände in der Schule glaubwürdig darstellen konnte. Kindern wird ja oft nicht so richtig geglaubt.

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Re: Förderklasse --> gut oder Finger davon lassen?

Antwort von Muts am 01.05.2017, 14:25 Uhr

Wenn ich das Ausgangsposting lese, dann sehe ich den Jungen auch eher in einer Grundschulförderklasse, oder - da ich die Verzögerung in der Entwicklung im Bereicht Sprache vermute, weil das Hören lang ein Problem war, eine Schule mit Schwerpunkt Sprache.

LG Muts

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@ Lauch1

Antwort von germanit1 am 01.05.2017, 16:26 Uhr

Wie ist das mit den Buechern fuer Kinder mit LRS,...? Bei uns gibt es Zusatzmaterialien bzw. teilweise sind in den Buechern extra Seiten schon mit drin. In einem Buch habe ich sogar eine Art Woerterbuch mit bestimmten Ausdruecken fuer auslaendischen Kinder gesehen.

Hier in Italien machen sie Inklusion schon laenger als in D. Allerdings fehlen hier auch Lehrer mit der Zusatzausbildung. Teilweise muessen die sich dann wohl um mehrere Kinder kuemmern. Da haben wir Glueck. In der 7. Klasse ist noch ein autistisches Kind, was auch extra betreut wird. Wie es in der 8. Klasse aussieht, weiss ich nicht.

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Re: Förderklasse --> gut oder Finger davon lassen?

Antwort von Seansmama am 01.05.2017, 21:01 Uhr

Wir hatten das gleiche Problem, auch mit den Ohren und unser Kind hat sich dabei vermutlich eine LRS zugezogen. Ich habe mich von Anfang an dagegen gewehrt, dass unser Kind auf so eine Schule kommt, da es viel zu viele Kinder dort gibt, die andere Probleme haben und er könnte sich dort auch langweilen. Bis zur Psychologen hat es unsere Grundschullehrerin mit uns getrieben, da sie ihn gerne aus der normalen Schule raus gehabt hätte. Ich hatte einfach Schiß, dass ich ihn da nicht mehr rauskriege und auf der anderen Seite hängt sowas immer nach. Uns hat eine sehr gute Nachhilfelehrerin geholfen, die schwere LRS fast zu bekämpfen, in Einzelstunden. Eigentlich nur aufpassen, dass er in deutsch gut mitkommt und wenn er tatsächlich dort Probleme hat, was man allerdings erst so Ende der 1. Klasse bemerkt, gleich Nachhilfe holen, Kinder mit LRS bekommen das Alphabet anders beigebracht!

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Nachtrag

Antwort von Seansmama am 01.05.2017, 21:08 Uhr

Ich muss dazu sagen, dass unser Kind, die 1. Klasse wiederholen musste, weil keiner das Problem erkannt hat, nämlich, dass er nicht richtig hörte und wir Logopädie verordnet bekommen haben, 2 Jahre umsonst, der Erguss musste erst rausoperiert werden, konnte natürlich nicht beseitigen, dass er jahrelang falsch gehört hat.

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Re: @ Lauch1

Antwort von Lauch1 am 01.05.2017, 21:10 Uhr

Also in der Volksschule/Grundschule gab's glaube ich, nur die "normalen" Bücher, die Lehrerin hatte immer Lesefutter bzw Rechenfutter für die, die schnell fertig waren. Bei LRS waren in den Haupfächern und Sachunterricht immer zusätzliche Lehrkräfte mit Spezialausbildung da.
Und der NMS, also eine Mischung zwischen Hauptschule und Gymnasium (und ich glaube Klasse 5 in Deutschland) sind die Arbeitsbücher zweigeteilt: eine Seite AHS Stoff und die andere eine leichtere Version.

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auf jeden fall förderschule

Antwort von mellomania am 02.05.2017, 5:25 Uhr

du hast die überprüfung auf anspruch des sopäd BA ja schon gemacht, GA ist da. das heißt der Bedarf ist festgestellt und du als mutter musst nun entscheiden, ob sbbz oder inklusion. am anfang, grad wenn es nur lernen ist, ist der bedarf ja eh befristet bis ende primar 1. dann wird neu entschieden. in der förderschule sind die klassen kleiner, es kann viel besser auf dein kind eingegangen werden. und ihr könnt jederzeit eine rückschulung in die allgemeine schule versuchen. die probezeit wird dann bewertet und wenn er gut aufgeholt hat, bleibt er in der regelschule und gut. inklusion geht nicht überall, da es nicht überall klassen dafür gibt. ich würde es auf jeden fall machen. arbeite im BW beim schulamt und habe täglich damit zu tun.

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Antrag auf Rückstellung schon probiert?

Antwort von Caot am 02.05.2017, 11:10 Uhr

Hier, auch BW, gehen verschiedene Wege.

Ich kenne Kinder die haben ein Jahr im Kiga länger verbracht oder sind auf eine Vorschule und dann nach einem Jahr in die 1.Kl. der GS oder eben haben die Kl.1 wiederholt. Wenn es nicht an der Intelligenz liegt würde ich zur normalen GS tendieren, wenn die anderen, oben genannten Möglichkeiten, schon ausgeschöpft wurden.

Die Vorschulkasse war an einer Förderschule, aber eben eine Vorschulklasse, keine 1.Klasse. Zielschwerpunkt: emotionales Training zur Normalbeschulung eben ein Jahr später.

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Re:

Antwort von cereza am 02.05.2017, 12:23 Uhr

...aus meinem Gefühl heraus würde ich das nicht machen, ich würde zusehen, Zuhause sehr daran zu arbeiten. Und dann evtl. zurückstellen lassen, um ein weiteres Jahr zu gewinnen.

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Re: Förderklasse --> gut oder Finger davon lassen?

Antwort von MamaMalZwei am 02.05.2017, 14:51 Uhr

Hallo, mit dem, was Du schreibst, sehe ich Deinen Sohn eher in der Sprachheilschule als im Förderbereich Lernen.
Zumal ich jetzt nicht wüsste, ob in BW an einer Förderschule Lernen so unterrichtet wird, dass er nach 2 Jahren problemlos in die GS wechseln könnte. Stichwort Grundschullehrplan.
Ansonsten sind Förderschulen sinnvoll, gerade wenn es darum geht in einem geschützten Rahmen zu lernen. LG

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Re: Heißt das dann

Antwort von MamaMalZwei am 02.05.2017, 14:56 Uhr

Nein, sie ist ja nicht als Förderschullehrerin angestellt. Die GS Lehrer verdienen in der Regel weniger (vergleichbar BAT 11 oder 12 glaube ich).
Die Förderschullehrerin in der Klasse wird nach BAT 13 bezahlt, es kann auch mehr sein. LG

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Re: Förderklasse --> gut oder Finger davon lassen?

Antwort von Winstar am 03.05.2017, 14:04 Uhr

Hallo,

was soll es einem normal intelligenten Kind bringen, wenn es den Stoff langsamer lernen muss und mit vielen Wiederholungen frustriert wird. Förderschwerpunkt Lernen heisst, dass von einer Lernbehinderung ausgegangen wird. Ich halte das für ein ganz heisses Eisen.

In der DFK sind Kinder mit sozial emotionalen, Sprach- und/oder Lernschwierigkeiten, zumindest in Bayern. Ich halte diese Mischung für schwierig, auch wenn die Klassen kleiner sind. Aber am hiesigen Förderzentrum sind 16 bis 18 Kinder in der DFK.

Klar gibt es Wege raus aus der Förderschule, aber im schlimmsten Fall nicht für Dein Kind. Wie es in BW aussieht, weiss ich nicht, aber in Bayern gibt es Möglichkeiten, ein Kind in der Förderschule zu belassen, auch wenn die Eltern das nicht wollen.

LG

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Re: Förderklasse --> gut oder Finger davon lassen?

Antwort von MamaMalZwei am 16.05.2017, 16:59 Uhr

Und was bringt es einem Kind, wenn es das Gelernte nicht verarbeiten kann, weil die Klasse viel zu schnell vorangeht?
Der Sohn einer meiner Freundinnen wurde mit x Defiziten durch die Regelschule geschleift muss man schon sagen. Er verließ sie ohne Abschluss, kann kaum einen Satz schreiben, ohne lauter Fehler zu machen, konnte keine Berufsausbildung machen geschweige denn sich irgendwo bewerben. Wenn das das Ziel ist, dass man eben nicht auf Förderschulen zurückgreift wo es angebracht ist, dann muss ich sagen Hut ab, Ziel erreicht! LGT

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