zurück| Geschrieben von momworking am 20.03.2014, 12:44 Uhr |
Eine Frage zum Thema Kommunikation (Handy, Internet)
Hallo ihrs,
ich denke da schon seit Längerem drüber nach und jetzt frage ich mal hier:
Diejenigen, die die Lehrer ihrer Kinder über Email, FB oder Whatsapp erreichen, habt ihr keine Angst um eure Datensicherheit?
Oder ist es euch egal, wenn Informationen versehentlich fehlgeleitet werden?
Schreibt ihr in euren Nachrichten neben eurem Anliegen auch den Namen des Kindes aus?
Ich habe kürzlich mit einer Kollegin gesprochen (okay, keine Grundschulkollegin), die mit ihrer Klasse eine Whatsapp-Gruppe hat, um Infos über Vertretungsunterricht, mitzubringende Schulmaterialien usw. zeitnah austauschen zu können.
Mich hat es geschuddert! Muss man das tatsächlich sofort per Whatsapp weiterleiten? Ist es zuviel verlangt, sich als älterer Schüler auf dem Vertretungsplan zu orientieren? Wo ist das Problem vom einen auf den anderen Tag an Unterrichtsmaterialien zu denken?
Die Angelegenheit hat für mich mehrere Ebenen:
a) ist diese RundumdieUhr-Erreichbarkeit wirklich notwendig?
b) wie beeinträchtigt es den Erwerb solch (m.M. nach) wichtiger Fähigkeiten wie Organisation und Eigenverantwortung?
c) ist es wirklich bedenkenlos Schülerinformationen mit dazugehörigem Namen irgendwo ins Datenorbit hinauszuposaunen?
Würde mich über eure Ansichten freuen.
Annette
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Re: Eine Frage zum Thema Kommunikation (Handy, Internet)
Antwort von Birgit67 am 20.03.2014, 16:14 Uhr
solche Daten finde ich jetzt nicht schlimm - vor allem wenn es eine Gruppe ist - die meistens doch in sich geschlossen ist und andere um Aufnahme bitten müssen - genauso wie die Gruppen in Facebook.
Daten können immer und überall ausspioniert werden - dazu braucht es weder Facebook noch Whats App - und daher ist es einfach sinnvoll zu überlegen was man von sich Preis gibt.
Ich bitte z.B. auch über E-Mail (und wenn besagte Person Whats App hätte auch darüber) um eine Termin - aber ohne darauf einzugehen um was es geht.
Wenn ich meine Jungs Google gibt es schon genügend positives über sie im WWW .
Und wie man damit umgeht muss jeder selber wisse - aber schlimm finde ich es nicht - es gibt in Whats App auch eine Trainingsgruppe wo schnell Infos noch ausgetauscht werden ob z.B. drausen Aufwärmen gemacht wird und dementsprechend Kleidung vorhanden sein sollte.
Ich finde es nicht schlimm - denn ich bestimme was ich veröffentliche - so habe ich z.B. ein Bild verschickt weil ich eine neue Frisur habe aber ohne Gesicht - nur von Hinten und darauf geachtet dass nichts darauf ist was persönlich ist - ich es aber an jemanden geschickt habe den ich max. 2x im Jahr sehe weil wir zu weit auseinander wohnen.
Ist halt weit verbereitet das Whats App - man kann die meisten darüber erreichen - ich habe es noch nicht so lange - finde es aber eine feine Sache so für schnelle Kommunikation wenn man nicht telefonieren kann - ich habe z.B. einen Beruf bei dem ich nicht so schnell zum Hörer greifen kann - aber so unterm Tisch eine Info schreiben ist weniger dramatisch.
man kann sich vieles erleichtern wenn man diese Dinge hat - muss man aber nicht haben man kommt auch so damit aus - ist halt jedem das seine.
Gruß Birgit
Re: Eine Frage zum Thema Kommunikation (Handy, Internet)
Antwort von stjerne am 20.03.2014, 16:55 Uhr
Ich schreibe ab und zu Emails an die Klassenlehrerin, in denen es dann nur um Organisatorisches geht. Das kann ruhig in falsche Hände gelangen.
Meine Große (5. Klasse) hat kein Smartphone und ist somit nicht bei WhatsApp. Ich möchte das auch nicht. Würden die Lehrer das verlangen, bzw. hätte sie Schwierigkeiten, weil gewisse Infos ihr dann entgingen, würde ich mich wohl erstmalig in der Schule beschweren...
Re: Eine Frage zum Thema Kommunikation (Handy, Internet)
Antwort von Benedikte am 20.03.2014, 18:25 Uhr
also,
ich maile mit den lehrern meiner Kinder und schreibe IMMEr die Namen rein weil viele Lehrer mehrere meiner Kinder haben, bspw hat ein lehrer meinen abitutienten in deutsch und Franzoesisch, meinen zweiten in deutsch und ist Klassenlehrer, meine Tochter in Franzoesisch, bis der Zweite Physik abwaehlte hatten sie alle bei der gleichen lehrerin Physik
die namen habe ich abgesoeichert im adressbuch oder gehe ueber antworten, da kann nicht viel falsch gehen
ansonsten ist es so, dass wir meist Faktenfragen oder mitteilungen haben, bei dem, wo es heikler ist, gehe ich zum persoenlichen gesparech
Re: Eine Frage zum Thema Kommunikation (Handy, Internet)
Antwort von Jule9B am 21.03.2014, 7:22 Uhr
Ich finde die Punkte, die du genannt hast, schon wichtig:
Die Kinder lernen nicht mehr, mal aufs Vertretungsbrett zu gucken, sondern schauen immer nur kurzfristig ins Internet. Früher musste man mal verbindliche Absprachen treffen, weil man von unterwegs nicht mehr erreichbar war, heute macht man, was man will, weil man von unterwegs jederzeit kommunizieren kann, dass man später kommt... Ich bin nicht von der Fraktion "früher war alles besser" - ganz bestimmt nicht. Aber Absprachen treffen und sich daran halten ist z.B. so eine Sache, die viele Kinder heute nicht mehr gut beherrschen, weil sie es nicht mehr müssen - niemand fordert das ein. Sagst du einem Kind in der Schule, am Samstag werden die Mappen eingesammelt, haben viele sie nicht dabei und WUNDERN sich, dass es nicht später noch akzeptiert wird, sondern dann eine 6 ist.
Datentechnsich bin ich nicht so sehr besorgt, weil da ja sicher keine relevanten oder interessanten Infos drin stehen, wenn man liest, Klasse 4 a hat morgen Englisch statt Deutsch, also bitte den Englischhefter mitbringen...
Als Lehrerin habe ich sicher anderes zu tun als den ganzen Nachmittag auch noch abrufbar zu sein und irgendwo was zu posten, das erledige ICH an meiner Schule per Satz, der ins Miteilungsheft diktiert wird. Die Kinder haben aber (5. Klasse) irgendwelche Whats App Gruppen und darüber gibt es oft Streit, den wir in der Schule dann mitbekommen und schlichten müssen. Sie streiten sich also nicht mehr nur persönlich, sondern lästern bei Whats App und dann geht es so: "Die YX hat über mich gepostet, dass ..."
AUßerdem denke ich auch, dass es einen Zusammenhang von der Unruhe, die viele Kinder in sich tragen, mit der Kommunikationsstruktur gibt und auch mit den Tagesabläufen und Organisationsprozessen.
Mich würde es auch hibbelig machen, wenn ich jederzeit erreichbar wäre, jederzeit sich alles, was gerade noch galt, ändern könnte.... ich denke, selbst Erwachsene kommen damit schlecht zurecht, Kinder brauchen vielleicht NOCH festere, gegebenere, verlässlichere Strukturen. Da muss auch der Stundenplan von morgen bitteschön absehbar sein und nicht jederzeit ne SMS kommen können: "Morgen übrigens fällt Sport aus, dafür findet Sachunterricht statt." Scheinbar keine große Sache, aber ich glaube, dass Kinder sich wohler fühlen und mehr in sich ruhen, wenn sie mehr Planungssicherheit haben.
Alles in allem bin ich ein Fan der persönlichen Kommunikation. ;)
Re: Eine Frage zum Thema Kommunikation (Handy, Internet)
Antwort von 2auseinemholz am 21.03.2014, 9:06 Uhr
Hallo!
Datensicherheit:
Wegen der Datensicherheit an sich mache ich mir keine Sorgen, weil die Daten noch recht unsensibel sind.
Ich mache mir allerdings Sorgen, weil der Umgang so sorglos in frühen Jahren eingeübt wird. Später und zukünftig kann ich mir schwer vorstellen, dass den "Kindern" dann doch eine Sensibilität im Umgang mit den Daten aus dem nichts erwächst, wenn sie gar nicht gewohnt sind sich diese Frage zu stellen. An der Stelle finde ich "Lernen durch Schaden" nicht wirklich sinnvoll. Das ist m.E. vergleichbar mit dem Lernen im Straßenverkehr. Da haben wir sehr lange und intensiv die Kinder an die Hand genommen und da duchgelotst und individuell dann zunehmend Selbständigkeit eingeräumt. Auf der Datenautobahn ist es eher ein "ganz oder gar nicht".
Rund-um-Erreichbarkeit:
Finde ich ganz schrecklich. Multitasking funktioniert schlicht nicht, auch bei Frauen nicht. Und der deutlich höhere Reiz kommt online und nicht von dem was man gerade tut (HA, Instrument üben, Sport, sich unterhalten in der realen Welt). Die haben alle den Eindruck was zu verpassen wenn sie nicht online sind, aber dass sie beides verpassen (das reale Leben und das online-Leben, wenn sie noch anderen Pflichten nachgehen) fällt denen gar nicht mehr auf. Es ist schon schwer genug als vernünftiger Erwachsener sich für mehrere Stunden am Tag bewußt offline zu schalten. Mit einer bewußten offline-Schaltung trifft man aber bewußt eine Asuwahl dessen, welche Infos man einfach nicht sofort haben muss, ver- und bearbeiten muss. Bei den Kindern ist diese Info-Selektion nicht vorhanden , die wird nicht trainiert, sondern es wird eher von Außen (Eltern) reagiert wenn es "schlimme Ausmaße" annimmt.
Glücklicherweise sind die Lehrer an unseren Schulen weder IT-avers noch Info-Junkies. Es gibt weder auf FB noch auf Whatsap irgendwelche "offiziellen" Klassenchats und ich sehe bei keinem Lehrer das Bedürfnis da was zu ändern. Bei uns wurden gerade HA-Patenschaften (wenn Kinder fehlen, dass es jeweils einen Verantwortlichen für die HAs gibt) initiiert. Zum Glück sind sich die Lehrerschaft und die Elternschaft ziemlich einig, dass auf dem Schulgelände elektronische Backsteine nix verloren haben.
LG, 2.
Re: Eine Frage zum Thema Kommunikation (Handy, Internet)
Antwort von Kati-F am 23.03.2014, 8:17 Uhr
Hi, die Pflicht zur Dauer-Erreichbarkeit würde mir auch sauer aufstossen - die Fragen der Datensicherheit nicht so arg.
LG kati
Re: Eine Frage zum Thema Kommunikation (Handy, Internet)
Antwort von Caot am 24.03.2014, 9:23 Uhr
Ich denke, man kommt um solche Dinge nicht mehr drumherum. Unsere Sorgfalt im Umgang damit sollte darin liegen den Kindern den adäquaten Umgang beizubringen, damit sie die Gefahren aber auch das Nützliche kennen lernen.
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Haben das 4. Schuljahr mit Übertritt fast geschafft....
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Nicht früheingeschult und bereut???
