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Geschrieben von moon78 am 06.07.2016, 18:39 Uhr

Dienstaufsichtsbeschwerde? Ärger in der Schule

Hallo zusammen,

ich würde gerne mal Eure Meinung zu folgendem Problem hören:

Mein Sohn geht in die 2. Klasse Grundschule. Neben einigen Differenzen mit der Klassenlehrerin meines Sohnes geht es vorrangig um folgendes Problem:
Seit letztem Jahr wird an der Grundschule eine Flüchtlingsklasse unterrichtet.
So weit so gut. Nun ist aber betreffende Lehrkraft die Klassenlehrerin meines Sohnes, die zusätzlich noch weitere Aufgaben (Kooperation Grundschule KIga) hat.
Es hat sich herausgestellt, dass offenbar seit langem unsere 2. Klasse dauerhaft auf sich gestellt an Wochenplänen arbeiten soll, während betreffende Lehrerin die Flüchtlingsklasse unterrichtet. Die Klassenlehrerin der Paralellklasse schaue zwischendurch rein.
Meine Tochter (4. Klasse)hat bestätigt, dass oft kein Lehrer mit in der Klasse ist.
(Türe steht offen).
Das ging neulich so weit, dass eine 9 jährige Schülerin ! Aufsicht über 2 KLassen hatte! während eine Lehrerin noch eine 3. Klasse betreute!
Ein Schüler der Durchfall hatte mache sich in die Hose, weil die Aufsichtführende Schülerin ihn nicht auf Toilette lies!
Seitens des Schulleiters wurde behauptet, die Klasse sei nur kurz alleine gewesen. Betreffende Lehrkraft war aber immer noch nicht im Zimmer, bis der Schulleiter in der Klasse war, der von dem Mädchen geholt wurde.
Entschuldigung erfolgte keine seitens des Schulleiters. Die Schuld wurde dem betroffenen Kind zugeschoben.
Das ist doch nicht mehr normal!
Was würdet ihr tun? Rechtfertigen diese Vorfälle eine Dienstaufsichtsbeschwerde?

 
34 Antworten:

Re: Dienstaufsichtsbeschwerde? Ärger in der Schule

Antwort von Benedikte am 06.07.2016, 18:57 Uhr

Also,
ich waere erstmal auch stinkesauer.

Dann- die Decke ist einfach viel zu kurz. Es gibt nicht genug Lehrer, ich kenne keine Schule, die ausreichend Lehrer hat. Wenn die Schulen bei den Schulämtern um Hilfe bitten, ist die Antwort auch immer die gleiche. geht nicht, haben wir nicht, macht mit Bordmitterln.

Von daher- was die Schule auch macht, sie macht es falsch. Und- dass die Fluechtlinge absolute Prioritaet haben, ist auch klar. Mittlerweile ist deutlich, dass der Bildungsgrad, Ausbildung, beruferfahrung, erwerbsneigung, Deutschkenntnisse bei weniger als 10 Prozent so gut ist, dass sie in den naechsten 5 Jahren in den arbeitsmarkt integriert werden können. Jeder, aber absolut jeder, hat angst, dass nun auch di e nächste Generation absäuft.

Von daher- Dienstaufsichtsbeschwerde würde ich mangels individuellem Verschulden nicht erheben.

Ich würde an Deiner Stelle zuerst einen offiziellen brief- vielleicht vom Elternspflegschaftsvorsitzenden oder so- an den Schulleiter schicken in dem Du genau das, was Du hier geschreiben hast, substantiiert vorträgst. also mit Datum und Namen.

Und dann bittest Du um Stelleungnahme und zusätzlöich, schreibst Du, Du bittest um auslunft, wie sowas künftig verhindert werden soll falls alles sostimmt (wovon wir ausgehen).

Dann setzt Du dem Schulleiter eine Frist. Freundlich. Würde mich freuen, bus dann und dann ein antwortschreiebn zu erhalten. Wenns nicht kommt, einmal mahnen.

Und dann nächste Eskalationsstufe. Schulamt. aber immer erstmal vorsichtig- um Stellungnahme bitten. Nicht gleich aggressiv, zumal nie weiss, ob die Kinder alles richtig mitgeteilt haben.
Nochmal, ich verstehe Deinen Ärger und wünsche Dir Erfolg. deinen Mißmut solltest Du zeigen, auch um besserung für die Zukunft zu erzielen. aber vorsichtig.

Benedikte

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Re: Dienstaufsichtsbeschwerde? Ärger in der Schule

Antwort von moon78 am 06.07.2016, 19:44 Uhr

Hallo Bededikte,

inzwischen habe ich mich mit unserer Elternbeirätin in Verbindung gesetzt und um deren Austausch mit den beiden Elternbeiratsvorsitzenden gebeten.
Insgesamt zeigte sich diese zwar empört, aber auch eher verhalten. Alle scheinen Angst vor Konsequenzen des Schulleiters bezw. der Lehrer gegenüber ihren Kindern zu haben.
Ich werde mal abwarten wie die Reaktionen der Elternbeiratsvorsitzenden ausfallen.
Ich erhoffe mir aber nicht zu viel davon. Aus Erfahrungen andrer Eltern, etc. weiss ich, dass Probleme durch den Schulleiter vorzugsweise individualisiert werden,
Kritik am eigenen System ist nicht vorgesehen.
Mir geht es auch nicht um die Frage, ob die Flüchtlinge unterrichtet werden sollten,...es geht mir eben um oben geschilderte Problematik.

Grüße, moon

Ich bin gespannt auf weitere Erfahrungen und Meinungen

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Re: Dienstaufsichtsbeschwerde? Ärger in der Schule

Antwort von DK-Ursel am 06.07.2016, 19:56 Uhr

Hej!

Mich wundert immer wieder, wieviel Angst Eltern davor haben, daß ihre Kinder benachteiligt und/oder getriezt werden, wenn sie sich über irgendetwas beschweren.
Wenn man als Elterngruppe sich eniig ist, dürfte diese mich verwundernde Tatsache doch zumindest minimiert werden.

Zum konkreten Fall würde ich auch sagen:
Empörung ist gerechtfertigt, Abhilfe muß geschaffen werden.
da abe rauch Lehrer in der Regel solche Zustädne nicht als normal und gut gelöst betrachten, ist es doch dumm, sie zu an den Pranger zus tellen.
Viel bessere Möglichkeiten ergeben sich doch (immer) aus der Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern.
Also die Verhältnisse absolut so schildern ,evtl. gern um fundiert (!) Gegendarstellung bitten, als die Erzählungen (mehrere???) Kinder nicht zutreffen, dann aber auch fragen, wie da Abhilfe geschaffen kann und ob und wie die Eltern sich da einschalten können.
Ein Brief an Vorgesetzte, derm ich diffamiert und anschuldigt, wenn ich eigentlich doch bereit bin, Mißstände abzuschaffen, nur keine möglichkeit habe, würde michals Lehrer/Schulleiter auch erbosen - ein Brief ans Schulamt/an Vorgesetzte, der mich als Verbündete/Beteiligte ins Boot zieht, durchaus freuen,denn als Lehrer bin ich doch wie gesagt auch daran inetressiert, daß da Abhilfe geschaffen wird.

Insofern:
Schreib höflich, biete Mitarbeit an,w enn Du weißt, welche gefordert ist, aber setz gerne auch fristen, denn machdeutlichd, aß es SO nicht gehen darf.

Gruß Utrsel, DK

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Re: Dienstaufsichtsbeschwerde? Ärger in der Schule

Antwort von Pamo am 06.07.2016, 20:26 Uhr

Ich würde zunächst das Problem schriftlich in einem Brief an die Lehrkraft schildern und um Lösungsvorschläge bitten.

Wenn meins allerdings das Durchfallkind oder das Aufsichtskind wäre, dann wäre mein Ton recht scharf.

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Re: Dienstaufsichtsbeschwerde? Ärger in der Schule

Antwort von kati1976 am 06.07.2016, 20:42 Uhr

Das hört sich ja alles nicht gut an.

Aber ich würde auf einen Termin mit allen Beteiligten won gespräch wollen. Lehrer, schulleitung, Elternrat, andere Eltern eventuell auch Vertreter vom Schulamt.

So wie es läuft kann es definitiv nicht weiter gehen. Es muss unbedingt was getan werden. Es müssen Lehrer her und darum muss das Schulamt dabei sein und die Misere direkt sehen.

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Leider oft genug Alltag - nicht nur bei Flüchtlingen.....

Antwort von Caot am 07.07.2016, 8:35 Uhr

....nicht genug Lehrer gibt es vom Schulamt sehr oft. Ich kenne jede Menge Lehrer und deren Klagen darüber. Oft müssen die Schulleiter jonglieren, oft fällt Unterricht aus.

Unterricht durch die offene Tür mit Arbeitsblättern, das kenne ich hier auch - unabhängig von Flüchtlingen.

Ihr solltet euch - als Elternvertretung - hier zusammen stark machen. Ruft eine Elternversammlung ein - alle Eltern - durch die Elternvertreter. Und dann besprecht die vorgehensweise, denn irgendwann und irgendwie wird es jeden treffen. Wenn ihr euch nict auf einen Brief einigen könnt, den alle Eltern oder ein Großteil unterschreiben - dann schreibt jeder eben selber an die zuständige Schulbehörde. Es reicht schon, wenn 20 Eltern sich zum selben Problem beschweren. Steter Tropfen hölt den Stein.

Wir haben mit so einer Aktion schon etwas bewirken können, auch wenn man als Eltern viel Geduld aufbringen muss. Besser läuft es, wenn amn starke und mutige Eltrenvertreter hat. Diese findet man aber leider oft nicht, sondern viele kuschen.

Trotzdem viel Erfolg.

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Die meisten Eltern haben Angst......

Antwort von Caot am 07.07.2016, 8:37 Uhr

.....das sind meine Erfahrungen. Ich habe schon so oft mit Eltern über Schulprobleme gesprochen. Die meisten stimmten mit mir überein - aber beschweren - Nein! Offen sagten mir diese Eltern, das sie Angst hätten. Ich kann es verstehen. ich denke, es ist der größte Teil der Eltern, der nichts sagen wird und schluckt.

Ich bin da anders. Ich sage immer etwas, zur Not schriftlich.

VG

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Durch eine tolle Zusammenarbeit von Eltern, Elternvertretern und Schule wurde hier

Antwort von Maxikid am 07.07.2016, 8:49 Uhr

in der Klasse meiner Lütten eine unbeliebte Lehrerin aus der Klasse verabschiedet und versetzt. Das war ein toller Zusammenhalt für das Wohl der Kinder.....LG maxikid

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Das gab es hier auch......aber.....

Antwort von Caot am 07.07.2016, 8:51 Uhr

....es ist ein sehr mühsamer Kampf. Für alle! Und es bedarf der Mutigkeit der Elternvertreter. Und es bedarf vieler Eltern, die in der Mehrzahl gegenüber dem Neinsager sind.

Das war ein schwieriger und mühsamer Weg, der insgesamt ca. 7 Jahre gedauert hat.

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Re: Das gab es hier auch......aber.....

Antwort von Maxikid am 07.07.2016, 9:25 Uhr

Bei uns genau 5 Monate von Februar bis Juli . LG maxikid

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Re: Das gab es hier auch......aber.....

Antwort von Maxikid am 07.07.2016, 9:36 Uhr

Im Februar hat sie gerade neu an der Schule angefangen und es hat sofort nicht funktioniert mit der Klasse. LG maxikid

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@Ursel: hier hat sich eine Mutter über die Klassenlehrerin beschwert, das

Antwort von Marianna81 am 07.07.2016, 12:03 Uhr

Kind wird seitdem gemobbt, von den Kindern sowie den anderen Eltern. Die Mutter auch. Der Junge wird bloss gestellt, die Lehrerin macht oft über ihn dumme Witze etc.
Es bedarf einen starken Zusammenhalt der Eltern. Wenn dieser nicht vorhanden ist dann kannst du nichts machen.

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Re: Dienstaufsichtsbeschwerde? Ärger in der Schule

Antwort von luvi am 07.07.2016, 14:31 Uhr

Hallo,
Ich sehe das Problem weniger in der Schule selbst, als im System. Schulen bekommen die Lehrer zugewiesen und müssen mit der vorhandenen Situation arbeiten . Die Schule selbst möchte wahrscheinlich mehr Lehrer, doch bekommt nicht mehr zugeteilt.

Dann lass noch mal 3 Lehrer krank sein, auf Fortbildung oder sonst was. So schnell kommt kein Ersatz.

Die Lehrer müssen sich dauernd aufteilen, gleichzeitig Deutschlklasse und normaler Unterricht. Wie soll sie das denn machen?
Habt ihr euch schon mal rein versetzt in den Lehrer?

Klar, die Situation bei euch geht gar nicht, dass das Kind nicht aufs Klo darf, aber was sollte der Lehrer tun? Vielleicht hätte der Rektor den Unterricht übernehmen können. Scheinbar hatte der so schnell Zeit.

Versucht doch lieber das Gespräch mit den Lehrern und der Schulleitung, evtl auch zusammen mit dem Schulamt. Vielleicht kann man einen Brief, eine Petition für das Ministerium formulieren , dass allgemein mehr Lehrer benötigt werden.

LG luvi

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Re: Dienstaufsichtsbeschwerde? Ärger in der Schule

Antwort von Emmi67 am 07.07.2016, 15:30 Uhr

Ich fände das alles nicht so schlimm, bis auf den Jungen, der nicht zur Toilette durfte. Meines Erachtens ist das aber eine Sache zwischen den Eltern des Jungen und den Lehrern. Auch bei uns kommt es manchmal vor, dass ein Kind kurzfristig die "Aufsicht" übernimmt und Wochenplanarbeit gibt es ebenfalls häufig, genauso, wie auch schon mal die Lehrerin der Nachbarklasse mit aufpasst. Ich weiß, dass die Lehrer ihr bestes geben, aber sie können sich nun mal nicht zweiteilen. Ich glaube nicht, dass eine Dienstaufsichtsbeschwerde etwas bringen würde außer noch schlechterer Stimmung bei allen Beteiligten.

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Re: @Ursel: hier hat sich eine Mutter über die Klassenlehrerin beschwert, das

Antwort von IngeA am 07.07.2016, 15:52 Uhr

Hier ähnliche Erfahrungen. Die Eltern der Klasse standen voll hinter uns. So lange bis sie gesehen haben was die Rektorin mit uns und unserem Kind "veranstaltet". Dann hat sich keiner mehr getraut.

LG Inge

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Re: Dienstaufsichtsbeschwerde? Ärger in der Schule

Antwort von Gold-Locke am 07.07.2016, 17:05 Uhr

Hallo,
ich kann mich luvi in allen Punkten anschließen. Ich bin selbst Grundschullehrerin und bei uns war es in den letzten Monaten nicht anders. Du kannst mir glauben - keine Grundschullehrerin wünscht sich solche Zustände. Meine Kolleginnen und ich sind völlig am Ende, weil wir ebenfalls über Wochen fast täglich mindestens 1 bis 2 Stunden 2 Klassen parallel beaufsichtigen mussten. Vorletzte Woche musste ich 5 !!! Klassen gleichzeitig beaufsichtigen, da blieb nur noch der Gang auf den Schulhof und das über 2 Stunden lang. Aber offiziell gilt dann so eine Stunde nicht als ausgefallen - es darf schließlich in der Grundschule kein Unterricht ausfallen. Die Zustände sind aber teilweise unzumutbar. Wir sind ein kleines Kollegium mit 10 Lehrern, davon ist 1 Kollegin seit 5 Monaten krank, eine zweite hat Beschäftigungsverbot wegen Schwangerschaft (eine Ersatzkraft kommt aber trotz mehrmaliger Anforderung erst, wenn die Geburtsurkunde vorliegt). Wenn nun noch jemand von uns 8 anderen krank wird o.ä., dann bricht fast alles zusammen.
Mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde ist in eurem Fall sicher keinem geholfen.

Liebe Grüße, Gold-Locke

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Re: Dienstaufsichtsbeschwerde? Ärger in der Schule

Antwort von germanit1 am 07.07.2016, 17:26 Uhr

Ich finde, es ist ein Unterschied ob man sich ueber eine Lehrkraft oder ueber die Zustaende an einer Schule beschwert.

Ich wuerde mich an die Schulaufsicht wenden und den Fall schildern. Eine Lehrerin kann sich nicht um 2 Klassen gleichzeitig kuemmern. Wenn 9-jaehrige Schueler, juengere Schueler beaufsichtigen muessen, stimmt was nicht. Ich weiss nicht, wie die Rechtslage ist, wenn da was passiert. Ich wuerde auch schildern, das sich schon ein Kind in die Hosen gemacht hat, weil das aufsichtfuehrende Kind ueberfordert war. Vielleicht gibt es bei euch eine pensionierte Lehrerin, die die Fluechtlingsklasse wenigstens stundenweise uebernehmen wuerde.

Bei uns gibt es extra Personal, was die Kinder notfalls auch mal beaufsichtigt. Fluechtlinge gibt es bei uns keine.

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Re: Dienstaufsichtsbeschwerde? Ärger in der Schule

Antwort von lisi3 am 07.07.2016, 18:26 Uhr

Mir tun die Lehrerinnen hier auch sehr leid. Sie unterrichten Klassen mit der normalen Spannbreite, also den Langsamen, den Schüchternen, den "Zappel-Philipps", den Aggressiven, den Durchschnittlichen und was weiß ich. Alle müssten auf ihre Weise gefördert und unterstützt werden, was ich an sich schon nicht so leicht finde. Zusätzlich sitzen bei uns in den Klassen Kinder, die kein Deutsch sprechen und vielleicht traumatisiert sind. Diesen Kindern sollen die Lehrerinnen während sie den Rest der Klasse unterrichten, Deutsch und den Schulstoff beibringen. Dass zwei Klassen (manchmal auch drei) gleichzeitig beaufsichtigt werden müssen, kam hier auch immer mal vor. Früher aber meistens nur während größerer allgemeiner Krankheitswellen. Jetzt auch mitten im (zugegebenermaßen nicht besonders tollen) Sommer. Die Lehrer sind am Rande ihrer Möglichkeiten und Reserven. Sie haben es sich bestimmt so nicht ausgesucht. Gut, dass bald Ferien sind, dann können alle wenigstens 6 Wochen aufatmen. Blöderweise wird sich nach den Ferien nicht einfach so Besserung einstellen, so dass das Dilemma von vorne beginnt.

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Re: Dienstaufsichtsbeschwerde? Ärger in der Schule

Antwort von moon78 am 07.07.2016, 19:08 Uhr

Erst mal vielen Dank für Eure vielen Antworten. In diesem Fall liegt die Hauptverantwortung beim Schulleiter.
Dass dieser sich in recht unterschiedlichen Kontexten sehr uneinsichtig verhält ist mir inzwischen durch zahlreiche anderen Eltern, bzw. ehemalige Elternbeiratsvorsitzende bekannt.
Recht hat nur er, immer.
Dass die Situation auch für die Lehrer schlimm ist, ist nachvollziebar.
Traurig ist nur, dass die Situation vor den Eltern vertuscht , bzw. verharmlost und individualisiert wird.
Betroffene Mutter des Jungen der dazu noch Durchfall hatte, hat aus anderen Gesprächen mit dem Schulleiter heraus, mehr oder weniger resigniert.
Kritik seitens der Elternsprecher in verschiedenen Kontexten wurde immer konsequent abgeschmettert.
Mich betrifft die Situation vor allem durch folgende Punkte...

-mein Sohn sitzt mit in der von einem Kind. geführten Klasse,
-er und manch andere Kinder leiden auch leistungsmäsig unter diesem häufigen sich selbst überlassen werden,
-Schuld wird bei dem Kind , bzw. den Eltern gesucht, immer!
-ein Konflikt mit der Klassenlehrerin über die mangelhafte Umsetzung der Wochenplanarbeit führte letzte Woche meinerseits mit dieser zum Eklat!

Da wusste ich noch nichts von obigem Vorfall.


Ich werde mich noch mit den Elternveiratsvorsitzenden in Verbindung setzen.
Diese sind jedoch als Erstklässlereltern noch nicht besonders kampferprobt
Nächstes Schuljahr soll es eine extra Lehrkraft für die Flüchtlingsklasse geben.

Es bleibt spannend ! Leider müssen noch 3 unserer 4 Kinder durch die Grundschule, ich krieg die Krise!

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Re: Dienstaufsichtsbeschwerde? Ärger in der Schule

Antwort von Eisfee am 07.07.2016, 22:13 Uhr

Wir haben hier schon die letzten 10 Tage eine ähnliche Situation. Daher habe ich es mir und meinen Kindern einfach leichter gemacht: kaum war die Zeugniskonferenz für die Kleine gelaufen, habe ich sie rausgenommen. Die Große sowieso, die ist eh an ihrer gewünschten weiterführenden Schule angenommen -- und mal ganz ehrlich: "verwahren" kann ich meine Kinder auch zu Hause.
Heute und morgen gehen beide nochmal hin: die Große wird mit ihrem Jahrgang verabschiedet und die Kleine hat heute ihr Zeugnis gekriegt.

Dienstaufsichtsbeschwerde halte ich für sinnlos. Da kommt nix bei herum. Ich hoffe, die Große erlebt andere Zeiten in der weiterführenden Schule - und die Kleine kommt irgendwie durch die vierte Klasse, die nach dem Sommer für sie beginnt.

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@Eisfee

Antwort von moon78 am 08.07.2016, 10:16 Uhr

Hallo Eisfee,

ich bin echt erstaunt und schockiert darüber, dass solche Zustände an deutschen Grundschulen wohl eher die Regel als die Ausnahme sind.
Meine Große kommt nach den Ferien zum Glück auch auf die weiterführende Schule.
Vielleicht bringt ja schon ein Gespräch mit dem Elternbeirat etwas.
Optimistisch bin ich jedoch nicht.
Hast Du Deine Kinder dann krank gemeldet?

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Re: @Eisfee

Antwort von Gold-Locke am 08.07.2016, 12:22 Uhr

Hallo nochmal,
ich muss euch leider die Illusion nehmen, dass es an den weiterführenden Schulen besser wird. Mein großer Sohn hat heute die 6. Klasse am Gymnasium abgeschlossen und dort wurden zwar nicht unbedingt 2 oder mehr Klassen parallel beaufsichtigt - dort fiel der Unterricht dann entweder ganz einfach aus und die Kinder wurden mehrmals früher nach Hause geschickt und standen dann teilweise vor verschlossener Tür, weil die Eltern gar nicht zu Hause waren. Oder aber man hat die Klasse vor einem Fernseher "geparkt" oder einen Vertretungslehrer geschickt, der Spiele mit ihnen gemacht hat oder Hausaufgaben. Im Stundenplan meines Sohnes fehlten wegen Lehrermangels von Anfang an sogar 4 Stunden, die eigentlich hätten erteilt werden müssen, so dass er manche Fächer halbjährlich im Wechsel hatte, manche überhaupt nicht.
Zu dem extremen Unterrichtsausfall an den weiterführenden Schulen unserer Stadt gab es neulich sogar eine Podiumssitzung.
Liebe Grüße, Gold-Locke

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beschwerde gegen wen?

Antwort von Geisterfinger am 08.07.2016, 14:44 Uhr

Über oder gegen wen sollte man die Beschwerde denn einlegen?
Wenn eine Lehrerin dauerhaft und planmäßig für 2 Klassen zuständig ist, kann das doch nicht funktionieren. Meines Erachtens liegt da die Verfehlung eher bei der Schulleitung.

Ich würde die Elternvetreter der Klasse eine Auskunft bei der Schulleitung einholen lassen, wie das grundsätzlich vorgesehen ist. Dies sollte protokolliert werden.

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Genauso siehts aus o.T.

Antwort von lisi3 am 08.07.2016, 15:57 Uhr

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nee Goldlocke

Antwort von Benedikte am 08.07.2016, 17:09 Uhr

Goldlocke,
die Zustände als soclhe sind nicht haltbar.

Eine schriftliche beschwerde führt dazu, dass immerhin ein Vorgang angelegt wird, man sich der Zustände auf häherer Ebene bewußt werden muss, sie zur Kenntnuis nehmen muss, sich erklären muss, eine Abhilfe ersinnen muss oder sich irgendwie äißert.

Solange die Schule die Nöte vertuscht- so wie Ihr das macht- wird keine besserung oder Änderung eintreten.

Oder meinst Du, dass man Euch einfach Verstärkung schickt OHNE dass Ihr den bedarf dafür klar mitteilt?

DAB halte ich ach nicht für das richtige Instrument- aber was Du vorschlägst- Zustand ergeben hinnehmen weil Lehrer sich ja bemühen, das ist zu wenig.

Benedikte

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Re: Genauso siehts aus o.T.

Antwort von Carmar am 08.07.2016, 20:14 Uhr

Hier auch (5. Klasse).
Einmal wurden die Kinder vor einem Film geparkt. Meine Tochter erzählte, ihre Freundin hätte vor Aufregung über den Inhalt des Film immer ihre Hand gequetscht und nachher geweint. Zu dem Film gab es weder eine Vor- noch eine Nachbesprechnung.
Gefühlt fiel jede Woche was aus.

In der Grundschule stand ständig eine Tür offen, damit ein Lehrer hin und her rennen konnte und zumindest hörte, was sich in der anderen Klasse tut.
Aufsicht durch Mitschüler, die den Posten dann ausnutzten, gab es ständig.
In den Pausen sowieso. Da war fast nie Lehreraufsicht. Immer nur Kinder in speziellen T-Shirts, die die anderen Kinder dann kommandierten.

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@carmar

Antwort von moon78 am 09.07.2016, 7:31 Uhr

Hallo Carmar,

und das wurde von allen Eltern so hingenommen?

Vielleicht schalten tatsächlich zu wenig Eltern das Oberschulamt ein!? Wäre das mein Kind gewesen, dass in die Hose gemacht hat, hätte ich zur Not auch den Schulleiter persönlich angezeigt!

LG, moon

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@Benedikte

Antwort von Gold-Locke am 09.07.2016, 12:22 Uhr

Äh, ich glaube, da hast du was missverstanden. Wir nehmen die Zustände so nicht einfach hin oder vertuschen da als Schule irgendwas. Meine Schulleiterin hat in harten Zeiten fast täglich Kontakt zum Schulamt aufgenommen, die unhaltbare Lehrersituation geschildert und selbstverständlich immer und immer wieder Vertretungskräfte angefordert. Auch mit unserer Elternschaft wurde darüber offen kommuniziert. Laut Schulamt gibt es aber keine Kapazitäten und anderen Schulen geht es ja offenbar nicht anders.
Dass Eltern das so nicht hinnehmen sollten unterschreibe ich sofort. Ich halte nur eine Beschwerde über die Lehrer oder die Schulleitung für den falschen Weg, weil die da im Grunde nichts dafür können.
Liebe Grüße, Gold-Locke

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Re: beschwerde gegen wen?

Antwort von Gold-Locke am 09.07.2016, 12:28 Uhr

Nein ! Der Fehler liegt in der Regel auch nicht bei der Schulleitung. Wen soll die Schulleitung denn in eine Klasse schicken, wenn keiner da ist ??? Wir haben 8 Klassen, an manchen Tagen waren aber nur 5 Kolleginnen da. Was soll eine Schulleitung da machen ? Unterricht darf in der Grundschule offiziell nicht ausfallen, meine Schulleiterin darf also auch keine Kinder früher nach Hause schicken, auch nicht angekündigt. Das ist vom Schulamt so angeordnet.
Der Fehler liegt eher darin, dass in Bildung zu wenig investiert wird, die Kassen leer sind und keine "freien" Lehrer auf dem Markt sind.

Liebe Grüße, Gold-Locke

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Re: Dienstaufsichtsbeschwerde? Ärger in der Schule

Antwort von Lillybelle am 10.07.2016, 6:43 Uhr

Vergiss es und wechsele die Schule. . Derartige Beschwerden kann man machen, führen aber meist zu nix, weil das Schulamt ihre Schulen schützt. Die Zustände bei euch sind katastrofal aber du wirst erleben, wie alles bagatelisiert wird oder gar abgestritten und wenn man nicht für alles Zeugen hat und alles schriftlich, bringt es rein gar nichts. Bei uns sitzen ganze Klassen seit über einem Jahr schon in solchen mobilen Containern. Und auch Mangel an Kräften. Alle Kinder, die damit nicht klarkommen und deren Eltern sind " sozial auffällig" lach..
Einzig und allein bringt es etwas Öffentlichkeit herzustellen. Vielleicht kann amn die Elternsprecher noch mit ins Boot holen. Die allerdings wollen sich auch keinen Ärger einfangen, wo ihre Kinder ja auch dem Terror dann u.U. ausgesetzt sind. Unter vier Augen reden sie ganz anders oft plötzlich als im Gespräch mit der Schulleitung.... Achtung! Deshalb - alles schriftlich..

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@Lillybelle

Antwort von moon78 am 11.07.2016, 11:31 Uhr

Leider habe ich auch Deine Befürchtungen,

wir wohnen sehr ländlich. Es gibt wenig Auswahl an Schulen.
Allerdings haben 2 Kinder an eine private Grundschule im Kreis gewechselt.
(Die einzige außer Walddorfschulen).
Die Eltern nehmen fast 30 km Wegstrecke in Kauf. Wir sind auch am überlegen, diesen Schritt zu tun. Allerdings wäre der Aufwand dafür erheblich.
Vielleicht ziehen noch ein paar nach und wir könnte ein Schultaxi organisieren,
Mal schauen.

Frustrierte Grüße, Moon

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wahnsinn wasan manchen Schulen los ist

Antwort von kati1976 am 11.07.2016, 12:11 Uhr

Mit ist klar das es Probleme gibt aber so stark das ist ja Wahnsinn.

Hier Grundschule in einer Großstadt. Knapp 300 Kinder. In diesem Schuljahr sind bei jedem Kind je 1 Stunde ausgefallen. Alles andere wurde von Lehrern vertreten oder die klasse wurde auf andere Klassen aufgeteilt. ( passiert nicht oft)

Weiterführende Schule meiner Großen. Im Schuljahr sind 2 Blöcke Unterricht ausgefallen. Mehr nicht. Ist eine katholische Privatschule.

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Re: Dienstaufsichtsbeschwerde? Ärger in der Schule

Antwort von luvi am 12.07.2016, 0:13 Uhr

Hallo,
Denkt ihr denn, das Schulamt weiß nicht, dass an der Schule zu wenig Lehrer sind bzw. diese gleichzeitig unterrichten sollen?

Meiner Erfahrung nach, ist das dem Schulamt sehr klar, nur kann es das auch nicht ändern. Dee Schulrat ist zumindest bei uns ehemaliger Lehrer und kennt die Situation persönlich aus der Schule.

Den Rektor beim Schulamt anzuschwärzen bringt meiner Meinung nach überhaupt nichts.

Ihr müsst euch was konstruktives einfallen lassen, Verbesserungsvorschläge, allerdings mit den vorhandenen Möglichkeiten , und möglichst viele Leute motivieren, dass das an die Regierung geht.

LG luvi

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nochmal up date

Antwort von moon78 am 27.07.2016, 13:38 Uhr

Ich wollte nochmal mitteilen, wie es uns so ergangen ist.
Unsere Kinder werden nach den Ferien eine Privatschule besuchen.

Für unsere Kinder sehe ich an dieser Schule keine Zukunft.

LG, moon

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