Grundschule

Grundschule

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Bajuli am 18.11.2014, 7:57 Uhr

An die Springerkindmamas

Ich hab mal eine Frage nachdem hier ja viele Mütter von Kindern sind, die eine Klasse übersprungen haben.
Aus welchen Bundesländern kommt ihr?
Ich frage mich deshalb, weil ich kein Kind kenne, das bei uns in der Schule gesprungen ist. Daher habe ich, nachdem ich hier soviel davon gelesen habe, mal befreundete Eltern gefragt wie es bei ihnen aussieht, aber auch da das gleiche. Auch Kinder die perfekt lesend eingeschult wurden und auch sonst sehr weit waren sind bei uns immer noch in der Klasse. Dagegen purzeln hier eher die Kann-Kinder wieder zurück. In der der Klasse meiner Großen gerade das zweite und damit letzte Kann-Kind.
Wir kommen aus Bayern, liegt das daran? Oder ist das einfach Zufall?

 
18 Antworten:

Re: An die Springerkindmamas

Antwort von Notenschlüssel am 18.11.2014, 8:24 Uhr

Hallo,
ich kenne außer meinem Sohn auch kein Kind, das an unserer Schule gesprungen ist (sicherlich ist er nicht der erste, aber ich habe ja auch nicht rumgefragt), von daher ist es auch bei uns keine Sache, die man bedenkenlos macht. Ob es am Bundesland liegt, glaube ich eher weniger. Ich denke, da hängt es vom Schuldirektor ab, wie er zu diesem Thema steht. Und wenn die Förderung und Forderung stimmen, müsste kaum ein Kind springen, vielleicht gibt es an euerer Schule einfach nur tolle Lehrer, die die Kinder dort abholen, wo sie stehen.
(Wir wohnen in RLP)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

PS:

Antwort von Notenschlüssel am 18.11.2014, 8:35 Uhr

Zum Springen gehört mehr als nur "perfekt lesend eingeschult zu werden".

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An die Springerkindmamas

Antwort von Graupapagei3 am 18.11.2014, 8:48 Uhr

Aus Brandenburg.

Und nur mal so - das nach einem Halbjahr aus Bayern zugezogene Mädel in der Klasse meines Sohnes musste im ach so leichten Brandenburg wiederholen, weil sie trotz aller Bemühungen absolut nicht den Anschluß geschafft hat.

Und Springen ist auch hier nicht die Regel. Mein Mann ist seit 20 Jahren Lehrer am Gym und die Springer, die er hatte, lassen sich locker an den Händen abzählen.

Davon mal abgesehen, rede ich auch nicht darüber im real life, d.h. die anderen Eltern wissen es teilweise gar nicht. Die haben es teilweise erst Jahre später mitbekommen, wie alt/jung meine Kinder waren.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An die Springerkindmamas

Antwort von Pamo am 18.11.2014, 9:21 Uhr

Ich habe den Eindruck, dass das ein Tabuthema ist. Diejenigen, die Springerkinder haben, befürchten dass sie als Eislaufeltern angesehen werden könnten und sprechen nicht über das Springen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An die Springerkindmamas

Antwort von Birgit67 am 18.11.2014, 9:22 Uhr

ich glaube es kommt immer darauf an wie die Schulen /Lehrer das auffangen können und wollen.

mein Großer hätte auch springen können nach dem 1. HJ in die 2. Klasse (BaWü) - aber er fühlte sich so wohl in seiner Klasse dass es ihm mehr geschadet hätte und die Lehrer konnten es so super auffangen dass es absolut kein Problem war. Für ihn war es goldrichtig nicht zu springen.

Ich glaube viele Eltern haben nicht das Vertrauen in die Lehrer dass sie es auffangen können - oder die Schule ist da wirklich nicht so organiesiert wie es unsere Grundschule war und wollen daher lieber ihre Kinder springen lassen dass sie besser gefördert werden und die Lernlust nicht verlieren.

Gruß Birgit

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An die Springerkindmamas

Antwort von luvi am 18.11.2014, 9:25 Uhr

Hallo,
wir kommen aus Bayern.
Aus der Klasse meines Sohnes ist letztes Schuljahr ein Mädchen ins dritte Schuljahr gesprungen.
Mit mir in der Klasse (das ist aber schon lange her), war auch ein Mädchen, das gesprungen ist. Auch 2 ihrer Geschwister sind gesprungen.

Luvi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wir sind auch aus Bayern

Antwort von Mone82 am 18.11.2014, 9:31 Uhr

...und mein Sohn ist das zweite Kind an der Schule, das gesprungen ist.

LG Mone

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An die Springerkindmamas

Antwort von lotte_1753 am 18.11.2014, 9:53 Uhr

Im real life vielleicht, im Forum wohl eher nicht.
Zum AP, ich würde mir einen Sprung in der 1. Klasse gut überlegen. Die Startvoraussetzungen sind so unterschiedlich, und der Stoff häufig so banal, dass Langeweile und gute Noten in dieser Klassenstufe nicht unbedingt auf spätere Klassen übertragen werden können. Bei uns war es so, dass ein Kind nur dann springt, wenn es auch in der neuen Klasse zur Klassenspitze gehören wird, also auch dort den meisten Kindern voraus ist. Getestet wurde das nach den Herbstferien mit Arbeiten vom Ende des Schuljahres der darauffolgenden Klasse. Kind hat also am Anfang der dritten Klasse die Arbeiten vom Ende der 4. bekommen. Diese Politik erscheint mir recht sinnvoll, aus Laiensicht kann ich mir nicht vorstellen, das Lernen in homogenen Klassen wirklich mehr bringt als in heterogenen und darauf läuft eine "laxe" Springerpraxis ja hinaus.

Ob das Kind es toll findet mit 12 in der 8. Klasse zu sein, kommt aufs Kind an. Mein früh eingeschulter "Grosser" ist sehr klein und schmächtig und hat mit der Pubertät noch nicht begonnen. Das belastet ihn schon etwas. Bei dem gesprungenen Zweiten wird es ähnlich sein, aber er ist der Typ Hans-Dampf-in-allen-Gassen, sportlich und muskulös, da sehe ich keine Probleme.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An die Springerkindmamas

Antwort von Snaffers am 18.11.2014, 10:01 Uhr

Wir kommen aus BW.
Bei uns an der Grundschule hat es ab und an mal Springerkinder - trotzdem ist es eher die Ausnahme.
Junior geht ja jetzt in eine Hochbegabtenklasse (d.h. die Kinder sind tatsächlich vom Psychologen als HB getestet). Von den 20 Kindern der Klasse sind 10 einmal gesprungen, 2 davon sind auch früher eingeschult.


Mit dem Bundesland hat es nichts zu tun.
Bei 2% Hochbegabten in der Bevölkerung ist die Chance ein HB-Kind zu kennen schon begrenzt. Nicht jedes HB-Kind will springen.
Die nicht HB-Kinder, die springen sind auch wenige.

Wenn also etwa 1-2 von 100 Kindern springen, ist die Wahrscheinlichkeit eines zu kennen nicht so groß.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An die Springerkindmamas

Antwort von Salkinila am 18.11.2014, 10:33 Uhr

Hallo,

Ich kenne auch keine Springerkinder, aber ein Kind, das mit 5 eingeschult und erst im Februar 6 wurde . Ich lebe in Rheinland-Pfalz.

LG
Salkinila

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An die Springerkindmamas

Antwort von lotte_1753 am 18.11.2014, 12:26 Uhr

Ich glaube nicht, dass Springen mit Hochbegabung gleichzusetzen ist. Mein gesprungenes Kind ist sicher nicht hochbegabt, aber ehrgeizig, fleißig und halbwegs intelligent, also die ideale Mischung für schulischen Erfolg. Einem hochbegabten Faulenzer bringt der Sprung nicht unbedingt etwas, wenn er schon die Englischvokabeln in der Klasse drunter nicht kann. :-)

Was ist denn das für eine Hochbegabtenklasse?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An die Springerkindmamas

Antwort von mama von joshua am tab am 18.11.2014, 12:46 Uhr

Wir sind aus RLP.
Sohnemann war in den letzten zehn Jahren auch das erste Springerkind, ein weiteres Kind an der gleichen Schule ist kurz darauf gesprungen (allerdings von 1 nach 2), ist jetzt in der vierten Klasse und tut sich sehr schwer.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An die Springerkindmamas

Antwort von Namens-Fee am 18.11.2014, 14:46 Uhr

Wir kommen aus SH, mein Sohn hatte als Kann-Kind die 4. Klasse übersprungen und ist mit knapp 9 aufs Gymnasium gekommen. Es war für ihn zu dieser Zeit der richtige Schritt. LEistungsmäßig war er überhaupt kein Überflieger, sondern immer ein stinkfauler Underachiever mit mittelmäßigen, später auch tw. unterirdischen Leistungen, der aber immer mit durchging - für ihn wart es für die soziale Entwicklung enorm wichtig, dass er endlich Freunde finden konnte. Die hatte er unter Gleichaltrigen nie und konnte so auch nie ein adäquates Verhalten einüben.

In Klasse 9 zeigte sich dann allmählich, dass der Altersunterschied Probleme machte, und wir ließen ihn freiwillig diese Klasse wiederholen. Leistungsmäßig änderte sich nichts, es blieb immer kurz vor knapp ;-) Aber: Auch hier war die Entscheidung zu diesem Zeitpunkt richtig, der jetzt entstandene Freundeskreis, aus Schule, Sport und Konfirmandenunterricht parallel, ist sehr fest geworden. Er hat das Glück im letzten G9-Jahrgang zu sein, gemeinsam mit den ersten G8ern, so dass jetzt sogar genau Gleichaltrige oder Jüngere wieder mit in seiner Klasse sind

Meine große Tochter als Oktober-Kann-Kind ist die Jüngste in ihrem G8-Jahrgang; zwar nicht gesprungen, durchläuft die Schule aber mit Leichtigkeit und immer guten Noten, für die sie aber gerne viel arbeitet. Sie ist voll integriert und es stand
nie zur Debatte, dass sie dort falsch wäre.

LG Fee

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Danke

Antwort von Bajuli am 18.11.2014, 16:23 Uhr

Danke für die Infos

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An die Springerkindmamas

Antwort von Snaffers am 18.11.2014, 18:20 Uhr

Schreibe ich doch auch nicht, dass es nur mit HB geht. Nur sind vermutlich unter den wenigen Springerkindern prozentual gesehen eher mehr HB (oder zumindest dicht daran) als nur fleißig.

Tja, was ist das für eine Hochbegabtenklasse?
Es ist eine 'normale' Gymnasialklasse.
Einzige Ausnahme:
Alle Kinder sind vom (Schul-)Psychologen innerhalb der letzten 2 Jahre als HB getestet und von der Schule für diese Klasse ausgewählt. Die Klassen sind i.d.R. kleiner als reguläre Gymnasialklassen (bei Junior sinds 20 Kinder - 27 waren beim Auswahltag da).
Die Kinder haben nicht mehr Unterricht, aber in einigen Fächern wird der Unterricht gekürzt (bei Junior trifft es dieses Jahr Mathematik und Biologie, nächstes Jahr sind es dann andere Fächer), der Stoff wird entsprechend schneller durchgenommen. Die gewonnene Zeit wird dann in ein zusätzlich Fach investiert, in dem die Kinder selbstständig arbeiten und lernen - die Themen sind breit gefächert und werden auch an die Interessen der Klasse angepasst.

Für mein Kind bedeutet es: statt 15 min zu Fuß, 45 mit dem ÖPNV,
aber auch: statt, wie in der Grundschule, ein "Sonderling" und mit Problemen bei Freundschaftssuche behaftet, viele neue Freunde, die alle auf der gleichen Wellenlänge liegen.
Das Kind geht plötzlich gern zur Schule, weil es sich endlich als Teil einer Gemeinschaft fühlt.

...aber: so wie nicht jedes HB-Kind springt/springen will, braucht/will auch nicht jedes HB-Kind eine solche Klasse

...wir hatten aber auch eine Hochleisterklasse (also für die fleißigen, lerneifrigen Kinder) im Angebot (gleiche Anreisezeit) - DAS ist allerdings ein Schulversuch (der allerdings vom Aufbau her ziemlich identisch mit den HB-Zügen ist. Nur die Auswahl läuft anders)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An die Springerkindmamas

Antwort von Notenschlüssel am 18.11.2014, 18:56 Uhr

Euere Klasse hört sich traumhaft an. Leider werden oft solche Klassen als "Hochbegabtenklassen" genannt, dabei wollen die Lehrer aber auch nur Hochleister dort haben. Aber das, was du bei euch beschreibst, scheint sehr gut zu sein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An die Springerkindmamas

Antwort von lotte_1753 am 18.11.2014, 20:11 Uhr

wieso "leider"?

Gut, ich habe die Unterscheidung ja bei meinem Kind in meinem Post auch gemacht (wobei ich natürlich nicht weiß und nicht wissen möchte welchen IQ er hat). Aber jetzt auch noch offiziell in Hochleister und Hochbegabte - und mein Lieblingswort: getestet Hochbegabte - zu unterscheiden ist vielleicht etwas zu viel des Guten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An die Springerkindmamas

Antwort von Notenschlüssel am 18.11.2014, 21:14 Uhr

Es IST aber ein Unterschied. Natürlich gibt es auch hochleistende Hochbegabte. Aber wenn man "echten" Hochbegabten wirklich helfen und für sie optimale Schulatmosphäre schaffen möchte, darf man sich nicht zu sehr darauf versteifen, dass sie bis dahin hochleistend sein müssen, um überhaupt die Möglichkeit zu haben, in so eine Klasse zu kommen. Denn viele von denen scheitern schon in der GS. Wenn du dir Beschreibungen von einigen HB-Schulen durchliest, steht oft dort als Zielgruppe "Kinder, die trotz ihres hohen Potenzials schlechte Leistungen in der Schule gebracht haben". Diese Kinder brauchen etwas Anderes als Berge von Stoff, den sie zu Hause auswendig pauken sollen (womit viele Hochleister kein Problem haben).

Also man muss nicht nur gestestete als HB akzeptieren (da kann ich verstehen, dass du den Ausdruck nicht magst), das ist klar, denn es gibt viele ungetestete Hochbegabte (solange es keine Probleme gibt, muss man ja auch nicht testen). Man darf sie aber als nicht hochbegabt bezeichnen, solange man keinen Beweis dafür hat (das mag ich wiederum nicht). Und Hochleistung allein ist kein Zeichen von Hochbegabung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Grundschule
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.