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Geschrieben von Mahony am 10.07.2014, 22:46 Uhr

Fehlgeburt. Ausschabung oder natürlich ausheilen?

Hallo
Ich hatte gestern Ende der 9 SSW leider eine Fehlgeburt. Die ganze Frucht und etwas Gewebe kam raus. Heute beim Arzt, wie befürchtet der Rat, "um eine Ausschabung werden sie nicht herumkummen". Da die Schleimhaut noch ziemlich viel ist. Aber nach einem Tag ist das ja wohl das normalste der Welt. Mir kam und kommt es so vor, als sei es die gängiste Methode und somit schwatzt man es jedem auf. Ich möchte dies aber nicht. Aufgrund der Risiken, die so eine Ausschabung mit sich bringt und auch der Vollnarkose. Ausserdem denke ich, dass es mir besser geht, wenn ich meinem Körper selbst die Zeit lasse. Ich wollte es mit Nestreinigungstee versuchen. Ich würde mich sehr über Antworten freuen, die ähnliches erlebten. Auch wie ihr damit umgegangen seid. Diese Achterbahnfahrten habe ich echt unterschätzt, man kann das nicht nachvollziehen, wenn man es noch nicht erlebte. (und zur Schonung, wie kann man sich schonen, wenn man ein sehr aktives Kleinkind hat und der Mann viel arbeiten muss- trotzdem tut er alles für mich, nicht falsch verstehen) Danke schon mal im Voraus

 
10 Antworten:

Re: Fehlgeburt. Ausschabung oder natürlich ausheilen?

Antwort von Emma25 am 11.07.2014, 6:46 Uhr

Hallo! Erst einmal tut es mir sehr leid für dich!! Ich hatte vor einigen Jahren eine Fg in der 9.ssw. Es gab keine Herztöne mehr. Ich hatte die Entscheidung, ob ich eine Ausschabung möchte oder es normal abgehen sollte. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen mein totes Kind im Bauch zu haben, zumal es einige Tage gedauert hätte bis es alleine abgegangen wäre. Ich machte am gleichen Tag noch die Ausschabung. Narkose dauerte 20 min und war ganz leicht, also keine richtige. Mir ging es zum Glück körperlich gleich sehr gut, allerings überwältigte mich die Trauer extrem. Ich verbrachte eine Woche auf der Couch und las in diversen Foren und tauschte mich mit anderen aus. Nacheiner Woche verabschiedete ich mich vom Baby und dann war es ok. 3 Monate später war ich mit meinem Sohn schwanger. Ich kann dir leider nicht raten was du ma hen sollst, aber hör einfach auf dein Gefühl. Ich drück dich!

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Re: Fehlgeburt. Ausschabung oder natürlich ausheilen?

Antwort von Kleine Wildkatze am 11.07.2014, 8:08 Uhr

Hi,

tut mir leid für Dich, lass dich feste drücken ...

Ich hatte vor 8 Jahren eine FG, in der 7 Woche (war meine 2. SS) ... ich hatte keine Ausschabung, lediglich eine verstärkte Blutung; sollte damals auch eine Entscheidung treffen; ich wollte keine Ausschabung und umständehalber hat es sich aber so ergeben, dass keine stattfand ... im nachhinein war ich froh darüber und alles ist gut gegangen ... wieder schwanger wurde ich nach ca. 1 Jahr ...

Mein Sohn (der Erstgeborene) war damals 3 Jahre alt und mein Mann ist auch ein Vielarbeitender; dennoch legte ich mich für 2 Tage ins Bett und habe
Abschied genommen vom Krümel und von dem Gedanken, wieder schwanger zu sein ... das hat mir unheimlich geholfen, es folgte keine Extremtrauer (wie bei Emma25), vielleicht auch deshalb, weil der SS-Hormonspiegel nicht abrupt gesunken ist (ich denke so ist es bei der Ausschabung) sondern "natürlich" ... (bin aber kein Arzt!)

Ich gebe Emma25 recht, lass Dein Bauchgefühl entscheiden ...

Viele viele liebe Grüße und viel Kraft




Wildkatze

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Re: Fehlgeburt. Ausschabung oder natürlich ausheilen?

Antwort von Bivi76 am 11.07.2014, 8:36 Uhr

Meine Geschichte ist ziemlich ähnlich mit Emma. Ich konnte schon kaum eine Nacht mit totem Kind im Bauch ertragen und hab kaum geschlafen. Zum Glück konnte ich am nächsten Tag eingeschoben werden in der Klinik.

Direkt nach der Ausschabung ging es mir körperlich sehr schlecht. Meine Eltern gaben mir dann am Nachmittag den Tipp, eine Brühe zu trinken und dann ging es bergauf.

Seelisch war es ganz schlecht, so dass ich letztendlich total am Ende war und eine Therapie angefangen habe.

Mit einer zweiten Schwangerschaft habe ich sehr lange gewartet. Ca. 2 1/2 Jahre später war ich wieder schwanger und der kleine Racker wird bald 3 Jahre!

Eine Fehlgeburt ist immer was Schlimmes! Es tut mir sehr leid für dich und ich hoffe, dass du eine gute Entscheidung treffen kannst. Lass dir alle Zeit der Welt mit trauern. Es dauert einfach, bis man das einigermaßen überwunden hat. Vergessen wird man nie.....

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Re: Fehlgeburt. Ausschabung oder natürlich ausheilen?

Antwort von kravallie am 11.07.2014, 9:16 Uhr

ich würde und habe mich diesbzgl auf die ärzte verlassen und eine ausschabung machen lassen, keine psychischen und physischen probleme.
auch ich war 3 monate später wieder schwanger, kind wird in 8 tagen 10.

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Re: Fehlgeburt. Ausschabung

Antwort von Mijou am 11.07.2014, 9:27 Uhr

Hatte auch schonmal eine FG (9. Woche) mit Ausschabung. Manchmal reicht wohl tatsächlich der natürliche Abgang, das ist wahr. Wenn aber Schleimhautreste in der Gebärmutter verbleiben, ist das nicht gut, denn die können richtig Ärger machen (Dauerblutungen, keine weitere Schwangerschaft etc.).

Eine Ausschabung ist eine zehnminütige Mini-OP unter sehr leichter Narkose, die absolut nicht der Rede wert ist - ganz ehrlich! Man kann sie heute in vielen Kliniken schon problemlos ambulant machen lassen, frage mal Deinen Doc nach so einer Möglichkeit in Eurer Nähe. Danach darf man sofort wieder "üben" und schwanger werden.

Ich würde an Deiner Stelle eine zweite Meinung einholen. Das ist kein Problem, gute Ärzte befürworten das sogar (mein eigener Gyn empfiehlt es sogar ausdrücklich, wenn man sich unsicher ist). Ruf' in einer anderen Praxis an, sage, dass Du gerade schwanger warst und eine dringende Notfallfrage hast zur akuten FG, dann bekommst Du rasch einen Termin.

LG

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Warum soll denn eine Ausschabung nötig sein? Wer sagt das?

Antwort von MM am 11.07.2014, 11:28 Uhr

Das geht doch - zumal in so einem frühen Stadium - ganz normal von selbst ab, zumindest soviel ich weiss... Oder was wären die Argumente dafür?

Tut mir leid für dich.

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Hab erst jetzt die anderen Kommentare gelesen...

Antwort von MM am 11.07.2014, 11:31 Uhr

... wo noch einiges dazu geschrieben wurde.

Ich würde sagen, hör auf dein Gefühl.

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Re: Fehlgeburt. Ausschabung oder natürlich ausheilen?

Antwort von Mahony am 11.07.2014, 12:16 Uhr

Vielen Dank. Ja ich glaube es wäre für mich vielleicht auch anders, wenn ich sicher wüsste, dass das Kleine noch im Bauch wäre. Bei mir hat sich allerdings die Frucht und einige PlazentaStücke von alleine gelöst ohne wirkliche Schmerzen. Da ich nun Blutungen habe, aber meine Schleimhaut noch nicht vollständig zurückgegangen ist, was nach zwei Tagen auch nicht sein kann, fühle ich mich besser, wenn ich meinem Körper noch die Chance gebe... Ich könnte glaube ich mich so gut mit der Verarbeitung auseinandersetzen. Eine AS würde mir glaube ich eher zu Schaffen machen. Daher denke ich auch, das sich auf mein Bauchgefühl höre. Ganz lieben Dank für dein Post ;)

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Re: Fehlgeburt. Ausschabung oder natürlich ausheilen?

Antwort von Mahony am 11.07.2014, 12:20 Uhr

Danke. Ja ist auch meine zweite Schwangerschaft gewesen. Die Frucht und einige Plazentastücke gingen ab. Daher denke und glaube ich, dass eine Ausschabung nur wegen der noch sehr vielen Schleimhaut nicht notwendig ist. Ich vertraue erst mal meinem Körper und meinem Bauchgefühl. Allerdings habe ich natürlich echt Angst vor dem nächsten Termin beim Frauenarzt nächste Woche. Sie wird mir sicherlich wieder dazu raten eine AS zu machen um sicher zu gehen.... Na ja ich hoffe, dass alles klappt. Danke dir!!!

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Re: Fehlgeburt. Ausschabung oder natürlich ausheilen?

Antwort von Kleine Wildkatze am 11.07.2014, 14:44 Uhr

Hi nochmal,

also wenn Du erst nächste Woche wieder bei FA einen Termin hast, würde ich sagen, dass Deine Chancen mit jedem Tag bis dahin steigen, dass es keine AS wird ... ich nehme an, dass Du weiterhin Blutungen hast und durch die fehlende Interaktion von Fötus und Placenta sinkt Dein hcG Wert rapide, dh die Blutung wird nicht mehr aufhören, bis die ganze Schleimhaut abgebaut ist ...

wie gesagt, ich bin kein Arzt, aber vielleicht hilft Dir meine komplette Geschichte:

Also, ich hatte damals am Freitag vormittag leichte (Schmier-) Blutungen bekommen, die sich im Laufe des Tages etwas verstärkten, deshalb rief ich meine FA an ... die war natürlich im Urlaub, also ab zum vertretenden FA, da bekam ich so um 5 Uhr einen Termin ... beim Ultraschall sah er die - wie er sagte - hoch aufgebaute Schleimhaut und die Fruchthöhle, jedoch keinen Fötus, also missed abortion, ausserdem war der Muttermund leicht geöffnet ... er fragte mich gleich, ob ich nüchtern wäre, weil wenn ja, könnte er mich gleich zur AS ins nächste KKH schicken ... wer bitte ist nachmittag um 5 Uhr nüchtern? Ich jedenfalls nicht, ausserdem hatte ich meinen Sohn dabei und mein Mann war noch in der Arbeit ... Also sagte er ich solle am nächsten Morgen gleich ins KKH und die würden dann beurteilen, ob AS nötig ist oder nicht (ich hatte da die gleichen Bedenken wie Du) ... ich solle deshalb bitte nichts essen ...

er sagte aber nichts von Nichts-Trinken, also trank ich morgens einen Kaffee mit etwas Milch um nach der nicht so tollen schlaflosen Nacht ein bisschen aufzuwachen ... (bin noch nie operiert worden)

Im KKH angekommen hat die diensthabende Ärztin erstmal den Befund gelesen, den der andere FA mir mitgegeben hat, und machte einen Ultraschall ... auf dem sah sie schon keine Fruchthöhle mehr ... auf meine Frage, nach der "hoch aufgebauten Schleimhaut" und dem leicht geöffneten MM schaute sie mich nur verständnislos an (nach dem Motto immer diese Hobby-Ärzte) und sagte, selbst bei jeder Periode ist die Schleimhaut hoch aufgebaut und der MM leicht geöffnet ....
Als sie dann hörte, dass ich was getrunken hatte, war die AS ganz schnell vom Tisch ... ihr Originalton: "Gott sei Dank können wir den Eingriff jetzt nicht durchführen, sie haben ja was getrunken; ich bin ihnen fast dankbar, wir haben heute so viel zu tun und die OPs sind dicht!"
Also schickten sie mich nach Hause mit dem Hinweis, sofort wieder zu kommen, wenn die Blutungen (bei mir waren die Blutungen etwas stärker als meine normale Periode) in der Stärke zunehmen würden ... ansonsten sollte ich mich ins Bett legen und mich schonen ... was ich ja dann auch tat ...

Ich war - wie schon geschrieben - froh darüber, dass es so gekommen ist, denn ich wollte so oder so keine AS ... ich hatte am Morgen im KKH eher die kleine Hoffnung, dass der Krümel sich trotzdem gehalten hatte ...


Es gibt viele, auch hier im Forum, die eine AS hatten und es wieder so machen würden, ich finde aber, dass die Ärzte vorschnell dazu raten, auch mit dem Argument, dass man dann schneller wieder schwanger wird ... ich glaube aber, darüber gibt es keine Satistik, für mich ist es deshalb eine unbewiesene These... meine Hebamme, die mich in der dritten SS begleitet hat, hat mich darin bekräftigt, dass ich es richtig gemacht habe ...

in der Generation unserer Mütter und Großmütter hat es auch FG gegeben, die wenigsten wurden ausgeschabt, es lief alles gut und sie hatten danach noch weitere Kinder ... heute ist es wohl umgekehrt (ich frage mich, wer daran verdient ...)

Egal was bei dem Termin nächste Woche rauskommt - höre auf deine Intuition ... und hole Dir ggf. andere Meinungen ein ...

VLG und fühl Dich ganz doll gedrückt

Wildkatze

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