Zweifel an der Kaiserschnittentscheidung

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Zweifel an der Kaiserschnittentscheidung

Hallo, ich weiß nicht so genau, an wen ich mich wenden kann. vielleicht können sie mir helfen. Mein FA belächelt mich lediglich, genau wie fast alle, mit denen ich bisher gesprochen habe und das macht es unglaublich schwer. Ich bekomme am 09.01. meinen dritten KS und hatte sehr auf eine spontane Entbindung gehofft. Im Oktober wurde mir auch noch zugesichert, dass ich es probieren darf, wenn ich das möchte und bei dem Gespräch am Donnerstag war alles anders und ich bin mit dem KS Termin aus dem KH gegangen. Ich fühle mich mit dieser Entscheidung unglaublich schlecht. Ich kann mich überhaupt nicht auf das Baby freuen, ich habe so Angst, dass es mir anschließend noch schlechter geht. Mein Mann meint inzwischen, ich sei depressiv und ich kann es nicht mal wirklich abstreiten, da ich es selber nicht weiß. Der Termin für den KS ist einfach nicht mein Datum, aber ich hatte keine Auswahlmöglichkeit, man möchte nicht näher an den ET wegen evtl. Wehen und der Narbe (4mm dick). Dazu muss man sagen, das mein erster KS nach 26 Stunden Wehen wegen eines Geburtsstillstandes gemacht wurde und mein 2. KS wegen BEL. Ich möchte mich den Ärzten jetzt auch nicht widersetzen, zumal auch die Hebamme, die sie meine alte Akte angesehen hat zum KS geraten hat und dass, obwohl sie nicht pro KS ist. Mein Becken ist wohl vermessen worden, ist an einer Stelle wohl zu eng und sie meint für mich wäre ein erneuter Fehlversuch psychisch schlechter zu verarbeiten, als ein KS in Ruhe und diesmal mit einem ausreichenden Bonding. Ich möchte ja auch nicht riskieren, dass meinem Kind etwas passiert oder meine Familie ohne mich da steht. Kann ich irgendwas machen, um mich besser zu fühlen? Oder ist es vielleicht sogar normal beim dritten Kind nicht mehr so euphorisch zu sein, wie bei den ersten Beiden? LG Lissy

von mkr1102 am 22.12.2014, 17:17



Antwort auf: Zweifel an der Kaiserschnittentscheidung

Hallo, aus der Ferne können wir Ihre individuelle Situation nicht beurteilen. Prinzipiell ist eine vaginale Geburt auch nach 2 Kaiserschnitten möglich. Aber nicht alle Kliniken machen das. Es kann auch sein, dass in Ihrem Fall spezielle Befunde wie Beckenmaße oder Narbendicke die Kollegen dazu veranlasst haben, sich für einen primären Kaiserschnitt zu entscheiden. Dann sollten Sie den Kollegen vertrauen.

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 23.12.2014



Antwort auf: Zweifel an der Kaiserschnittentscheidung

Unter der ersten Sectio wurde das innere Becken wohl vermessen, das wurde mir aber auch erst jetzt nach über 8 Jahren erzählt. Da lag ein Wert bei 9,5cm und das ist wohl eher eng. Ich kenne mich da ja nun überhaupt nicht aus, daher muss ich da auf die Studierten und auch die Hebamme vertrauen, die beide meinten sie hätten große Bauchschmerzen dabei, mich spontan entbinden zu lassen. LG Lissy und danke für die Antwort. Schöne Feiertage wünsche ich.

von mkr1102 am 23.12.2014, 09:20