Sehr geehrte Frau Westerhausen, sehr geehrter Herr Kniesburges, bei meiner 1. Geburt wurde in der hiesigen Uniklinik extrem psychisch Druck auf mich ausgeübt, an Tag 7 nach errechnetem ET einzuleiten. Eine erneute Validierung des Termins wurde abgelehnt. Ich beobachte meinen Zyklus seit Jahren (Temperatur, Cervixschleim) und weiß, dass mein Eisprung immer um Tag 20 herum ist (und eben nicht an Tag 15). Meine Frauenärztin vermisst den Embryo so lange, bis er mit dem errechneten Termin zusammenpasst. Meine Mutter hat sowohl mich als auch meinen Bruder je zehn bzw. 11 Tage „übertragen“. Mit Unterstützung meiner Gyn bin ich bei der 1. Geburt erst an Tag 10 in die Klink. Ich wurde vier Tage bei völlig unreifem Befund eingeleitet, es hat sich nichts getan. Abend darauf hatte ich dann eine Überstimulation, bis zum Morgen komplett auf 10 cm eröffnet und dann einen Geburtsstillstand mit anschließendem sek. KS. Ich bin wieder schwanger und habe das Gefühl, im falschen Film zu sein. Meine Gyn hat den ET schon wieder zweimal korrigiert (jetzt hätte der ES an Tag 11 gewesen sein müssen). Sie nimmt meine Sorgen leider nicht ernst. Meine eigentlichen Frage: Ich verstehe im Nachhinein die Hysterie nicht, denn während der viertägigen Einleitung im KH wurde ich ja auch nicht dauerüberwacht, sondern bin nach der Einleiterei tagsüber ganz normal auf Station ins Bett gegangen. Kann aus ärztlicher Sicht bei guten Befunden (Doppler ok, CTG ok, noch genügend Fruchtwasser da) und täglicher Kontrolle auch nach Tag 10 noch zugewartet werden ohne einzuleiten (bei mir jetzt ja eh nur noch eingeschränkt möglich) bzw. ohne gleich den KS zu machen?
von emilie.d. am 03.10.2015, 08:26