Zu wenig Thrombozyten - ab wann "wirklich" kritisch?

Silke Westerhausen Frage an Silke Westerhausen Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

Frage: Zu wenig Thrombozyten - ab wann "wirklich" kritisch?

Guten Morgen, wie auch in meiner letzten Schwangerschaft sinken meine Thrombozyten konstant (innerhalb der letzten Woche um 20T). Bin aktuell in der 32. SSW und liege glücklicherweise noch knapp über 100T. Sowohl in der letzten, als auch in dieser SS habe ich außer Ödemen keinerlei Befund, der auf Hellp hinweisen könnte. Die letzte Geburt wurde eingeleitet bei deutlich unter 100T (dennoch mit PDA), den genauen Wert weiß ich leider nicht mehr. Ab Durchbruch der 100T Grenze, wird es scheinbar kritisch. Aber warum überhaupt? Steht dort die Sorge, dass der Wert schnell weiter sinken könnte im Vordergrund? Ernsthaftes Blutungsrisiko würde hier ja noch nicht bestehen, oder? Welche Möglichkeiten der Geburt bestehen denn generell bei erniedrigter Thrombozytenzahl? Würde mich über etwas mehr Hintergründe, gerne auch Link, sehr freuen. Meinen Arzt kann ich erst nächste Woche wieder dazu löchern... Vielen Dank!

von Debi1412 am 14.05.2014, 07:39

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Antwort auf: Zu wenig Thrombozyten - ab wann "wirklich" kritisch?

Hallo, Wahrscheinlich haben Sie eine schwangerschaftsbedingtte Thrombozytopenie - das ist gar nicht selten. Wenn die Thrombozytenzahl immer weiter sinkt - kommt natürlich auf den Wert an,besteht die Möglichkeit eines großen Blutverlustes bei der Geburt. Ab einer bestimmten Thrombozahl machen die Anästhesisten auch keine SPA oder PDA mehr. Hier sollte nach Möglichkeit ein KS vermieden werden und eine Geburt ohne extreme invasive Maßnahmen angestrebt werden - das ist erstmal alles nicht so tragisch,da Sie Ihr zweites Kind bekommen und die Thrombos bei der letzten Geburt nicht extrem niedrig sanken. Es empfiehlt sich auf jeden Fall,dass Sie um die 35./36.SSW einen termin zur Geburtsplanung in Ihrer Wunschklinik machen. Viele Grüße Silke westerhausen

von Silke Westerhausen am 14.05.2014

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