Wieder lange/schwierige Geburt nach Sternengucker?

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Wieder lange/schwierige Geburt nach Sternengucker?

Hallo, erstmal vielen Dank, dass Sie beide hier immer so schnell antworten. Nun zu meiner Frage: Die Geburt meiner ersten Tochter ist bei der Geburt unseres zweiten Kindes wohl ziemlich genau 3 Jahre her. Ich bin jetzt aktuell in der 9. Woche schwanger und habe eigentlich gedacht, die erste Geburt recht gut verarbeitet zu haben, aber ich fange jetzt schon an mir Sorgen zu machen, ob die nächste Geburt genauso "schlimm" wird wie die Erste. Bei meiner Tochter war in der Schwangerschaft alles gut und ich habe mir wenig Sorgen/Gedanken gemacht, um die Geburt. Freitag morgens gingen bei ihr die Wehen los, recht unregelmäßig und noch nicht sehr intensiv, aber ich merkte es geht los. Im Laufe des Tages wurden die Wehen immer stärker und regelmäßiger, ab ca 18 Uhr waren die Abstände bei regelmäßigen 10 Minuten, ich fühlte mich jedoch noch ok, sodass wir beschlossen noch zu Hause zu bleiben. Die Nacht habe ich nicht schlafen können wegen der Wehen. Am Samstag waren wir zur Kontrolle im KH, wo auch regelmäßige starke Wehen aufgezeichnet wurden aber der Muttermund war noch geschlossen. Wir sind dann erstmal wieder nach Hause, weiterhin regelmäßig Wehen, die Abstände wurden ganz langsam geringer, abends waren diese bei 5-6 Minuten. Gegen 23 Uhr sind wir dann doch wieder ins KH, Muttermund war aber erst 2 cm geöffnet. Ich hab echt gedacht, dass das doch nicht wahr sein darf, ich hatte doch schon so lange Wehen. Gegen 5 Uhr morgens war der Muttermund erst bei etwa 5 cm und gegen 6 Uhr hörten die Wehen nahezu auf, etwa alle 15 Minuten war eine Wehe da. Das haben sich die Hebammen bis 7 Uhr angeschaut und dann empfohlen, einen Wehentropf zu geben und vorher eine PDA zu legen. Ich war und bin ein Gegner von PDA aber die Hebamme sagte zu mir, dass wenn die das jetzt nicht machen, es evtl auf einen Kaiserschnitt hinausliefe, da ein Geburtsstillstand (??) vorlag. Danach ging alles relativ fix. Um ca 8 Uhr war alles angeschlossen, Mumu bei ca 6 cm. Um 11 Uhr am Sonntag war unsere Maus dann da, wie sich herausstellte war sie ein Sternengucker, was vorher niemand gesagt/gesehen hat. Wie wahrscheinlich ist es, dass das zweite Kind wieder ein Sternengucker wird? Kann man das im Vorfeld irgendwie ändern? Kann man etwas machen, um die Angst vor der Geburt zu mindern?

von Erdbeere1988 am 18.01.2015, 13:52



Antwort auf: Wieder lange/schwierige Geburt nach Sternengucker?

Hallo, eine hintere Hinterhauptslage lässt sich nicht vorhersagen. Sie muss sich auch nicht wiederholen. Man kann sie auch nicht verhindern. Selbst, wenn ein Kind sich unter der Geburt mit dem Rücken nach hinten einstellt, dreht es sich in den meisten Fällen während des Durchtritt des Kopfes von alleine noch in die korrekte Lage.

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 18.01.2015



Antwort auf: Wieder lange/schwierige Geburt nach Sternengucker?

Liebe Erdbeere Ich gebe auch mal kurz meinen Senf dazu, weil ich dich total verstehen kann! Hatte bei meinem Sohn auch eine sehr schwere Geburt (Sterngucker) mit Geburtsstillstand, grünem Fruchtwasser und schlussentlich mit Saugglocke und Dammschnitt (alles ohne PDA, jedoch alles in allem "nur" 12 Stunden mit wirklich schmerzhaften Wehen). War für mich ein ziemliches Trauma, da ich total von einer unkomplizierten Geburt ausgegangen bin. Habe mir danach die Schuld gegeben für die schwere Geburt und mich lange als Versager gefühlt, warum auch immer...Hormone! Meine Schwester hat ca. ein halbes Jahr später auch eine Sternguckerin zur Welt gebracht (kann das in der Familie gehäuft vorkommen?). Sie bekam ihre Tochter in einem Geburtshaus. Die Geburt war recht lang, aber ohne Komplikationen. Du siehst also, es kann auch mit einem Sterngucker ganz normal verlaufen. Bei mir war es leider auch nicht so. Ich bin jetzt wieder in der 23 ssw und mache mir auch Sorgen/Gedanken wie wohl die nächste Geburt wird. Ist auch wieder ein Junge, aber diesmal mit Hinterwandplazenta (anstatt Vorderwandplazenta wie beim 1.Kind). All meine Hoffnung liegt jetzt daran, dass sich das Baby dank der Hinterwandplazenta anders im Bauch einstellt. Eigentlich soll ja ein Sterngucker die Wahrscheinlichkeit auf einen zweiten Sterngucker nicht erhöhen, aber habe trotzdem Angst. Nur noch eines: der Geburtskanal wurde auf einen Sterngucker geweitet. Jetzt muss doch die zweite Geburt, vorallem wenn es keine Sterngucker wird viel leichter und schneller sein!!!!!! Ganz liebe Grüsse und du bist mit Deinen Ängsten nicht allein! Ich habe am 12.06.15 ET, kann dir sonst dann berichten wie die Geburt war... Waldmensch

von Waldmensch am 09.02.2015, 10:55



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