Sehr geehrter Herr Doktor Kniesburges, ich hatte bislang eine unauffällige Schwangerschaft (das Spannendste war der Beginn, der wegen PCOSs bei Normalgewicht Chlomifenbedürftig war) und stehe nun bei ET+2. Die Terminüberschreitung beunruhigt mich keinesfalls, denn ich komme aus einer Familie, die dazu neigt: Die Kinder meiner Mutter kamen sechs Tage (ich), 13 Tage (mein Bruder) und zehn Tage (meine Schwester) nach vET und so bin ich von Anfang an von einer Terminüberschreitung ausgegangen. Bislang deutet kein einziger Parameter auf Gefährdung des Kindes hin: Herzfrequenz im CTG ist top, Plazenta weist fast keine Verkalkungen auf, sieht jünger aus als sie ist, Fruchtwasser in normaler Menge vorhanden. Nun soll ja laut Leitlinie vom Februar dieses Jahres ab ET+7 eine Einleitung ANGEBOTEN, ab ET+10 ANEMPFOHLEN werden. Meine FÄ möchte mich aber ab ET+7 zur Einleitung überweisen. Sie hat bestimmt schlechte Erfahrungen mit Zuwarten gemacht, denn eigentlich ist sie sonst immer sehr entspannt und v.a. auch fachkompetent. Diese Vorstellung des Automatismus behagt mir nun überhaupt nicht, zumal sich gerade jetzt "etwas tut": endlich sitzt das Köpfchen im Becken, der MuMu ist weich, ich habe ab und zu Wehen. Ich stehe wegen schlechter Erfahrungen in der Familie (im Vergleich zu natürlichen Wehen extrem schmerzhaft und dennoch unwirksam) einer Einleitung eher kritisch gegenüber bzw. bräuchte ich da einfach einen Grund für und keinen Automatismus. Könnten Sie mir da irgendwie raten oder eine Erklärung liefern? Risikofaktoren laut Leitlinie liegen bei mir bis auf den Umstand Primipara nicht vor (unter 35, Nichtraucherin, BMI von knapp 21, keine Auffälligkeiten in der Schwangerschaft etc.). Besten Dank!!!
von Titania81 am 13.07.2014, 00:26