Sehr geehrte Frau Westerhausen, sehr geehrter Herr Dr. Kniesburges, ich hatte während der letzten Schwangerschaftswochen in Rücken- und Rechtsseitenlage starke Beschwerden, meine Gynäkologin meinte sogar, man könne im Ultraschall in Rechtsseitenlage sehen, wie die Gebärmutter die Vena Cava komprimiert. Unter der Geburt meiner Tochter war mir von Beginn der Wehen nach 3 Tagen Einleitung ohne Schlaf und hohen Dosen Cytotc an schlecht. Ich habe später gelesen, dass man bei Wehen, die 45s lang gehen und nur 10s dazwischen liegen von einem Wehensturm spricht, der überwacht werden sollte. Stimmt dies? Was heißt überwacht dabei? Nach 4 h solcher Wehen kam ich endlich in den Kreissaal. Die Hebamme dort riet mir sofort zu einer Schmerzmedikation. Sie meinte, es sei letzen Endes meine Entscheidung, aber sie denke, dass ich bereits zu erschöpft wäre um ohne um eine operative Entbindung herum zu kommen. Ich entschied mich, nachdem ich auf allen vieren kniend zusammengebrochen und fast in der Wanne untergegangen war, für eine PDA, weil ich dachte, es sei immer noch besser als ein Kaiserschnitt. Habe ich mich für mich und mein Kind richtig entschieden? Mir war die ganze Zeit schwindelig und ich habe mich ständig übergeben müssen. Eine Infusion durfte ich vor der PDA nicht haben. Nach der PDA legte die Hebamme mich auf den Rücken. Ich protestierte wegen des Vena-Cava-Syndroms. Ich weiß nicht, ob mir deswegen schwindeliger wurde oder generell, weil es mir vorher schon war. Ist das Vena-Cava-Syndrom unter der Geburt noch relevant? Hätte man im CTG gesehen, wenn es meiner Kleinen schlecht gegangen wäre? Nach einem Wehentropf und weiteren 4 h war es vorbei. Die Hebamme im Nachsorgekurs meinte, dass PDAs so schlecht wären, es zu Hirnschäden beim Baby kommen könnte, wenn die Frau dann noch auf dem Rücken liegt und ein schlechtes Bonding vorprogrammiert wurde. Mein Kind kam ganz blau auf die Welt, wurde aber schnell rosig. Sie lag eine halbe Stunde nackt auf meinem Bauch, dann noch eine Stunde in einem Tuch eingewickelt. 7 h nach der Geburt lag sie blau im Beistellbett, atmete weiter, als ihr Vater sie hoch hub. Ich mache mir nun Sorgen um die Kleine. Die Hebamme meinte nämlich auch, dass Babys nach einer PDA mit Wehentropf später ein hohes Risiko für eine Gelbsucht hätten. Leider hat man im Krankenhaus meine Bedenken, weil sie so gelb war, nicht ernst genommen, den Wert nicht kontrolliert. Nach Entlassung ging ich am 6. Lebenstag der Kleine mit ihr nach Anraten der Hebamme so zum Kinderarzt. Letzten Endes kam sie gerade so um eine Austauschtransfusion herum, hörte aber auf dem Weg in die Klinik kurzzeitig auf zu atmen. Außerdem wurde dort ein übersehener, wenn auch zum Glück nur sehr kleiner, Herzfehler übersehen. Daher ist mein Vertrauen in die Klinik stark gestört. Ich hoffe, Sie könne mich beruhigen, ich habe starke Angst mir nur noch Sorgen machen zu müssen, weil ich ständig daran erinnert werde, wenn mich jemand nach der Geburt fragt. Danke
von Anastasya am 07.07.2016, 20:33