Hallo, ich bin in der 37.ssw und mein Baby liegt weiterhin in der BEL (lag auch noch nie anders). Bei einem Beratungsgespräch im Krankenhaus wurde dann festgestellt, dass die Nabelschnur 2x um den Hals gewickelt ist. Der Arzt dort im Krankenhaus, der einen durchaus kompetenten und guten Eindruck vermittelt hat, erklärte mir, dass beides für sich gar kein Problem darstelle. Aufgrund meiner Anatomie und der des Babys wäre eine spontane, vaginale Geburt bei BEL durchaus machbar, in Kombination mit der Nabelschnurumschlingung rät er aber davon ab, da die Nabelschnur theoretisch das 'halb geborene' Baby wie ein Bungeeseil immer wieder zurückziehen könnte. Er empfiehlt eine äußere Wendung zu versuchen. Bei gelingen ist eine spontane Geburt in SL möglich, sonst ein Kaiserschnitt. Da ich zuvor schon einen Termin in einem anderen Krankenhaus für ein Geburtstsplanungsgespräch hatte, habe ich diesen auch wahrgenommen, in der Hoffnung, die erste Meinung bestätigt zu bekommen. Zwei Ärzte - zwei Meinungen. Auch heute habe ich mich gut aufgehoben gefühlt. Hier wurde die Lage der Nabelschnur gar nicht untersucht. Auf Nachfrage hieß es, dass das für die Entscheidung nicht relevant sei. Auch hier kam der Arzt zu dem Entschluss, dass aufgrund der Anatomie eine spontane, natürliche Geburt aus BEL möglich sei. Auf Nachfrage erklärte er mir, dass eine mögliche Nabelschnurumschlingung entweder dazu führe, dass das Baby erst gar nicht weit genug in den Geburtskanal absackt (dass würde dann während der Geburt zum Kaiserschnitt führen), oder aber für die Geburt nicht relevant sei - egal ob BEL oder SL. In diesem Krankenhaus werden angeblich regelmäßig BEL spontan entbunden, ohne Probleme. Er erklärte mir, dass man in diesem Fällen generell etwas vorsichtiger sei, was Herztöne etc. angeht, so dass man kein Risiko eingehen würde, es in der Regel aber ganz normal und 'entspannt' abläuft. Er sah gar kein Problem darin spontan zu einbinden und auch kein stark erhöhtes Risiko. Einerseits liegt mir eine natürliche Geburt sehr am Herzen, da ich das für den natürlichen Weg betrachte (alle sind bereit zur Geburt, Hormonausschüttungen etc.), andererseits möchte ich keine 'unvernünftige' Entscheidung treffen, die zu Lasten des Babys geht. Bislang ist unser Baby ca. 2.700g schwer, 47cm lang, Kopf- und Thoraxumfang sind beide bei ca. 30-31cm. Es gab keine Komplikationen, CTG immer gut, Versorgung durch die Nabelschnur auch ohne Auffälligkeiten... Ich bin relativ groß (176cm), sportlich und soweit noch fit. Gibt es nun wirklich das Risiko, dass das Baby aufgrund der Nabelschnur 'stecken bleieben kann'? Arzt 1 sagt ja, Arzt 2 sagt nein, Worin genau besteht die von Laien so oft zitierte erhöhte Gefahr? Mir ist klar, dass eine solche Geburt statistisch ein erhöhtes Risiko darstellt, aber auch ein Kaiserschnitt ist nicht ohne und auch bei SL garantiert mir kein Arzt, dass wirklich alles glatt geht... Wie Sie sehen bin ich hin und her gerissen und erhoffe mir von Ihnen fundiertere Aussagen zu dem Risiko einer spontanen Geburt, als reine 'ich würde kein Risiko eingehen'-Ratschläge (denn dann hätte ich nicht schwanger werden dürfen). Vielen Dank schon einmal. Ihnen einen schönen Tag. Beste Grüße Marina
von MaRa2016 am 09.06.2016, 15:32
