Sorge wegen Primergen

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Sorge wegen Primergen

Guten Tag, ich habe eine Frage wegen Primergen. Ich hatte Schwangerschaftsdiabetes, diese war mit Diät gut eingestellt, unser Zwerg hatte normales Gewicht und Größe, 3300g in der letzten Woche geholt. Gynäkologe und Klinik und Diabetologen waren informiert, mir sagte aber niemand dass man Kolostrum vorher gewinnen kann,das man bei Unterzuckerung dem Baby geben kann, mein BZ war in der Schwangerschaft gut, es wurde gesagt, das Baby wird keine Unterzuckerung haben, wenn mein Wert beim Kaiserschnitt gut ist. Die Klinik war stillfreundlich und wusste ich möchte gleich nach der Geburt stillen. Ich mache mir schwere Vorwürfe dass es mir selbst nicht in den Sinn kam Kolostrum bereit zu stellen. Unser Kleines war dann mit dem Wert 40 gleich nach dem Kaiserschnitt angeblich im kritischen Bereich und bekam einmal Primergen von der Menge ein Schnapsglas. Nach der OP bekam unser Kleines gleich mit Hilfe von der Hebamme Kolostrum, sein Zucker war beim nächsten Mal alles o.k. Milcheinschuss war nach 3 Tagen, seit dem ersten Anlegen stille ich voll nun schon ein halbes Jahr. Ich habe gelesen schon eine Flasche besonders am Anfang kann Schaden anrichten, Diabetes fördern. Ich bin so sehr in Sorge. Primergen ist ja nun keine Kunstmilch, es sind milcheiweisfreie Aminosäuren.Man weiß aber noch wenig, was diese Energiesupplemente bewirken mit dem Darm habe ich gelesen. Was sagsen sie, und kann ich mit langem Stillen noch viel tun? Kann man mit einem Test sehen ob der Darm in Ordnung ist, das soll ja mit dem PH wert zusammenhängen? Vielen Dank Leonie

Mitglied inaktiv - 28.06.2017, 19:48



Antwort auf: Sorge wegen Primergen

Hallo, Natürlich hätte eine Babyfreundliche Klinik Ihnen zu einer Kolostrumgewinnung vor der Geburt raten sollen. Das ist sicher besser als Primergen. Aber ein Schluck Primergen wird weder Diabetes fördern, noch die Darmflora schädigen. Sie sollten Ihr Kind 6 Monate voll und bis zum 2. Lebensjahr neben Beikost stillen. Das ist das beste, was Sie für Ihr Kind tun können.

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 28.06.2017