Schwierigkeiten Geburtserlebnis zu verarbeiten?

 Silke Westerhausen Frage an Silke Westerhausen Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

Frage: Schwierigkeiten Geburtserlebnis zu verarbeiten?

Guten Tag Vor 7 Wochen ist meine Tochter zu Welt gekommen. Sie ist mein erstes Kind. Seit ca. 2 Wochen, wenn ich das Krankenhaus sehe, kommen mir immer die schlechten, niemals die schönen (als meine kleine endlich da war) Erinnerung von der Geburt wieder hoch. Die mir sehr zu schaffen machen. Kurz vielleicht zu dem Tag der Geburt: Es war, wenn man andere vergleicht eine schnelle Geburt. Ich bin am 16.00 Uhr ins Krankenhaus und um 20.17 war die kleine schon da. Im Spital angekommen hatte ich schon starke Wehen und der Muttermund war schon 6cm offen. Am 17.00 Uhr bin ich in die Geburtswanne und bis am Schluss auch geblieben. Erlebnisse an die ich denke muss: - ich durfte mich am Schluss nicht mehr an meinen Mann festhalten, sondern musste meine Beine hoch ziehen - der Kopf ist mehrmals kurz ein wenig raus und die Wehe war weg und dann ist er wieder rein . Das ging sicher nach meiner Erinnerung 5 mal so Die Hebamme musste mit dem CTG die Herztöne immer wieder suchen und drückte mir auf dem Bauch rum (das war der Horror) An die Geburt kann ich mich Allgemein auch nur sehr Schemenhaft erinnern. Bei der Geburts ist einer meiner grossen Schamlippen gerissen und ich hatte einen tiefen Vaginalriss, beides musste genährt werden. Da ich (laut Arzt) stark geblutet hat, hat er nur sehr kurz die Betäubung wirken lassen und leider wirkte die bei der ersten Naht noch überhaupt nicht. Er hat also bei vollem Gefühl innerhalb genäht bis ich in mehrmals angeschrien habe er solle aufhören hat er eine kurze Pause gemacht bis die Betäubung wirkte. Dieses Erlebnis war zum Teil schlimmer als die Geburt selber. Das einzig schöne ist meine Tochter und ich liebe sie über alles. Ich weiss nicht so wirklich wie ich mit denen Gedanken um gehen soll, da ich nur 500m vom Krankenhaus weg wohne, muss ich auch ständig dort vorbei. Haben sie einen Tipp, was ich tun soll? P.S. Ansonten geht es mir gut, die Nähte sind alle wieder super verheilt.

von jennymerkel1986 am 12.12.2015, 18:54



Antwort auf: Schwierigkeiten Geburtserlebnis zu verarbeiten?

Hallo, Es ist schwierig aus der Ferne ein statement abzugeben - ich versuche Ihnen zu erklären was durchaus usus ist - über die anderen Dinge,die Sie unangenehm empfanden sollten Sie mit dem geburtshilflichen Personal,also Chefarzt-/ärztin,Assistenzarzt-ärztin und Hebamme dringend anhand des Geburtsberichtes besprechen. Nun zu Ihren Schilderungen: - warum Sie sich nicht an Ihrem Mann festhalten durften verstehe ich nicht,Sie haben doh in der Wanne geboren... - dass das kindliche Köpfchen sich immer wieder vor und zurück schiebt ist sehr gut,so wird das Gewebe schön gedehnt und der Damm geschont. - in der Endphase der geburt ist natürlich die Überwachung der kindlichen Herztöne sehr wichtig - nicht immer ganz einfach das kind von außen mit dem Knopf"einzufangen",da es ja immer tiefer rutscht..... - wenn ein Riss relativ stark blutet,muss er natürlich schnell genäht werden;eine kurze Erklärung und ein Nachdosieren des Lokalanästhetikums von Seiten des Arztes wären angebracht gewesen.. Ich denke ,wenn Sie das Gespräch suchen können Sie sich mit der Geburtssituation etwas versöhnen,schade,dass das nicht von den Geburtshelfern kam.... Herzliche Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 14.12.2015



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