Schulterdystokie, ssdiabetes, Gerinnungsstörung

 Silke Westerhausen Frage an Silke Westerhausen Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

Frage: Schulterdystokie, ssdiabetes, Gerinnungsstörung

Hallo! Ich bin zum zweiten mal schwanger, aktuell 34. SSW. Ich habe 2015 eine gesunde Tochter mit saugglocke und kristeller nach 36h wehen und mit schulterdystokie geboren, sie wog 4030g. In dieser Schwangerschaft hatte ich wohl einen unerkannten Diabetes. Diese Schwangerschaft wurde ein gestationsdiabetes diagnostiziert, den ich ohne Insulin sehr gut im griff habe, Kind liegt beim US immer knapp über der 50. perzentile. Fruchtwasser und Versorgung sind absolut in der Norm. Kind liegt seit SSW 21 in SL. Ich leide an Protein s und c Mangel und spritze seit der 6. SSW täglich 0.4 clexane. Nun wird mir Wegen der erhöhten Risiken zum Kaiserschnitt geraten. Oder zumindest zu einer Einleitung ab SSW 38+0. Ich würde gerne wenigstens versuchen, spontan zu entbinden, wenn der Befund sich nicht verschlechtert bezüglich Versorgung oder Lage des Kindes. Oder das Gewicht plötzlich sehr hoch schießt. Was denken sie? Ist es bei der Befund Lage wirklich ein so immenses Risiko spontan zu entbinden? Wie groß ist das Risiko einer Wiederholung der SD? Ist es bei sorgfältiger Überwachung möglich, sogar über et zu gehen?

von Lovie am 02.08.2017, 16:40



Antwort auf: Schulterdystokie, ssdiabetes, Gerinnungsstörung

Hallo, Eine Geburtseinleitung vor dem ET ist bei einem Schwangerschaftsdiabetes nicht zu empfehlen - die Kinder können uU zwar schwerer sein,aber die Organe uU noch unreif. Man empfiehlt eine Geburtseinleitung beim diätetsch eingestellten Schwangerschaftsdiabetes bei ET + 7 und beim insulinpflichtigen am ET. Das Gewicht Ihres Kindes wird "nicht plötzlich hochschießen",denn die Kinder nehmen gegen Ende nicht mehr so viel zu und der Kopfumfang bleibt. Eine Schulterdystokie wiederholt sich selten,da man entsprechende Dinge berücksichtigen kann um sie zu vermeiden ;d.h. abwartend handeln und wenig forcieren,so dass sich das Kind unter Wehen so einstellen kann,dass kein hoher Schultergradstand entsteht. Sie haben ein relativ schweres Kind geboren,deshalb sollte man die Spontangeburt auf jeden Fall anstreben,da es keine medizinische Indikation für einen KS gibt und Sie eine Spontangeburt wünschen. Alles Gute und eine schöne Geburt, Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 02.08.2017



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