Hallo!
Ich bin mit unserem 3. Kind in der 11. Woche schwanger und habe aufgrund traumatischer Geburtserlebnisse bei Kind Nr. 2 schon jetzt Panik vor der Geburt.
Kind2: Ab SSW 34 hatte ich im Mutterpass Einträge in den Spalten Leukos und Blut. Während oder kurz nach meinem Kaiserschnitt schoss mein Blutdruck in die Höhe, z.T. bis 175/110, soweit meine Erinnerung stimmt. Niemand hat mir das wirklich erklärt, ich bekam chaotische, unregelmäßige Medikamentengaben, die Schwestern kamen ständig zum Blutdruckmessen und rannten angesichts der Ergebnisse panisch davon. Ein Konzil stand zur Debatte, wurde aber nicht einberufen.
Nun lautet meine Frage: Was ist da mit mir geschehen? Ich bin inzwischen 39 Jahre alt. Laufe ich Gefahr, dass dies erneut geschieht.
Eine Sache, die ich aus Angst und Verunsicherung niemandem beschrieben habe und an welche ich mich nun genau erinnere, ist, dass ich gute drei Tage nach der Geburt kaum schlafen konnte, weil mein Körper beim Einschlafen heftig zu zucken begann, teilweise so extrem, dass das Bett wackelte. Das war sehr beängstigend. War das ein weiteres Symptom?
Es würde mir sehr helfen, wenn Sie etwas dazu sagen könnten!
Herzlichen Dank!
von
lina lin
am 20.05.2014, 09:40
Antwort auf:
Hoher Blutdruck nach der Geburt
Hallo,
wenn Sie ansonsten keinen hohen Blutdruck hatten, spricht Ihre Schilderung dafür, dass Sie möglicherweise einen schwangerschaftsinduzierten Bluthochdruck (Gestose) hatten. Es besteht ein erhöhtes Wiederholungsrisiko. Die schwerste Ausprägung einer Gestose sind Krampfanfälle. Ob Sie solche Krämpfe (Eklampsie) im Wochenbett hatten, kann ich aber nicht beurteilen. Wahrscheinlich hatten die Zuckungen eine andere Ursache. Welche, das kann ich auch nicht sagen.
Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen
von
Dr. med. Stefan Kniesburges
am 21.05.2014
Antwort auf:
Hoher Blutdruck nach der Geburt
Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort, sie bestätigt meinen Verdacht!
Allerdings ist nun das Problem, dass eine Gestose nie als solche bestätigt wurde, im Mutterpass keine Rede davon ist, mein Frauenarzt diese gar nicht für die vorige Schwangerschaft vermutet.
Die Bluttests in der Klinik waren negativ, die Aussage der Ärztin "Ich glaube nicht, dass Ihr Bluthochdruck von der Schwangerschaft kommt, ich glaube, Sie haben Bluthochdruck." hat das Ganze auch nicht wirklich für mich erhellt. Aber ich habe Methyldopa bekommen und Nepresol, nach Aussage meiner Hebamme Medikation für Gestose. Einmal gab man mir ohne mein Wissen eine Tablette Diazepam, "zum Ausprobieren", ob mein Blutdruck von der Aufregung käme. Ich habe zum Glück auf die Folie geschaut und das Ding abgelehnt (ich habe gestillt!).
Auch die im Gravidogramm gemachten Einträge bei Blut (teilweise + und ++ Werte) und Eiweiß (teilweise + und +++ Werte) sowie die Ödeme wurden bei meinem Frauenarzt nie thematisiert, von einer Gestose war nie die Rede.
Kann ich nun trotzdem auf eine engmaschigere Überwachung bestehen, auch wenn mein Frauenarzt da tiefenentspannt zu sein scheint und keine schwangerschaftsbedingte Pathologie vermutet?
Herzliche Grüße!
von
lina lin
am 22.05.2014, 13:38