Fragen bezüglich Re-Section

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Fragen bezüglich Re-Section

Hallo! Zu meiner Vorgeschichte: Ende 10/14 wurde ich bei ET+6 (Mittwoch Früh) mit Tabletten bei nicht ganz reifem Befund eingeleitet (GMH noch nicht ganz verstrichen, Muttermund war glaube ich noch zu, bin ich mir aber nicht sicher). ET+7 kam ich an den Wehentropf. In der Nacht von ET+7 bekam ich eine PDA "zur Entspannung", weil es trotz Wehen nicht vorwärts ging und der Muttermund immernoch bei ich glaube 4cm oder so war. Nach 2 h hat man mir dann doch geglaubt, dass ich noch Schmerzen habe und die PDA also nicht gewirkt hat. Ich bekam eine zweite PDA gesetzt (ca. 2Uhr morgens ET+8). Die hat dann wenigstens halbseitig gewirkt. 7:00 Uhr morgens ET+8 war der Muttermund noch immer bei 5, 6 cm (jedenfalls deutlich zu wenig) und ich nach zwei Tagen und Nächten ohne Schlaf mit eigentlich permanent Wehen (ach wenn es ganz offensichtlich keine richtigen Geburtswehen waren) einfach fertig. Mir wurde zum KS geraden, den ich dankend annahm. Die zweite PDA wurde trotz meines Beharrens, dass sie nur einseitig wirkt aufgespritzt. Erst im OP-Tunnel hat man mir durch Zufall dann endlich geglaubt, dass ich rechtsseitig noch alles spüre. Der Anästhesist hat daraufhin zur Spinal geraten. Die hat dann endlich gewirkt und der KS war problemlos. Kind gesund und alles okay gewesen (Apgar 10/10). Jetzt bin ich wieder schwanger und mein FA rät zum erneuten Kaiserschnitt. Dem bin ich per se auch sehr zugetan, da ich mir momentan eine Spontangeburt nach dem letzten Mal nicht vorstellen kann. Jetzt zu meinen Fragen: 1) Mein FA meint, dass bei 38+5 eingeleitet werden sollte. Ich hab sonst immer was von 39+0 gelesen. Macht das einen Unterschied? Beim letzten Kind habe ich ja übertragen und der Befund war noch immer unreif. Heißt das, ich würde auch diesmal theoretisch eher übertragen oder kann man das nicht von einer Schwangerschaft auf die nächste übertragen? (Platzenta war da nur sehr leicht verkalkt und Herztöne Kind während der gesamten Zeit immer ideal) 2) Welche Narkose wählt man bei einem "normalen" geplanten KS? Ich habe ehrlich gesagt sehr große Angst, dass die PDA wieder nicht wirkt und mir diesmal niemand glaubt und ich dann alles von der OP spüre. Kann man sich das quasi "aussuchen"? Was wäre empfehlenswerter? 3) Was ist "verträglicher" als Narkose? PDA oder Spinal? Nach meinen 2 PDAs + Spinal hatte ich extreme Probleme (Rasende Kopfschmerzen bis zur absoluten Bewegungsunfähigkeit, weil der Schmerz in Schulter/Nacken/Kopf zu stark war) und natürlich wollte niemand die "Verantwortung" übernehmen und sagen, ja das kommt von der Narkose und da kann man das und das gegen tun (mir ging es ja nur darum, dass irgendjemand was dagegen tut und nicht nur das Diclo-Zäpfchen rüberreicht!). Noch zwei Wochen später bei der Physiotherapie hat mich der Therapeut gefragt, was man denn mit meinem Rücken angestellt hätte, weil der da noch immer mit Hämatomen übersät war. Bitte entschuldigen Sie den langen Text aber ich bin im Augenblick sehr verunsichert und auch wenn es bis zur Geburt von Kind 2 noch lange hin ist, kann ich nicht aufhören mir da Gedanken zu machen. Vielen Dank! Lilly

Mitglied inaktiv - 04.12.2015, 13:03



Antwort auf: Fragen bezüglich Re-Section

Hallo, 1. Bei einem geplanten Kaiserschnitt wird gar nicht eingeleitet. Es wird ein Termin zum Kaiserschnitt gemacht, der in der Regel einige Tage vor dem errechneten Termin liegt. In unserer Klinik machen wir das bei etwa 39+0 SSW. Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es nicht an. Das Kind sollte reif sein. 2. bei einem geplanten Kaiserschnitt ist die Spinalanästhesie die Methode der Wahl. Einfacher, schneller und wirksamer als die PDA.

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 05.12.2015



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Vielen Dank für Ihre Mühen!

Mitglied inaktiv - 05.12.2015, 19:09