Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer, 03/2012 habe ich mein erstes Kind per sekundärem KS (protrahierte Eröffnungsperiode) entbunden. Nun erwarte ich das zweite Kind im Nov. 2014 und es steht die Entscheidung an, ob ich noch mal eine vaginale Geburt versuchen soll oder nicht. Bei der ersten Geburt hatte ich einen Wehentropf (Oxytocin), eine PDA und dann auch noch eine Sprengung der Fruchtblase. Der Muttermund war am Schluss fast vollständig eröffnet, aber am Ende war ich so erschöpft, dass nichts mehr ging. Ich glaube mittlerweile, man hat etwas zu viel und zu früh in den Geburtsverlauf eingegriffen, obwohl das anscheinend in dem Maße gar nicht nötig war. Unter welchen Bedingungen wäre eine natürliche Geburt möglich und was sollte dabei beachtet werden? Wie hoch schätzen Sie das Risiko einer Uterusruptur nach 2 1/2 Jahren ein? Meine FÄ sagt, dass das Risiko nach 2 1/2 Jahren sehr gering sei. Kann man vor der Geburt feststellen, wie der Zustand der Gebärmutternarbe und der Gebärmutterwand ist? Und welche Rolle spielt die Lage der Plazenta? Ich habe gelesen, dass ein Wehentropf bei vorangegangenem KS nicht anzuraten sei. Aber was, wenn doch einer notwendig werden sollte? Und wie ist das bei einer PDA? Lt. Hebamme wird nämlich meistens bei PDA ein Wehentropf nötig. Leider habe ich nun so schlechte Erinnerungen an den damaligen Geburtsverlauf, dass ich befürchte in Panik zu geraten, wenn irgendetwas schief läuft. Das wäre für den Geburtsverlauf natürlich nicht besonders förderlich, nehme ich an. Was würden Sie mir raten? Vielen Dank im Voraus!
von Studentenblume am 14.10.2014, 15:03