Frage: Erfahrungen B- Lynchnähte

Hallo und guten Tag! Ich hatte 2009 eine Lap.+ Spiegelung der Gebärmutter, dabei wurde Endometriose erfolgreich gelasert. 2010 hatte ich eine Sectio nach IUI, Gemini, 38. SSW. 2012 wurde nochmal eine Hysteroskopie gemacht , aber ohne Lap. und 11/2015 hatte ich nach Hormontherapie eine Re - Sectio in der 28. Ssw, unser Sohn (1280g) verstarb nach 24 min (Hydrops fetalis, Lungenhypoplasie, Lungensequester) Während dieser Op habe ich eine Menge Blut verloren, Plazenta increta, Atonie, B-Lynchnähte wurden gesetzt. Nun wurde ich Ende August spontan und ohne jegliche medizinische Nachhilfe schwanger, mittlerweile bin ich in der 20. SSW und bekomme 14 tägig einen Ultraschall um Gebärmutter und vor allem das Kind zu überwachen. Alle 4 Wochen bin ich beim Spezialisten in Berlin (200km von uns), dazwischen schallt mein Frauenarzt. Leider kennen sich beide mit Schwangerschaften nach B- Lynchnähten nicht aus- haben Sie damit Erfahrungen? Wie beschreiben Frauen das Gefühl / den Schmerz, wenn die innere Sectionarbe "nicht mehr mitmachen möchte"??

von BB0208 am 29.12.2016, 08:27



Antwort auf: Erfahrungen B- Lynchnähte

Hallo BB0208, das ist wirklich eine besondere Situation. Am wichtigsten ist es, eigentlich auszuschließen, dass es sich wieder um eine Plazenta increta handelt. Erst neulich hatten wir aber eine Sectio bei Z.n. B-Lynch-Nähten und das war kein Problem. Ich nehme an, dass auch hier resorbierbare Fäden genommen worden sind. Also, die sind damit längst aufgelöst. Wie gesagt, die vorausgegangene Plazenta increta ist das Hauptproblem und daher sollten Sie unbedingt in einem Level 1 Perinatalzentrum entbinden. Die innere Sectio-Narbe wird auch per Ultraschall überwacht, wobei das keine richtige Aussage liefert, nur Anhaltspunkte gibt, aber einen Schmerz innen unterhalb der sichtbaren Naht in der Tiefe charakterisiert den Narbenschmerz. LG

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 29.12.2016



Antwort auf: Erfahrungen B- Lynchnähte

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Der Berliner Prof empfiehlt mir die Sectio in der Uniklinik, in der ich 2015 operiert wurde, möglichst sogar von der Oberärztin, die den Uterus vernäht hat. Obwohl das gesamte Klinikum für mich mit schrecklichen Erinnerungen verbunden ist, werde ich es, rein aus medizinischer Vernunft so planen. Im letzten Bericht der aktuellen Grav. steht Hinterwandplazenta, tiefer Sitz. Mir wurde gesagt, dass die gesamte Gebärmutterwand mit vielen kleinen Blutgefäßen "durchlöchert" ist, das sollte ich vor Op nochmal sagen. Ich hoffe einfach, die Gebärmutter macht diesen ganzen Zirkus jetzt noch einmal bis zum Ende mit und wir halten im Frühjahr ein lebendes Kind in den Armen. Alles Gute für Sie für das kommende Jahr und vielen Dank für Ihre tolle Arbeit hier im Forum!

von BB0208 am 29.12.2016, 13:31



Antwort auf: Erfahrungen B- Lynchnähte

Hallo erneut, ja, von der gleichen Person operiert zu werden, halte ich für sinnvoll. Das ist eine gute Entscheidung, auch wenn vielleicht keine guten Erinnerungen vorliegen. LG und alles Gute. Das wird schon alles klappen

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 30.12.2016