Würden Sie unter diesen Umständen eine Rückstellung empfehlen?

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Würden Sie unter diesen Umständen eine Rückstellung empfehlen?

Lieber Prof. Jorch, unsere Tochter wurde Ende Juni 2011 in SSW 27/3 geboren. Regulär müsste sie im kommenden Jahr eingeschult werden. Sie hat sich bisher super entwickelt. Auch bei den Baustellen Sprache und Motorik hat sie gut aufgeholt. Nun hat sie aber im Bereich sozial-emotionale Kompetenz aber immer noch Schwierigkeiten. Alles, was neu ist, egal, ob Situationen oder Personen, machen ihr Angst. Das führt soweit, dass sie sich gewissermaßen wegdenkt. Sie ist dann nicht ansprechbar, spricht selber nicht, auch kein Kopfnicken o.ä., vermeidet Blickkontakt und ist unkooperativ. Das trifft sowohl im privaten Bereich zu als auch im Kindergarten. Eine Kinderbetreuung während meiner Mutter-Kind-Kur im April war praktisch unmöglich. Würden Sie unter diesen Umständen eine Rückstellung empfehlen? Wir denken, ein Jahr länger, um noch etwas zu reifen, würde ihr gut tun. Es ist in den vergangenen Jahren immer etwas besser geworden, deshalb hoffen wir, dass dieser Aufschub ausreicht. (Wenn sie noch drei Tage mit ihrem Frühstart gewartet hätte, wäre alles klar. Geb 28.06., Stichtag in Magdeburg 30.06.) Vielen Dank für die Zeit, die Sie sich für uns nehmen.

von chahema am 29.06.2016, 22:41



Antwort auf: Würden Sie unter diesen Umständen eine Rückstellung empfehlen?

Ich würde noch warten, zumal sie ja kurz vor dem Stichtag geboren wurde. Sie können das gewonnene Jahr dann nutzen, um Ihr Kind gezielt zu fördern.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 02.07.2016