Sehr geehrter Herr Professor Dr. Jorch, mein Sohn ist 5 Monate/23 Wochen alt, geboren in der 36. SSW (35+3), korrigiert also etwa 19 Wochen, wobei er laut Kinderarzt nicht korrigiert werden müsste. Spontane Geburt nach vorzeitigem Blasensprung. Gewicht war 3000g, Größe 54 cm. Jetzt ca. 7700g und 65 cm. Apgar war 9/10, dann allerdings wegen röchelnder Atemgeräusche 2 Stunden C-Pap. Neugeborenengelbsucht mit Fototherapie. Sonst alles in Ordnung. Entlassung nach 8 Tagen. Er wurde bisher voll gestillt, allerdings muss ich aufgrund einer Autoimmunerkrankung nun dringend Carbimazol nehmen (keine Medikamentenalternative, schiebe es nun leider schon seit Wochen vor mir her) und bin nun nach ärztlicher Rücksprache dabei, tagsüber abzustillen. Mein Plan ist, abends, nachts und morgens noch zu stillen, nach dem Stillen morgens dann die Tabletten zu nehmen und dann eine Stillpause von etwa 9-10 Stunden einzulegen, damit nicht mehr so viel in der Milch vorhanden ist. Ich bin sehr traurig darüber, möchte aber vor allem nicht, dass er Schaden von den Tabletten nimmt. Da ich lange abpumpen musste, habe ich noch eingefrorene Muttermilch für mindestens einen Monat. Wir haben außerdem vor ein paar Tagen mit pürierter Pastinake begonnen, die er sehr gern isst. Allerdings weiß ich natürlich nicht, wie gut mein Vorhaben klappt und ob er sich nicht über kurz oder lang zur Flasche hin abstillt. Daher meine Fragen: 1. Wie wichtig ist in seinem Alter das Stillen zur Prävention von SIDS? 2. Würden Sie ein gänzliches Abstillen wegen des Medikaments empfehlen? Wie oft sollten seine Schilddrüsenwerte kontrolliert werden? 3. Wie hoch schätzen Sie sein SIDS-Risiko ein? (beide Elternteile Nichtraucher, schläft im Beistellbett neben mir, er besteht dabei auf etwas Körperkontakt z.B. Arm an seinen Beinchen, schläft im Schlafsack oder bei großer Hitze nur im Body, wird immer auf den Rücken gelegt, dreht sich leider meist auf die Seite, leider auch ab und zu auf den Bauch, wobei ich das bisher eigentlich immer mitbekommen habe und ihn wieder umdrehe (wird dabei aber wach), tagsüber dreht er sich aber ständig auf den Bauch und das seit er 13 Wochen alt ist, er hat einen eher leichten Schlaf und schläft meist einmal 4-5 Stunden durch, danach deutlich kürzere Abstände, er schwitzt tagsüber bei Hitze sehr viel aber nachts nicht, er schnarcht manchmal, Zimmertemperatur wegen furchtbar warmer Dachgeschosswohnung z.Zt. leider nicht unter 23 Grad)) Bitte entschuldigen Sie den langen Text. Vielen Dank für Ihre Antwort und ein großes Lob und herzlichen Dank für Ihr tolles Engagement in diesem Forum!
von mademoiselle am 04.09.2013, 19:10