Sehr geehrter Prof. Jorch, Sie wurden uns empfohlen, da Sie hier in Deutschland wohl auf dem aktuellsten Stand der Forschungsergebnisse zu SIDS sind und auch weiterhin Forschung zu dem Thema betreiben. Wir freuen uns über Antwort zu folgenden Fragen: 1) In Studien wird ein etwas erhöhtes Risiko für SIDS bei kurzem Geschwisterabstand bzw. kurzen Schwangerschaftsabständen angegeben. Warum ist das so? Liegt es tatsächlich an der Schwangerschaft selber oder geht es darum, dass noch ein kleines Geschwisterkind im Haus lebt und viel Aufmerksamkeit von der Mutter einfordert? Und falls das zweite zutrifft, warum erhöht es das Risiko? 2) Spielt Reizüberflutung eine Rolle bei SIDS? Falls ja, könnten Sie dies kurz erläutern? 3) Wie sieht es mit Lärm aus? Z.b. dauernd laut spielende Geschwisterkinder? Oder ständiges Stimmengewirr? Wird dadurch auch das Risiko geringfügig für den plötzl. Kindstod erhöht? 4) Man liest auch häufig über eine Fehlfunktion im Stammhirn. Sieht man diese pränatal per Ultraschall in der Feindiagnostik? Verminderte Durchblutung o.ä.? 5) Gibt es einen Unterschied bei den Forschungsergebnissen zwischen den im ersten Lebenshalbjahr verstorbenen Babys und den im weit fortgeschrittenen Alter an SIDS gestorbenen Kleinkindern? 6) Zuletzt noch eine Frage zu dem 100. Lebenstag. Ist der Peak tatsächlich genau am 100. Lebenstag? Oder ist damit eher der Zeitraum um den 100. Tag bei einem reifgeborenen Kind gemeint? Und von welchem Zeitraum geht man denn ggf aus? Welches Verhalten empfehlen Sie zu diesem Zeitpunkt? Kein Besuch? Keinen Stress für das Baby? Wir sind ein Zusammenschluss von 10 Frauen, daher haben wir auch so viele spezielle Fragen. Wir hoffen, dass Sie sich trotzdem die Zeit nehmen uns von Ihren Forschungsergebnissen etwas genauer zu berichten. Von Herzen vielen Dank vorab für Ihre Mühe!
von Gieskanne am 18.01.2017, 10:22