Kann das Aufholwachstum bei SGA länger dauern als bis zum 2. Lebensjahr?

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Kann das Aufholwachstum bei SGA länger dauern als bis zum 2. Lebensjahr?

Sehr geehrter Prof. Jorch, Mich beschäftigt seit einiger Zeit das Thema Aufholwachstum. Unsere Tochter ist ein leicht hypotrophes Frühgeborenes aus 29+3 mit 950g (am 3. Tag 810g), 35cm, KU25,5 cm. Nun wurde, wie bei jeder U, das Längenwachstum angesprochen und auf beobachten gesetzt. Die U7 war im Dez mit folgenden Maßen: 79cm/9300g/KU47cm. Nun haben wir in knapp 4 Wochen einen Termin im SPZ für die freiwillige Entwicklungsneurologische Nachsorge mit korr. 2 Jahren und sind schon auf die neuen Werte gespannt. Jetzt würde ich mich gerne in die Thematik des Aufholwachstums einlesen, da ich die Sorge habe einen wichtigen Zeitpunkt zu verpassen an dem man noch etwas ändern könnte. Und habe dazu eine Frage. In den meißten Studien/Veröffentlichungen steht geschrieben das in der Regel bis zum 2. Lebensjahr Größe/Gewicht aufgeholt holt ist. Bisher habe ich nur ein paper gefunden welches beschreibt das bei der Kombination SGA/Frühgeburt ein Aufholwachsums bis zum 4. Lebensjahr auftreten kann. Vieleicht muss ich ja nur die Suchparameter auf Pubmed/Medline ändern um mehr zu finden :-). Nun zur Fragen: Gibt es in der Praxis eine Regel bzw. einem Zeitpunkt ab den man weitere Untersuchungen wegen Wachstumsdefiziten einleiten sollte? Soll/Kann man SGA Kindern einen längeren Zeitraum geben für das Aufholwachstum? Oder sollten wir es einfach dabei belassen das sie eines der Kinder ist die konstant unterhalb der 3% Percentile wächst. Muss es ja auch geben ;-). Vielen Dank für eine Antwort. Arstin

von Arstin am 22.01.2014, 23:02



Antwort auf: Kann das Aufholwachstum bei SGA länger dauern als bis zum 2. Lebensjahr?

Wenn es darum geht, den Zeitpunkt für eine Therapie mit Wachstumshormon nicht zu verpassen, hat man Zeit bis zum Ende des 4. Lebensjahres. Vorher kommt eine Behandlung sowieso nicht in Frage.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 23.01.2014



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