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warum machen die Ärzte unter der 24. ssw nichts?

Thema: warum machen die Ärzte unter der 24. ssw nichts?

Und wie stehen die chancen dass ein so kleiner wurm ihne schaden überlebt?

von Bibi_33 am 17.12.2013, 20:46



Antwort auf Beitrag von Bibi_33

hi, das problem ist die lunge. die entwickelt sich erst in diesem zeitraum soweit, dass ein atmen außerhalb des bauches überhaupt (wenn auch meist mit sehr viel hilfe) möglich ist. unter ssw 24 ist auch nicht ganz richtig. ab der 24. ssw müssen ärzte versuchen, das kind zu retten. zwischen 23. und 24. geschieht dies in absprache mit den eltern und darunter wird (mit äußerst wenigen ausnahmen) nichts gemacht, da die wahrscheinlichkeit für das überleben gegen "0" geht. die wenigen ausnahmen, die es gibt - auch in diesem forum - sind nicht repräsentativ (wohl auch nicht die vielen positiven berichte von geburten in der 24. ssw - zu denen ich auch gehöre). Eltern, deren kinder verstorben sind, posten allenfalls noch während der schwangerschaft und auch viele eltern, deren kinder behindert sind, wirst du hier nicht lesen - dann eher in einschlägigen foren für behinderte und kranke kinder. lg claudia

von matuffli1976 am 17.12.2013, 21:22



Antwort auf Beitrag von matuffli1976

ABEr die Chancen auf ein gesundees Überlebens ind bei 23/24 SSW nicht extrem hoch, das muss man dann auch bei 23 SSW bewusst als Eltern in Kauf nehmen dagmar

von Ellert am 20.12.2013, 17:07



Antwort auf Beitrag von Bibi_33

Das neue Gesetz ist mir total unbekannt und ich bin echt erschüttert. sicherlich sind Kinder zu diesem Zeitpunkt an der Grenze des Überlebens aber ohne wehenhemmer ist es doch unmöglich es über die 24.ssw hinaus zu schaffen. und was nützt einem eine cerclage wenn die wehen nicht gestoppt werden? also wir betreuen die Frauen ja schon vorher zum Teil wenn sich eine Frühgeburt abzeichnet. da sind auch Frauen in der 18. ssw dabei. zumindest war das noch so als ich noch nicht in elternzeit war.

von keinnamemehrfrei am 17.12.2013, 22:11



Antwort auf Beitrag von keinnamemehrfrei

hab die Frage wegen god-bless-u gestellt. bin erschuettert.

von Bibi_33 am 17.12.2013, 22:18



Antwort auf Beitrag von keinnamemehrfrei

Man versuch es wohl jetzt auch mit anderen Therapie ansätzen.. Aber erschreckend ist schon wie man mit frauen vor der 24+0 umgeht, hab dies ja selbst erst vor ein paar wochen erlebt und noch dazu den vergleich wie es 2012 lief... So wird ohne wehen (bei verkürzung,trichter ect) keine toko mehr profilaktisch angeschlossen, sondern man geht wohl jetzt zur Off-Label-Use therapie mit Progesteron, da Studien wohl zeigen das es das Gewebe unterstützt und das oxytocin senkt und somit auch gegen Wehen helfen soll.. Und wenn toko immer nur für 48h höhstens und dann abwarten.. Aber diese Therapie wird wohl nur bevorzugt bei frauen gegeben die schon eine Frühgeburt haben.. Selbst die einfache Magnesiumgabe wird vor der 24+0, wenn nur nebenbei erwähnt.. Was ich persönlich als sehr bitter sah, da es so eine einfache sache wäre... Selbst die Lungenreife geben sie bei uns frühstens ab 23+6 das sie mit beginn der 25 ssw abgeschlossen ist, bei uns wird auch nicht vorher aufgeklärt das auf wunsch es versucht werden kann, den kindern eine chance zu geben.. Sondern man spricht darüber erst nach der 25 ssw...

von Alera am 17.12.2013, 22:26



Antwort auf Beitrag von Bibi_33

ja ich weiß. ich auch. ich verstehe es auch nicht. kenne das irgendwie alles anders aber so wie unten geschrieben wurde scheint es da neue gesetze zu geben. aber die erschließen sich mir im Moment nicht. bin auch sehr betroffen.

von keinnamemehrfrei am 17.12.2013, 22:27



Antwort auf Beitrag von Alera

Du meine Güte. ich bin doch noch gar nicht lange von der Arbeit weg. das ist doch alles nicht verständlich. warum macht man dann aber eine cerclage? was nützt die unter wehen? Ist doch quatsch. ich kapier es nicht :-(

von keinnamemehrfrei am 17.12.2013, 22:29



Antwort auf Beitrag von keinnamemehrfrei

Also bei der cerclage habe ich noch die toko bekommen, sie wurde eine Std vor legen angeschlossen (ca 8 uhr) und am nächsten morgen wieder abgeschlossen (auch ca 8 uhr).. Und was mich am stutzigsten gemacht hatte ich durfte ein paar std später wieder nach Hause... Ich muss sagen in einen Punkte habe ich durch die neue Vorlage glück, nämlich das Progesteron hält diesmal wirklich alles stabil und langsam kann ich vielleicht sogar auf ein Reifchen hoffen, dies ging in der letzten Schwangerschaft nicht,d en die toko brachte mir nix... Mich erschüttert nur, das noch weniger aufgeklärt wird und viel kälter damit umgegangen wird, den wenn man nicht nachhakt kriegen die kinder wirklich keine chance vor der 24+0... Wie gesagt selbst die kleinen hilfen wie magnesium werden nicht mehr verordnet, genauso wenig nur im ausnahmefall die stenge Bettruhe.. Hätte ich nicht gewusst was damals alles gerade würde, wäre ich vom glauben abgefallen, den auf gut deutsch hieß es sie sind vor der 25ssw machen sie was sie wollen... Und wenn die 25 ssw erreicht, ab da bitte bettruhe...

von Alera am 17.12.2013, 22:36



Antwort auf Beitrag von keinnamemehrfrei

Hallo, was für ein neues Gesetz ist das denn? LG

von Oktaevlein am 17.12.2013, 22:55



Antwort auf Beitrag von Alera

ja eben, dann sollen sie einen doch gleich nach haus schicken. mensch magnesium ist doch kein drama. nimmt doch jede schwangere auch wegen wehwehchen. ich finde es auch nicht erstrebenswert das kinder bei 22+ entbunden und therapiert werden, aber bei soooo vielen frauen schafft man es dank dieser mittel ja über die 24. hinaus. und eigentlich wäre es ja auch nur fair wenn die lungenreife dann wenigstens abgeschlossen wäre und nicht erst begonnen wird. denn ohne lungenreife haben die kleinen doch null chance. muss mich mal bei meinen kolleginnen umhören wie das kam und wie das bei uns umgesetzt wird. wenn ich fragen darf: wie weit bist du denn jetzt? und wie weit warst du beim ersten versuch? könnte ich wahrscheinlich hier auch irgendwo lesen. bin hier ja sonst nicht, habe nur wegen god-bless-you geschaut wie der stand der dinge ist :o(

von keinnamemehrfrei am 17.12.2013, 22:58



Antwort auf Beitrag von keinnamemehrfrei

habe es gerade unten gelesen. das klingt doch ganz gut wie es bei dir im moment aussieht. weiter so

von keinnamemehrfrei am 17.12.2013, 23:02



Antwort auf Beitrag von Oktaevlein

ja kannte ich ja auch noch nicht. schau mal unter god-bless-u's beitrag. da laß ich gerade zum ersten mal davon das es keine tokolyse mehr in der ssw gibt. unglaublich.

von keinnamemehrfrei am 17.12.2013, 23:04



Antwort auf Beitrag von keinnamemehrfrei

Meine ist bei 23+0 geboren, sie ist in der Entwicklung sehr weit zurück, aber es geht ihr gut. Es war ein not KS ohne vorherige Anzeichen. Für uns ist sie ein Wunder

von filly am 18.12.2013, 20:36



Antwort auf Beitrag von Bibi_33

Das habe ich eben gefunden: http://www.aerzteblatt.de/archiv/136012/Drohende-Fruehgeburt-Praevention-Diagnostik-und-Therapie Relativ weit unten wird über Wehenhemmer geschrieben. Ich bin damals bei 22+4 ins KH gekommen und man sagte mir auch, dass erst ab 23+5 "eingegriffen" wird bzw. lebenserhaltende Maßnahmen eingesetzt würden. Ich bekam ab 23+5 dann die Lungenreife. Möchte gar nicht darüber nachdenken, was passiert wäre, wenn in der Nacht meiner Einlieferung losgegangen wäre...

von KleineKämpfer am 18.12.2013, 21:56



Antwort auf Beitrag von KleineKämpfer

Das sind alles Empfehlungen, jeder Arzt hat Therapiefreiheit, dass heißt, welche Therapie er einsetzt ist unabhängig von Empfehlungen, in der Regel halten sich die Ärzte an die Empfehlungen, um etwas zu behandeln, jedem Arzt steht aber frei, von den Empfehlungen abzuweichen und für sich selber zu entscheiden, wie er therapiert. Wenn er mit der Therapie Erfolg hat, dann ist er ein guter Arzt, wenn er keinen Erfolg hat, dann ist er halt ein schlechter Arzt und wird womöglich sogar noch vor Gericht gezerrt, also halten sich die meisten Ärzte an Empfehlungen, dann haben sie vor Gericht bessere Karten. Das gilt für jedes Gebiet, nicht nur für die Geburtshilfe. In diesem Fall hält sich der Arzt also an die Empfehlungen, er hätte aber auch anders entscheiden können, es gibt kein Gesetz, was einem Arzt vorschreibt, wie er zu behandeln hat.

von mutti6 am 19.12.2013, 11:27



Antwort auf Beitrag von Bibi_33

Gleich null :( Ich hab in der esten ss ab ssw 23 stationär gelegen und der Muttermund war 8 cm auf! Hatte schlimme wehen! Erst in ssw 24 wurde der Mumu geschlossen! Und das Kind hochgeschoben! Das sind Schmerzen!!!! Mein Glück war das das Kind mit dem Po im kleinen Becken war und die fruchtblase oben drueber war! Sonst hätte mir niemand helfen können und meine Maus wäre gekommen :( hab bis ssw 32 an der tokolyse gelegen...lungenreife Gans auch ganz früh schon. Dann hatte ich bis zum Schluss durchgehalten und habe eine gesunde große Tochter per ks geboren

Mitglied inaktiv - 20.12.2013, 14:29



Antwort auf Beitrag von Bibi_33

Ich kam mit plötzlichen Blutungen in 22+6 ins KH, Mumu 4 cm offen. Die Frau Dr. legte mich prophylaktisch für 2 Tage an die Tokolyse, dann wurde diese gegen Zäpfchen (Entzündungshemmer) ausgetauscht. Es war wirklich schrecklich eine Woche lang zwischen Himmel und Hölle zu schweben, wäre meine Kleine in dieser Zeit gekommen, hätte ich Sie (auch wenn Sie zu dem Zeitpunkt gelebt hätte) auf natürlichem Wege zur Welt bringen müssen um dann sozusagen ihr Ende unter Schmerzmitteln abwarten zu müssen! Einen Kaiserschnitt hätten die Ärzte zu diesem Zeitpunkt verweigert, da Sie nicht unnötig der Mutter Schaden zufügen wollen. Mit der ersten Lungenreifespritze an 23+5 wurde mir vom Arzt frei gestellt, ob etwas unternommen werden soll oder nicht - ab 24+0 sind die Ärzte verpflichtet Intensivmedizinisch alles zu geben. Zum Glück habe ich die 27+0 noch erreicht, sodass meine Kleine gesund, sehr munter und vorallem selbstständig atmend auf die Welt geholt wurde. Als Mama weint jedes Mal mein Herz, wenn meiner Kleinen nur Blut abgenommen wird, ich weiß nicht wie ich das alles mit OPs an Darm und sonst wo überstanden hätte - man kann sein Kind nicht Leiden sehen und gleichzeitig ist man durch den Brutkasten so weit "entfernt", dass man die Kleinen nicht in den Arm nehmen kann zum Trösten..... Ich mag mir das gar nicht vorstellen, um wievieles Schlimmer das an Frühchen sein muss, die vllt. nur 400 Gramm wiegen..... Ich bin mir bei dem Punkt nicht sicher, ob in einer zeitigeren Phase der Schwangerschaft die Lunge des Babys überhaupt so weit ausgebildet ist, dass eine Lungenreife etwas bringen würde - das Surfactant kann bei einer sehr unreifen Lunge doch sicher auch nichts bewirken, wenn nichts da ist wo es wirken kann? (Vllt. weiß da jemand bescheid?) Ich muss leider sagen, dass die Kleine, die erst im Zimmer neben meiner Tochter lag, in der 25+ geholt wurde und leider nicht so viel Glück hatte. Die 2 Wochen Unterschied sah man ihr sehr an, trotz Lungenreife funktionierte nicht alles so wie es sollte, sodass zum Schluss Hirnblutungen auftraten, die die Kleine nicht überlebte.

von EmilyHimbeer am 20.12.2013, 20:01



Antwort auf Beitrag von EmilyHimbeer

Es tut mir sehr leid und ich kenne diese ganzen ängste sehr gut! Ich bin so froh das wir es bis ssw 34+5 geschafft haben! Bei der grossen sogar bis 37+5! obwohl es bei beiden Kindern oft nicht danach aussah so weit zu kommen! Ich hatte viel Glück!

Mitglied inaktiv - 21.12.2013, 12:02