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Verlegung und mit neuem Krankenhaus unzufrieden.

Thema: Verlegung und mit neuem Krankenhaus unzufrieden.

Hallo ihr Lieben, ich habe da ein Anliegen und hoffe auf ein paar gute Tipps und Erfahrungen von euch. Meine Kleine kam mit 27+1 auf die Welt, heute wären wir in 33+4. Sie entwickelt sich sehr gut, hat hin und wieder noch Sättigungsabfälle, kommt aber allein wieder hoch. Da sie sich so gut entwickelt hat und das KH, in dem Sie geboren wurde, eine gute Stunde entfernt liegt, habe ich Ende letzter Woche vorsichtig bei den Ärzten nachgefragt, wie es mit einer Verlegung aussehen würde. Alles kein Problem, Anfang der Woche bekam ich die Info, dass das andere KH zurzeit voll ist und wir mit einer Verlegung in dieser Woche nicht mehr rechnen können - schwupps die wupps am Mittwoch komme ich in die Klinik und die Kleine wurde gegen Mittag schon verlegt. Nun, auch wenn es bisher nur 2 Tage sind,die neue Klinik liegt 10 Minuten entfernt, ich kann also öfter und länger zu meiner Kleinen, ich bin aber mit dem, was ich bisher so mitbekommen habe überhaupt nicht zufrieden. Die Station ist überbelegt, die Schwestern unterbesetzt. Meine Kleine war im alten KH an der Flowbrille und hat im Wechsel von 4 Stunden auch schon ohne Flowbrille gut durchgehalten. Ich durfte dort die Flasche geben, hätte sie zum Üben auch schon einfach mal an die Brust anlegen können (sie wollte schon immer von alleine), die Akten lagen offen, sodass ich alles von den Schwestern und Ärzten mitlesen konnte, die Visiten wurden, wenn Zeitlich möglich, im Beisein der Eltern gemacht und es war immer ein Arzt da, der alles sehr ausführlich erklärt hat, wenn irgendwelche Fragen da waren... Im neuen KH liegt Sie nun wieder am CPAP, hat stark angeschwollene Augen (Keiner konnte mir sagen, woher das kommt), die Flasche darf ich ihr vorwiegend aus Zeitgründen nicht geben und die Schwester meinte heute zu mir, dass wir die Kleine später eher nur zum Spaß mal anlegen, sie es aber mit dem Stillen wohl eher nicht schaffen wird und meine Milch ja eh nicht ausreicht (ich nehme schon Domperidon, einfach um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten, bis ich die Kleine mal anlegen kann - zumindest soll es ja so sein, dass man beim abpumpen eh weniger Milch hat als bei Stillen), und dann darf sie jetzt noch nichtmal mehr ihre eigene Kleidung tragen, sondern muss die ollen großen KH-Sachen anziehen (und ich bin doch so stolz auf meine kleine Püppi in ihren gut sitzenden Größe 44 Blümchen-Bodies, nach denen ich ewig gesucht habe).... Ich bin grade so unzufrieden, enttäuscht und könnte nur heulen - hätte ich all das vorher gewusst, auch mit der Überbelegung, dann wäre ich täglich lieber die 2 Stunden hin und zurück zur alten Klinik gefahren.... Kennt das Jemand von euch auch?

von EmilyHimbeer am 24.01.2014, 16:46



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Hallo, kann dich gut verstehen. Meine Tochter (34+2) war zwar nur 3 Wochen in der Klinik. Sie wurde nach 1 Woche (bei meiner Entlassung) verlegt, weil auf der Station wo sie lag, nur ganz wenige Plätze waren. Dort hatten wir auch schon versucht zu stillen, ich wurde "gerufen", wenn meine Tochter Hunger hatte, ich durfte in einem Nebenzimmer mit ihr Kuscheln (im Liegen) etc....also alles soweit ganz gut. In der anderen Klinik gab es für die Mütter nur Hocker (ohne Lehne), ganz "toll" nach Kaiserschnitt und pro Zimmer (3 Kinder) einen (!) Gartenklappstuhl, nee, noch nichtmal, ich glaube für 2-3 Zimmer. Den musste man sich immer organisieren, wenn man mal etwas bequemer sitzen wollte. Babyfreundlich war es auch überhaupt nicht. Es wurde alle 4 Stunden nach der Uhr gefüttert bzw. sondiert. Stillen wurde überhaupt nicht gefördert. Fläschchen durfte ich wohl selber geben bzw. sondieren, allerdings mussten wir wegen Untersuchung auch schon mal abrupt unterbrechen. Der Hammer war dann, als meine Tochter morgens einen Zugang gelegt bekommen hatte -prophylaktisch, da man dachte, sie hätte Fieber. Sie hatte aber keins, sondern das Wärmebett war zu warm eingestellt!!!!!!!! Die Schwestern wirkten dort auch eher genervt und überfordert. Es war nicht schön, so dass ich froh war, dass wir dann nach 2 Wochen gehen konnten. Vielleicht müsst ihr ja auch nicht mehr so lange dableiben? Hat man euch schon was gesagt? Wobei ich nicht verstehe, dass du ihr die Flasche nicht geben darfst. Das würde die Schwestern doch entlasten. Bei uns waren sie eher froh, wenn man das selber gemacht hat. Stillen hat bei uns übrigens noch halbwegs geklappt. Ich hab meine Tochter, nachdem sie 1 Woche dann zuhause war, einfach mal angelegt und sie hat getrunken. Allerdings habe ich auch meist noch zugefüttert. LG

von Oktaevlein am 24.01.2014, 21:16



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Die Schwestern wollen lieber sondieren, da es schneller geht. Beim Trinken müssten Sie dabei bleiben und "aufpassen".... Vorher konnte ich in die Akten einsehen, jetzt muss ich mich drauf verlassen, was mir die Schwestern so berichten. Grade eben war ich nochmal kurz in der Klinik und da war sie schon wieder am CPAP, angeblich, weil die Abfälle wieder häufiger waren - da muss ich mich jetzt drauf verlassen, dass "häufig" auch häufig heißt und nicht "wir können nicht jedes Mal rennen". In der alten Klinik hieß es noch 2-3 Wochen. Ich hoffe sehr, dass ich sie am 14. Februar mit nach Hause nehmen kann. In der alten Klinik kein Problem, da war ich mir sicher, dass das alles klappt. Jetzt bin ich einfach nur noch verunsichert :(

von EmilyHimbeer am 24.01.2014, 22:47



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Hi, bei uns war es damals ähnlich. Geburt war in einem KK 15 min. von uns entfernt. Der Kleine kam nach 2 Wochen in ein anderes 1,5 Stunden weiter entferntes KK und wurde dort operiert. Nach 3 Wochen kam er wieder zu uns in die Nähe. 2 Tage dort und es ging ihm wieder viel schlechter, so dass er wieder in das weiter entfernte verlegt wurde. Dort wollte man ihn nach 2 Wochen wieder zurückverlegen. Wir haben uns absolut gesträubt und dem Oberarzt gesagt, dass wir dort unzufrieden sind, kein Vertrauen in die andere Klinik haben und falls nötig einen Kredit aufnehmen und die Mehrkosten für die Uniklinik aus eigener Tasche zahlen. Dann konnte unser Sohn dort bleiben. Es war zwar wie gesagt, 1,5 Stunden zu fahren, aber wir konnten dort beruhigt nach Hause fahren und wussten ihn in guten Handen, was für mich absolut Vorrang hatte. Alles Gute Kathi

von kathi1a am 25.01.2014, 15:01



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Also zum stillen kann ich nur sagen ich habe bei 24+3 entbunden, habe 4 Monate nur abgepumpt und nur 1x am Tag im KH gestillt. Wir hatten eine tolle Stillberatungsschwester die immer an unserer Seite war. Ich konnte als wir zu Hause waren nach ca. 4-6 Wochen komplett auf das Abpumpen verzichten, d.h. ich konnte voll Stillen. Lass dich bloss nicht abwimmeln und wenn die Schwestern sondieren, dann leg sie wenigstens an wenn du sondierst d.h. das sie nahrungsaufnahme und Busen in zusammenhang bringt. Bleib tapfer und sei werterhin stark Glg Tinchen

von Tinchen81 am 25.01.2014, 20:37



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Mensch du Arme! Tust mir echt Leid. Hatten unsere Kleine auch nach 6 Wochen von der Uniklinik in ein Heimatnahes Krankenhaus verlegen lassen. War zuerst auch etwas geschockt was Hygiene etc. betrafen. War eben alles anderst! Musste ein paar Mal tief durchatmen und hab mir einfach die Vorteile vor Augen gehalten: ich konnte nach 6 Monaten Krankenhaus und Elternwohnung neben der Kinderklinik endlich wieder zu Hause wohnen, es war sehr viel ruhiger, was unserer Maus wirklich sehr gut tat. Und die doofen, gestressten Schwestern haben bei mir auf Granit gebissen. War von morgends bis abends da und hab vor jedem Sondieren das Baby gewogen, angelegt und dann wieder gewogen. Der Rest (was immer ziemlich viel war, sehr trinkfaul die kleine Maus) wurde von mir selbst sondiert. In der Uniklinik habe ich neben dem Sondieren noch angelegt. Wie Tinchen schon sagte. Beiss dich durch! Wenn die keine Zeit haben, kann das nicht auf deine oder die Kosten von deinem Baby gehen. Bin auch nach einem halben Jahr noch fleissig am Pumpen. Stillen klappt nachts tadellos, nur tagsüber ist es eine Katastrophe. Da bekommt sie abgepumpte Milch im Fläschchen. viiiiiiieeeeeeeeel Durchhaltevermögen und gute Nerven. Kann dich voll und ganz verstehen. Habe endlose Tränen vergossen, auch im Krankenhaus, weil ich mit den Nerven so runter war und ich den Schwestern teilweise Gift geben hätte können (die haben ihren Job sicher gut gemacht...war sicher meine nervliche Verfassung ;-) )

von Mondschein89 am 25.01.2014, 21:12



Antwort auf Beitrag von EmilyHimbeer

Ich hab zwar mein frühchen, aber meine kleine lag fast 4 Monate im Kh, davon 2 Wochen auf der Neo. Mit der zeit lernt man sich zu wehren. Wenn mir was nicht passte, habe ich die solange genervt und teilweise diskutiert, bis es so lief wie ich es wollte. Immerhin sind WIR die Mütter und nicht die. Die können nur ihre stumpfe Arbeit tun. Wir müssen das später ausbaden. Mit der Chirurgie wurde es dann besser. Hab mich dann nur noch mit den Chirurgen angelegt, weil mir da einiges nicht passte xD Also versuche denen zu sagen und zu zeigen, dass du auch mitreden darfst bzw MUSST! Sei hartnäckig und nervig, bis sie es einsehen...

von Halberkeks am 25.01.2014, 21:06



Antwort auf Beitrag von EmilyHimbeer

Weil ich heute schon wieder mit den Nerven am Ende war und eigentlich hätte die ganze Zeit heulen können, hab ich mir den Arzt nach der Kuschelzeit aus seiner Bereitschaft rufen lassen (das war mir so egal, dass der Schlafen wollte) und hab ihn direkt drauf angesprochen, dass mir die ganze Situation nicht gefällt. Meine Kleine sollte 2 neue Medikamente dazu bekommen, was ich nur am Rande (zum Glück) mitbekommen habe. Ich hab ihm jetzt direkt gesagt, dass, wenn es nicht wirklich ein Notfall ist, alle neuen Medikamente vorher mein Einverständnis brauchen. Er musste mir jetzt auch ganz genau sein weiteres Vorgehen erklären, weil meine Maus bis Montag dauerhaft am CPAP mit dem neuen Medikament bleiben soll und für mich das eine Art Rückschritt bedeutet, was jetzt im Nachhinein, nach unserem Gespräch, doch nicht so ist. Zumindest konnte ich heute mal nach Hause fahren ohne gleich schon im Bus losheulen zu müssen. Jetzt warte ich mal noch ein paar Tage ab, wenn es aber wieder so los geht, dann bezahle ich notfalls die erneute Verlegung zurück ins alte KH auch aus eigener Tasche.

von EmilyHimbeer am 25.01.2014, 22:06



Antwort auf Beitrag von EmilyHimbeer

Hallo, unsere Frühchenzeit ist schon 8 Jahre her, aber ich kann Dich sehr gut verstehen. Sprich Deinen Unmut an, hinterfrage und poche auf dein Mitspracherecht. Ohne Dein Einverständnis darf nichts am Kind gemacht (Ausnahme Notfall). Laß Dir täglich die Doku zeigen und komm zu unterschiedlichen Zeiten und sei möglichst zu den Versorungszeiten (wickeln, füttern, Körpserpfelge etc.) vor Ort. Ich bin manchmal sogar Nachts ins Krankenhaus gefahren und habe nach dem Zwerg geschaut. Und keine Angst, wenn das Pflegepersonal weiß, daß du präsent bist (anwesend und fragend), dann werden Sie sich besser um dein Kind kümmern - sonst würden Sie ja Ärger riskieren. Keine Angst also, daß dein Kind schlechter behandelt wird. Ach so, wenn etwas gut läuft, dann spare auch nicht an Lob. Das zeigt, daß du fair und aufmerksam in alle Richtungen bist. Alles Gute!

von zschnecke am 27.01.2014, 15:59



Antwort auf Beitrag von EmilyHimbeer

Klinikseelsorger, Stillberaterin, Patientenberatung, Sozialdienst.notfalls auch Stationsleitung oder Chefarzt? Notfalls wende dich auch mal an das alte Krankenhaus. Und dass du täglich heulen könntest - unterschätz nicht die (Hormon-)belastung für DICH. Suche du dir einen Gesprächpartner, der DIR zuhört. Dann schaut vielleicht schon manches anders aus. Wichtig ist, dass es deinem Kind gut geht. Dem Kind geht es gut, wenn es DIR gut geht. Für mich liest sich alles so, als seist du ziemlich auf dich allein gestellt. Die Frühgeburt und die Krankenhausfahrerei ist ein Stress für dich. In dieser Situation legst du auch die Worte der Schwestern auf die Goldwaage. War damals bei meiner Kleinen ähnnlich, mir stand dann die Stillberaterin zur Seite, die mich sehr unterstützt hat. Such dir jemanden innerhalb des Systems, der dich unterstützt.

von KH am 01.02.2014, 10:28