Thema:
Ich kenne 4 Frühchen im Bekanntenkreis....
Vorab ist zu sagen die Kids sind schon älter (ab 6 Jahre "aufwärts")... alle Kinder sind "normal", also so normal wie die Eltern sie werden lassen.
Sie wiesen viele Defizite auf als sie noch Säuglinge waren, haben aber mächtigst aufgeholt.
Was ich sagen möchte, lasst Euch nicht verrückt machen von den "anderen", was die Kids schon können müssen.... Sie sind kleine Persönlichkeiten mit Ihrem eigenen Pensum...
Lediglich bei einem der Frühchen (inzwischen 12) fällt mir auf wie extrem unselbstständig er ist ... aber das liegt komplett an der Mutter.... Sie hat ihn immer so betuttelt und alles abgenommen... selbst mit 10 hat sie ihm noch alles "hinterhergetragen" im wahrsten Sinne des Wortes. Die anderen Kinder waren ab einem gewissen Altern "auf sich alleine" gestellt und sind ganz normale Buben (meines Erachtens).
Ich wünsche alle Frühchen Eltern, dass die Kids groß und Stark werden ...
Kopf Hoch
LG
Peeka
von
peekaboo
am 29.05.2015, 12:01
Ich kenne sehr viele schwerstbehinderte oder gar gestorbene Extrem-Frühchen
einfach so alles wird gut ist da bis gewissen Wochen leider nicht
dagmar
von
Ellert
am 29.05.2015, 15:40
Hallo
Ich muss Dagmar leider recht geben. Meine Tochter ist verstorben und mein Sohn hat Alles längst aufgeholt. (Keine Zwillinge)
Beide waren Frühchen.
Lg
von
Debby
am 29.05.2015, 19:45
Also unser Sohn ist ein recht spätes "Frühchen" (34+2) - aber retardiert auf dem Stand der 31SSW. - aber egal. Er hatte dennoch recht schwere Anfangsprobleme und auch Physio und Ergo...
Durch die Frühchen-Intensivstation kennen wir viele Eltern mit Frühchen - fast alle haben bzw. hatten langwierige Therapien. Zwar geht es den Kindern dann doch oft relativ gut - aber es steckt viel Zeit und Energie für die Eltern dahinter. Auch wenn das Kind dann nicht so "tickt" wie die meisten aus der Altersklasse, so muss man das als Eltern auch oft für das Kind kompensieren und erst recht akzeptieren.
Hier einfach zu sagen, dass mit 6 Jahren eine Frühgeburt wieder "aufgeholt" wird - das ist doch sehr individuell.
LG, Leonessa
von
leonessa
am 29.05.2015, 23:44
Hallo,
1. finde ich Dein Mutmach-Post gut bzw. gut gemeint
2. Jedoch ist dies alles relativ. Ich sehe es so, dass erst der Schuleintritt zeigt, wie gut das Kind Defizite aufgeholt hat.
Ich denke heute, nach 12 Jahren als Mutter von einem Extremfrühchen, dass wir auch Glück hatten. Das ich auch Kinder mit Spastiken kenne aufgrund von Hirnblutungen( in der Anfangszeit). Das mein Knd nicht blind ist, weil im Krankenhaus ständig in den Anfangswochen die Netzhaut untersucht wurde und es deswegen operiert werden musste.
Das er die Leistenbruch-Op nach 4 Monaten auch gut überstanden hat.
Dann bin ich froh, dass er von guten Ärzten und Pflegern betreut wurde, die sich auskannten.
Heute wo mein Sohn 12 Jahre alt ist, sieht man ihm weniger an, dass er mal ein Frühchen war. Als er 6 Jahre alt war, hat man ihm dies viel eher angesehen.
LG
Helga
von
HelgaW
am 01.06.2015, 04:19
nein ich habe kein Frühchen, aber es ist doch immer so selbst bei "voll ausgetragenen" Säuglingen werden immer Vergleiche gestellt von wegen "Was der kann das noch nicht?"
Sicherlich haben die Kinder in meinem Bekanntenkreis extremes Glück uns tolle Ärzte gehabt, das mag ich gar nicht leugnen und es gibt bestimmt genauso viele Kinder, die nicht so ein Glück hatten...
Eigentlich wollte ich nur Mut machen...
LG
Peeka
von
peekaboo
am 01.06.2015, 08:33
Hallo Peeka,
dein Beitrag war sicher gut gemeint, aber auch bei den tollsten Ärzten im besten Krankenhaus überstehen nicht alle Frühchen ihre Frühgeburt ohne Folgeschäden! Ich bin von solchen Beiträgen auch meist zienmlich genervt, weil es einfach nicht so ist, dass alle Frühchen mit Hilfe von Therapien und Einsatz der Eltern mit der Zeit alles aufholen könnten. Das unterstellt ja (wahrscheinlich unbewusst), dass die Eltern, deren Kind eine Behindeurng zurückbehalten, ihr Kind "nur" nicht genug unterstützt hätten. Und im Normalfall machen gerade Eltern von Frühchen, deren Kind z.B. eine Hirnblutung oder eine PVL hatte, durch die Frühgeburt eine Hörschdigung zurückbehalten haben, nur 5-10 % sehen können, mit ihren Kindern alles Mögliche an Therapien und Frühförderungen, Rehas etc., damit sich ihre Kinder möglichst gut entwickeln können. Aber da sind durch die Hirnschädigungen und/oder die verloren gegangen Sinne einfach Grenzen gesetzt!.Und auch diese Kinder sind unglaublich starke und tolle Kinder!
Mich hat es aber schon während der Frühchenzeit meines Sohnes genervt, wenn von allen möglichen bekannten der Spruch kam: "Der Sohn oder die Tochter von meinem Nachbarn/entfernten Bekannten/Arbeitskollegen war auch ein Frühcnen und jetzt ist alles gut, dann wird es bei euch auch so sein". Auf Nachfrage kam dann meist raus, dass dieses Kind vielleicht 4-5 Wochen zu früh kam (unserer 14 Wochen mit einer starken Sepsis), ganz davon abgesehen, dass es auch Extremfrühchen gibt, die später keine oder kaum Probleme haben, was aber nicht bedeutet, dass das bei alles so ist..
Wahrscheinlich bin ich von damals auch heute einfach noch etwas allergisch.
Gruß,
Katja
von
Schnecke3
am 01.06.2015, 09:03
Verrückt machen einen eher die gutgemeinten Kommentare wie deiner, sogar mir schwillt grad der Kamm, obwohl meine Kinder alle späte Frühchen waren, die Komplikationen gut überstanden haben und ich bestimmt keine langfristig besorgte Frühchenmutter sein musste. Lass sowas lieber für Einzelfälle, in denen eventuell so ein Erfahrungsbericht mal trösten kann. die eine Mutter hätte vielleicht auch ein Reifchen so verwöhnt, weißt du es?
Mitglied inaktiv - 02.06.2015, 12:03
Antwort auf diesen Beitrag
Mein sohn kam in 39+
Hatte vorher auch vorzeitige wehen :( ...
Es ist gut gegangen, per Einleitung musste er kommen ( fruchtblase Öffnung, ssaugglocke und der Ellenbogen des Arztes war im einsatz. Mein Sohn hatte einen sehr hohen billi wert, Atem aussetzer...musste auf die kinderintensiv!
Was ich sagen will...nich alle frühchen, holen alles auf aber auch reifgeborene sind manchmal nicht wirklich reif' . Er wird 2 und kann immer noch nicht reden :( dafür ist er aber ein Teufel :).
Jedes Kind entwickelt sich individuell und man ist dankbar für jeden fortschritt!
Man kann aber nicht alle über einen kam scheren! Bei dem einen geht's gut bei dem anderen nicht :( aber wir drücken jedem die daumen...
von
phoebe87
am 02.06.2015, 23:06
Antwort auf diesen Beitrag
den ich schreibe "greifst" Du an?
Kannst Du mich bitte aufklären?
Danke
LG
Peeka
von
peekaboo
am 03.06.2015, 10:48
Ich habe gar kein Problem mit dir und nehme an, das waren wohl gehäufte Zufälle.
Mitglied inaktiv - 03.06.2015, 11:32
Antwort auf diesen Beitrag
... naja, ich finde Deine Kommentare teilweise sehr "angreifend" von wegen Kammschwellung usw.
Da gibt es für mich andere Dinge, die meinen Kamm anschwellen lassen ;o)
Und besagte Mutter mit dem Frühchen, diese hat 2 Kinder, das zweite kam am errechneten Geburtstermin und das ist auch extremst unselbstständig. Hier unterscheide ich zwischen verhätschelt und zur Unselbständigkeit erzogen.
LG
Peeka
von
peekaboo
am 03.06.2015, 11:56
Nein, das war ja total auf mich bezogen, dass ich, obwohl es bei uns (bis auf das dritte Kind) ja vergleichsweise undramatisch war und die Kinder wirklich keine Spätfolgen haben und das Ganze lange her ist (11-15 Jahre), immer noch an dieser Stelle leicht zu triggern bin, hat mich selbst erstaunt. Deshalb wollte ich rüberbringen, dass das Thema wie "Frühchen sind oder sein können/sollen" ein total sensibles ist und man vielleicht nicht mit allgemeinen Statements daran rühren sollte, einfach um es mal gesagt zu haben.
Mitglied inaktiv - 03.06.2015, 12:08
Antwort auf diesen Beitrag
achso... vielleicht bin ich auch nur zu sensibel und beziehe alles auf mich
Meine beiden Buben kamen "fast" zum errechneten Termin.
Der eine 3 Wochen und der andere 2 Wochen davor (der mit 2 Wochen war ein Wunsch Kaiserschnitt) aufgrund einer sehr dramatischen Geburt beim ersten.
LG
Peeka
von
peekaboo
am 03.06.2015, 12:17
