Visanne trotz psychischer Erkrankungen? (Endometriose)

Dr. med. Helmut Mallmann Frage an Dr. med. Helmut Mallmann Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Visanne trotz psychischer Erkrankungen? (Endometriose)

Sehr geehrter Herr Dr. med. Mallmann, ich wurde Mitte März wegen meiner Endometriose operiert. Ich bin 32 Jahre alt. Stärkere Regelschmerzen o. ä. hatte ich bisher noch nie. Ich habe einen Kinderwunsch (in ca. 2 Jahren). Es wurden ¼ meines linken Eierstocks, eine Schokoladenzyste (Wandanteile zusammen 11 cm groß) und mehrere Endometrioseherde (Peritoneum, Douglasraum) entfernt. Meine Frauenärztin riet mir dazu, die Visanne einzunehmen. Leider habe ich eine generalisierte Angststörung und Depression. Daher fällt es mir momentan sehr schwer, mich für oder gegen die Visanne zu entscheiden, weil ich Angst vor Verschlechterung meines psych. Zustands habe. Ich bin in Therapie. Darüber hinaus habe ich Krampfadern und sehr starke Angst vor Thrombosen und Embolien. Meine Frauenärztin meinte, dass ich, falls ich mich gegen die Visanne entscheide, dann wenigstens eine Levonorgestrel-haltige Pille nehmen soll, z.B. Mini 28 oder Microlut. Denken Sie auch, dass es allgemein besser ist, diese Minipillen zu nehmen, als gar nichts? Oder wirken die Minipillen nicht stark genug auf die Endometriose? Haben die Mini 28 oder Microlut allgemein gesagt etwas weniger negative Auswirkungen auf psych. Erkrankungen als die Visanne? Selbstverständlich verstehe ich, dass eine Therapie immer auf den individuellen Fall angepasst werden muss und dass Sie nur eine ganz allgemeine Empfehlung geben können. Vielen herzlichen Dank im Voraus für Ihre Arbeit. Mit freundlichen Grüßen

von Petra am 23.05.2017, 20:36



Antwort auf: Visanne trotz psychischer Erkrankungen? (Endometriose)

Die Reaktion auf Hormone ist sehr individuell. Generell kommt es unter Levonorgestrel seltener zu Verstimmungen als unter einem antiandrogenem Gestagen (Dienogest). Letztlich kann man es nur versuchen und ggf. umgehend wieder absetzen. Gruß Dr. Mallmann

von Dr. med. Helmut Mallmann am 24.05.2017



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