Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, ich hatte im April 2015 im Alter von 38 Jahren eine Ausschabung in der 9. SSW. Es war leider beim 2. Ultraschall nur eine (gewachsene) Fruchthöhle ohne Embryo erkennbar. Ich wurde damals im ersten Übungszyklus schwanger, leider hat man im Material der Ausschabung stark veränderte Zellen gefunden, es lag ein CIN 3 vor. Anfang Juli 2015 wurde eine Konisation vorgenommen, Ergebnis Carcinoma in situ, im Gesunden entfernt. Die erste Kontrolle im Oktober ergab einen Abstrich PAP I, aber weiter nachweisbaren HPV-Virus. Da ich ebenfalls an Hashimoto erkrankt bin, ist mein Immunsystem sicher nicht das beste. Mein Zyklus hat sich seit den Eingriffen verändert, die Dauer variiert zwischen 26 und 28 Tagen. Die Stärke der Menstruation hat sich verringert und da ich kaum PMS verspüre, im Gegensatz zu der Zeit vor den Eingriffen, mache ich mir Gedanken um meine Fruchtbarkeit. Ich werde im Juni 40 und meine Gynäkologin hat mir bereits angeraten, meinen Kinderwunsch bis spätestens 42 abzuschließen, da die Zellveränderung wohl in den tiefer sitzenden Drüsen des Gebärmutterhalses saß und deshalb bei der normalen Krebsvorsoge nicht erkannt werden konnte. Nun brauchte ich aber andererseits die Zeit, um die Ereignisse zu verarbeiten und überhaupt festzustellen, ob ich einen weiteren Kinderwunsch verfolgen möchte. Eigentlich würde ich es gerne nochmal probieren. Beängstigend erscheint mir jedoch der Rat, mich nach Abschluss des Kinderwunsches einer Totaloperation zu unterziehen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich mir auf Grund meines Alters nicht mehr viel Zeit lassen kann, allerdings verunsichert mich die Aussicht und setzt mich etwas unter Druck. Nun möchte ich natürlich keine weiteren "Versuche" starten, wenn dabei eher abzuraten wäre?
von nutella76 am 28.01.2016, 22:52