Frage: Mammographie

Hallo Herr Dr. Mallmann! Ich habe heute eine etwas spezielle Frage. Ich bin 38 und meine Frauenärztin meinte, ich solle nun das 1. Mal eine Mammographie durchführen lassen, da eine meiner Cousinen mit Mitte 40 an Brustkrebs erkrankt ist. Heute geht es ihr wieder gut. Ansonsten sind mir bis dato keine weiteren Krebserkrankungen in der Familie bekannt. Ich habe aber alle meine 3 Kinder Ü 30 bekommen. Sie wurden alle 9-11 Monate gestillt. Da ja die Mammographie in meinem Alter ja durchaus etwas kontrovers diskutiert wird, habe ich im I-net (leider) mal quergelesen. Dabei bin ich darauf gestossen, dass bei Mammographien immer wieder Verkalkungen sichtbar werden, die u.U. auch auf Brustkrebs hinweisen können. In diesem Zusammenhang habe ich mich an eine Untersuchung bei einem Urologen vor 8 Jahren erinnert: Ich hatte nach einem Infekt Probleme mit den Nieren und es wurde ein Kontrastmittelröntgen (ich glaube es hieß so) der Nieren durchgeführt. Bei der Befundbesprechung meinte der Arzt, die Nieren seien ok, allerdings hätte er im Brustraum zahlreiche Verkalkungen gesehen. Dies sei ungewöhnlich für eine 30jährige, er hätte so etwas nur bei Patienten Ü60 gesehen. Auf meine besorgte Nachfrage, meinte er ich solle einen Internisten fragen. Dies tat ich. Dieser konnte mit dem Befund nichts anfangen und riet mir die Sache zu vergessen. So habe ich keinen Gedanken mehr daran verschwendet. Seither war ich jedes Jahr zu Krebsvorsorge bei meiner FÄin. Die Brust wurde abgetastet und Ultraschall gemacht (bin priv. vers.). Zusätzlich taste ich mich regelmäßig selbst ab. Nie gab es eine Auffälligkeit. Seit ich aber eben nun im Internet gestöbert habe bin ich schwer beunruhigt. Kann der Urologe damals schon Verkalkungen gesehen haben, die in Zusammenhang mit Brustkrebs stehen? Vor einiger Zeit habe ich auch einmal gehört, dass es Verkalkungen bei starker Akne gibt. Da ich bis ins junge Erwachsenenalter starke Akne im Dekollteebereich hatte und auch das "Knibbeln" nicht lassen konnte, habe ich an dieser Stelle zahlreiche recht blase aber doch sichtbare kleine Narben. Könnte man auch damit die Verkalkungen erklären? Der Grund warum ich momentan wenig begeistert bin von einer Mammo, ist dass ich demnächst dringend ein Schilddrüsenszintigramm machen lassen muss und meinen Körper nicht doppelt belasten will. Ich wäre wirklich sehr dankbar für eine Einschätzung meiner Situation bzw. einen Rat ihrerseits zum weiteren Vorgehen. Schon im Voraus vielen Dank! LG Sanne

von Sume76 am 27.08.2014, 20:01



Antwort auf: Mammographie

Ein Schilddrüsenszintigramm und eine Mammographie sind so unterschiedlich in der Lokalisation und Strahlenbelastung, dass ich das bei echtem Bedarf für ein untergeordnetes Argument betrachten würde. (Kann Ihre Sorge dennoch verstehen) Ob die Verkalkungen im Brustraum, die beim Nierenröntgen gefunden wurden, tatsächlich die Brust betreffen, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht sollte man die Bilder einem Radiologen zur Fremdbefundung vorlegen. Krebsverdächtige Verkalkungen haben eine spezielle Anordnung. Die Notwendigkeit der Mammographie kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Das müssen Sie noch einmal mit Ihrer Frauenärztin besprechen. Gruß Dr. Mallmann

von Dr. med. Helmut Mallmann am 27.08.2014



Antwort auf: Mammographie

Vielen Dank für ihre Antwort! Ich würde natürlich bei nur dem geringsten Verdacht eine mammographie auch zusätzlich zu Schildrüsenszintigraphie durchführen lassen. Ich denke das wäre dann auf alle Fälle das geringer "Übel. Aber so ganz ohne Not??? Wie gesagt meine Ärztin begründet es allein mit dem Alter von 38 und der Erkrankung meiner Cousine. Wenn mir die Sache mit den Verkalkungen nicht eingefallen wäre, würde ich die Untersuchung ablehnen. Können Sie mir sagen, ob ich die Aufnahmen von vor 8 Jahren einfach so bei dem Urologen erhalten kann? Ich war damals zum letzten Mal in der Praxis. Und kann ich mich dann direkt an einen Radiologen wenden? Oder läuft das über meine Frauenärztin? Nochmals danke für Ihre Antworten! LG Sanne

von Sume76 am 28.08.2014, 11:18



Antwort auf: Mammographie

Röntgenaufnahmen werden im Radiologischen Institut aufbewahrt(10 Jahre). Fragen Sie dort nach. Gruß Dr. Mallmann

von Dr. med. Helmut Mallmann am 29.08.2014



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