Frage: Gabärmutterkörperentfernung

Sehr geehrter Dr.med Mallmann, Ich brauche Ihren Rat als Facharzt. Ich bin 35 Jahre alt , bereits Mutter von 2 Kindern und nehme seid etwa zwei Jahren keine Pille mehr , weil mein Mann sterilisiert Ist. Nun habe ich seit dieser Zeit eine starke Periode. "Stark" ist hier untertrieben... ich laufe wortwörtlich aus!!! Ich habe 2-3 Tage meine Periode , benötige tagsüber 10-12 Binden, nachts läuft der Tampon aus und ich muss ebenfalls ein bis zweimal aufstehen und diesen wechseln. Myome habe ich keine, weil meine Frauenärztin diesbezüglich schon ein vaginal SONO durchgeführt hat. Auch sonst bin ich gesund. Leider geht einmal im Monat durch diese massive Blutung viel Lebensqualität verloren. Beim Letzten Arztbesuch meinte meine Frauenärztin, es gebe die Möglichkeit der Gebärmutter Körperentfernung? Generell bin ich sofort mit dieser OP einverstanden weil ich mich wirklich Monat für Monat quäle... Aber natürlich bleiben da auch viele Fragen. Zum Beispiel der Hormonhaushalt: muss ich mit Wechseljahren rechnen? Wenn der Gebärmutterkörper entfernt wird , entsteht ja quasi ein " Loch"im Bauch. Was ist damit ? Dann wurde mir geraten vor der OP eine Ausschabung durchzuführen. Wieviel Zeit sollte zwischen den beiden OPs vergehen? Wie sieht es mit Inkontinenz bzw. Blasensenkung aus?? Fragen über fragen auf die ich hoffe bei Ihnen Rat und Auskunft zu finden! Ich bedanke mich recht herzlich im Voraus Viele Grüße Katharina

von k.zienow@gmx.de am 26.01.2016, 17:10



Antwort auf: Gabärmutterkörperentfernung

Generell ist man mit der Entfernung der Gebärmutter bei jungen Frauen zurückhaltend. Vor so einem Eingriff sollten alle anderen therapeutischen und diagnostischen Möglichkeiten ausgenutzt werden. Eine Gebärmutterspiegelung mit Ausschabung (Polypen), Hormontherapie, Ausschluss einer Gerinnungsstörung usw. Denn die Operation kann erhebliche Nebenwirkungen haben: Verletzung von Blase und Darm, Kontinenzprobleme, Änderung der Sexualität, Thrombose usw........ Also sollte die Indikation stimmen! Gruß Dr. Mallmann

von Dr. med. Helmut Mallmann am 27.01.2016