Frage: Condylome?

Guten Tag Hr. Dr.! Ich war heute zur gyn. Kontrolle, da ich im Bereich der inneren Schamlippen ein paar kleine "Pickelchen" entdeckt habe. Es juckt nicht, schmerzt nicht oder dgl. Die FÄ meinte, es wären "wahrscheinlich" Feigwarzen und verordnete mir eine 75 Euro teure Grüner-Tee-Extrakt-Salbe dagegen. Mein Mann hat keine Beschwerden oder ähnliches. Ich bin in einer langjährigen Ehe und wir haben definitiv keine anderen Sexualpartner. Bin sehr verunsichert, was wir jetzt tun sollen, zumal auch ein Kinderwunsch besteht. Würde es etwas bringen, einen Abstrich zum HPV-Typen-Nachweis zu machen? Mit so einer teuren Salbe nur wegen einer Vermutung zu behandeln, naja. Würde man so herausfinden können, ob es ein low-risk-Typ ist, der Feigwarzen macht. Macht das Sinn? Oder gelangen dann durch den Abstrich sogar Viren nach oben? PAP-Abstrich wurde heute entnommen, aber kein Abstrich zum Nachweis, ob das wirklich Feigwarzen sind oder nicht. Sicher hat sie jedenfalls nicht gewirkt... Danke und freundliche Grüße, Christl

von christl31 am 25.11.2016, 15:03



Antwort auf: Condylome?

Condylome ist eigentlich eine klinische Diagnose. Sie lassen sich durch Bestreichen mit einer Essiglösung ganz gut erkennen. Der HPV Abstrich bringt eher wenig (siehe unten), da die Behandlung eher von der Größe bestimmt wird. Bei großer Ausbreitung empfehle ich eine Laserbehandlung. Die Krebsvorsorge bezieht auch die Haut im Bereich des Dammes ein. Das sollte gerade bei Frauen mit Z.n. Condylomen sehr sorgfältig erfolgen. (Unabhängig von der HPV Bestimmung im Labor. Wer sagt, dass bei negativem Ergebnis nicht doch ein Highrisk Virus (HPV 16 und 18) vorliegt????) Gruß Dr. Mallmann

von Dr. med. Helmut Mallmann am 26.11.2016