Sehr geehrte Herr Dr. Mallmann
Ich weiss sie können mir keine Ferndiagnose geben,aber vielleicht eine ungefähre Einschätzung ob wir richtig liegen
Im Januar war der Pap Abstrich 4b,es erfolgte Überweisung an eine Gyn Ambulanz,dort wurde ein weiterer Abstrich gemacht,welcher nur 3 war,und die Knipsbiopsie ergab angeblich keine Auffälligkeiten-es gab auch eine ungeklärte Gewichtsabnahme von über 30kg,es wurde zur Konisation geraten,welche dort im Februar ambulant stattfand.
Laut deren Befunden gab es keinerlei entartetes Gewebe.
Im September erfolgte beim Facharzt ein Kontrollabstrich,dieser war wiederum Pap 4b,es erfolgte wieder Überweisung in die Ambulanz,deren Abstrich ergab wieder nur Pap 3,komischerweise riet aber gleicher Arzt dringend zur Hysterektomie.
Diese erfolgte vor zwei Wochen,lt.Patologischen Befund Carcinoma in Situ,die gesamte Gebärmutterinnenseite ist verhornt umgebildet in Jahrelangem entzündlichen Prozess.Es wurde auch weisses Epithelgewebe im Bauchraum gefunden.
Nun ist sie schon in der dritten Klinik,da sie einen Postoperativen Infekt hat,dort waren sie schon entsetzt das bei der HE die Eierstöcke nicht entfernt wurden,das heißt diese OP steht nun auch noch an.
Was ich nicht verstehe,wenn diese Art des Carcinoms vom Gebärmutterhals aus wächst und der Umbildungsprozess Jahrelang dauert,wie kann es dann sein das bei der Konisation,bei der lt.Klinik 2 fast der gesamte Gebärmutterhals weggeschnitten wurde nicht eine entartete Zelle zu finden war?
Wir sind leider zu der Ansicht gekommen das in der ambulanten Klinik auf Kosten der Gesundheit eine unnötige,falsche Op durchgeführt wurde,damit sie überhaupt etwas zum Abrechnen hatten(rein ambulante Klinik,große OPs machen sie nicht ),warum sonst empfiehlt der Arzt der immer wieder beteuerte da ist nichts trotzdem die HE?
Ich weiss das diese Form sehr langsam wächst und eine komplette OP im Februar am Ergebnis nicht viel geändert hätte,aber es hätte eben einer geschwächten,sowieso kranken Frau wahrscheinlich zwei OP erspart.
Mitglied inaktiv - 03.11.2016, 22:11
Antwort auf:
Carcinoma in Situ
Nach meinem Erachten macht in der beschriebenen Situation eine Konisation Sinn. Wie groß der Konus war, kann man leicht in der Histologie nachlesen.
Bei den Befunden hätte man noch zusätzlich eine Gebärmutterspiegelung mit Proben aus der Gebärmutterhöhle erwägen können.
PAP III kann beinhalten, dass Gebärmutterkörperkrebs nicht auszuschließen ist.
Das wieder könnte die Indikation zu einer Hysterektomie rechtfertigen.
Für mich unklar: Das Ca in situ war in der gesamten Gebärmutterinnenseite??
Oder meinten Sie im Gebärmutterhals.
Wenn es sich um ein Ca in situ handelt, besteht zunächst keine zwingende Indikation zur Entfernung der Eierstöcke.
Letztlich aber nur mit genauer Kenntnis aller Befunde zu beurteilen.
Gruß Dr. Mallmann
von
Dr. med. Helmut Mallmann
am 04.11.2016
Antwort auf:
Carcinoma in Situ
Die Konisation war im Februar,angeblich waren keine Krebszellen vorhanden,der Befund Carcinoma in situ wurde jetzt bei der HE gestellt,lt Pathologiebefund ist bei der Konisation fast der gesamte Hals entfernt worden,jetzt lt.Pathologie eine Auskleidung der gesamten Gebärmutter mit Verhorntem umgebildeten Gewebe,der Prozess soll lt.Pathologie langandauernd gewesen sein -deshalb Frage ich mich wie es dann sein kann das bei der Konisation im Februar keinerlei auffällige Zellen gefunden worden,ich dachte diese Form des Carcinoms wächst vom Gebärmutterhals aus,das ist eigentlich unsere Hauptfrage.
Für alles weitere ist sie nun denke ich in guten Händen.
Mitglied inaktiv - 04.11.2016, 20:21
Antwort auf:
Carcinoma in Situ
Gebärmutter und Gebärmutterhals sind unterschiedliche Organe.
Gebärmutterhalskrebs und Gebärmutterkrebs sind zwei völlig andere Erkrankungen.
Bei einer Konisation wird auch meist Gewebe aus der Gebärmutter gewonnen und feingeweblich beurteilt. Wenn bei diesen Proben keine Veränderungen gefunden worden sind, muss man von einem schnellen Wachstum ausgehen.
Da es sich um ein Ca in situ handelt, kann man festhalten, dass zeitig gehandelt wurde und sich auch bei Ihnen das System PAP-Abstrich bzw. Krebsvorsorge bewährt hat.
Gruß Dr. Mallmann
von
Dr. med. Helmut Mallmann
am 05.11.2016