Frage: Bakterielle Vaginose

Sehr geehrter Herr Mallmann, Vielen Dank für Ihre Hilfe hier im Forum! Ich habe vor 9 Monaten einen Sohn entbunden. Seit dem leide ich wahrscheinlich an einer bakteriellen Vaginose. (Ph Wert bei 5/6, riechender Ausfluss ) der sog Whiff-Test war allerdings negativ. Im Abstrich wurde aber eine hohe Zahl gardnerella vaginalis festgestellt. Die bakterielle vaginose wurde zunächst mit fluomycin und einem Östrogenpräparat (Vaginalzäpfchen) behandelt. Da dies keine Besserung brachte wurde dann 10 Tage inimur Vaginalzäpfchen und im Anschluss milchsäurekur verschrieben. Ich habe nicht das Gefühl, das eine Besserung eingetreten ist. Nun meine Fragen: 1) ich stille noch sehr viel. Kann es sein dass der Geruch und der hohe ph wert daher rühren und gar keine bakterielle Vaginose vorliegt? 2) Wenn eine solche vorliegt, sollte dann mit metronidazol behandelt werden? Meine Frauenärztin hat dies bisher vermieden, da ich noch stille. Schadet diese Medikament meinem Stillkind? Sollte ich mit der Behandlung warten bis zur Beendigung der Stillzeit? 3) welches Medikament empfehlen Sie? 4) Sollte Metronidazol oral oder als Vaginaltablette ( einmal oder über mehrere Tage) gegeben werden? Was ist am effektivsten? Und was ist im Hinblick auf das Stillen am Besten? 5) Macht es überhaupt Sinn während der Stillzeit zu behandeln oder kommt die bakterielle Vaginose sofort wieder aufgrund des veränderten Hormonhaushalts während der Stillzeit? 5) ist es gefährlich, dass die bakterielle Vaginose bereits über Monate vorliegt? Könnte sie zB schon chronisch geworden sein oder zB zu Ubfruchtbarkeit geführt haben? Ich mache mir große Sorgen! Vielen, vielen Dank für die Beantwortung meiner vielen Fragen! MfG Pingulini

von Pingulini am 28.05.2014, 23:35



Antwort auf: Bakterielle Vaginose

Zu Ihren Fragen: 1) ich stille noch sehr viel. Kann es sein dass der Geruch und der hohe ph wert daher rühren und gar keine bakterielle Vaginose vorliegt? Denke ich nicht, da Gardnerella Vaginalis in der Kultur nach gewiesen wurden. 2) Wenn eine solche vorliegt, sollte dann mit metronidazol behandelt werden? Meine Frauenärztin hat dies bisher vermieden, da ich noch stille. Schadet diese Medikament meinem Stillkind? Sollte ich mit der Behandlung warten bis zur Beendigung der Stillzeit? 3) welches Medikament empfehlen Sie? 4) Sollte Metronidazol oral oder als Vaginaltablette ( einmal oder über mehrere Tage) gegeben werden? Was ist am effektivsten? Und was ist im Hinblick auf das Stillen am Besten? Zu 2,3,4: Die Experten von embryotox schreiben: Da eine systemische (orale) Therapie effektiver ist, sollte sie gegenüber der lokalen, vaginalen Anwendung bevorzugt werden. Die einmalige Einnahme von 2 g Metronidazol oral erfordert keine Einschränkung des Stillens. Die Indikation zur mehrtägigen oder intravenösen Therapie sollte kritisch gestellt werden. Ein Abstillen ist aber auch in solchen Fällen nicht nötig. 5) Macht es überhaupt Sinn während der Stillzeit zu behandeln oder kommt die bakterielle Vaginose sofort wieder aufgrund des veränderten Hormonhaushalts während der Stillzeit? Natürlich kann es zu Rezidiven kommen, muss aber nicht sein. Ich würde allerdings die Verwendung von Kondomen empfehlen. 5) ist es gefährlich, dass die bakterielle Vaginose bereits über Monate vorliegt? Könnte sie zB schon chronisch geworden sein oder zB zu Ubfruchtbarkeit geführt haben? Ich mache mir große Sorgen! Aminkolpitis kann zu starken unklaren Schmerzen führen und mittelfristig sind auch negative Einflüsse auf die Fruchtbarkeit denkbar. Besprechen Sie die Situation noch einmal mit Ihrem Frauenarzt. Gruß Dr. Mallmann

von Dr. med. Helmut Mallmann am 29.05.2014



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