Fläschchennahrung

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Geschrieben von igelchen am 30.03.2014, 12:13 Uhr

@lanti - Stuhlgangprobleme

Liebe lanti,
erstmal möchte ich dir sagen, dass ich dein Wissen über Babys Ernährung wirklich großartig finde. Ich lese viele deiner Beiträge hier im Forum und lege viel Wert auf deine Meinung.

Nun zu unserem Problem. Meine Tochter wird am 7.4. sechs Monate alt. Seit sie 8 Wochen alt ist bekommt sie Hipp Combiotik HA pre (mein Mann hat etliche Allergien + Neurodermitis). Seit sie Fläschchen bekommt muss sie generell mehr drücken beim Stuhlgang. Sie strengt sich dabei an. Der Stuhlgang ist seit dem dickerer Brei und grün (die Farbe ist ja normal > also da mach ich mir keine Sorgen). Häufigkeit wechselt immer mal...mal ein bis zweimal am Tag, manchmal auch zwei Tage gar nix. Kurz bevor sie 5 Monate alt wurde hatten wir mit Brei angefangen, da sie sehr deutliche Anzeichen zeigte. Es gab eine Woche lang Pastinake jeweils ca 30g, in der zweiten Woche gab es Kürbis jeweils ca 30-60 g. Danach gab es immer noch ihre Milchflasche ca. 200 ml. Wir haben den Brei abends gegeben, da Mittags leider immer Termine waren und ich gerne eine Regelmäßigkeit haben wollte.
Weitere Flaschenmahlzeiten sind: 6/7 Uhr 235 ml, 10/11 Uhr 235 ml, 14/15 Uhr 235 ml und abends gabs dann halt brei+milch. Was anderes trinken wollte sie nicht. nach zwei Wochen haben wir aber wieder aufgehört, da sie seitdem nur aller drei- vier tage Stuhlgang hatte. Es kam dann auch nur mit Hilfe und sie hat so geweint beim drücken und so gekämpft, dass es mir ganz anders wurde. Der Stuhlgang war dann auch fest wie ein stück warme Knetmasse, also ziemlich fest (sorry für die Beschreibung). Seit ca 3 Wochen bekommt sie nun wieder nur ihre Milch (also abends auch 235 ml). am Anfang hatte sie wieder jeden Tag Stuhlgang und der war wieder breiig. seit ca einer woche hat sie wieder nur jeden 2./3. tag Stuhlgang und muss wieder so ganz doll drücken. es ist zwar noch breiig aber schon wieder bissl fester. heute war auch eine gaaaaanz kleine blutschliere drin. (Am Dienstag haben wir U5, da frag ich den Arzt). Sonst ist sie aber fit. kein Bauchweh, kein harter Bauch. sie strampelt, lacht, brabbelt, quietscht etc. Sie hat höchstens mal kalte Bäckchen und ne kalte Stirn, obwohl es bei uns echt warm in der Wohnung ist und sie auch Pulli etc anhat.

jetzt meine Frage: kann es sein, dass sie die milch nicht verträgt (der Arzt meinte bei der U4, dass das alles normal so sei)? Sollten wir umstellen? Wenn ja auf was muss ich achten? Kann vielleicht eine generelle Milcheiweißallergie vorliegen?

mit der beikosteinführung wollen wir nun noch n bisschen warten. Werden ihr zwischendurch immer mal n bissl fingerfood anbieten. Muss ich dabei etwas beachten?

Das ist jetzt ganz schön lang geworden, aber ich hoff ich hab alles verständlich erklärt.

Vielen Dank für deine Hilfe!

LG igelchen

 
6 Antworten:

bin zwar nicht lanti...

Antwort von angi159 am 30.03.2014, 12:34 Uhr

Zur Milch kann ich dir nichts sagen, aber zur Beikost. Das ist anfangs normal, der Darm muss erst lernen feste Nahrung zu zersetzen. Wichtig ist ganz viel Öl rein zu tun. Und ich würde erstmal bei einem Gemüse bleiben, mit viel Wasser.

Meine persönliche Erfahrung war: durch Fingerfood wird es eher schlimmer, weil man da ja kein Öl oder Wasser zu tun kann. Es hilft außerdem Wasser zum Trinken anzubieten (bei uns klappt es mit der Strohhalmtasse gut, macht wohl Spaß). Und für uns war die Abendmahl Zeit weniger geeignet, weil er sich im Schlaf ja nicht so viel bewegt, aber die Bewegung für seine Verdauung sehr wichtig war. Wenn euch mittags nicht so gut passt, dann gib doch den Brei zum Frühstück.

Alles Gute

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Re: bin zwar nicht lanti...

Antwort von igelchen am 30.03.2014, 12:49 Uhr

auch wenn du nicht lanti bist, danke trotzdem für deine Antwort.

Dass das eventuell mit der Tageszeit zu tun hatte, hab ich mir auch schon überlegt. wenn wir wieder anfangen, dann werde ich auch Mittags den Brei geben. jetzt hab ich alle anstehenden Termine auf vormittags oder nachmittags gelegt.

Zum Trinken: Ich biete ihr inzwischen täglich Wasser oder Tee an, aber sobald "das zeug" ihren Mund berührt, schaut sie so angeekelt, als ob ich sie umbringen wollte. aber mit Strohhalm haben wird noch nicht versucht. Gute Idee!

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Re: Stuhlgangprobleme

Antwort von lanti am 30.03.2014, 13:14 Uhr

Hallo liebes Igelchen,

dass der Stuhl bei Flaschenkindern fester ist als Muttermilchstuhl ist nicht ungewöhnlich.

Die grünliche Farbe kommt daher, dass ihr eine HA Nahrung füttert und ist wie Du schon schreibst normal.

Generell kann man mit 4-6 Monaten auch auf eine normale Pre Nahrung umstellen (HA bietet dann keine Vorteile mehr bzgl. der Allergieprophylaxe). Da das Kuhmilcheiweiß aber in der HA Nahrung aufgespalten und somit leichter verdaulich ist als bei normaler Pre Milch, würde ich in eurem Fall erst nochmal bei der HA Nahrung bleiben.

Hipp Combiotik ist eine pre- und probiotische Milch, die eigentlich den tendenziell weichsten Stuhl macht. Daher würde ich auch hier nicht wechseln.

Dass der Stuhl mal knetartig ist (insbesondere mit Beikost) ist unbedenklich ebenso wenn sie nur alle 2-3 Tage Stuhlgang hat und sich beim drücken ein bisschen anstrengen muss. Das ist kein Grund zur Sorge.

Schmerzen sollte sie allerdings nicht haben und das Blut würde ich mal vom Kinderarzt abklären lassen. Man sollte nie mit dem Thermometer nachhelfen, da ansonsten leicht Verletzungen im Analbereich auftreten, die Ursache für Blut im Stuhl sein können. Auch mit Zäpfchen (Glycerin oder Kümme), die man im Notfall (bei hartem Bauch oder starken Schmerzen( zum sanften Abführen geben kann, sollte man sparsam umgehen, damit der Darm lernt selbst aktiv zu werden und nicht träge wird.

Beikost mit 5 Monaten ist für viele Babys zu früh, weil die Verdauung noch unreif ist. Auch wenn sie Anzeichen zeigte und gut gegessen hat, war es besser erst nochmal zu pausieren bis sich alles eingependelt hat. Oft reagiert die Verdauung auch auf Überforderung mit Verstopfung. Wenn ihr wieder mit Brei beginnt, würde ich Zucchini wählen, da sie leicht verdaulich und stuhlauflockernd ist.

Habt ihr vielleicht kalkhaltiges Wasser? Das könnte auch eine Ursache sein. Dann würde ich die Milch probeweise mal aus Wasser mit dem Vermerk "für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet" herstellen.

Um den Stuhl jetzt weicher zu machen und die Verdauung in Schwung zu bringen, kannst Du 1-2 x täglich 1 Teel. Öl aus der Färberdistel zB von Mazola oder Bellasan ins Fläschchen geben (zeigt nach einigen Tagen WIrkung und ist schonender als Minieinläufe, Zäpfchen oder irgendwelche vermeintlich hilfreiche Beikost)

LG

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Re: bin zwar nicht lanti...

Antwort von lanti am 30.03.2014, 13:41 Uhr

Wenn ein Baby noch viel mit der Verdauung zu tun hat, ist es wirklich besser, den Brei nicht abends zu geben. Die Zeit umzustellen wäre also erstmal sinnvoll.

Wasser pur ist als Getränk am besten geeignet und völlig ausreichend. Auf Tee kannst Du also verzichten. Und wirklich benötigt wird zusätzliche Flüssigkeit erst ab der dritten vollen Breimahlzeit. Bis dahin kann man den Brei mit etwas Wasser flüssiger machen und Öl zugeben.

Fingerfood belastet oft weniger die Verdauung, weil die Kinder davon viel weniger aufnehmen als von Brei sprich nur kleine Mengen überhaupt im Magen landen. Ob Deine Kleine eher der Brei- oder der Fingerfoodtyp ist oder ihr beides kombinieren könnt, musst Du ausprobieren (mti dem Löffeln an sich hatte es ja offenbar gut geklappt).

Zunächst würde ich aber bei nur Milch bleiben, noch eine Weile abwarten bis sich alles beruhigt hat und dann langsam und vorsichtig neu starten.

Du kannst ja mal schreiben, wie es sich entwickelt, wenn Du magst...

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Re: Stuhlgangprobleme

Antwort von igelchen am 30.03.2014, 19:01 Uhr

Vielen Dank für deine Antwort.

Am Wasser scheint es bei uns nicht zu liegen, da es nicht kalkhaltig ist. Mal sehen was unser KiA sagt.

Ich bin jedenfalls froh, dass du mir in meinen Entscheidungen recht gbst erstmal wieder nur milch zu geben.

Ich mach das eigentlich auch nicht mit Thermometer und Zäpfchen. Nur als damals wirklich drei Tage lang nix kam, hatte ich mir langsam sorgen gemacht. Ich hoff nicht, das was "kaputt gegangen" ist. Mal sehen was der Arzt sagt.

Danke für den Tipp mit dem Öl. Wenn sie wieder so doll Probleme hat werd ich den Tipp probieren. Jetzt hoff ich erstmal dass morgen wieder alles normal ist.

LG

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Re: Stuhlgangprobleme

Antwort von lanti am 30.03.2014, 20:33 Uhr

Kinderärzte raten häufig zu früher Beikost und süßen Obstgläschen oder Milchbreien, damit das Kind etwas isst. Daher bin ich auch mal gespannt auf Deine Rückmeldung.

Sinnvoll ist das oft nicht. Denn ein Säugling ist auch mit nur Milch (Hipp Combiotik scheint bei euch eine gute Wahl zu sein) gut versorgt und wenn sich alles wieder gut eingependelt hat, kann man vorsichtig wieder mit Beikost starten.

Dass der Stuhl dann fester wird und die Kleinen mehr drücken müssen ist wie gesagt normal, aber ein Baby sollte keine starken Beschwerden haben.

Drei Tage ohne Stuhlgang sind noch ok solange keine Schmerzen auftreten oder ein harter Bauch. Wenn man dan eingreift am besten mit Glycerinzäpfchen, nicht mit dem Thermometer wg. der Verletzungsgefahr (Microzyclist was oft verschrieben wird ist auch nicht so schonend sondern ein Mini-Einlauf).

Bei Bedarf kannst Du ja mal das Öl aus der Färberdistel geben.

LG & bis bald

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