Frage: Wutanfälle bei 8 jähriger

Hallo! Meine Tochter, 8 Jahre, bekommt nun öfters Wutanfälle, will ihre Hausübung nicht machen, sagt dass sie bei mir nur das machen muss was ich will usw. Sie ist nach der Schule 3 x pro Woche bei Oma, welche im selben Haus mit uns wohnt. Vom Vater des Kindes bin ich seit 5 Jahren geschieden und sie hat wöchentlich Kontakt mit ihm. Was mir auch seit dem Kindergarten auffällt, ist dass sie bei anderen Leuten, Freunden, in der Schule etc. sehr ruhig (=auch brav) ist. Sobald sie zu Hause ist plappert sie drauf los, schafft an, ist frech, wird eben wie oben angeführt aus banalen Gründen wütend und lässt sich so gut wie gar nicht beruhigen. Ihre Wutanfälle richten sich eigentlich ausschließlich an mich und meine Mutter. Ihr Vater sagt, dass sie beim ihm immer ruhig und schüchtern ist. Ich weiß nur nicht was der auslösende Grund für ihr Verhalten ist, so dass ich dies ändern könnte. Auf Nachfrage bei ihr weiß sie es selber nicht. Hätten Sie Vorschläge für mich wie ich in diesen Situationen mit umgehen kann? Oder wie ich den Grund für ihr Verhalten herausfinden könnte? Liebe Grüße

von Winky1902 am 10.08.2017, 15:50



Antwort auf: Wutanfälle bei 8 jähriger

Liebe Winky1902, die Oma und Sie sind die engsten Bezugspersonen Ihrer Tochter. Aus dem Grund traut sie sich, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen und ihre Grenzen auszutesten. Zudem sucht Ihre Tochter Ihre Aufmerksamkeit. Sie ist viele Stunden in der Woche fremdbetreut und möchte zum Ausgleich viele schöne Stunden mit Mama. Schenken Sie ihr Zeit mit Ihnen. Gehen Sie mit Ihrer Tochter in den Park, an einen See, auf den Spielplatz. Zu Hause lesen sie gemeinsam, spielen Spiele, basteln usw.. Legen Sie Strukturen fest. Z.B. darf Ihre Tochter nach der Schule bis zum Mittagessen spielen, es wird gegessen und anschließend darf sie die Hausaufgaben erledigen, während Sie oder die Oma sich im gleichen Raum beschäftigen. Danach gibt´s, wenn möglich, Mamazeit. Bei Wutanfällen lassen Sie sich nicht auf Diskussionen ein. Verlassen Sie ggfls. den Raum. Sprechen Sie anschließend gerne mit Ihrer Tochter darüber, was sie so wütend gemacht hat und erklären Ihre Entscheidung. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 11.08.2017



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