Woher könnte das nächtliche Weinen und Schreien kommen?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Woher könnte das nächtliche Weinen und Schreien kommen?

Liebe Frau Ubbens, mein Sohn, 9,5 Monate alt, ein tagsüber sehr fröhlicher und aufgeweckter Geselle wacht nun seit ca. 3 Wochen jede nacht mehrmals unter bitterem Weinen auf. Er schläft bei uns mit im Elternzimmer im Beistellbett. Habe schon versucht, ob es besser wird bei uns im Bett und mit Nähe, aber er rollt sich immer weg und hat dort zu wenig Platz und das Weinen hat sich dadurch nicht verbessert. Ich stille ihn noch viel, tagsüber weniger, er bekommt jetzt Beikost, aber isst nicht so viel davon. Nachts stille ich ihn auch noch häufig, das ist oft der einzige Weg, um ihn wieder zu beruhigen. Vom Hochnehmen, was tagsüber bei Traurigkeit hilft beruhigt er sich nachts erstmal nicht, sondern schreit dann oft erst richtig los. Er ist auch insgesamt nachts deutlich unruhiger geworden und wälzt und rollt sich im Schlaf hin und her. (Vielleicht weil er tagsüber versucht zu krabbeln?). Er hat vorher nie viel geweint, auch in den ersten Monaten nicht und sich sonst nachts immer durch kleine Geräusche oder Unruhe bemerkbar gemacht und es ist absolut neu für uns, dass er jetzt so weinend aufwacht. Ich frage mich, ob ihm etwas fehlt, oder ob es zu der Loslösung oder zur motorischen Entwicklung gehört, oder woher einfach diese Heulattacken bei ihm nachts kommen. Könnte es auch mit erneutem Zahnen zusammen hängen? Er verliert unglaublich viel Speichel in letzter Zeit. Allerdings hat er schon 8 Zähne (vier oben und vier unten). Und weil es so lange schon geht, frage ich mich, ob es das wirklich sein könnte. Wir pflegen eigentlich auch einen ruhigen Baby-gerechten Alltag und versuchen ihn auch nicht mit zu vielen Eindrücken zu überfordern. Zudem sind wir seit in etwa 3 Monaten beide Elternteile zu Hause und er verbringt viel Zeit mit seinem Papa. Tagsüber ist er wie ausgewechselt, munter und fröhlich, sehr an allem interessiert, und sehr kooperativ. Was könnte es nur sein und wie verhalten wir uns am besten damit? Vielen lieben Dank für ihre Arbeit hier und schonmal im Voraus für die Antwort. Mia

von Die_Mia am 20.07.2015, 10:33



Antwort auf: Woher könnte das nächtliche Weinen und Schreien kommen?

Liebe Mia, Sie haben die Erklärung vermutlich selbst schon gefunden. Ihr Sohn lernt tagsüber gerade sehr viel und dies verarbeitet er in der Nacht. Zudem kann das vermehrte Speicheln auf erneutes Zahnen hindeuten. Gerade die Backenzähne brauchen etwas länger, bevor sie durchbrechen und es kann sich über mehrere Wochen hinziehen. Vielleicht können Sie Ihrem Sohn einen Abend ein Schmerzzäpfchen geben, damit er wieder mal eine Nacht gut schlafen kann, wenn es denn tatsächlich die Zähne sind. Aber bitte nicht als tage- oder wochenlange Lösung ansehen! Hat er keine Schmerzen, sondern ist es der Lernprozeß, der ihn unruhig schlafen lässt, dann gedulden Sie sich noch ein wenig. Oftmals ist diese schlechte Schlafphase nach 4/5 Wochen wieder vorbei. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 21.07.2015



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