Hallo Frau Ubbens,
ich bräuchte mal wieder ihre Hilfe: unsere Tochter wird heuer im Juli 4 Jahre alt. Sie hat keine Geschwister. Sie ist mit 1,5 in die Krippe gekommen und seit September im Kiga. Unsere Tochter ist ein kleiner "Wildfang" - sie liebt die Bewegung, singen, tanzen, ist neugierig und spielt gern Spiele. Sie darf hin und wieder TV gucken - aber nicht übermässig viel.
Seit einiger Zeit geht die Phantasie mit ihr durch. Sie hat einen fiktiven Bruder und einen fiktiven Hund - mit denen spielt sie. Sie erzählt auch viele Phantasie-Geschichten.
Können wir da ganz normal damit umgehen? Ist diese Phantasie normal? Was bedeutet das - ist das für die Entwicklung gut oder schlecht? Wie viel Phantasie ist normal?
Vielen Dank
von
Arwen_79
am 22.03.2017, 21:02
Antwort auf:
Wieviel Phantasie ist normal
Liebe Arwen_79,
ich kann mich der Antwort meiner Vorrednerin nur anschließen und dem nichts mehr hinzufügen.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 23.03.2017
Antwort auf:
Wieviel Phantasie ist normal
Hallo,
das ist alles im ganz normalen Rahmen, es war bei meinen Kindern in diesem Alter ähnlich. Wichtig finde ich, dass man als Eltern die Linie zwischen Fantasie und Realität ganz klar zieht. Redet Ihr also zwar ihre Geschichten und erfundenen Spielkameraden nicht aus. Tut aber auch nicht so, als seien sie real, sprecht zum Beispiel nicht mit dem fiktiven Hund. Sondern sagt: Ah, du stellst dir also vor, dass da ein Hund ist! Wie sieht er denn in deiner Vorstellung aus?
Die Figuren und Geschichten kleiner Kinder haben etwas sehr Kreatives und Spielerisches, das ist etwas Gutes. Wissenschaftler haben übrigens herausgefunden, dass die Kinder selbst durchaus wissen, dass die fiktiven Freunde nicht real sind - das Kind hat also keineswegs Halluzinationen oder glaubt wirklich tief drinnen, dass dort ein Hund ist. Kinder genießen es aber sehr, so zu tun und können tief in diese Fantasie eindringen. Der Hund erfüllt natürlich auch gewisse Bedürfnisse, man kann mit ihm reden usw.
Hier ist auch noch ein Artikel zum Thema unsichtbare Freunde, warum Kinder sie haben und wie Eltern gut damit umgehen können:
http://www.urbia.de/magazin/kleinkind/erziehung/mein-kind-hat-einen-unsichtbaren-freund
LG
von
Hexhex
am 23.03.2017, 10:30