Wie verhalte ich mich richtig, wenn das Kind weint?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Wie verhalte ich mich richtig, wenn das Kind weint?

Hallo, unser Sohn (fast 3 Jahre) ist ein richtiger Wildfang. Ich habe gleich mehrere Fragen... Er geht seit dem 1. Geburtstag vormittags in die Krippe. Es hat sehr lange gedauert bis er durch geschlafen hat und ab und zu hat er auch jetzt noch Phasen, da will er abends einfach nicht ins Bett, er steht dann 20 mal auf und schläft dann erst irgendwann im Ehebett ein, solange ich daneben liege.. Dann kann ihn in sein Bett rüber trage und dort schläft er dann bis zum nächsten Morgen. Den Mittagsschlaf habe ich schon gestrichen; aber an manchen Tage klappt das leider einfach noch nicht und wenn ich ihn dann doch hinlege und nach 1 Stunde wecke, bekomme ich ihn kaum wach und wenn er dann endlich wach ist, dauert es noch mal eine Stunde bis er nicht mehr quengelt und meckert. Dann habe ich aber abends wieder das Problem mit dem hinlegen. Die andere Frage die ich habe richtet sich an sein Verhalten z. B. wenn etwas nicht nach seinem Willen passiert oder ich ihm etwas verbiete, er sich nicht daran hält und ich als Konsequenz die Sache wegnehme, weint er bitterlich und schreit sich in Rage - und im selben Augenblick will er auf meinen Arm (was mit 15 kg einfach nicht mehr geht!) und nimmt dann ständig meine Hand und reißt und zerrt mich mit sich in einen anderen Raum. Was will er mir damit sagen bzw. wie verhalten ich mich in der Situation korrekt? Reagiere ich gar nicht und verlasse den Raum, läuft er mir nach und weint weiter... auch ablenken läßt er sich dann nicht.

von Jabe1976 am 26.05.2015, 11:49



Antwort auf: Wie verhalte ich mich richtig, wenn das Kind weint?

Liebe Jabe1976, für Ihren Sohn ist so ein Tag augenscheinlich noch zu lang, um grundsätzlich ohne Mittagsschlaf auszukommen. Evtl. legen Sie Ihren Sohn mittags wieder regelmäßig schlafen und abends von vorneherein etwas später hin. Er benötigt die Pause am Tag, augenscheinlich aber insgesamt nicht mehr Stunden Schlaf. Probieren Sie es eine Woche konsequent aus. Ihr Sohn benötigt diese Woche, um sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen. Vorher sind Müdigkeitserscheinungen ganz normal. Überlegen Sie, wie Sie das abendliche Einschlafen möchten. Darf Ihr Sohn im Elternbett einschlafen, dann lassen Sie es zu, ohne dass er 20 Mal aufstehen muss. Sollte er es eigentlich nicht, dann bleiben Sie bei der Zimmertür und legen Ihren Sohn immer wieder geduldig und ruhig in sein Bett, sobald er aufgestanden ist. Er sollte nicht die Möglichkeit bekommen, das Zimmer zu verlassen. Evtl. legen Sie sich zum Einschlafen vor sein Bett?! Ihr Sohn möchte getröstet werden, wenn er traurig und wütend ist. Verwehren Sie es ihm nicht. Sie können sich auf einen Stuhl oder den Boden setzen und Ihren Sohn so auf den Arm nehmen, dann müssen Sie nicht so schwer tragen und er bekommt den tröstenden Körperkontakt. Ihr Sohn sucht nach Ablenkung, in dem er Sie an die Hand nimmt und in einen anderen Raum führt. Gehen Sie gerne mit. Er darf die Unterstützung zur Frustbewältigung gerne bekommen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 26.05.2015



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