Wie soll ich mich denn verhalten?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Wie soll ich mich denn verhalten?

Hallo, wir haben zwei Kinder (Sohn 3 Jahre, Tochter bald 3 Monate). Durch das Stillen bin ich zwangsläufig viel mit dem Baby beschäftigt. Immer dann fängt mein Sohn an, zu provozieren. Er tritt oder haut mich, oder wirft Dinge durch die Gegend o. ä. Mir ist klar, dass er dadurch Aufmerksamkeit einfordert. Aber jeder Versuch, ihn einzubinden, scheitert. Ich biete ihm an, während des Stillens gemeinsam ein Buch anzuschauen, er willigt gerne ein, aber springt dann nach zwei Minuten auf, um diesen Blödsinn zu machen. Es endet immer darin, dass ich laut schimpfen muss (ich möchte mich oder das Baby beim Stillen nunmal nicht hauen lassen) und er dann weinend auf dem Sofa liegt. Ich versuche wirklich, ihm ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken, besonders dann, wenn der Papa sich mal ums Baby kümmert. Dann sagt er z. B., er möchte basteln oder ein Spiel spielen oder so, es dauert immer nur wenige Minuten, dann artet es aus, indem er die Figuren durch die Gegend wirft oder das Gebastelte absichtlich kaputtmacht. Das macht mir dann ehrlich gesagt auch keinen Spaß! Warum macht er das? Natürlich möchte ich nicht schimpfen und ich möchte auch nicht, dass er weint, aber was kann ich denn ändern?

Mitglied inaktiv - 17.12.2014, 15:05



Antwort auf: Wie soll ich mich denn verhalten?

Liebe Joleen!!, Ihr Sohn sucht zum einen Ihre Aufmerksamkeit. Er hat sich noch nicht so recht an die Rolle des großen Bruders und des damit verbundenen Teilens der Mama gewöhnt. Er scheint ein eher unruhiger Bursche zu sein, was sich darin zeigt, dass er nach kurzer Zeit Bücher lesen, Spiele spielen und auch Basteleien abbricht. Lesen Sie ihm vorerst kurze Bücher (z.B. Pixi-Bücher) vor und loben ihn, wenn er bis zum Ende zuhören konnte. Hat er eine Spielrunde durchgehalten, dann spielen Sie ein anderes Spiel und nicht noch einmal das Gleiche oder wandeln die Spielregeln ein wenig ab, damit die Spieldauer nicht zu lang wird und Sie gemeinsam ein Erfolgserlebnis haben für beendete Spiele, ohne dass vorher die Figuren geflogen sind. Ähnlich verhalten Sie sich beim Basteln. Vielleicht mag Ihr Sohn statt eines Buches zu hören, wenn Sie stillen, eine CD in seinem Zimmer hören? Vielleicht kann er aber auch einen Stempel in ein Heftchen bekommen, wenn er beim Stillen nicht gehauen oder getreten hat? Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 18.12.2014



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