Liebe Frau Ubbens, hoffentlich bin ich richtig bei Ihnen. Unsere Tochter (fast 5) hat immer wieder Phasen, in denen ihr der Abschied im Kindergarten sehr schwer fällt. Manchmal sagt sie schon zuhause (sehr diplomatisch), dass sie nicht hin möchte. Oft gibt es aber Wochen, in denen sie immer und immer wieder die gleichen Fragen, Phrasen und Verhalten bei der Verabschiedung wiederholt (Papa, sag der Mama, sie soll mich ganz früh abholen; Kindergarten dauert so lange; beschütz mich, Papa; warum musst du gehen ... usw.). Jede einzelne Frage etc. wird in einer Endlosschleife wiederholt, obwohl wir uns viel Zeit beim "Abgeben" nehmen. Wenn man gehen möchte, artet es in Weinen aus. Sie klammert und gibt auch gefühlt zehn bis zwanzig Abschiedsküsse (rechte Wange, linke Wange, Mund, rechte Wange, linke Wange ... usw.). Es ist kein Ende in Sicht, wenn man nicht abbricht. Dann riskiert man aber wieder Weinen. Wir haben schon oft mit ihr darüber geredet. Zuhause, in ruhigen Momenten, wenn sie aufnahmefähig ist. Dann zeigt sie auch Einsicht. Wir sind am Verzweifeln, weil wir die Ursache nicht kennen (abends beim zu Bett Gehen ist es ähnlich, zwanzig Küsse und endlose Wiederholungen, wie oft Papa nachts nochmal reinkommen soll etc., man kommt nicht aus Ihrem Zimmer raus.). Wir möchten nichts "unterdrücken", sondern die Ursache wissen und zusätzlich natürlich eine Lösung finden, ihrnzu helfen bzw. es ihr zu erleichtern. Als vor fast zwei Jahren ihr Bruder auf die Welt kam, war unsere Tochter drei Tage am Stück bei der Oma. Sie hat unsere Tochter in den Kindergarten gebracht und abgeholt. Auch hat unsere Tochter dort übernachtet. Seit dem möchte sie auch nicht mehr bei der Oma schlafen. Hat sie durch diese drei Tage solche Verlustängste entwickelt? Vielen Dank!
von Halbmaki am 17.11.2016, 10:42