Weiterhin Schlafprobleme sogar Verstärkung

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Weiterhin Schlafprobleme sogar Verstärkung

Liebe Frau Ubbens, Ich habe mich bereits vor ein paar Wochen an sie gewandt mit folgender Schilderung: Unsere Tochter wird am 11.9. drei Jahre alt. Seit dem sie 6 Wochen alt ist, schläft sie von abends 20:00 Uhr bis meistens morgens 8:00 Uhr, seit sie ein Jahr alt ist, alleine in ihrem Zimmer. Dass sie mal wach wird oder nach uns ruft kennen wir gar nicht. Wenn Sie morgens wach ist, höre ich das an ihren Bewegungen im Babyfon. Sie hat noch nie bei uns im Bett geschlafen, außer als sie mal krank war, aber schlafen konnte man das nicht nennen und sie selbst hat auch nie danach verlangt. Vor mittlerweile 10 Wochen wurde sie nachts das erste mal durch einen Alptraum wach. Sie war so fertig, dass ich sie sofort mit in unser Bett nahm. Dort beruhigte sie sich schnell und schlief ein, doch da sie es nicht gewohnt ist, wurde sie bei jeder Bewegung von uns wach, setzte sich hin und kam schlussendlich nicht mehr zur Ruhe, sodass die Nacht um 4 Uhr zu Ende war. Am nächsten Tag ging sie wieder normal in ihr Bett, bis sie erneut nachts wach wurde. Sie rief und als ich zu ihr kam, sagte sie direkt, dass sie mit zu uns wolle. Ich habe sie erneut mitgenommen (ich find es ehrlich gesagt auch schön), doch es hatte wieder keinen Sinn. Wir kamen alle nicht in den Schlaf und sie wollte auch nicht wieder zurück. Die nächsten Tage ging es so weiter und sie war nun tagsüber einfach müde und quengelig. An einem Tag erzählte ich ihr dann, dass doch jeder in seinem Bett schlafen müsse und sie mich immer gerne rufen kann, wenn etwas ist, oder sie mal auf die Toilette muss etc. Das funktionierte super. Jede Nacht rief sie, wir gingen schnell auf Toilette und sie schlief wieder ein, doch seit mehreren Wochen ruft sie im 10 Minutentakt, wenn ich dann komme ist sie komplett aggressiv und außer Kontrolle und an Schlaf ist nicht mehr zu denken. Ich habe mich auch schon zu ihr ins Bett gelegt. Sie schläft dann sehr gut ein, aber das ist für uns leider keine Lösung, da ich schwanger bin (mittlerweile noch 4 Wochen bis zur Entbindung). Ich mache mir natürlich große Sorgen, wie es weiter geht. Ich würde sie ja auch mit zu uns mitnehmen, aber keiner hat mehr Schlaf. Wie soll es erst werden, wenn unser Nachwuchs mit im Schlafzimmer liegt? Seit letzter Woche geht sie in den Kindergarten und hat dort viel Spaß. Sie erzählt aber auch dass sie mich stark vermisst. Der errechnete Geburtstermin unseres zweiten Kindes ist auch der 11.9., also der Geburtstag unserer Tochter. Ich habe ein unendlich schlechtes Gewissen, dass ich sie nachts nicht mit zu uns nehme, aber was soll ich tun? Wenn sie schon von unseren Geräuschen wach wird, was wir es erst mit unserem Nachwuchs? Ich kann doch dann nicht nachts mit zwei weinenden Kindern da sitzen. Einen Mittagsschlaf macht sie schon lange nicht mehr und ihr Tip mit der Lesestunde am Mittag ist gut angekommen. Sie gaben uns sonst noch den Tip, dass wir sie abends massieren sollen und dass anstatt Mama, nachts mal Papa zu ihr geht. Leider hat das gar nichts gebracht. Egal wer kommt, es wird rumgeschrien, gehauen und gebockt. Sie ist tagsüber so ein liebes Mädchen und wir haben viel Spaß und keine Konflikte, aber nachts ist sie nun komplett außer Kontrolle. Haben sie evtl. noch einen Rat für uns? Ich weiß, dass sie zur Zeit meine/unsere Nähe wohl besonders braucht und ich möchte ihr diese auch unbedingt geben, weiß aber aufgrund der anstehenden Veränderungen nicht wie es richtig ist. Mein Bauchgefühl verlässt mich da leider auch total... Schon mal vielen Dank für Ihre Antwort und Entschuldigung für diesen schon wieder sehr langen Text. Liebe Grüße Leandra2000

von Leandra2000 am 08.08.2016, 22:48



Antwort auf: Weiterhin Schlafprobleme sogar Verstärkung

Liebe Leandra2000, Sie können Ihrer Tochter eine Art Nest in ihr Bett bauen. Dazu können Sie ein Stillkissen oder aufgerollte Decken unter das Laken legen. Ihre Tochter kann sich nun zu allen Seiten hin ankuscheln und es vermittelt ihr Geborgenheit und Nähe. Vielleicht lässt dies allein schon Ihre Tochter in der Nacht wieder besser schlafen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 10.08.2016



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