Sehr geehrte Frau Ubbens, in letzter Zeit befinden mein Sohn (fast 18 Monate) und ich uns häufiger in der Situation, dass er einen Gegenstand auserkührt, den er lange Zeit mit sich führt und unter keinen Umständen zurückgeben möchte. Bei Haushaltsgegenständen wie dem Handfeger o.ä. sehe ich das auch entspannt und warte bis sein Interesse sich einer anderen Sache zuwendet. Nun gibt es eben Situation in denen das nicht geht. Bspw. sind wir auf dem Spielplatz, er spielt mit Einverständnis des anderen Kindes mit dessen Spielzeug, die andere Familie muss nun aber gehen und er weigert sich, die Schaufel o.ä. aus der Hand zu geben. Ich kündige ihm vorher an, dass der Gegenstand nur geliehen ist und er ihn wird zurückgeben müssen. Wenn es soweit ist, bitte ich ihn, dies zu tun. Tut er es(selten), lobe ich ihn und bedanke mich bei ihm. Tut er es nicht, biete ich ihm einen anderen Gegenstand im Tausch an. Fruchten alle Tauschangebote, gutes Zureden etc. nicht läuft es letzten Endes meist darauf hinaus, dass ich ihm den Gegenstand wegnehme und zurückgebe, ihm (der dann furchtbar unglücklich ist) erkläre warum das nötig war, tröste und dann sobald wie möglich ablenke was auch meist relativ schnell gelingt. Dennoch habe ich ein doofes Gefühl, weil ich ja meine körperliche Überlegenheit durch das Wegnehmen gegen ihn ausspiele. Wie kann ich es besser machen? Wie meistert ihr solche Situationen? Vielen Dank für Ihre tolle Arbeit hier im Forum.
von Eulalita am 20.06.2017, 09:05