Frage: Was kann ich tun?

Hallo! Unsere Tochter,3 1/2,war bzw ist normalerweise ein sehr liebes Kind.Sie hat seid 4 Monaten einen Bruder und Ihr Verhalten in den letzten Wochen sehr verändert.Sehr sehr Mamabezogen war sie schon von Baby an.Ich versuche sie so gut es geht in alles was ich mit dem Baby mache mit einzubeziehen,nehme mir auch Zeit wenns möglich ist mit Ihr ohne das Baby.Sie bekommt alles von mir!Sie ändert Ihr Verhalten in sofern sobald ihr etwas nicht passt in lautes hysterisches Schreien(bis zum Erbrechen),tut dem Kleinen weh,weint,Wutanfälle,sagt zu allem nein und ist zu nichts zu motivieren,hat scheinbar Angst das wir sie alleine lassen,nässt wieder ein vor unseren Augen(lässt einfach laufen)....in den Kindergarten will sie auch nicht mehr,sie weint wie früher jeden Morgen wenn ich gehe und weint sogar manchmal einfach so aus heiterem Himmel.Sobald ich aus dem Raum gehe ruft sie und wenn ich sie nicht sofort höre brüllt sie los.Ich versuche ihr immer gut zuzureden das Mama sie nie alleine lässt....dann weint sie wieder. Was mache ich falsch?Was ist nur los?Es zerfrisst mich innerlich wie dieses kleine Mädchen scheinbar emotional ganz tief im Keller steckt und ich weiß nicht wie ich Ihr helfen kann...sie ist doch noch so klein und sollte fröhlich sein und gerne zu anderen Kindern... LG Sarah

von MissKataklysm am 27.04.2015, 22:01



Antwort auf: Was kann ich tun?

Liebe Sarah, zum einen zeigt Ihre Tochter ein ganz alterstypisches Verhalten, wie Wutanfälle bekommen, wenn etwas anders läuft als sie es sich vorgestellt hat und zum anderen hat sie ihre neue Rolle in der Familie noch nicht gefunden. Sie waren lange Zeit nur für Ihre Tochter da, jetzt muss sie Sie teilen. Die Eifersucht ist groß. Sie mag nicht mehr in den Kindergarten, da sie weiß, dass Sie mit dem Brüderchen zu Hause sind. Ihre Tochter scheint ihre innere Sicherheit nicht verloren, aber zumindest verlegt zu haben. Wie verhält sich Ihre Tochter im Kindergarten? Gibt es "nur" ein paar Tränchen beim Abschied oder scheint sie am Vormittag traurig und unausgeglichen zu sein. Ist letzteres der Fall, überlegen Sie, ob es eine Option ist, Ihre Tochter für ein paar Wochen zu Hause zu lassen. Oder hat der Papa die Möglichkeit, seine Tochter morgens in den Kindergarten zu bringen? Oftmals fällt den Kindern der Abschied leichter. Geben Sie Ihrer Tochtet viel Nähe und Geborgenheit. Binden Sie sie in die Säuglingspflege etc. mit ein. Halten aber auch an Regeln, Strukturen und Ritualen fest. Geben Sie Ihrer Tochter so die Sicherheit, die sie sucht. Gibt es in den nächsten 4 Wochen keine Veränderungen, sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt. Eine osteopathische Behandlung könnte evtl. auch hilfreich sein. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 28.04.2015