Hallo, vielen Dank für Ihre Hilfe bei unserer letzten Frage! Noch ein Phänomen ist bei unserem Sohn schon seit längerem ausgeprägt: Wenn er mit seinem Vater allein ist, sei er das liebste Kind, folgsam und anhänglich, einsichtig und ausgeglichen. Auch wenn ich mit meinem Sohn allein bin, hört er gut und wirkt schon recht "groß". Wenn wir allerdings zu dritt sind, zieht unser Sohn immer mich vor. Ich soll mich um ihn kümmern, Po abwischen, ins Bett bringen etc. Er liebt seinen Vater, aber dieser fühlt sich oft "abgeschrieben". Mein Sohn zeigt bei mir auch manchmal "Baby-Verhalten", tut aus Spaß so als ob er an meiner Brust nuckelt oder macht Babysprache. Bei seinem Vater tut er das nie! Besonders extrem ist es, wenn ich am späten Nachmittag von der Arbeit komme. Laut meines Mannes ist unser Sohn bei ihm super lieb, er muss selten schimpfen... und kaum komme ich, dreht unser Sohn durch, wird wild, übermütig, frech, klebt mir am Rockzipfel, will mit Mama spielen. Natürlich versuche ich dann seinem Aufmerksamkeitsbedürfnis nachzukommen, trotz eigener Erschöpfung... Mein Mann ist dann natürlich frustriert und ich fühle mich schuldig, da das anstrengende Verhalten unseres Sohnes augenscheinlich an mir liegt, dabei schätze ich mich genauso streng und konsequent ein wie meinen Mann und wir sind uns in Erziehungsfragen eigentlich grundsätzlich einig. Aber warum verhält sich unser Sohn so anders, wenn wir zu dritt sind? Wir schenken ihm auch beide zusammen viel Aufmerksamkeit. Unsere Paarbeziehung ist harmonisch, wir streiten nie vor dem Kind und unterstützen immer die jeweilige Erziehungsstrategie des anderen. Für Licht ins Dunkel wäre ich sehr dankbar!
von nomis2012Mailadressefalsch am 14.06.2016, 22:47